Jack Russell Terrier lief beim Tod jede Menge Wasser aus dem Maul. Was war es?
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Hallo liebe Mitglieder,
vor einiger Zeit wurde bei unserem Jack Russell Terrier Stanley (12 Jahre und 3 Monate) Lymphdrüßenkrebs festgestellt. Nach vielen Gedanken hin und her und Rücksprache mit unserer Tierklinik haben wir uns zu einer Chemo entschieden. Diese schlug auch wunderbar an und unser Hund hatte keinerlei Probleme damit. Etwas Durchfall am darauffolgenden Tag, mehr aber nicht.
Insgesamt wurden 4 Sitzungen anberaumt und auch vollzogen. Die letzte war an einem Mittwoch. Am nächsten Freitag dann bekam er so komische Atembeschwerden. Diese waren aber noch nicht so arg, dennoch machten wir einen Termin in der Tierklinik aus. Dort sind wir dann am darauffolgenden Mittwoch hin. An diesem Mittwoch war aber alles weg. Keinerlei Beschwerden oder sonstiges. Dennoch haben wir ein Röntgenbild des Thorax gemacht. Auf diesem war aber weder ein Lungenödem noch Metastasen oder sonstiges zu sehen. Drei Ärzte sahen sich dieses Bild an, jeder war der gleichen Meinung dass dort nichts ist.
Es wurde also vermutet, dass es sich um einen Infekt aufgrund der Chemo und des daraus resultierenden Abschwächens des Immunsystems war. Er bekam zwei Spritzen, Antibiotikum und - falls doch etwas übersehen wurde - wasserabführende Tabletten. Beim Abhören des Herzens wurde festgestellt dass ein kleiner Herzfehler zu hören sei. Es würde unregelmäßig schlagen. Das wurde auch einige Monate zuvor bei einer normalen Untersuchung bereits festgestellt. Vom Schweregrad her wurde dies mit 3 von 6 beziffert.
Die nächsten Tage hielten wir uns strikt an die Vergabe der Medizin die wir zusätzlich mit nachhause bekommen haben. Er pinkelte nicht mehr als sonst. Zum Wochenende hin wurde die Atmung aber wieder sehr schwer und auch schnell. Samstag schon mehr und Sonntag war es dann ganz schlimm. Der Puls war leicht erhöht, Temperatur war normal. Jedoch wollte er so gut wie nichts mehr fressen und trinken. Sonntagabend gegen 22 Uhr haben wir dann unfassbare Atemfrequenzen von bis zu 100 / 120 Atemzüge pro Minute gehabt und manchmal sehr starke Hustenanfälle. Diese waren ca. 3 bis 4 mal die Stunde, nachts nur ca. einmal alle zwei Stunden. Da unser Hund aber irgendwann ruhiger wurde haben wir die Nacht abgewartet. Am nöchsten Morgen war es dann wieder bzw. immer noch so schlimm so dass ich die Klinik angerufen habe und um einen sofortigen Termin in der Notfallsprechstunde bat. Wir sollten auch direkt kommen.
Nach kurzer Zeit waren wir dann in der Klinik. Hier überschlugen sich dann plötzlich die Ereignisse.
Wir waren um ca. 08:50 Uhr in der Klinik. Er konnte oder wollte auch schon garnicht mehr laufen. Also trug ich ihn auf den Behandlungstisch. Ich sagte der Ärztin dass ich glaube dass heute der Tag der Tage gekommen ist.
Sie machte sich zunächst ein Bild von ihm. Hat Fieber gemessen - das war okay. Hat die Schleimhäute und die Augen kontrolliert, auch das war okay. Danach nahm sie ihm etwas Blut ab um das untersuchen zu lassen. Aber auch hierbei fiel nichts weiter auf. Alles soweit okay. Also meinte auch sie, dass es sich durchaus um einen Infekt handeln kann. Sie meinte, dass sie ihm jetzt nochmal Kortison spritzt und ich Tabletten für zwei Tage für zuhause mitbekomme. Außerdem meinte sie, wenn es bis Mittwoch, also zwei Tage später nicht deutlich besser wird, wir ihn von seinen Qualen erlösen müssen. Dem stimmte ich zu.
