Welpen Holz fressen abgewöhnen - Methoden pro und contra

  • Nächste Woche stellen wir unabhängig davon sein Futter um, aber ich denke eher es liegt an seiner Neugierde.

    Runterschlucken gehört nicht mehr zur Neugierde.


    Ich vermute eine Kombination aus schlechtem Futter und Stress. Ich würde den Körper mit für ihn schlechtem Futter keinen Tag länger belasten.

  • Nur aus Interesse, was bekommt er denn im Moment für ein Futter und was plant ihr ihm zu geben? Wieviel bekommt er davon und wie schwer ist er in etwa gerade?

    Nur damit man da eine ungefähre Vorstellung hat.


    Mein Spitz hat als Baby zB gern Papier gefressen - da wurde ziemlich schnell klar, dass sein Futter zuwenig Cellulose enthalten hat. Nachdem wir das umgestellt haben war das Papierfressen praktisch sofort weg.

    Wenn Hunde merkwürdiges Zeug fressen - vor allem wenn es viel, häufig und womöglich noch aktiv danach suchend ist, dann kann man eigentlich im ersten Schritt davon ausgehen, dass irgendwas beim Futter nicht stimmt (oder es eine sonstige gesundheitliche Ursache hat) und wenn es nur ist, dass das Futter ihnen nicht reicht und sie Hunger haben.


    Es gibt Ausnahmen - mein Collie frisst zB auch ganz gerne Papier und Pappe. Da bin ich mir aber sicher, dass es ihm aus irgendeinem Grund einfach schmeckt. Das sind aber eher Ausnahmen und da wurde vorher auch alles andere überprüft und ihm fehlt auch dieses aktive "will haben um zu fressen". Eher, er frisst halt auch mal was, wenns grad da ist und schon vom vorherigen Spiel ordentlich zerrupft und am besten ein bisschen angesabbert.


    Ich würde auch empfehlen eher früher als später auf ein anderes Futter umzustellen.

    Übrigens kann es gut sein, dass ihm das Futter einfach nicht reicht. Nur weil der Durchschnitt der Hunde eine bestimmte Menge braucht heißt das nicht, dass alle das Futter gleich gut umsetzen können. Bei manchen rutscht zB das meiste einfach durch und sie werden weder richtig satt noch bekommen sie genügend Nährstoffe.

    Mein Collie ist da zB auch so ein Meister drin - die meisten Fertigfutter rutschen bei ihm sozusagen durch und er verwertet kaum was davon. Das er dann Unmengen davon bräuchte um zu einer normalen Versorgung zu kommen ist eigentlich logisch.

    Beispiel zur Verdeutlichung wie unterschiedlich das sein kann:

    Ich habe 2 Hunde in ähnlicher Gewichtsklasse - beide bekamen dasselbe Futter, gefüttert nach Gewichtsangabe.

    Der Collie machte riesen Häufchen (und stinkig :dead:), doppelt so häufig wie der andere und nahm ab, er bekam ein bisschen mehr als Angabe.

    Der Spitz machte brav seine 2 Häufchen, schön klein und hielt sein Gewicht, tendenziell eher zunehmend, er bekam ein bisschen weniger als Angabe.

    2 Hunde - komplett unterschiedliche Reaktionen auf dasselbe Futter. Einer hat es sehr gut vertragen und optimal verwertet, der andere überhaupt nicht und ganz schlecht verwertet. Um ihm die benötigte Nährstoffzufuhr zu gewähren hätte er Unmengen von dem Zeug fressen müssen. Entsprechend hab ich beim Collie das Futter ziemlich schnell umgestellt.


    Nicht bei jedem Hund ist es so offensichtlich wie bei meinem Collie, wenn die Verträglichkeit nicht passt, aber das heißt nicht das sie stimmt.

    Und grad Mopse haben meines Wissens nach häufiger Probleme mit Futterunverträglichkeiten und so. Würde mich also nicht wundern.

    Übrigens hat mein Colliezwerg auch das Futter von seiner Züchterin nicht vertragen und das füttert sie selbst schon ewig und wird von ihren Hunden allen sehr gut verwertet. Kann also auch durchaus da passieren.

