Hausleine bei Klingelproblematik zum Zurückführen auf die Decke sinnvoll?
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hallo ihr lieben,
wie vermutlich viele haben wir durch eigenes verschulden einen Hund, der immer in helle Aufregung gerät, wenn es klingelt. Er ist dann nicht zu bremsen, rennt bellend zur Tür und lässt sich kaum beruhigen. Unsere Idee ist, ihm eine Hausleine zu verpassen und ihn jedes Mal wenn es klingelt, kommentarlos und ohne Gewese auf seine Decke zu führen, ihm dort ein "Premiumleckerli" zum kauen zu geben. Auf die Decke führen deshalb, weil ihn das "auf die Decke!" dann überhaupt nicht interessiert (oder er vor lauter Aufregung er nicht dazu in der Lage ist). Und das solange bis er verstanden hat, dass ein klingeln an der Tür nicht bedeutet, das er jetzt zur Tür rennen und bellen muss, sondern das es dann was besonders tolles auf seiner Decke gibt und der Rest ihn nicht zu interessieren hat.
Was haltet ihr davon? Meine Bedenken sind, das ich dann im Gegenzug eine Erwartungshaltung aufbaue und er dann deswegen aufgeregt ist... oder denke ich zu kompliziert?
Wir wollen das Wochenende dazu nutzen, das zu üben (Tochter und ich). Was ist sinnvoller... Kind klingelt und wartet solange bis er auf der Decke bleibt und ich die Tür aufmachen kann.. oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke, halte ihn dort und Kind kommt mit Schlüssel rein... oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke und es passiert nichts, Kind klingelt später nochmal, ich führe ihn auf die Decke und es passiert wieder nichts.... oder aber: es klingelt, ich nehme ihn an die Hausleine und öffne mit ihm zusammen die Tür.
Welche hoffentlich erfolgreichen Dinge habt ihr unternommen, wenn der Hund flippt beim bellen?
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Hi
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Wie alt ist der Hund? Ich befürchte, direkt mit dem größten Reiz zu starten, wird in die Hose gehen...
Ich habe mit räumlicher Begrenzung gearbeitet. Immer wenn es geklingelt hat, kam Newton hinter‘s Babygate. Er durfte erst Hallo sagen gehen, wenn er sich beruhigt hatte... Heute interessiert ihn das nicht die Bohne wenn es klingelt.
Mit meinem jüngeren Rüden bin ich immerhin schon so weit, dass er ruhig bleibt wenn es klingelt, mich aber zur Tür begleitet und guckt. Solange es nur DHL oder die Pizza ist, macht mir das nichts aus. Bei Besuch ist der Reiz aber noch zu groß. Da kommt er in seinen Kennel. (Babygate hält ihn leider nicht auf.)
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Wie alt ist der Hund? Ich befürchte, direkt mit dem größten Reiz zu starten, wird in die Hose gehen...
Ich habe mit räumlicher Begrenzung gearbeitet. Immer wenn es geklingelt hat, kam Newton hinter‘s Babygate. Er durfte erst Hallo sagen gehen, wenn er sich beruhigt hatte... Heute interessiert ihn das nicht die Bohne wenn es klingelt.
Mit meinem jüngeren Rüden bin ich immerhin schon so weit, dass er ruhig bleibt wenn es klingelt, mich aber zur Tür begleitet und guckt. Solange es nur DHL oder die Pizza ist, macht mir das nichts aus. Bei Besuch ist der Reiz aber noch zu groß. Da kommt er in seinen Kennel. (Babygate hält ihn leider nicht auf.)
sorry, das ich erst jetzt antworte. Samson ist 2 geworden im Juli, aber ich denke, er ist jünger (das Geburtsdatum ist geschätzt, er wurde gefunden mit Mutter und Geschwistern). Babygate geht bei uns nicht, wir wohnen derzeit noch ziemlich beengt. Aber wir können ihn an seinem Platz anleinen, das geht. Zählt das als Babygate-Ersatz? Er kennt das auch aus unserem Schrebergarten, da müssen Hunde auch angeleint bleiben (lange Schleppleine), weil es keine Zäune gibt.
Danke für deinen Beitrag
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Aber wir können ihn an seinem Platz anleinen, das geht. Zählt das als Babygate-Ersatz?
Solange er an der Leine nicht so rumkaspert, dass er sich damit weh tut oder verletzen könnte... Wichtig ist, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt werden muss in dieser Situation. Wenn du zwischendrin hingehen musst um ihn zu disziplinieren weil er an der Leine abdreht, ist das auch nicht Sinn der Sache.
