Welpe überdreht und knurrt und schnappt bei Verbot

  • Oh je... ist der Welpenmangel in D echt schon so gravierend, dass man Welpen extra im Ausland produzieren lässt?


    Wenn dein Hund mit 4 Monaten noch mit seinen Geschwistern bei Mama und dem Züchter gewohnt hat, dann vermutlich einfach draußen in einer Zwingeranlage? Natürlich kennt er dann noch nichts und ist auch ohne Spaziergänge komplett reizüberflutet.

    Boah, ist das arrogant, mir bleibt grad der Mund offen.


    Pfui!

  • Ich bin wirklich dankbar über Eure vielen Antworten.


    Die Box habe ich heute noch besorgt - und es tat mir ehrlich gesagt auch gut, einfach mal wieder das Haus zu verlassen - und mich bei Abholung mit anderen Welpenbesitzern austauschen zu können. Der Kleine hat in der Zeit geschlafen. Mein Freund war natürlich bei ihm. Ich habe sie zu Hause aufgebaut und mit Decken zugehängt. Sie ist ihm noch nicht geheuer - und das ist auch okay. Sie wird in nächster Zeit nur ein Platz mit Leckereien sein, den er eben erst betritt, wenn er soweit ist. Was ich schön fand, war, dass er sie gemeinsam mit mir von außen erkundet hat und ich das Gefühl hatte, er fühle sich sicherer, wenn ich dabei bin.


    Wir hören jetzt erstmal auf, irgendwelche Erwartungen aus irgendwelchen Büchern (und wir haben hierfür mehrere gelesen) erfüllen zu wollen und lassen ihn erstmal im neuen Leben ankommen. Er war heute generell echt ruhig - vielleicht, weil wir umdenken. Den Anfall beim Abendessen konnten wir komplett abwenden. Ich habe ihm vorher seinen Kong mit selbstgemachten Kartoffelbrei (nicht warm, nicht gesalzen) gefüllt und wir haben in einem anderen Raum gegessen. Ich habe ab und zu nach ihm geschaut. Er ist nach wenigen Minuten eingeschlafen.


    Das mit den Spaziergängen in der Natur ohne kurze Leine versuche ich auch so fortzuführen. Mein einziges Problem dabei ist, dass es zu unseren Spaziergehzeiten manchmal dunkel ist und diese Flächen hier nicht beleuchtet sind. Aber auch dafür suchen wir eine Lösung.


    Ich danke Euch. Habt alle einen schönen Sonntagabend.

  • Ich bleibe dabei: Ich würde versuchen möglichst gleiche Bedingungen wie vorher zu schaffen.

    Die Chance ist doch gross, dass sowas 1:1 nicht möglich ist, und nu? Jeder mit 8 oder 10 Wochen abgegebene Welpe erlebt eine grosse Umstellung seiner Lebensbedingungen....


    Es ist doch mehr als wahrscheinlich, dass ein solcher bis zum Einreisealter zurückbehaltener Welpe beim Züchter im Rudel lebte, selbst wenn die Hunde im Haus wohnen. Wie bitte soll die TE das nachstellen?


    Sicher wäre es hilfreich zu wissen, wie die Hunde beim Züchter gehalten wurden. Aber möglichst exakt nachstellen muss man das IMHO nicht, kann man meist schlicht nicht. Ruhe reinbringen und entstressen kann man auch anders, in erster Linie so, dass man selber ruhig und entstresst ist.

  • Hallo...

    Also das mit „nach müde kommt blöd“ unterstreiche ich völlig?

    Was bei uns gut geholfen hat war auch einfach mal sein Lieblings Spielzeug in der Box zu verstecken, ihn hineinlocken damit er es findet...kann auch helfen, dass die Box dann supi ist. Manchmal findet man da auch nen super Keks drin...traumhaft?

    Durchhalten und Geduld haben, wird schon?

  • Guten Morgen zusammen,

    Ich bleibe dabei: Ich würde versuchen möglichst gleiche Bedingungen wie vorher zu schaffen.

    Ich kann mir vorstellen, dass das sinnvoll wäre. Die Zucht besteht aus einem großen Rudel. Da ist immer was los, sicherlich auch an Menschen. Auf Grund dessen leben die Hunde dort die Mehrheit ihrer Zeit in einem eigenen Bereich des Hauses mit eingezäuntem Außengelände, wobei die Familie, insbesondere auch die Kinder sichtlich Zeit mit ihnen verbringen. Die Hunde werden dort von Trainern ausgeführt, an Alltagssituationen und auch an die Übernachtung innerhalb der Familie in der Wohnung gewöhnt. Nun sind wir beide ein eher ruhiges Paar mit zwei anderen ruhigen Haustieren. Ich weiß nicht so recht, wie ich unsere Bedingungen so verändern sollte.


