Welpe beruhigt sich einfach nicht - er tut mir so leid

  • Wenn die Wiese nah ist, würde ich ihn dorthin tragen und dann völlig stressfrei dort das mit der Leine üben und ansonsten einfach genießen. Bei dem Wetter ein bisschen in die Wiese legen, dem Knirps zusehen, was er so treibt, nicht großartig üben, sondern entdecken lassen, was es auf der Welt so gibt.


    Vor allem, kein Druck. Wozu ;-)

  • Magst du mal erzählen wie euer Tag aussieht? Was ihr macht, wann du arbeitest, eben einfach mal einen Zeitplan zeigen?



    Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihm vielleicht auch langweilig ist.

    War ich doch anfangs ganz behutsam mit ihm - sprich kurze Löserunden, kleine Entdeckungsreisen durchs Viertel, 1x die Woche Welpenspiel etc pp,

    Zu viel auf "ja nicht überfordern" geachtet. Denn auch wenn es hier immer so tönt, dass der Welpe nicht überfordert werden darf, oft einfach kleine Löserunden und neue Dinge langsam kennen lernen soll, du hast da einen Welpen. Die wollen spielen, rumalbern, über eine Wiese kullern und Welpendinge machen.


    Spaziergänge müssen nicht lang sein was die Strecke anbelangt. Aber man darf auch einfach mal irgendwo sitzen und Hundi erkunden lassen. Selbst wenn einmal eine Stunde daraus wird. Das ist nicht anstrengend im Sinne von überfordert, wenn man die Seele baumeln lassen kann.

    Einfach auf den Welpen achten, wann ists lustige Erkundung, wann wirds Blödsinn. Und dann kriegst du auch das Gespühr dafür, was zuviel oder auch zuwenig ist.


    Schlafen ist wichtig, das braucht er um die Eindrücke zu verarbeiten. Aber dafür muss er erstmal Eindrücke sammeln. Nach vier Wochen kennt er den Alltag, da darf man ruhig draussen neues kennenlernen. Nicht jeder Grashalm riecht gleich, das ist spannend :nicken:

  • Das ist ein guter Gedanke. Ich schreibe mir natürlich nur die Dinge auf die Fahne, die NICHT laufen. Ich will halt alles perfekt machen und sehe garnicht mehr, was gut läuft.


    Das kann er auf jeden Fall. Ich denke, die Bindung ist wirklich schon eng. Zumindest kam er grad zum trösten als er mich schluchzen gehört hat.

  • Gibts von dem Wuffl auch ein Foto? So ohne Foto geht das hier nicht :p

  • Also Mio ist ja unser zweiter Hund.


    Bei Rufus hatte ich am Anfang den Welpenblues und dachte ich bring ihn zurück. Einfach weil der unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat. Er war so fleißig und will/wollte immer arbeiten und Hans Dampf in allen Gassen. Wir haben zusammen Rettungshundearbeit gemacht und er ist geprüft. Die BH auf einer Arschbacke abgeritten. Nicht wirklich gejagt und immer mit einem Ohr bei mir.


    Dann kam Mio und ich dachte "ach alles easy peasy". Scheißchen wars, der hat als Welpe schon aus Prinzip eine andere Richtung als ich eingeschlagen.

    Der ist durch die Welt gelaufen, als könnte ihn nichts erschüttern. Aber nach mir geschaut hat er auch nicht.


    Es hat ewig gedauert eh er stubenrein war, sein "melden" bestand aus "ach ich muss, ich weiß wo der Teppich ist". Küchenbank und Boden hat er umdekoriert.


    Aber hey, dafür hat er nie gejammert wenn er allein bleiben musste. Hat keine Angst an Silvester und bei Gewitter und man kann ihn im Prinzip überall mit hin nehmen, weil er so leise ist das niemand mitbekommt das er überhaupt da ist.


    Was macht es da schon das ich so manche Träne vergossen hab und einmal schreiend, ich war so wütend und enttäuscht, im Feld stand weil er mal wieder eine Wildfährte aufgespürt hat.




    Weißt du mit manchen Hundehaltern ist es wie mit Eltern. Der eigene Welpe kann dies und der das und immer läuft alles perfekt.


    Irgendwann wird man entspannter oder findet sich mit manchen Dingen ab.


    Wichtig ist, dass ihr miteinander auskommt. Und wenn sich dein Leben seit 4 Wochen um den Knopf dreht, steht es dir auch mal zu ein dünnes Nervenkostüm zu haben. Nimm dir vielleicht mal etwas Zeit für dich. Dann entspannt er sich vielleicht auch. Hast du ein gutes Buch? Vielleicht könnt ihr euch auf eine Parkbank setzen und lesen?

  • Okay, hier mal ein Versuch des Tagesablaufs bis letzte Woche:


    Zwischen 05.30 und 06.30 aufstehen, bieseln und gross machen gehen. Je nach Müdigkeit nochmal ins Bett. Wenn wir nochmal schlafen, um 08.45 nochmal ne Runde mit bisschen Übung.

    Dann gibt's ein Kaui und ich fange an zu arbeiten.

    2 Stunden später nur lösen und dann mittags eine größere Runde.

    Nachmittags arbeiten und nur lösen.

    Ab 17 Uhr gehen wir gerne etwas länger raus, so 30 Min, gerne auch mit dem Nachbarshund. Die toben dann auch.

    Ggf. arbeite ich danach noch weiter und es wird ein eher ruhiger Abend.

    Sind aber auch ab und an im Lokal/Biergarten. Das findet er total gut, da sitzt er rum und beobachtet Menschen. Oder er döst.


    Bei den Gassirunden versuche ich ihn auch machen zu lassen, erkunden und abchecken was so geht.

  • Was heißt denn "größere Runde" bei der Mittagsrunde? Schrubst du Meter oder bist du einfach nur eine Stunde draußen`?


    Wenn ihr das jeden Tag macht, klingt das etwas arg viel.

  • Aber weißt du was? Der erste Schritt ist immer zu erkennen, dass es ein Problem gibt.


    Wenn du hier und da etwas runter fährst, denke ich wird das wieder. Und es gibt so viele, die es genauso machen wie du und damit "auf die Nase fallen".

  • Gott, so ein Programm haben ja nicht einmal meine erwachsenen (!!!) Hunde... Drastisch reduzieren. Ein Welpe sollte ca. 18-22 Stunden pro Tag schlafen...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!