Wie sieht es denn mit seinem Gehorsam aus? Bei Hunter fordere ich den Hunde-Knigge noch sehr viel über Gehorsam ein. Wenn zum Beispiel DHL kommt oder ein Nachbar klingelt zum Päckchen abholen, etc. lege ich ihn in meiner Sichtweite ab. So kann er gucken und ist dabei, stört aber den Vorgang nicht. In der Garderobe habe ich Leckerli zum anschließenden Belohnen.
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Hi Ich finds toll, dass ihr an der Situation etwas verändern möchtet und trainieren wollt, damit es für euren Kleinen weniger stressig ist.
Was haltet ihr davon? Meine Bedenken sind, das ich dann im Gegenzug eine Erwartungshaltung aufbaue und er dann deswegen aufgeregt ist... oder denke ich zu kompliziert?
Könnte sein. Wobei ich persönlich finde, dass die Erwartungshaltung ok ist, solange er ruhig und entspannt auf seiner Decke liegt. Und eine entspannte Haltung hat m.M.n dann automatisch zur Folge, dass der Hund runterfährt.
Bei meiner Hündin haben wir das Ganze erst sehr oft ohne Besuch trainiert. Kommando Decke -> Hund geht hin-> es fliegt ein Keks. In einem späterern Trainingsschritt gab es den Keks erst, als sie bereits eine Minute oder so ruhig lag.
Kam Besuch, hat mein Partner oder ich mit ihr bei der Decke gewartet und konnte so schnell eingreifen und sie am Halsband festhalten, wenn sie doch losflitzen wollte. Sobald sie dann erste Anzeichen von Entspannung gezeigt hat (das war am Anfang nur das kurze Unterbrechen von ihrem Gefiepe, später dann immer mehr Anzeichen der Ruhe), durfte sie dem Besuch hallo sagen. Ein (Kau)leckerli hätte meinen Hund in dieser Situation nicht interessiert. Die grösste Belohnung ist für sie auch heute noch, dem Besuch dann (mittlerweile ruhig und ohne hochzuspringen) hallo sagen zu dürfen. Nur entscheide ich zum Glück heute, wann und bei wem sie das darf.
Wir haben da aber wirklich extremst kleinschrittig trainiert.
Heute funktioniert es sogar in sehr hektischen Situationen mit auf die Decke schicken und entspannt warten. Das hat aber saumässig lange gedauert. Wir waren da sicherlich so 8 bis 9 Monate dran. Aber es lohnt sich!
Was ist sinnvoller... Kind klingelt und wartet solange bis er auf der Decke bleibt und ich die Tür aufmachen kann.. oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke, halte ihn dort und Kind kommt mit Schlüssel rein... oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke und es passiert nichts, Kind klingelt später nochmal, ich führe ihn auf die Decke und es passiert wieder nichts.... oder aber: es klingelt, ich nehme ihn an die Hausleine und öffne mit ihm zusammen die Tür.
Ich persönlich finde es sehr grosse Schritte zum starten. Ich würde als allererstes das Decken Kommando so etablieren, dass du ihn auch aus Entfernung etc. drauf schicken kannst und er auch bombensicher bleibt. Sonst bringt das nix. Erst wenn das wirklich funktioniert, würde ich weitere Trainingsschritte unternehmen. Dabei finde ich es für den Hund wesentlich einfacher, wenn man mit ihm bei der Decke wartet, oder er an die Tür mitgehen darf. Die anderen von dir beschriebenen Situationen erfordern m.M.n. schon extrem viel vom Hund. Das hätte bei meiner so nicht funktioniert. Aber ihr werdet euer Hund sicherlich am besten einschätzen können. Nur bedenke, dass es für den Hund eine extrem Anstrengende Sache ist, aufgeregt irgendwo zu warten, wenn er eigentlich hinmöchte. Deswegen würde ich das auch so kleinschrittig wie möglich gestalten (je aufgeregter der Hund, desto mehr) und nur in kurzen Einheiten trainieren.
Welche hoffentlich erfolgreichen Dinge habt ihr unternommen, wenn der Hund flippt beim bellen
Da kann ich dir nichts zu sagen, meine bellt nur äusserst selten und nicht in Besuchssituationen. Ich denke aber, dass du auch hier automatisch Verbesserungen sehen wirst, wenn sich die Gesamtsituation beruhigt.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anregungen geben. Hat bei mir und auch Bekannten von mir so geklappt.
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Aber wir können ihn an seinem Platz anleinen, das geht. Zählt das als Babygate-Ersatz?
Solange er an der Leine nicht so rumkaspert, dass er sich damit weh tut oder verletzen könnte... Wichtig ist, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt werden muss in dieser Situation. Wenn du zwischendrin hingehen musst um ihn zu disziplinieren weil er an der Leine abdreht, ist das auch nicht Sinn der Sache.
