Knurren verbieten? Tierschutzhund...

  • Hey ihr Lieben,


    Seit ich 5 Jahre keinen eigenen hund mehr hatte, haben mein Patner und ich vor knapp 2 Wochen eine ca 2 jährige Hündin aus dem rum. Tierschutz adoptiert. Die Kleine heißt Inari und macht sich bisher ganz gut, ist zwar vorsichtig bei zb Autos oder Menschen, man merkt aber dass sie eher selbstbewusst und ziemlich keck ist. In den meisten Situationen, in denen sie sich gegruselt hat, ist sie jetzt schon deutlich entspannter ( Mit viel posivem Zuspruch)

    Nach 1 Woche kam dann aber das "Problem" des Männer anknurrens dazu, draußen vorzugsweise wenn Männer mit Hut, Bart oder Stock untewegs waren oder kurz mit uns gesprochen haben.

    Man sieht ihr körpersprachlich an, dass sie sich gruselt, angelegte Öhrchen, Schwanz unten ABER sie geht nicht zurück beim Knurren/Kläffen sondern nach vor.

    Zuhause hat sie anfangs auch Bella (die Hündin meiner Mutter, die wir gerade sitten) angeknurrt. Da diese ein absoluter Schisser ist, hat Inari gleich ein *Nein* und nachdrückliches Wegschicken bekommen. Nach 2-3x wiederholen, ist sie geg Bella friedlich.

    Leider zeigt sie das Verhalten auch meinem Partner gegenüber, aber sie vertraut ihm sichtlich auch noch nicht so richtig. Gestern als sie mit auf dem Sofa lag grummelte sie als er sich setzten wollte. Bisher habe ich versucht das Knurren zu respektieren, da sie sichtlich verunsichert ist in den Situationen., aber vom Sofa habe ich sie dann runtergesschickt, wenn sie Angst vor meinem Partner bekommt, soll sie halt ausweichen und nicht vom Sofa knurren.

    Wenn man beruhigend auf sie einspricht, bzw sie anfasst, hört sie fast immer auf und ich versuche sobald sie ruhig ist mit Leckerchen zu belohnen.

    Allerdings ist sie prinzipiell schon eher ein Draufgänger und ziemlich clever und ich befürchte, dass sie eher eine falsche Verknüpfung herstellt, da ich meinem Partner sagte wir sollten das Knurren respektieren und Abstand halten. Nun knurrt sie eher mehr als vorher, vorzugsweise abends oder wenn er nach Hause kommt.

    Ich meine Knurren ist ein gutes Warnsignal ABER sie hat auch nicht das Sofa zu kontrollieren.

    Was würdet ihr empfehlen?

    Mir gegnüber war sie von Anfang an ein Engel.

    Sie sieht auch nach Aussi Mix oder sowas aus, also auch eher misstrauisch fremden gegeüber..

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  • Sei erst mal froh drum, dass sie knurrt und bring sie nicht in Situationen, die es auslösen. Sie kann offensichtlich damit noch nicht umgehen, also beschützt sie davor, sich selbst verteidigen zu müssen


    Die ist vor 2 Wochen auf einem fremden Planeten gelandet. ALLES neu.


    Ich würd sie erst mal gar nicht aufs Sofa lassen und mit einem so neuen Hund auch kein "Gruppenkuscheln" veranstalten. Unter Umständen ist sie nie vorher richtig gestreichelt worden. Hat nie mit Menschen zusammen gelebt. Und jetzt auf einmal volles Programm. Das is ein bissl gar viel.

  • Und einem Hund, der in so kurzer Zeit schon mehrfach ne Vorwärtstendenz zeigte, das Knurren verbieten, statt an den Auslösermomenten zu arbeiten, ist womöglich ein gutes Training, in der Eskalationsstufe eins drauf zu legen.

  • Naja deshalb verbiete ich es ja auch nicht einfach..

    Sie ist aber ultra verschmust und sucht auch die Nähe, wir vermuten, dass sie schon mal einen Besitzer hatte:herzen1:

    Aber mit dem Knurren darf sie erstmal nicht mehr aufs Sofa..

    Wie gesagt, sie ist auch ziemlich frech und selbstbewusst, aber ganz vermeiden können wir die Situationen nicht in denen sie knurrt und nach vorn geht. Wir wohnen nicht abgelegen und treffen leider manchmal Leute

  • Auch ein selbstbewusster Hund kann Angst vor bestimmten Umweltreizen haben.

    Menschen mit Kapuze, Sonnenbrille, großem Hut, Nordic Walking Stock, mit hinkendem Gang, im Rollstuhl usw. alles was Silhouette und Bewegungsmuster vom hündischen Wahrnehmungsmodell "Das isn Mensch" irgendwie verändert oder verdeckt, verunsichert zb sehr viele Hunde.

  • Du verbietest ihr das Knurren nicht, fragst aber, ob du es verbieten sollst. Darauf wäre die Antwort: "Nein." Das war ja kein Vorwurf, nur die Antwort auf deine berechtigte Frage.

  • Hab es nicht als Vorwurf wargenommen;)

    Aber seit ein paar Tagen intensiviert sich das Verhalten halt, auch in der Wohnung meinem Partner gegenüber.
    Er beachtet sie in den Situationen nicht, hält Abstand(auf meine Anweisung) und ich unterbreche, bzw beruhige.
    Wir möchten einersteits ihre Inividualdistanz respektieren und dabei hilft das Knurren natürlich.

    Mein Eindruck ist allerdings, und daher rührt meine Verunsicherung, dass sie durch ebendas eher mehr knurrt und ihre Individualdistanz sich "vergrößert". Ich lasse aus diesem Grund auch nicht mehr zu, dass sie sich in die Mitte vom Wohnzimmer legt, da trat das Verhalten zuerst auf.

    Auf den negativen Abbruch bei ebendiesem Verhalten Bella gegenüber hat es sofort geholfen. Meine Vermutung ist daher , dass Unsicherheit dabei ist, sie aber auch versucht die Bereiche mit dem Knurren zu "akquirieren".

  • Ich bin auch ehrlich gesagt kein Fan davon, einen Hund, den ich noch nicht kenne, aufs Sofa zu lassen. Klingt jetzt irre altmodisch, ist es offensichtlich auch - hat aber nix damit zu tun, dass ich glaube, dass es dann gleich um "Weltherrschaft" geht.


    Oft ist es Hunden zuviel Nähe und manche können das schlecht zeigen. Und bei manchen stellt sich dann heraus, dass Liegeplätze zu Ressourcen gemacht werden - und den Stress um meine Couch muss ich ja nicht provozieren in den ersten Wochen des Zusammenlebens.

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