1 Hund, 4 Probleme

  • "Unerzogener Hund" hat mich jetzt doch ziemlich getroffen, weil er eigentlich für sein Alter schon ziemlich viel kann, zumindest, wenn ich seine Altersgruppe in unserer Umgebung so betrachte. Unsere Grenzen kennt er eigentlich, vielleicht möchte er sie nur (noch) nicht so gern akzeptieren.

    Das was Du beschreibst klingt halt erstmal sehr rüpelig und unerzogen.

    Ist bei einem Hund dieser Größe nicht so lustig.

    Geht Ihr in eine Hundeschule oder habt einen Trainer, den Ihr fragen könnt?


    Möglicherweise habt Ihr Eure Prioritäten falsch gesetzt. Er muss in dem Alter nicht "viel" können (ist eh immer relativ). Ich würde nochmal von vorn anfangen und mir zwei oder drei essentielle Kommandos überlegen und die von vorn her sauber aufbauen: Rückruf, Abbruch und evtl. ein "Bleib".

    Neue Befehle, ganz superdolle Belohnung.

    Aber da kann ein Trainer Euch vielleicht mehr zu erklären.


    Was mir noch aufgefallen ist: macht er auf dem Gassigang dann komplett "sein Ding" oder macht Ihr irgendwas zusammen? Suchspiele, zusammen rennen, verstecken? Kann nämlich sein, dass seine "Futtersuche" auch einfach Beschäftigung ist, weil er das ziemlich öde findet ;)

  • Ca 7:15 Uhr drehen wir die erste Gassirunde. Dauer ungefähr 30 Minuten mit den typischen Kommandos (Hier, Warte, Sitz, Platz.. - was halt gerade in der Situation gebraucht wird).

    Damit wären meine Junghunde in dem Alter schon durch gewesen für mehrere Tage ...

  • Wir machen nicht auf jeder Runde irgendwas besonderes, aber ja, auch Suchspiele, rennen und verstecken machen wir regelmäßig.

    Das mit den Kommandos: wir haben dafür keine extra Trainingszeit oder sowas. Die Kommandos gibts bei uns direkt in den jeweiligen Situationen. Beispiel: wir wollen eine Straße überqueren, also macht er Sitz. Ich verstecke ihm etwas was er suchen soll, also macht er Bleib usw...

  • Ca 7:15 Uhr drehen wir die erste Gassirunde. Dauer ungefähr 30 Minuten mit den typischen Kommandos (Hier, Warte, Sitz, Platz.. - was halt gerade in der Situation gebraucht wird).

    Damit wären meine Junghunde in dem Alter schon durch gewesen für mehrere Tage ...

    Wie meinst du das?

  • Damit wären meine Junghunde in dem Alter schon durch gewesen für mehrere Tage ...

    Wie meinst du das?

    Das Dein Tagesprogramm so startet, dass da eigentlich das Glas schon leer ist ... und dann folgt da noch der ganze restliche Tag. Mich wundert es wenig, dass Dein Hund sich durchs Leben stresst. Es ist ja typisch für die Rasse, dass die ihren Stress mit Maul ausleben. Der versucht sich runterzubringen, kann es aber nicht, weil alles viel zu viel ist.

  • Wie meinst du das?

    Das Dein Tagesprogramm so startet, dass da eigentlich das Glas schon leer ist ... und dann folgt da noch der ganze restliche Tag. Mich wundert es wenig, dass Dein Hund sich durchs Leben stresst. Es ist ja typisch für die Rasse, dass die ihren Stress mit Maul ausleben. Der versucht sich runterzubringen, kann es aber nicht, weil alles viel zu viel ist.

    Nach 30 Minuten Gassi gehen ist das Glas leer? Das verstehe ich jetzt nicht so richtig

  • Sie meint, daß morgens schon mit Drill begonnen wird und daher schon die Konzentationsfähigkeit für den Rest des Tages aufgebraucht ist.

    Klingt der Beschreibung nach (kann natürlich täuschen) daß bei den Ründchen schon viel Kommandos und Selbstkontrolle abverlangt werden, statt daß zumindest das Morgenründchen ohne große Erwartungen einfach nur abgebummelt wird.

