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das wird hier im Forum ja immer wieder betont, wobei das "auspacken" durchwegs negativ belegt wird, wie eine Warnung, das drohende Damoklesschwert, der Hund mit den zwei Gesichtern.
Selbst erlebt habe ich es noch nie, daß ein Hund nach Wochen so ausgepackt hat, wie es niemand erwartet hätte. Was ja nicht heißt, daß es nicht vorkommen kann. Doch ist es tatsächlich so häufig?
Sämtliche TS oder Second Hand Hunde, die ich hatte, waren zu Beginn schlimm/anstrengend/verhaltensoriginel und wurden stetig besser. Irgendwas groß ausgepackt hat gar keiner. Auch TS Hunde, die ich sonst so kenne, haben sich eigentlich in fähigen Händen stetig gut und positív integriert.
Was ist dran am auspacken und wo sind die Hunde, die dann überraschend komplett neue Seiten zeigten, die nicht mit Ehrlichkeit schon von Anfang an zu sehen gewesen wären?
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Wir hatten jetzt drei Hunde aus dem klassischen Tierschutz bzw. Tierheim (Welpe, Junghund, erwachsener Rüde).
Welpe und Junghund sind eben älter und schlussendlich auch erwachsen geworden - normale Entwicklung, ohne irgendeinen auffälligen Bruch.
Der erwachsene Hund hat ab Tag 1 Diskussionen begonnen ob ich meine, was ich sage. Das wurde sehr schnell besser. Aber wenn ich mich recht erinnere, hat das Prollen anderen Rüden gegenüber erst nach einer gewissen Zeit richtig angefangen. Da hat er durchaus zunächst kleine Brötchen gebacken. Ob die Veränderung mit drei Monaten kam, kann ich nicht sagen - aber es kommt schon hin.
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Was ist dran am auspacken und wo sind die Hunde, die dann überraschend komplett neue Seiten zeigten, die nicht mit Ehrlichkeit schon von Anfang an zu sehen gewesen wären?
Hier! Sancho war gerade in der Pubertät, als er bei mir gelandet ist. Ein süßer, kleiner Hundejunge, verspielt, freundlich, unkompliziert. Hat mit jedem getobt usw.. Nach und nach wurde er dann doch recht ungemütlich, Menschen und Rüden gegenüber. Hat sich viel geprügelt, war unheimlich territorial, sehr unsicher Menschen gegenüber, gepaart mit nach vorne gehen, Leute verbellt, war Leinenpöbler. Naja, das volle Programm halt. Heute ist er umgänglich, muss aber gemanaged werden. Zu mir war er von Anfang ausnahmslos immer nur Zucker!
Ob man es hätte sehen können, weiß ich nicht, kommt sicherlich drauf an, wie sehr man Hunde lesen kann und inwiefern man sich mit den vermutlich beteiligten Rassen auseinandersetzt, die da wären Jack Russel und Cattle Dog oder sonstiger Hütehund und/oder irgendwas mit Merle. Im Zusammenhang mit unschöner Kinderstube und der Erfahrung in der Perrera ist es keine große Überraschung. Es hätte vielleicht aber auch nicht so kommen müssen. Die Frage ist von daher für mich nicht so deutlich zu beantworten. Es kann auch einfach daran gelegen haben, dass er erwachsen wurde.
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Ich hatte bisher 2 TS Hunde, keiner hat "ausgepackt".
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Keine repräsentative Zahl, aber:
Ich hab im näheren Umfeld vier Tierschutzhunde mitbekommen. Ein Welpe, der zwar einen schwierigeren Start hatte als gut gezogene Welpen, aber sich völlig normal entwickelt hat. Eine unproblematische alte Hündin, die wegen des Todes ihrer Besitzerin ins Tierheim kam, aber dort nur kurz war. Ein Rüde, der von Anfang an eine ziemliche Katastrophe war und auch geblieben ist. Und ein Rüde, der tatäschlich noch deutlich "ausgepackt" hat. -
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Ich kenne dieses "auspacken" nur bei Leuten, die generell ein sehr verklärtes Bild der Hundehaltung hatten. Wenn der Alltag ankam, war plötzlich irgendwann die Erkenntnis da, dass der süße, liebe Wuffie doch irgendwie anders ist. Das lag aber meist nie am Hund an sich, sondern an der bröckelnden rosaroten Brille .
Queeny war nach 3 Monaten im Grunde genauso, wie am Anfang.
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Wenn man z. B. den süßen Labrador mix angedreht bekommen hat, der dann aber wie sich später daheim raustellt kein Labrador ist und seine rassseeingenschaften auspackt mit denen man nicht gerechnet hat
So verstehe ich diese Aussagen
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Bei mir sind bisher 7 erwachsene Hunde aus dem Tierschutz und als Privatübernahme eingezogen.
Alle haben sich natürlich weiterentwickelt, haben ihr Verhalten verändert. Auch bei meinen wurde es leichter, in der Regel waren die ersten Wochen am anstrengensten. Das mag auch daran liegen dass ich generell Kandidaten übernommen habe die sonst keiner wollte, die etwas originell im Verhalten waren und die deshalb lange warten mussten.
Die auftretenden Schwierigkeiten waren bei allen bereits bei der Übernahme zu erahnen, saren also keine Überraschung.
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Keine Ahnung was mit "auspacken" gemeint ist.
Meiner Erfahrung nach ist denen erst nach drei Monaten richtig klar, dass die da jetzt wohl dauerhaft wohnen. Nach diesem Zeitraum spürt man fast immer einen deutlichen Ruck im "Ankommen".
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"Überraschend" ist halt immer eine Frage der persönlichen Einstellung.
Ob und was ausgepackt wird, kommt meiner Erfahrung nach auch sehr auf den Hundetyp und die Rassegruppe ab. Manche neigen da einfach mehr dazu, als andere. Gerade territoriale Geschichten dauern da gern ihre Zeit.
Ob ich dann überrascht davon bin, dass der Rottweilermix nach der Eingewöhnungszeit doch mal anfängt, den Postboten an die Wand zu nageln, wenn der zu unbedarft über seinen Hof läuft...
Und es ist halt auch schlicht eine Frage, was im Vorfeld über den Hund bekannt ist. Manche Lebenssituationen kommen halt einfach mal unerwartet auf einen Hund zu. Natürlich kann man meist vorab sagen, ob ein Hund dann eher zu aggressiven Verhalten oder zum Fiddeln neigt, aber genau vorherzusagen, wann ein Hund reagiert, wird immer unmöglich sein.
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