Sie setzte die Spritze an, alles okay. Ich habe ihm immer gut zugeredet und ihn angesehen. Als sie mit der Spritze fertig war ging sie zu ihrem PC. Ich schaute ihr hinterher und merkte nicht dass es meinem Hund schlagartig schlechter ging und die Atmung langsamer wurde. Als ich mit auf den PC schaute fing der Hund an zu "röcheln". Ein langsamer, langer "Röchelvorgang". Das Ganze war dann noch ein zweites mal. Sie drehte sich sofort um und war offensichtlich genauso erschrocken wie ich. Unmittelbar nachdem sie sich umdrehte, seinen Kopf nahm und untersuchte, lief ihm jede Menge, leicht rötliches Wasser aus dem Maul. Die selbe Farbe die er zuvor morgens beim starken Husten in der Wohnung auch schon mit aushustete. Sie nahm ihr Stetoskop, hörte ihn ab und sagte direkt dass es ein akutes Herzversagen (oder Herz-Kreislaufversagen, genauen O-Ton weiß ich nicht mehr) sei. Sie sagte dass Herz würde schon nicht mehr schlagen. Daraufhin kam eine zweite Welle an Wasser aus dem Maul. Wir waren uns einig, falls er doch noch irgendetwas mitbekommen sollte, er jetzt direkt die letzte Spritze bekommt. Dies machte sie unmittelbar. Sie klopfte an sein Auge, da war schon nach wenigen Sekunden keine Reaktion mehr.
Mein Hund war tot. Und ich wusste nichtmal genau warum. Ich fragte sie, sie meinte dass es sich doch um ein Lungenödem gehandelt habe und sie jetzt auch überhaupt nicht damit gerechnet hat. Ich fand mich damit ab und blieb noch lange Zeit bei meinem Kleinen. Zum Glück wurde uns die Zeit gegeben alleine zu bleiben.
Ich habe mich viel durchs Internet gelesen. Aber finde nichts richtiges was es hätte sein können.
In der Hoffnung, dass es hier ein paar Mitglieder gibt die sich evtl. damit auskennen oder so etwas schon einmal gehört haben, würde es mich sehr beruhigen, wenn ich einige, hilfreiche Antworten bekommen könnte die den Sachverhalt etwas verständlicher machen könnten.
War es tatsächlich ein Lungenödem?
Warum war es auf dem Röntgenbild nicht zu erkennen?
Hat er bewusst den Tod mitbekommen?
Und vor allem, hat er gemerkt dass ich da bin und einfach losgelassen als er sich dachte, genug ist genug?
War er schon vor der Spritze tot und wäre diese ohnehin sinnlos gewesen?
Ich weiß dass er nicht mehr hätte gerettet werden können. Und mir wäre es auch lieber gewesen er hätte direkt die letzte Spritze bekommen. Aber die Hoffnung war doch noch ganz minimal da.... Es und vor allem ER tun mir so Leid. Er hätte so sanft einschlafen können....
Nun bleibt nur noch eins zu sagen: Lebe wohl mein geliebter Stanley. Danke für 12 wunderschöne, gemeinsame Jahre! Danke, danke, danke! Und eine gute Reise über die Regenbogenbrücke - bis ich dir eines Tages folgen werde und uns nie wieder jemand trennt! Ich liebe dich so sehr!!! Machs gut! "Wuff"
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Hi
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Klar hat er gemerkt, dass du da warst...... daher konnte er auch so ruhig bleiben
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Ach hört sich das furchtbar an, mein Beileid.
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Mein Beileid.
Natürlich hat er gespürt, dass du da warst.
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Puh, jetzt laufen mir die Tränen. Viel kann ich nicht beitragen, außer dass es mir unglaublich leid tut und du alles richtig gemacht hast. Verständlich, dass du alles versuchen wolltest. Mach dir keine Vorwürfe und behalte deinen kleinen Freund in bester Erinnerung!
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