Wie sieht es denn mit seinem Gehorsam aus? Bei Hunter fordere ich den Hunde-Knigge noch sehr viel über Gehorsam ein. Wenn zum Beispiel DHL kommt oder ein Nachbar klingelt zum Päckchen abholen, etc. lege ich ihn in meiner Sichtweite ab. So kann er gucken und ist dabei, stört aber den Vorgang nicht. In der Garderobe habe ich Leckerli zum anschließenden Belohnen.
nein, er dreht dann nicht ab oder ähnliches. Er steht vielleicht auf, aber er kaspert nicht derart rum. Im Garten ist es so, das ja öfter mal Leute oben auf dem Weg laufen oder ein Hund im Nachbargarten bellt. Dann steht er zwar auf und guckt (darf er dann auch, er muss nicht 8 Stunden flach auf der Stelle liegen) und brummt eventuell mal oder wufft, aber lässt sich gut beruhigen und legt sich meist auch schnell wieder hin. Ich finde es auch völlig ok, wenn er was meldet und/oder anzeigt "da ist was".
Der Gehorsam ist ausbaufähig. Er legt sich zwar hin auf das Platz-Kommando, aber wenn er dann denkt, jetzt lag er lange genug, neigt er dazu wieder aufzustehen. Das muss noch verbessert werden. Sind wir aber gerade dran, am Samstag war ne Trainerin da wegen diverser Dinge. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz unter anderem....
Danke dir.
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Solange er an der Leine nicht so rumkaspert, dass er sich damit weh tut oder verletzen könnte... Wichtig ist, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt werden muss in dieser Situation. Wenn du zwischendrin hingehen musst um ihn zu disziplinieren weil er an der Leine abdreht, ist das auch nicht Sinn der Sache.
Wie sieht es denn mit seinem Gehorsam aus? Bei Hunter fordere ich den Hunde-Knigge noch sehr viel über Gehorsam ein. Wenn zum Beispiel DHL kommt oder ein Nachbar klingelt zum Päckchen abholen, etc. lege ich ihn in meiner Sichtweite ab. So kann er gucken und ist dabei, stört aber den Vorgang nicht. In der Garderobe habe ich Leckerli zum anschließenden Belohnen.
nein, er dreht dann nicht ab oder ähnliches. Er steht vielleicht auf, aber er kaspert nicht derart rum. Im Garten ist es so, das ja öfter mal Leute oben auf dem Weg laufen oder ein Hund im Nachbargarten bellt. Dann steht er zwar auf und guckt (darf er dann auch, er muss nicht 8 Stunden flach auf der Stelle liegen) und brummt eventuell mal oder wufft, aber lässt sich gut beruhigen und legt sich meist auch schnell wieder hin. Ich finde es auch völlig ok, wenn er was meldet und/oder anzeigt "da ist was".
Der Gehorsam ist ausbaufähig. Er legt sich zwar hin auf das Platz-Kommando, aber wenn er dann denkt, jetzt lag er lange genug, neigt er dazu wieder aufzustehen. Das muss noch verbessert werden. Sind wir aber gerade dran, am Samstag war ne Trainerin da wegen diverser Dinge. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz unter anderem....
Danke dir.
Ok, dann probiere das doch mal so mit der Leine. :)
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nein, er dreht dann nicht ab oder ähnliches. Er steht vielleicht auf, aber er kaspert nicht derart rum. Im Garten ist es so, das ja öfter mal Leute oben auf dem Weg laufen oder ein Hund im Nachbargarten bellt. Dann steht er zwar auf und guckt (darf er dann auch, er muss nicht 8 Stunden flach auf der Stelle liegen) und brummt eventuell mal oder wufft, aber lässt sich gut beruhigen und legt sich meist auch schnell wieder hin. Ich finde es auch völlig ok, wenn er was meldet und/oder anzeigt "da ist was".
Der Gehorsam ist ausbaufähig. Er legt sich zwar hin auf das Platz-Kommando, aber wenn er dann denkt, jetzt lag er lange genug, neigt er dazu wieder aufzustehen. Das muss noch verbessert werden. Sind wir aber gerade dran, am Samstag war ne Trainerin da wegen diverser Dinge. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz unter anderem....
Danke dir.
Ok, dann probiere das doch mal so mit der Leine. :)
das werden wir, vielen Dank. Wir haben ja allgemein das Problem "Fremde in der Wohnung sind gruselig und müssen verbellt werden" und ich kann ja nicht jedes Mal den Hund auslagern, wenn jemand kommt, finde ich nicht besonders zielführend und so lernt er ja auch nie, das Fremde, die kommen sich nicht für ihn interessieren und überhaupt gaaaaaar nix schlimmes passiert, wenn mal jemand kommt.
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