Umgang mit dem "Welpen-Blues"
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Ich kann's auch nicht nachvollziehen, aber wenn man alle diese Postings "von außen" liest, gibt es immer wieder denselben Eindruck: Es ist weniger der Welpe als der eigene Perfektionismus, über den man da so heftig stolpert - Druck und Streß gehen also nicht vom Hündchen, sondern vom Menschen aus.
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Ich schließe mich an: Entspann dich und freu dich doch einfach an allem, was Spaß macht, süß ist, lustig ist, frech ist. Und was du nicht willst, kommunizierst du so, dass der Hund das annimmt.
Ich finde, weniger Kopf und mehr Herz ist fast immer der deutlich bessere Ratgeber. Hund ist nicht Technik. Hund ist Liebe, Bauchgefühl, Beziehung leben. Und in einer Beziehung muss man dem anderen nicht immer alles recht machen. Und in einer Beziehung darf man auch unperfekt sein. Ich behaupte sogar, man muss es, um überhaupt interessant zu sein und ein wertvoller Beziehungspartner.
Ich finde, dass du zwar Stress beschreibst, aber das, was oft beschrieben wird mit 2 Wochen durchheulen und nicht essen und nicht schlafen und so - das ist für mich eher ein Krankheitsbild. Deswegen eben "nicht normal" und durchaus hilfebedürftig, wenn einen der eigene Perfektionsimus so krank macht. Das muss aber jeder selbst für sich entscheiden, die Norm ist es zum Glück nicht, denn am Ende des Tages hat man doch einfach nur nen kleinen Hund bei sich, der die Welt kennen lernen will.
Viel Freude mit dem Kleinen und ich würde dir mal raten: Mach mal nix "extra" an Training, sondern lebe einfach mit dem Welpen. Wenn was nicht passt, wirst du das schon merken und kannst was ändern. Sind ja keine Elektrogeräte, auf die die falsche Software gespielt wird und die deswegen von nun an immer xyz tun werden. Sind auch "nur" soziale Lebewesen, die das lernen, was sie leben und was sie vorgelebt bekommen.
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Und denk immer dran: Hunde sind extrem fehlertolerant. Sie verzeihen uns sonstwas und lieben uns immer noch, sonst wären sie nicht Haustiere seit Zehntausenden von Jahren. Ganz ohne Hundeschulen und Terminpläne. So ein Welpe verlangt keine Perfektion von dir - einfach nur Zuneigung und Humor. Dann habt ihr auch beide Freude am Zusammenleben.
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Es geht vielen so, daher ist es nicht abnormal.
Ich habe festgestellt, daß es hauptsächlich bei Menschen auftritt, die sich sehr intensiv und sehr lange mit der Anschaffung eines Wepen/Hundes beschäftigt haben.
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Zitat
Ich habe festgestellt, daß es hauptsächlich bei Menschen auftritt, die sich sehr intensiv und sehr lange mit der Anschaffung eines Wepen/Hundes beschäftigt haben.
Also einen - vielleicht zu - hohen Erwartungsdruck aufgebaut haben? Vor allem an sich selbst?
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Zitat
Ich habe festgestellt, daß es hauptsächlich bei Menschen auftritt, die sich sehr intensiv und sehr lange mit der Anschaffung eines Wepen/Hundes beschäftigt haben.
Also einen - vielleicht zu - hohen Erwartungsdruck aufgebaut haben? Vor allem an sich selbst?
Ja, und alles zu rosarot sehen oder eben rabenschwarz.
Da wird sich schon vorher ausgemalt, wie was zu sein hat und wie der Hund sein sollte.
Das kann so nicht gutgehen.
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Ich kann's auch nicht nachvollziehen, aber wenn man alle diese Postings "von außen" liest, gibt es immer wieder denselben Eindruck: Es ist weniger der Welpe als der eigene Perfektionismus, über den man da so heftig stolpert - Druck und Streß gehen also nicht vom Hündchen, sondern vom Menschen aus.
Das kann man nur doppelt und dreifach unterstreichen!
Krampf doch nicht so. Entspann dich. Fehler wirst du eh machen. Obwohl du alles perfekt und richtig machen willst.
Und auch dein Welpe wird erwachsen werden. So wie zig Tausend andere Welpen auch.
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Danke weiterhin für die vielen Rückmeldungen, sind alle sehr hilfreich gewesen! Habe Laika heute die Autobox schmackhaft gemacht und die erste kleine Fahrt hat super geklappt! Sehe also schon die ersten kleinen Erfolge auf dem Weg, das gibt Selbstbewusstsein Habe das Gefühl, dass sich alles normalisiert und ich entspannter bin
dragonwog Dass die Mischung nicht die einfachste ist, ist mir bewusst. Ich arbeite gerne an Herausforderungen, mich hat es einfach direkt mal umgehauen. Einen Couchpotato-Hund kann ich mir nicht vorstellen...
Ich persönlich finde ein gesundes Bauchgefühl wertvoller, als zig unterschiedliche Tipps aus Foren. Klar gibt es hier & da tolle/gute Denkanstöße keine Frage, aber oft sagt einem sein Bauchgefühl das richtige, das war bei dir ja auch so
Ich habe auch das Gefühl, dass ich das richtige Bauchgefühl habe. Werde da versuchen öfter drauf zu hören, als direkt das nächste Trainingsvideo anzumachen
Wenn mir klar ist, ich schlafe jetzt die nächsten vier oder mehr Wochen kaum/ schlecht, bin ich trotzdem müde.
Aber mir war das vorher klar.
Ich kann trotzdem drüber schimpfen, drunter leiden, drüber lachen, habe aber keinen Blues.
Grundsätzlich war mir das auch klar. Habe mich auf schlaflose Nächte, Rückschläge und langsamen Trainingsprozess eingestellt. Als es dann aber wirklich soweit war, hat es mich doch härter getroffen, als gedacht. Wahrscheinlich ist es auch noch kein "Blues", das war vielleicht etwas übertrieben. Aber ein passendes Synonym ist mir für die Überschrift dann nicht eingefallen
Der Fehler liegt meist darin, dass jemand auf einmal sein komplettes Leben rund um den Hund drehen läßt.
Das wurde jetzt ja schon öfters gesagt und hat mir wirklich weitergeholfen! Verkrampft war ich auch, das stimmt, aber es gibt noch genug andere schöne Dinge, die man jetzt zu zweit machen kann
Sind ja keine Elektrogeräte, auf die die falsche Software gespielt wird und die deswegen von nun an immer xyz tun werden.
Witzig, ich bin Software-Ingenieur, das trifft es für mich also sehr gut Natürlich sind Hunde keine Computer, das ist natürlich etwas ganz anderes in der Entwicklung / Erziehung! (Auch wenn es tatsächlich viele Parallelen gibt, da läuft nämlich auch nicht immer alles rund )
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