Hund hat Demenz und Krebs einschläfern?

  • Da man seinen Hund zwar fragen kann aber wohl keine Antwort erhalten wird, bleibt nur das Gefühl des Halters und dessen Einschätzung vom Befinden des Hundes und dazu die Meinung des TA.


    Ausserdem sehe ich es wie die meisten User, zu früh ist blöd aber zu spät ist um vieles schlimmer.

  • Wenn ein so alter Hund schnappt, dann vermute ich eher Angst denn Futtergier. Daher fürchte ich er erkennt euch nicht mehr. Daher ist aus meiner Sicht der Zeitpunkt gekommen ihn gehen zu lassen auch wenn es schwer fällt. Für deinen Hund ist es eine Erlösung nur für die die zurückbleiben ist der Tod schmerzhaft

  • Weißt du, wenn er euch großenteils nicht mehr erkennt, kann er auch nicht schutzsuchend zu euch kommen, wenn er Angst hat. Ihr seid für ihn selbst angsteinflößend. Dieser Gedanke ist als Halter ganz schrecklich, vor allem wenn er durch Schnappen nach euch bereits zeigt, dass er sich von euch bedroht fühlt (zumindest manchmal - und nein, ich denke auch nicht dass das Futter der Grund ist). Das bedeutet, dass der größte Teil seines Tages mit Angst verbunden ist. Mute ihm das nicht zu.


    OT: Meinen 18jährigen Westie habe ich erlöst, als er neben dement und taub plötzlich auch völlig erblindet war. Er stand auf einmal immer mit dem Kopf an mein Bein gelehnt, damit er wusste wo ich bin, zum Glück erkannte er uns bis zum Schluss. Seine Welt war schließlich schwarz und geräuschlos, durch die Demenz war er zusätzlich oft orientierungslos. Und er machte plötzlich seine geliebten Leckerliesuchspiele nicht mehr, weil er offenbar nicht mehr wusste, was er machen muss. Am Abend stand er irgendwann mit dem Kopf in der Zimmerecke und wusste überhaupt nicht mehr, wo er ist. Das war öfter so, aber diesmal sah man ihm dabei an: er war todunglücklich. Da war uns klar, dass wir ihm keinen Gefallen damit tun, weiter um ihn zu kämpfen. Keine TÄ mehr, keine Untersuchungen mehr.

    Am nächsten Morgen fraß er wie immer sein Frühstück, musste dabei schon gestützt werden (Vermutlich degenerative Myelopathie). Er ging in den Garten wie immer, legte sich ins Gras. Dann nahm ich ihn auf den Schoß wie immer danach, sein Morgen lief ab wie immer. Auf meinem Schoß dösend wurde er unter unseren streichelnden Händen dann erlöst.

    Es gab keine Schmerzen, keine Luftnot. Es gab keine Notfallsituation, was uns die Entscheidung ungleich schwerer machte. Dafür war die Ruhe und Selbstverständlichkeit der Situation durch die ganzen bekannten Rituale ein Segen - für uns alle. Es war der 23.12., und wir hatten erst 7 Wochen zuvor unsere Hündin verloren. Aber alles andere wäre egoistisch gewesen. Es wurde das traurigste und einsamste Weihnachtsfest jemals für uns, aber es war richtig so, und das weiß ich auch!


    Liebe Jenny, ich denke die ganze Zeit an euch! Alles Liebe!

  • Ihr Lieben, danke für all die aufbauenden Worte und eure Antworten...


    Habe vorhin mit der Tierärztin telefoniert...

    Morgen Abend kommt sie zu uns nach Hause und wird Jamie erlösen und wir werden ihn auf seinem letzten Weg begleiten...


    Wir werden ihm die letzten zwei Tage so schön wie es nur geht gestalten...


    Ich habe große Angst vor morgen loudly-crying-dog-face

  • Ich wünsche euch Beiden eine schöne Zeit auch wenn sie kurz ist und viel Kraft wenn eure TÄ kommt! Es ist der letzte Liebesbeweis den man geben kann und den jeder Hund verdient!

  • Du tust genau das Richtige! Diese 2 tage zu "genießen" wird kaum möglich sein, aber ihr schafft das. Macht das, was ihm Freude macht, wie kuscheln oder kurz vor die Tür gehen, ansonsten Rituale beibehalten, das hilft auch euch. Ich denke an euch! Fühl dich gedrückt.

  • Ich wünsch Euch bis morgen viele gute Momente miteinander und bin überzeugt, daß Ihr so richtig entschieden habt.


    Weh tut es immer:(.


    Wir denken morgen fest an Euch :streichel:

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