Hund kontrolliert Katze

  • ....Zum Wald: Never würde ich mit diese mhund ohne Leine da lang gehen. Sie zeigt jeden Wildwechsel und jedes Geräusch an. Würden sie Wild sehen, wär sie doch hinterher? Oder nicht?

    Du belohnst jedes Beachten der Wildwechsel und ihre Aufmerksamkeit auf die Jagd.


    Was ist das Ziel dieses Trainings?

    Dass der Hund irgendwann nicht mehr jagen will?

    OK - dann war meine Intuition schon richtig bzgl. ihrer Körpersprache.... Der Tip ist gut, da muß man aufs timing aufpassen: nicht das Anzeigen der Wildwechsel bestätigen, sondern das ABWENDEN von jaglichen Interessen. Bossi darf zB einen Wildwechsel wahrnehmen und den Eingang anschnuppern. Aber kein Schritt in den Wald rein (da gabs dann irgendwann nen sauberen Abbruch! Ab Waldrand entscheide ICH, was interessant ist.... *g). Aber das weiß er inzwischen, er steht da exzellent vor und zeigt, wo der verläuft. Und ich lasse ihm diese Zeit. Aber erst in dem Moment, wo er sich von alleine abwendet und weitergeht, wird er bestätigt. Denn DAS ist das Ziel: nicht Wildpfade anzeigen (weil dann fängt Hund an, welche zu suchen, um die Bestätigung zu erhalten!), sondern von Wildpfaden nicht irritieren lassen, sie links liegen lassen. Wildpfade sind uninteressant langweilig. Und wenn ich Bossi den angucken lasse, schnuppert er mal in den Wald und scannt, stellt fest, wann das letzte Wild da durch ist, bewertet alles als "uninteressant, da keine frische Spur" (meist), und geht entspannt weiter. Faro hat das sogar schon mitgebracht, da hab ich echt gefeiert, als ich das gemerkt hab *gg Mußte den nichtmal anfangs rausrufen. Bei Bossi mußte ich lang dran arbeiten, echt mit Abbruchsignal und so.....

  • noda_flake : Jetzt stelle ich die Fragen mal explizit:


    DARF Deine Hündin denn irgendwo kontrollieren/wachen/beschützen? Dein Grundstück?


    DARF sie bei irgendwas eigenverantwortlich in ihrer Impulskontrolle reifen? D. h. selber lernen, wann sie fixieren, sich aufpumpen, knurren, bellen, stellen und zufassen muss? DARF sie selber die Erfahrung machen, was passiert, wenn sie überreagiert?


    [Ein junger Terrier oder Rauhhaardackel im Jagdfieber packt im Herbst den ersten Igel auch nur einmal von oben, beim nächsten Mal dreht er ihn um...]


    Für mich wäre die Lösung eine wirklich ernsthafte Aufgabe, die dem Naturell der Rasse entspricht, denn Catte Dogs sind kleine, wehrhafte und äußerst mutige Hunde, und dementsprechend ernsthaft müssen auch die Aufgaben sein, die man ihnen gibt.


    Ich kannte mal einen Handwerker, das mag vielleicht 20 Jahre her sein, dessen Frau keinen Schäferhund mehr als Wachhund wollte, und diese Familie legte sich einen ACD zu, der aufging in seiner Aufgabe, das Grundstück mit Haus und Werkstatt und Herrchens Auto zu bewachen. Er saß wie eine Eins hinten im Auto, wenn Herrchen auswärts zu tun hatte, die Heckklappe offen, und bewachte das Equipment.


    Die Diebstähle auf Baustellen gehörten damit der Vergangenheit an.


    Alles in seiner Körperhaltung signalisierte, geh bloß weiter, sonst bist Du ein toter Mann... Er ließ sich auch von anderen Hunden nicht zum Rausspringen verleiten, soweit mir bekannt ist, kläffte und geiferte zwar, aber blieb drin.


    Was ich soooo typisch fand, war - so erzählte es mir die Frau -, dass der Geselle, der ordentlich Respekt vor dem Hund hatte, Material ein- und ausräumen konnte, solange Herrchen in der Nähe war.


    Aber wenn er alleine zu einer Baustelle fahren sollte und vorher das Auto beladen wollte, sprang der Hund in den Laderaum, sobald die Heckklappe auf war, und zeigte ihm rotzfrech die Mittelkralle, so nach dem Motto, das ist Herrchens und MEIN Auto, lass Dein schäbiges Zeug bloß draußen...


    War der Meister in der Nähe, war der Hund brav wie ein Chorknabe.


    Das ist die Art von Arbeit, die Cattle Dogs mögen.


    Und wenn Du keine solche Arbeit für Deine junge Kontrolleuse hast, dann bleibt Dir m. E. nichts anderes übrig, als sie ganz gewaltig durchzureglementieren und jede Art von Kontrollieren im Ansatz zu unterbinden.