  • Hallo,


    Er wiegt 2800-2900g, bekommt insg 90-100g Deuka Welpenkost (auf drei Fütterungen und Belohnungen verteilt). Wiege es morgens immer ab, man verschätzt sich ja schnell. Das man nicht zu doll auf die Angaben schauen soll kenne ich gut. Unser älterer Mops (kastriert, 10 Jahre alt) wäre kugelrund, wenn er nach Angabe gefüttert werden würde. :D Der hat auch leider eine Futtermittelallergie..Ich dachte beim Junior an das Bosch Welpenfutter mit Single Protein oder ähnliches ohne Getreide, ohne Zucker, mit Fleischanteil statt Fleischabfällen. Bin aber für andere Vorschläge offen. Der Kleine schlingt ganz schön, einmal hatte er deshalb kurz Schluckauf, aber keine Blähungen. Häufchen haben eine normale Konsistenz, vllt einen Tuck zu weich, stinken nicht. allerdings sehr oft 4-6. Wenn du schreibst, zwei sind normal ist das nicht so gut..hatte mir darum erstmal keine Sorgen gemacht, weil ich dachte, das liegt am schnellen Stoffwechsel. Beim Großen hat sich damals die Allergie sehr deutlich gezeigt (dolle Blähungen, stinkende, große und weiche Haufen), da habe ich beim Junior nicht in die Richtung gedacht. Vielleicht ist er deshalb auch öfter nölig. Die meiste Zeit ist er aufmerksam, ruhig und sehr interessiert. Wenn er aufdreht, dann wird er schnell sehr wild. Werde auf alle Fälle berichten, wie es sich mit dem neuen Futter entwickelt und was der Tierarzt sagt:tropf:

  • Häufchen haben eine normale Konsistenz, vllt einen Tuck zu weich, stinken nicht. allerdings sehr oft 4-6. Wenn du schreibst, zwei sind normal ist das nicht so gut..hatte mir darum erstmal keine Sorgen gemacht, weil ich dachte, das liegt am schnellen Stoffwechsel.

    Oh nein, sorry - Welpen machen definitiv häufiger als erwachsene Hunde. Da ist das normal, wegen der Häufigkeit würde ich mir da keine Sorgen machen. Alleine schon weil Zwergi ja 3x bekommt und zwischendurch bestimmt auch öfter mal wäre es sogar eher seltsam wenn er nur 2x müsste.


    Mein Collie hat als Welpe mit unter 10kg allerdings im Prinzip locker gleichgroße Haufen gemacht wie mein erwachsener Wolfsspitz von 25kg.Da war dann schon ziemlich offensichtlich das da einiges durchrutscht was nicht sollte (zusammen mit den regelmäßigen Gasanschlägen :hust:).


    Ich würde tatsächlich einfach erstmal davon ausgehen, dass eurem Zwerg das Futter einfach nicht passt. Muss ja auch gar nicht wirklich Unverträglichkeit sein, sondern das das Futter einfach "nur" nicht richtig verwertet wird. Das beste, hochwertigste Futter bringt einem nichts, wenn der Hund es nicht verwerten kann (mein Spitz konnte zB Terra Canis noch nie verwerten. Das wurde generell immer als gutes Futter gewertet, aber bei ihm ist es immer nur so durchgerutscht. Und er ist nicht mal empfindlich was Futter angeht. Obwohl das viele andere gerade empfindlichen Hunden geben können wars bei uns der SuperGAU :ka:).

    Futterwechsel ist die simpelste und einfachste Lösung.

    Und beim nächsten TA Besuch würde ich es auch ansprechen. Es kann theoretisch mehr dahinter stecken, muss aber definitiv nicht.

  • Ach sehr gut, da hatte ich dich falsch verstanden. Dann wird es wohl für den Hund einfach nicht passen. Geh da dann auch nach dem Hund, hatte einmal tolles Futter für den Großen gefunden, gute Zutaten, super Preis- Leistungsverhältnis, aber wenn es hinten wieder steinhart rauskommt ist es halt nicht das Richtige:roll:

  • Wir waren beim Tierarzt, der Kleine ist völlig gesund. Wir haben uns auch bei der Hundeschule angemeldet und das Problem geschildert - sie fand das nicht ungewöhnlich. Das Problem lag wohl wo anders. Unser Ersthund hat dem Kleinen schon Bescheid gegeben, wenn ihm etwas nicht gepasst hat - aber nicht in allen Situationen. Wir haben ihn da glaube ich zu wenig unterstützt. Er bekommt eigentlich zu anderen Zeiten Futter, und auch an einem anderen Ort (lasse ihn im Flur immer das Futter aufstöbern) und ich habe mit ihm oft gekuschelt, wenn der Kleine gerade eh geschlafen hat. Der Kleine hat in den letzten Tagen aber vermehrt Dominanz gezeigt. Auf einmal Futter eingefordert (sobald der Hundefutter Beutel aufgemacht wurde, stand er bellend und springend hinter mir), sich dazwischen gedrängelt, sobald ich den Großen gestreichelt habe und ihn dauernd drangsaliert (seitlich aufgesprungen). Jetzt bekommen beide ihr Fressen zusammen, (natürlich erst, wenn er ruhig ist und der Große zuerst) ich streichele den Großen oft vorm Kleinen (stelle mich in den Weg, falls er dazwischen will) und mache ihm seine Position deutlich. Siehe da, er beißt nicht mehr aus Frust überall rein, draußen ist das Holzfressen besser geworden und er springt den Großen nur noch selten an. Ok, dafür will er ihm jetzt Stundenlang die Lefzen schlecken, aber das kriegen wir auch noch weg denke ich. (Mein Großer genießt es sogar, dreht dann aber nach ein paar Minuten den Kopf weg, ich rufe den Kleinen dann zurück) Sie sind sogar zusammen im Garten auf Entdeckungstour gegangen.

