Überfordert mit Hund aus Rumänien

  • Spielzeug und spielen kennen diese Hunde nicht - andere (Wild) Tiere schon:lol:


    Macht ganz in Ruhe - überfordert sie auch mit dem Training nicht.

    Erstmal nur die wichtigen Sachen,

    Maulkorb und an der Leine einen großen Bogen laufen um andere Menschen und ein klares "Nein" für alles was eben nicht sein soll.

    Das würde für mich die nächsten Wochen absolut reichen.


    Die Dominanz (nur) am Markieren auf dem Trainingsgelände fest zu machen, ist m. E. schwierig.

    Das kann auch Stress im wieder neuen Gelände mit dem Geruch von ganz vielen fremden Hunden sein.


    Und fehlender Gehorsam ist erstmal nicht frech/ dominant sondern, die weiß einfach nicht, was gewollt ist und wurschtelt sich so durch.


    Ein feines Mädchendog-face-w-one-eye-open-blowing-heart

  • Vielleicht noch folgendes.

    Meine Trainerin führt Maulkorbtraining im Junghundekurs durch.


    Das Prinzip bleibt ja das Gleiche auch wenn Eure nun schon älter ist.

    Dafür hat sie bestimmt 10 verschiedene Maulkörbe - modelle und auch Größen.

    Dazu gab es eine "Papier" Übungsanleitung und ein Video.


    Ich hätte mir auch ein oder 2 ausleihen können und dann mit dem Besten als Muster in den Handel gehen können.


    Einfach mal fragen.

  • Hallo, und willkommen im Club! Unser Zazi kam auch aus miserabler Haltung, musste hungern und hat mit Sicherheit Gewalt erlebt. Letzteres darf man, glaube ich, nicht unterschätzen. Hunde mit Gewalterfahrung sind in der Regel schwer traumatisiert, und es kann jahre dauern, bis sie Vertrauen aufbauen. Insofern braucht ihr viel Geduld, Verständnis und die Fähigkeit, euren Hund "zu lesen".


    Die Diagnose "Kontrollfreak" würde ich in Frage stellen. Hunde, die nie ein Sicherheitsgefühl entwickeln konnten, sind übervorsichtig im Umgang mit Menschen. Da reicht schon eine bestimmte Handbewegung, Gangbild oder Sprache, und der Hund ist getriggert und reagiert.


    Ich würde mir und dem Hund ganz viel Zeit geben und ihn gut beobachten, um seine Verhaltensmuster zu erkennen und behutsam gegen zu steuern. Sichern mit einem Maulkorb kann nicht schaden, dient bestimmt auch zu eurer Beruhigung. Ansonsten kann eine regelmässige Tagesstruktur helfen, wenig Abwechslung bei den Gassirunden, kein Zwang. Ich habe mir einen Trainer gesucht, der Erfahrung mit traumatisierten Hunden hat, das hat sehr viel gebracht.


    Viel Glück für euch!!

  • Meine Hündin markiert überall, aber das ist aus purer Unsicherheit. Sobald da eine Tüte auf dem Gehweg liegt will sie die markieren. Fremde Gerüche = Unsicherheit/Stress.


    Die klassischen Erziehungsratgeber a la Hund ist dominant wenn er markiert oder lasten sie ihren Hund 2h am Tag aus oder ignorieren sie alle Ängste des Hundes etc., die Ratschläge funktionieren für viele der komplexeren Hunde nicht. Da besser auf den Trainer hören.

    Struktur geben, Ruhe reinbringen, Vorhersehbarkeit bieten, langsam machen und das Training geduldig aufbauen. Meist braucht man erstmal nur 3 Kommandos, der Rest der Spielereien kommt später.


    PS Ich habe ca 2 Monate gebraucht, um ihr den Futterball beizubringen. Hunde, die kein Spielen können müssen manches sehr kleinschrittig lernen. Und zu Beginn bringt ihnen Spielen auch noch nichts. Das kommt später und man merkt was der Hund einen natürlich anbietet und kann das fördern.


    PPS Sehr süße Maus. Willkommen im Club der Fledermausohrenhundebesitzer

  • Hunde, die nie gelernt haben, mit Menschen wirklich sinnvoll zusammenzuarbeiten, tun sich schwer. Das ist ein langer Prozess, bis sie realisieren, dass das einen Vorteil bietet. Deshalb wird dein Hund viel selbst entscheiden und sich nicht unbedingt an eure Vorstellungen halten.


    Maya erinnert mich vom Verhalten sehr an meine Rumänien. Nach vorn gerichtet, unsicher gegenüber Menschen (und Hunden), Mäuschenjäger (aber kein Interesse an Spielzeug) und sehr selbstständig. Da steckt viel Training drin, viel Routine und oft nicht die perfekten Erfolge (aber deutliche Besserung). Meine Hündin wird fremde Menschen NIEMALS mögen oder sofort gut finden. Das ist so und bleibt so. Ich kann ihr nur helfen, dass sie ihre gewünschte Distanz bekommt. Leider tut sie sich aber auch mit Distanz schwer, denn obwohl sie den Menschen blöd findet, geht sie hin (Kontrolle über alles und jeden). Also gibt es "Zwangsdistanz", damit sie garnicht erst in einen Konflikt gerät.


    Euer Hund wird immer wache Augen brauchen, feste Regeln und positive Erziehung. Ihr müsst vor dem Hund die Probleme (wie Menschen) sehen und vorausschauend agieren. Nur so wird das auf Dauer was.


    Ganz wichtig ist jetzt viel Ruhe. Reize müssen verarbeitet werden können. Denn wer gestresst ist, reagiert schneller über und genau das braucht ihr nicht.


    PS: BettiFromDaBlock Haha, der Futterbeutel war bei uns eine Geburt... nach einem Monat hat sie ihn überhaupt in den Mund genommen. Noch ein Monat, um ihn herzugeben und nochmal 3 Monate, bis sie ihn auch draußen angeschaut hat. Das ging ewig nur Indoor.

  • Ich bin schonmal beruhigt das man diese Probleme in den Griff bekommt und auch wenn es lange dauert sie trainieren kann.

    Ich nehm jetzt erstmal mit:

    • Gaaaaaaanz viel Ruhe und nicht immer wieder was neues probieren.
    • Maulkorbtraining
    • Als Training erstmal nur Platz, Bleib und Raumbegrenzung (das sind die Sachen die uns die Trainerin gesagt hat)
    • Keine Desensibilisierung alleine angehen.
    • Bei Besuch (hatten bisher gar keinen, aber jetzt will die Oma sich das Haus angucken) Maya in ihre Box tun und den Besuch sagen, dass sie sie komplett ignorieren sollen. Die Box nimmt sie jetzt immer schon als Rückzugsort und schläft da auch.
    • Eventuell noch nach nem anderen Trainer ausschau halten der sich auf solche Hunde spezialisiert. Unsere jetzige bildet eher Therapiehunde aus.

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