    Ich kenne die Rasse als sehr empfänglich für Schwarz-Weiß, wie Co_Co das so schön schrieb.


    Und mit der Tendenz - s. oben -. die Grenze von "Verboten", d. h. den Gesellen kontrollieren, blitzschnell in Richtung "Mach ich aber doch, guckt ja gerade keiner" zu verschieben.


    Caterina

  • Nur, damit klar ist, wovon ich rede: In der Wohnung.


    Bei diesem Thema gibt es bei mir nur schwarz. Also Maßregelung. Die Gefahr bei Lob ist, dass man schon den Gedanken daran lobt.


    Was bei "normalen" Hunden ein gutes Verhalten wäre, kann bei so einem schon der Rausch sein. Beispiel: Bogen laufen.

  • flying-paws: Das Schlimme an diesen Rauschzuständen, wie Du sie nennst, ist ja, dass in vielen Lebensentwürfen kein Platz für Weiß ist.


    D. h. dass den Leuten die Genetik in den unpassendsten Alltagssituationen unter dem Hintern zischt und blubbert wie ein schlecht geflicktes Schlauchboot mitten auf dem See.


    Das ist in den allermeisten Fällen kein Untergang, klar.


    Irgendwie erinnert mich dieser Thread an denjenigen mit dem jungen Puli in der Großstadt.


    Caterina


  • Das meinte ich doch.... ich meinte mit "doof" einfach dass sie nicht jede fremde Katze zum knutschen finden muss, sondern sie soll ihnen einfach möglich neutral gegenüber sein.


    Ich mach mit Cali Mantrailing. Wir gehen regelmässig zur Hundeschule und ich will vlt noch nen 2. Sport dazu machen. Also wir machen das nur Hobby mässig - nicht mit Turniere laufen usw.


    Und alles was du da beschrieben hast.... werfen, sie muss warten etc. Suchspiele, Apportspiele...


    Guter Tip! Werde ich mehr drauf achten....

    noda_flake : Jetzt stelle ich die Fragen mal explizit:


    DARF Deine Hündin denn irgendwo kontrollieren/wachen/beschützen? Dein Grundstück?


    DARF sie bei irgendwas eigenverantwortlich in ihrer Impulskontrolle reifen? D. h. selber lernen, wann sie fixieren, sich aufpumpen, knurren, bellen, stellen und zufassen muss? DARF sie selber die Erfahrung machen, was passiert, wenn sie überreagiert?

    Wegen mir kann sie die Wohnung bewachen... tut sie nur nicht. Also da verbiete ich ihr es aus nicht wenn sie zur Wohnungstür läuft und schaut. Aber das kommt..... so gut wie nie vor. Selbst wenn sie beim Klingeln anschlagen würde wäre das okay, aber auch das tut sie nicht.


    Ich bin ja immer noch am überlegen bzw momentan ist einfach nicht möglich weil ich nicht mobil bin mit ihr sportlich noch in eine andere Richtung zu gehen zb IGP (auch wenns nicht meins ist, mein Hund findet es gut!)

    Wo eskaliert die Katze denn?

    Sie deeskaliert.... sie wendet den Blick ab.... geht weg, etc.

    (2x) aus reiner Unachtsamkeit meinerseits bzw ich sie falsch gelesen habe - in dem Fall Rehe

    du schaufelst Dir dein eigenes Grab.... oder in dem Falle, das deiner Katze.

    Die Situation mit den Rehen war vor der Katze aber nun gut. Solche Kommentare sind super hilfreich, vielen Dank dafür ;)

    Ich weiss nicht welches Waldvideo du gesehen hast. Aber aktuell läuft sie nur seeeeehr selten und wenn dann nur kurz im Wald ohne Leine. Zu 98% ist sie angeleint. Wenn ich sie da angeleint habe, dann vermutlich genau deswegen...eben weil sie sich jagdlicht orientiert hat.


    Ihre Angespanntheit kann ich nicht beantworten weil ich wie gesagt nicht weiss welches Video du gesehen hast.... Wenn wir irgendwo fremd sind, bzw sie irgendwo noch NIE war - ist sie generell IMMER angespannt.

    Das Ziel des Training soll sein dass sie eben zu Hause die Katzen in Ruhe lässt und draussen soll sie zumindest abrufbar sein. Das ist das Minimalziel. Ich weiss nicht ob es realistisch ist zu sagen sie wird NICHT MEHR JAGEN. :???: Meiner Erfahrung nach ist das schwer wenn sie es einmal raus haben und das hat sie nun mal.


    Sie zeigt nicht jeden Wildwechsel an, nein auch nicht jedes Geräusch aber vieles. Und sie ist auch nicht gleich hinterher wenn sie Wild sieht, nein. Wenn es WEGRENNT dann ist sie 100% hinterher. Sie kann an Wild dass einfach nur dasteht, einfach vorbei gehen, kein Thema. Der Bewegungsreiz ist der Knackpunkt beim Jagen draussen.


