Überfordert mit Hund aus Rumänien

  • Ich nehme auch nen Keks :-) Und ich finde es einfach immer wieder toll, dass man auch (älteren) Hunden aus dem Tierschutz eine Chance auf ein besseres Leben gibt!!


    Maulkorb wäre bei mir in der Lage wohl auch das Thema der Wahl und sicher könnt ihr da zusammen mit der Trainerin einen passenden aussuchen und dann das Aufsetzen am Hund trainieren. Und wenn Du selbst dann dadurch sicherer bist wird sich das auch auf den Hund übertragen


    Vielleicht klingt das jetzt blöd, aber ich finde es ganz gut, dass sie die Trainerin gezwickt hat, denn so hat diese gesehen (und erlebt) wie schnell etc das u.U. geht. Es ist ja immer ein bisserl blöd, wenn man mit einem Problem beim Trainer ist und sich der Hund dort vorbildlich verhält und keinerlei Anzeichen des problematischen Verhaltens zeigt. So kann die Trainerin (hoffentlich) wirklich mit Euch zusammen am Problem arbeiten.


    Sonst bleibt nur Geduld (wird wohl hier irgendwann zum Unwort des Jahres :-)) Ich habe zwar keinen Hund aus Rumäniern (unsere war 6 Jahre in einem italienischen Shelter gesessen), sie ist auch 7 Jahre und sie hatte auch sehr wenig (positive) Erfahrungen mit Menschen. Gott sei Dank ist sie aber alles andere als aggressiv und beisst auch nicht, hatte (und hat teilweise noch) Angst vor fremden Menschen, vor allem Männer. Es braucht einfach Zeit, Geduld und Aufbau von Vertrauen, und da brauchen gerade die Hunde, die mit Menschen in ihrem bisherigen Leben nicht viel Gutes erlebt haben, halt eine Riesenportion davon.

  • Woran erkenne ich denn einen guten Trainer? Beziehungsweise der sollte sich doch bestimmt mit Verhaltensteraphie auskennen, oder?

    Wann habt ihr mit dem Trainer angefangen? Also wie lange war der Hund da bei euch?

    Einen guten Trainer als Anfänger zu erkennen ist nicht so einfach - wir hatten Glück, unsere Trainerin wurde von einer guten Freundin empfohlen und es hat super gepasst. Mir persönlich wärs wichtig, dass sich der Trainer laufend fortbildet, nicht Schema F bei jedem Hund anwendet und hauptsächlich mit positiver Verstärkung arbeitet. Die Trainer von "Trainieren statt dominieren" werden gern weiterempfohlen. Schön wärs noch, wenn sich der Trainer mit Auslandshunden auskennt und mit dem Typ Hund kann (in unserem steckt viel HSH, unsere Trainerin hat da zwar nicht so viel Erfahrung, aber ein gutes Händchen dafür).

    Zu unserer Trainerin sind wir nach 3 Monaten gekommen, davor hatten wir noch eine andere, mit ders aber nicht so gut gepasst hat.

  • Aus welchem Material soll denn der Maulkorb am besten sein? Draht hält doch wahrscheinlich am Besten, oder? Und dann bleiben die Menschen bestimmt auch noch besser auf Abstand?

  • Meine Hündin geht/ging auch bei allem nach vorn, zudem auch nix vom Leben gesehen... usw. Das ist eine lebenslange Aufgabe, kann aber besser werden. Also es ist möglich.


    Was mir nur aufgefallen ist, mach den sehr gut sitzenden Maulkorb immer dran machen, wenn ihr rausgeht. Würde den auch recht schnell anbringen bzw. den Trainingsfokus auf das Aufsetzen legen. Warum? Weil du selbst wenn der Hund gerade normal wirkt, immer unsicher bist, ob sie nicht doch nach vorne geht (oder aus Frust nach dir schnappt). Das Vertrauen kommt erst mit der Zeit. Wenn der Maulkorb für dich und für den Hund das normalste der Welt ist, hat euer Training viel mehr Chancen und alle sind entspannter. Man kann auch mit Maulkorb die Welt Schönfüttern usw.


    Ich füttere/clickere/zeige das Universum seit über anderthalb Jahren schön. Von der Zeitspanne wird das bestimmt nochmal solange dauern bis ich eine Art Normalität habe.


    Eine gute Trainerin erkennt man auch, wenn bei einem Schnapperhund zu einem Maulkorb geraten wird. Und sie/er weiß wie man mit Deprivationsschaden etc trainiert. Kann man die Trainer direkt fragen, welche Erfahrungen sie da gemacht haben.