  • Sie meint, daß morgens schon mit Drill begonnen wird und daher schon die Konzentationsfähigkeit für den Rest des Tages aufgebraucht ist.

    Klingt der Beschreibung nach (kann natürlich täuschen) daß bei den Ründchen schon viel Kommandos und Selbstkontrolle abverlangt werden, statt daß zumindest das Morgenründchen ohne große Erwartungen einfach nur abgebummelt wird.

    Dann habe ich mich wohl falsch ausgedrückt :-) wie schon vorher geschrieben, gibt es bei uns auf dem Gassigang keine Trainingszeit. Wir müssen beispielsweise eine Straße zum Wald überqueren, dort muss Balu Sitz machen. Läuft er im Wald mal zu weit voraus oder verliert sich irgendwo in Gedanken / riecht ein Reh, kommt der Rückruf. Ansonsten passiert von meiner Seite aus nicht viel, ich spreche nicht viel mit ihm. Bleibt er mal von sich aus stehen und schaut sich zu mir um, gebe ich das dazugehörige Kommando "Warte". Aber wie gesagt: er ist beim Gassi frei und kann seinen natürlichen Bedürfnissen nachgehen :-)

  • Aber muss er das alles? An der Straße Sitz usw... Das sind so unnötige Kommandos, mit denen du schon viel von ihm verlangst.


    Habe seit ein paar Tagen eine bald 7 Monate alte Golden Retriever Hündin hier. Wir gehen morgens ca. 40 Minuten an der Schleppleine und wo es sich anbietet frei spazieren. Meistens ohne meinen Großen.

    Ich fahre extra mit dem Auto zum Wald, obwohl das zu Fuß nur 5 Minuten wären, damit sie nicht an der kurzen Leine laufen muss. Das kann sie nämlich noch nicht und wäre sehr anstrengend für sie.

    Am Wald gibt’s ein „Warte“ vorm Aussteigen, dann geht’s los. Unterwegs nur „ab“, wenn sie was fressen oder nach Mäusen buddeln will. An Kurven usw. nehme ich sie kurz, ansonsten kann sie schnüffeln, auch mal ein bisschen freilaufen und einfach ihr Ding machen. Ach ja. Am Ende sehen wir meistens Hunde, da weichen wir aus und sie macht „Sitz“. Ich würde die Kommandos so wenig wie möglich halten.

    Wir gehen nachmittags nochmal 20 Minuten raus, einmal ums Feld, wieder mit dem Auto hin. Da ist mein Großer dann oft dabei. Wieder kaum Kommandos, bisschen Welt gucken usw.

    Zuhause wird mit dem Großen manchmal im Garten getobt und ansonsten ist Ruhe oder sie spielt mit ihrem Spielzeug allein.


    Vielleicht braucht ihr einfach mehr Struktur und unterwegs mehr Ruhe. Wie reagierst du denn, wenn er dich beißt?

  • Also, wenn ich das lese, haben wir tatsächlich viel weniger Kommandos oder Dinge, die er tun oder lassen muss. Er setzte sich automatisch an der Straße hin, als er noch ganz klein war - das haben wir dann eben so beibehalten. Mehr gibts ja eigentlich nicht. Leinenführigkeit ist top und an der kurzen Leine zu geht er nur, wenn an uns ein Auto vorbei fährt. Das geht aber auch ohne Kommando, weil er mich anschaut und von sich aus selbst aufschließt. Stresszeichen zeigt er auf und direkt nach dem Spaziergang nicht mehr, weil wir alles so umgestellt haben, dass es für ihn passt. Er beißt ja auch nicht nach dem Spaziergang.. der restliche Tag besteht aus Ruhe. Er spielt vielleicht 15 Minuten in der Wohnung mit seinem Kuscheltier oder kaut auf seinem Kauholz. Ansonsten schläft er selbstständig. Selbst wenn Besuch kommt, freut er sich 5 Minuten und begibt sich dann wieder auf seine Decke und nimmt sich raus.

    Ich seh bei uns leider echt kein Stress... weniger geht eigentlich gar nicht mehr, außer wir gehen nur 10 Minuten pinkeln am Tag ?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!