  • Der Kleine hat in den letzten Tagen aber vermehrt Dominanz gezeigt.

    Puhhhh ich bin kein Experte, aber einem 11Wochen alten Welpen würde ich keine Dominanz-Anwandlungen unterstellen. Ich freue mich, wenn das neue Vorgehen für euch funktioniert, kann mir aber nicht vorstellen, dass das der Grund ist ...

  • Ich denke nicht, dass es eine Rolle spielt, wann DU wen fütterst. Aber das Lenken des Umgangs der Hunde untereinander - so was muss natürlich geregelt werden. Hast Du das nicht von Anfang an gemacht? Dann ist klar, dass der Zwerg davon sehr gestresst war. Wenn er Dir permanente an den Mund will, ist er übrigens mit Dir jetzt ziemlich gestresst.


    Der Welpe ist vermutlich schlichtweg normal im Verhalten, halt bloß mit einem Menschen, der ihn nicht richtig erzieht. Da kann er ja nix für. Und die Weltherrschaft will er deshalb sicher auch nicht an sich reißen.

  • Ich finde die Futtermenge deutlich zu niedrig. Das passt für einen Hund, der ausgewachsen bis 5 kg wiegt.

    Ich denke das kann man nicht pauschal für alle Futter sagen. Wir halten uns genau an die Empfehlung des Herstellers, ab dem 3. Monat sind das jetzt 130 Gramm. Beim ausgewachsenen Hund würde ich auch eher nach Gefühl füttern, je nach Bewegungsdrang kann das auch mal etwas mehr oder weniger sein. Die Kleinen wachsen ja unglaublich schnell und die Futtermenge variiert von Monat zu Monat. Er wurde schon zweimal beim Tierarzt gewogen - alles ok.

    Ich denke nicht, dass es eine Rolle spielt, wann DU wen fütterst.

    In der Mehrhundehaltung wird in vielen Ratgebern empfohlen, dem Ranghöheren zuerst Futter zu geben, zu trainieren, zu streicheln - ich kann mir aber vorstellen, dass das je nach Rasse und Individuum abhängig ist, ob das wichtig ist. Ich denke aber nicht, dass das schadet ;)

    Aber das Lenken des Umgangs der Hunde untereinander - so was muss natürlich geregelt werden.Hast Du das nicht von Anfang an gemacht? Dann ist klar, dass der Zwerg davon sehr gestresst war. Wenn er Dir permanente an den Mund will, ist er übrigens mit Dir jetzt ziemlich gestresst.


    Der Welpe ist vermutlich schlichtweg normal im Verhalten, halt bloß mit einem Menschen, der ihn nicht richtig erzieht. Da kann er ja nix für. Und die Weltherrschaft will er deshalb sicher auch nicht an sich reißen.

    Ich habe ihm von Anfang an gezeigt, was er darf und was nicht. Allerdings hatte ich ihn beim Thema erstellen auch erst zwei Wochen, damals war mir noch nicht ganz klar, dass das Problem zwischen den Hunden besteht. Der Kleine hat damals eher ins Sofa gebissen..oder in die Decken. Als er dann angefangen hat, ständig auf den Großen los zu gehen, wurde uns klar, dass wir da eingreifen müssen. Jetzt ist es übrigens schon super, passiert nur noch selten am Tag und er lässt sich es bei "Nein" sofort. Er will übrigens nicht an MEINEN Mund, sondern an den von unserem Großen ;)


    Am Schluss habe ich noch einen Tipp für dich, Sätze wie "Der Welpe ist..halt bloß mit einem Menschen, der ihn nicht richtig erzieht" finden die meisten Menschen sehr unhöflich. Nach ein paar Sätzen meinen, schon die Erziehung bewerten zu können, halte ich schon für sehr anmaßend. Man könnte statt dessen schreiben "Vielleicht hast du am Anfang Fehler in der Erziehung gemacht" Probier`s mal aus, dann klappt`s auch mit den Zweibeinern ;)

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