    Ansonsten wirst du im Forum einiges finden, um dich in das Thema reinzufuchsen. Viel Erfolg euch dabei!

  • Ich würd erstmal nicht auf eigene Faust desensibilisieren.

    Könnte schnell ins überfordern kippen

    Und das wäre nicht sinnvoll.



    2 Monate ist noch gar nichts für so einen Hund.

    Was es braucht ist Zeit und kompetente Anleitung für euch.

  • Ich habe meinen Keks bereits vertilgt...


    Ratschläge hast Du ja schon viele bekommen, eine Trainerin hast Du auch. Das sind schon mal die ersten Schritte.


    Was mich aber noch interessieren würde, ist ihre Rasse, bzw. Mix. Ich finde, es wird viel zu oft einfach nur von einem "Hund" geredet, dabei ist es doch ausschlaggebend wichtig, welche Rassen, Veranlagungen, Vorlieben in so einem "Hund" drinstecken.


    Klar, wird sie irgendein Mix sein, nehme ich an, aber ein paar Rückschlüsse könnte man trotzdem ziehen, wenn man ungefähr wüsste, wie sie aussieht. Hund ist nicht gleich Hund.

    Ist sie eher ein Jagdhund-Typ, eher ein Hüti, eher ein Herdenschutz-Hund, was Schäferiges, Spitz, Molosser-/Doggentyp oder noch was anderes?

    Je nach Rassen, die drin stecken, kannst Du mit der Trainerin zusammen auch herausfinden, was bei ihr besonders gut läuft, woran sie besonders interessiert ist (jagdlich interessiert, Hüte-Treibhund mit Tendenz zu kneifen, Resourcen-Verteidiger, usw.?) und womit man sie motivieren kann.


    Wenn Du nicht grad einen DNA-Test machen willst, muss halt das Aussehen vorerst mal genügen, aber es hilft ungemein, wenn man sich auch mit dem Hundetyp befasst und das Training dann dementsprechend aufbaut.


    Kannst Du mal ein Bild zeigen?

  • Dass der Hund auf dem Platz alles markiert muss rein gar nichts mit Kontrollieren oder Selbstbewusstsein zu tun haben, das kann schlichtweg eine Stressreaktion sein, weil sie überfordert ist.


    Alleine würde ich an der Desensibilisierung nicht arbeiten, da setzt man sich nicht einfach hin und macht nix und hofft, der Hund lernt was. Da muss schon jemand her, der euch eine Anleitung gibt.

  • Ich habe jetzt den 3ten aus Ungarn.

    Meine zwicken/ beißen nicht sondern haben Angst.


    Aber die kommen auch nicht in die Nähe von fremden Personen.

    Sollte sich doch mal etwas ergeben (Gespräch unterwegs), stehe ich in der Mitte dazwischen.


    Beide sind jetzt über zwei/ ein Jahr da.

    Aber kommen Fremde oder auch weiter entfernt Bekannte sind sie im extra Raum.
    Bei Handwerkern die sich im Haus bewegen, habe ich sie auch schon im Auto zwischen geparkt.

    Ist für alle entspannter.


    Unbedingt den Maulkorb trainieren. Es kommt ganz schnell mal eine Situation (z. B. Tierarzt) wo es unbedingt erforderlich ist.

    Ich glaube es ist (fast) egal, was für ein Maulkorb. Hauptsache er passt gut und ist für Euch gut an zu ziehen.

    Und ganz ganz kleinschrittig üben, aber das kann Dir die Trainerin erklären.


    Ansonsten hilft nur Zeit und Geduld und Training.


    Wenn Du sicherer bist, kommt auch die Freude über und mit dem Hund.

    Die Hundehalter, die sich nicht zumindest ab und an überfordert fühlen, kann man zählen.


    Viel Spaß!

  • Zur Rasse können wir nur mit relativer Sicherheit sagen, dass da wohl irgendwie ein Spitz mit drin ist. Obwohl sie zum Beispiel fast überhaupt nicht bellt (selbst als sie nachts Durchfall hatte und es schon aus ihr rausgetropft ist, hat sie keinen pieps gemacht sondern ist einfach immer nur wieder zum Bett gekommen und war unruhig).


    Mittlerweile kommt auch son bisschen Jadgtrieb durch. Also Rehe, Vögel Eichhörnchen will sie im Wald schon hinterher und springt dann auch in die Leine. Bei Spielzeug hat sie aber gar keinen Jagdtrieb. Da reagiert sie überhaupt nicht wenn man ein Spielzeug so bewegt. Als ob sie wüsste, dass das nicht echt ist.


    Ich versuche mal Fotos einzufügen

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