    Ich bin ja über jeden Tip dankbar... nur mir 100 Mal zu sagen es ist bald zu spät, hilft mir nicht wirklich. Es zeigt mir es ist ernst, ja. Aber ist kein Lösungsansatz. Das wollte ich damit sagen. Ich bin ja bereit dran zu arbeiten... das ist hier nicht das Problem, im Gegenteil. Dann hätte ich mir den Thread hier gespart.

  • Nur, damit klar ist, wovon ich rede: In der Wohnung.


    Bei diesem Thema gibt es bei mir nur schwarz. Also Maßregelung. Die Gefahr bei Lob ist, dass man schon den Gedanken daran lobt.


    Was bei "normalen" Hunden ein gutes Verhalten wäre, kann bei so einem schon der Rausch sein. Beispiel: Bogen laufen.

    Dazu mal ne dumme Frage.... wir sind heute Morgen vom spazieren gehen nach Hause gekommen. Wie sind seit Donnerstag bei meinen Eltern zu Besuch. Die haben auch Katzen, wobei Cali nur mit einer Kontakt hat.


    Den Kater hab ich gleich zum Tabuthema gemacht, heisst sie durfte nicht ran, nicht hin und war immer fixiert (also an der Leine oder ich hab sie am HB gehalten). Gestern war der Kater in der Küche, Hund auf ihrem Platz. Sie natürlich aufgestanden, wollt Theater machen. Ich sie wieder auf ihrem Platz geschickt, war sie ruhig und hat ihn erst beobachtet und sich dann hingelegt und entspannt - ihn also auch nicht mehr beobachtet oder fixiert. Lob.


    Heute Morgen kommen wir also nach Hause, Katze sitzt hinter der Wohnungstür. Cali geht zu ihm (ich hatte ihn nicht gesehen) beschnuppert ihn, ich gleich "Nein" gesagt, sie ist weggegangen. Er ist aufgestanden paar Schritte gelaufen, ich wieder "Nein" bevor sie ihm nach ist, hat sie den Blick von ihm abgewandt und ist einen Bogen um ihn gelaufen zur Treppe (wo wir hoch wollten).


    Falsch oder richtig?

  • Das mach ich tatsächlich. Also sie darf Spuren erschnappen (solang sie sich nicht reinsteigert) aber sie darf nicht vom Weg runter. Das hat uns schon viel mehr Entspannung gebracht bisher, sie hatte das auch recht schnell verstanden. Sie schnuppert und geht dann weiter bzw wenn nötig lässt sie sich mittlerweile eben wenigstens weiter schicken.

  • Ich wollte schon mehrmals was dazu schreiben und hab' mich dann immer fein auf die Hände gesetzt ;) aber jetzt ist mir die ImpulsKontrolle ähhh futsch irgendwie...


    Also - den Katzen gehört die ganze Wohnung und der Hund "wohnt" nur da!


    (ich habe seit 2007 immer zwei Hunde und mehrere Katzen/Kater von alt bis FindelKind - jetzt drei Kater)


    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund (cattle hin :p TussiHündchen her) und hat NIX zu melden!


    Was DU mit dem Hund draußen machst bzw. ihn machen lässt hat ist die eine Sache aber in der Wohnung (die den Katzen gehört) soll(te) der Hund, der vorher schöne HundeSachen draußen mit Dir erlebt hat, nur auf seinem Platz (den der HerbergsVater/die HerbergsMutter ihm zugewiesen hat) ruhen/schlummern/schlafen und sich um NIX kümmern.

    Um die Katzen überhaupt GAR NICHT :nicken: die gehen ihn NIX an!


    Das ist schwer... da muss man dem Hund helfen und ihn von vornherein daran hindern etwas zu tun (tun zu können) was er nicht tun soll...


    Ich hab' ja nur häppchenweise gelesen und auch keine Videos angeguckt aber das macht nix ;) es ist was Grundsätzliches ob ich mich durchsetzten will?!


    Was der Hund (noch) nicht kann DAS KANN er nicht - vielleicht wird er das nie zuverlässig/selbstverständlich können - DU musst entscheiden ob Du ab sofort "andere Sitten" einführst und auch durchsetzt?!


    Du möchtest gerne, dass Hundi freiwillig tut (und lässt) was Du gerne hättest :D kannste vergessen!


    FriedeFreudeEierkuchen :sweet: haben wir hier :sweet: aber ein Hund ist ein Hund ist ein Hund...


    (ich liebe meine Hunde :lol: aber ich bin hier die VersorgungsMACHT :bindafür: wer Macht hat muss Verantwortung tragen :nicken: und darf nicht "hoffen" und zugucken :no: wenn ein Teil der Schutzbefohlenen vom anderen Teil gefährdet wird)


    Lass' das mal sacken...

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