Beissen und «maulen»

  • Sie tut es in 2 Situationen.


    1. Sie ist überdreht ---> ich sorge dann für Ruhe und gehe nicht auf das Verhalten ein, breche Aktionen ab, die dann gerade stattfinden. Ruhe ist dann auf Decke, wenn sie noch zu aufgepuscht ist, geht's in die Box.


    2. Sie will zum Spielen auffordern oder fordert etwas Anderes ein... --> Erwartung wird dann nicht erfüllt meinerseits. Ich versuche sie dann umzulenken, Alternative zu geben.


    Das Zwicken ist meist mit einem anspringen verbunden. Da sie Border drin hat, scheint das wohl nicht selten zu sein.


    Es kann auch vorkommen, dass sie beim Kuscheln plötzlich anfängt. Das auch um uns zum spielen zu animieren. Eine Zeit lang hing sie regelmässig in meinem Arm. Allerdings hat sie viel Mühe mit ihrem Zahnwechsel. Gestern ist der letzte Milchzahn raus. Nun kommen all die dicken Zähne raus und suchte mich gerne als Massage ?. Das wird jedoch langsam besser. Sie beisst nicht mehr so stark. Versucht es gelegentlich meinen Arm ins Maul zu nehmen, wenn es ihr gelingt ist es jedoch schon wesentlich vorsichtiger.


    Das mit dem Anspringen und Zwicken nervt. Manchmal sehe ich es kommen und kann sie abhalten. Manchmal sehe ich es nicht kommen, da ich sie ja nicht ständig beobachten will ?. Nur heimlich, wenn sie es nicht mitbekommt. ?

  • Echt spannend, bei uns ist es exakt so wie bei dir, Skade, außer dass der Zahnwechsel schon durch ist, damit kann es bei uns also eher nichts mehr zu tun haben, aber alles andere ist wirklich genau so.


    Danke auch nochmal von mir an dich, Lulou, der Thread und dein Feedback hilft mir total weiter und ich habe mir fest vorgenommen, diesem Verhalten jetzt grade höchste Priorität einzuräumen, damit sich das nicht total in ihrem Repertoire verfestigt.


    Klar, sie ist halt grade auch mega in der Pubertät und ich merke natürlich sehr starke, tagesformabhängige Schwankungen. Momentan hat sie eigentlich wieder ein paar ganz gute Tage, da zeigt sie das insgesamt weniger und ich kriege das ganz gut gestoppt/umgelenkt, vor einer Woche war das alles ne absolute Katastrophe, aber da konnte sie eh auf einmal gar nix mehr. ;) Bei mir macht sie es auch in letzter Zeit tatsächlich kaum noch, dafür kommt es leider noch ziemlich extrem bei anderen, vor Allem meinem Beziehungsmenschen und meinen Mitbewohnis, vor und dann auch immer in Verbindung mit Anspringen. Ich versuche dann auch, das in erster Linie als meinen Job zu sehen, sie runterzufahren bzw. ihr zu zeigen, dass das Murks ist, brauche aber wohl noch etwas Übung. Nach dem Thread hier bin ich auf jeden Fall schon viel zuversichtlicher. :smile:

  • Echt spannend, bei uns ist es exakt so wie bei dir, Skade, außer dass der Zahnwechsel schon durch ist, damit kann es bei uns also eher nichts mehr zu tun haben, aber alles andere ist wirklich genau so.

    So blöd das klingt, aber ich dachte lange, ich stehe mit meinem Problem allein da. In diesem Forum bin ich jedoch schon einige Male drauf gestossen. Einige können damit scheinbar gut umgehen oder gezielt unterbinden, andere sind damit überfordert. Ist auch interessant zu sehen. Und man fühlt sich nicht.ehr so alleine.


    Was tut ihr dagegen?

  • Echt spannend, bei uns ist es exakt so wie bei dir, Skade, außer dass der Zahnwechsel schon durch ist, damit kann es bei uns also eher nichts mehr zu tun haben, aber alles andere ist wirklich genau so.

    So blöd das klingt, aber ich dachte lange, ich stehe mit meinem Problem allein da. In diesem Forum bin ich jedoch schon einige Male drauf gestossen. Einige können damit scheinbar gut umgehen oder gezielt unterbinden, andere sind damit überfordert. Ist auch interessant zu sehen. Und man fühlt sich nicht.ehr so alleine.


    Was tut ihr dagegen?

    Für mich ist das nicht so einfach. Ich bin vom Typ her nicht so die Person, der es leicht fällt, auch mal ruppiger zu werden, dafür habe ich aber den "falschen" (oder vielleicht auch grade den "richtigen", je nachdem, wie man es sehen mag ;)) Hund. Ich glaube, ich war am Anfang ziemlich überfordert damit und Suki hat meine Unsicherheit gespürt, dadurch wurde es eine Zeit lang immer doller. Ich habe zwar ein Abbruchsignal trainiert, hatte aber Schwierigkeiten, es durchzuziehen (Konsequenz ist auch so ein Ding, ich bin vielleicht einfach zu "nett").


    Ich habe beschlossen, dass wies bisher gelaufen ist, abzuhaken und mir einen Plan gemacht, an den ich mich bisher auch gut halten kann. Wir haben angefangen, ein neues Abbruchsignal zu trainieren und ich setze das wirklich konsequent durch. Wenn sie sich nicht beruhigt, bringe ich sie mit der Hausleine auf den Platz oder Leine sie draußen an und ignoriere sie, bis sie sich runtergefahren hat. Ich versuche, immer ruhig und klar dabei zu bleiben und werde auch immer besser darin. Wenn sie andere Menschen so angeht, werde ich auch mal deutlicher, soll heißen, ich blocke sie körpersprachlich stark ab und nutze das Abbruchsignal, da muss ich aber auf jeden Fall noch viel schneller werden! Sie ist trotz ihres starken Willens und Charakters sehr sensibel und reagiert extrem auf deutliche Körpersprache, das versuche ich sehr viel zu üben, damit sie mich besser lesen kann.


    Natürlich lobe ich sie gleichzeitig jedes Mal über den hohen Klee, wenn sie sich gut verhält, vor Allem Draußen. Ich kann sie inzwischen recht gut lesen und sehe meistens, wenn sie irgendwo hinstürmen möchte. Dann versuche ich ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und wenn sie das schafft, gibts eine riesige Party, damit fahren wir meist echt gut.


    Alternativangebote gibt es auch. Wenn sie sehr überdreht ist, kommt sie durch Kauen ganz gut zur Ruhe, wir haben da inzwischen ein kleines Arsenal von Kauwurzel bis Yak-Käse, sie liebt alles und schläft dann meistens, wenn sie die Dinger etwas bearbeitet hat.


    Wie du bin ich außerdem jetzt auch im ZOS-Thread gelandet, weil ich denke, dass es sinnvoll ist, sie zusätzlich mehr typgerecht auszulasten. Wir machen zwar auch Schnüffelspiele und Apportieren, aber ich glaube, da ginge qualitativ noch ein bisschen mehr. Ich habe tatsächlich auch schon darüber nachgedacht, ob sie nicht vielleicht auch mit einem "richtigen" Job glücklich werden könnte und mich mit einer Rettungshundestaffel in Verbindung gesetzt...


    Naja, das ist wohl der Punkt, an dem wir grade so stehen, es bleibt spannend. :)

  • Kesuki: dann sind wir Quasi "Leidens"genossen. ? Ich bin gespannt, wie lange ihr benötigt wegen dem Beissen Thema. Ich hoffe, dass ihr das gut hin bekommt. Hatte auch schon überlegt ein anderes spezial Abbruchsignal zu etablieren. Bin jedoch noch unschlüssig, da ich in der Vergangenheit so viele Methoden probiert hatte und glaube, dass die jetzige am effizientesten ist. Gestern grad hatte sie in der Springeraktion nicht mehr die Hüpfattacke, stattdessen hatte sie in meine Schuhe gezwickt. Da bin ich nicht drauf eingegangen und einfach durch sie durch gelaufen ?.

  • Liebe Kesuki


    Da scheinen wir uns echt ähnlich zu sein, auch die Hunde. Ich bin auch jemand, der anfangs sehr schlecht authentisch auch mal einen ruppigeren Ton anschlagen konnte, was Louie total verunsicherte und er auch ausnutzte. Ihn wegschieben oder laut werden hat ihn immer nur noch mehr angestachelt.

    Hier half: Zur Säule erstarren. Blick nach oben, Brust raus, auf die Leine treten, ihn toben lassen. Ruhig atmen, ihm keines Blicks würdigen und er beruhigte sich jeweils rasant, wofür es verbales Lob gab.

    Momentan kommt es manchmal im wilderen Rauf-Spiel noch vor, dass er überdreht und schnappt: Hier trainieren wir, ihn häufig bis kurz vor den Punkt zu bringen, an dem er drüber ist und ihn dann in ein Suchspiel oder auf ein Spielzeug umzulenken und Lob, wenn er sich ablenken lässt. Das klappt sehr gut und seine Schwelle wird immer höher.


    Was hier noch gesagt sein muss: All diese Dinge hat uns eine sehr kompetente Trainerin geraten, die Louie und auch mich einschätzen konnte.

  • Lustig, nun kommt doch immer wieder was vom Training hoch: Statt laut und oft auch etwas schrill sollte lieber mit viel Luft auf der Stimme «Nein» oder «Aus» zu sagen. Dem wurde gleich mehr Respekt gezollt. Und es wurde auch einfach mit der Zeit einfacher, weil das «Nein» besser sass. Das übt man ja viel im Alltag.

  • Ich bin echt gespannt, wie sich das entwickelt. Ich glaube, so langsam wird es knetig im Kopf meiner Hündin. Wenn ich nicht besser wüsste, das Hunde ja scheinbar nichts mit böser Absicht machen, würde ich meinen, dass sie das extra macht um mich zu ärgern ?. Witzig finde ich, dass ich mittlerweile über diese Situationen schmunzeln muss (natürlich nicht vor dem Hund ?). Das, obwohl es ja doch nervt. Ich habe jedoch einen grossen Fortschritt gemacht, ich habe keine Angst mehr vor ihr. Ich habe langsam gecheckt, dass sie eigentlich nur ein total aufgedrehtes und ungeduldiges Huhn ist. Ein Workaholic, der am Abend aber eigentlich keine Batterien mehr hat und trotzdem muss man noch alles erledigen.... Eigentlich habe ich mich selbst auf 4 Pfoten an der Backe ??. Und das ist klasse! Denn ich kenne mich selbst, weiss auch was mir gut tut und wo meine Grenzen sind und was mich entspannt. Auch weiss ich, dass ich mit meinem Temperament auch mal ziemlich nerven kann... Wenn ich jedoch so ein echt cooles Hobby hab und tolle Ergebnisse und genug Ruhe und Freiraum habe, bin ich glücklich und ausgeglichen. Also muss ich das auch bei ihr anwenden bzw. ihr geben.... Bis auf die vielen Freiheiten ?. Jetzt kümmere ich mich mal um ZOS. Das wird sicher cool und dann sollten zumindest die Übersprungshandlungen etwas besser werden. ☺️

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