    Nun ein kleiner Zwischenstand:

    Es ist natürlich noch etwas früh, aber wir konnten inzwischen zwei Abende in Folge in Ruhe essen, während der Hund neben uns ruhte - ohne Leine, ohne Knabber-Ablenkung, ohne vorherigen Anfall und ohne, dass er zuvor gefressen hatte. Und auch die anderen beiden Tiere können ihre Mahlzeiten langsam wieder ohne Bellkonzert einnehmen, zumindest üben wir auch das. Sein eigenes Futter weichen wir vorher ein. Dadurch schlingt er nicht mehr so und wirkt satter (wir füttern laut Fütterungsempfehlung des Herstellers). Er bekommt sein Futter seither in seiner Box und auch erst, wenn er sich ruhig davor legt. Ich nehme den Napf auch mal kurz weg. Die Box steht offen. Gestern Abend hat er sich das erste Mal kurz von sich aus hineingelegt und ein Leckerchen gefunden, was wir darin versteckt haben.


    Ein befreundeter Hundetrainer hatte uns geraten, den Kleinen nach einem erfolglosen Nein kurzzeitig vor die Tür zu setzen, in einen welpensicheren Raum (in unserem Fall das Bad) und wenn er sich dort beruhigt hat, diesen Raum ohne Beachtung des Hundes zu betreten, dort kurz irgendwas zu machen und danach beim Gehen einfach die Tür offen zu lassen, sodass er "zurück zum Rudel" kommen kann. Das haben wir an beiden Abenden ein paar Mal gemacht, wenn er wieder aufdrehte und ich hoffe, es ist nicht zu hart. Aber er kommt ruhiger zurück, scheint das Nein langsam zu verstehen, lässt inzwischen manchmal auch von selbst ab, legt sich hin und fährt runter.


    Ansonsten sind wir jetzt drei Mal täglich gemeinsam in der Natur, für etwa 10-15 Minuten, wo beide Hunde schnüffeln, laufen und toben können. Wenn er draußen zu mir gelaufen kommt, bekommt er ein Leckerli. Das Komm prägt sich also auch langsam ein. Danach schlafen sie meist mehrere Stunden.


    Für mich persönlich ist es ein großer Schritt nach vorn und eine echte Erleichterung, wieder einigermaßen gelassen zu Abend essen zu können.

  • Hallo :)


    Möchte nur was zum Thema Napf beitragen. Diesen beim Fressen wieder wegzunehmen halte ich für falsch. Wenn du einen gutmütigen Hund hast lernt der daraus nichts und wenn er weniger gutmütig ist, beginnt er sein Futter zu verteidigen.

    Wenn du ihm beibringen willst zu tauschen oder etwas herzugeben dann solltest du das anders angehen und gesondert aufbauen.


    Wenn ich meinen was zu Futtern gebe dann sollen sie einfach entspannt fressen. Daher nehme ich nie was weg.

    Damit ich beim fressen "akzeptiert" werde lege ich manchmal was super leckeres dazu. Daher ist hier die Erwartung dass es voll gut ist wenn Frauchen näher kommt.

    Sollte wirklich mal nötig sein was wegzunehmen, zB Wespe auf Knochen :mute:, kann ich das problemlos machen da es keine Konkurrenz um das Futter gibt.

  • Ich kann mir vorstellen, dass das sinnvoll wäre. Die Zucht besteht aus einem großen Rudel. Da ist immer was los, sicherlich auch an Menschen. Auf Grund dessen leben die Hunde dort die Mehrheit ihrer Zeit in einem eigenen Bereich des Hauses mit eingezäuntem Außengelände, wobei die Familie, insbesondere auch die Kinder sichtlich Zeit mit ihnen verbringen. Die Hunde werden dort von Trainern ausgeführt, an Alltagssituationen und auch an die Übernachtung innerhalb der Familie in der Wohnung gewöhnt. Nun sind wir beide ein eher ruhiges Paar mit zwei anderen ruhigen Haustieren. Ich weiß nicht so recht, wie ich unsere Bedingungen so verändern sollte.

    Ich kann mir das nicht wirklich vorstellen. Hatten die Welpen dort gar keine Ruhe?

  • Wieso arrogant? Es ist durchaus möglich, dass der Welpe unter den geschilderten Bedingungen aufgewachsen ist.

    Das kannst du als Käufer doch nicht kontrollieren, wenn du nicht vor Ort bist.

  • Boah, ist das arrogant, mir bleibt grad der Mund offen.


    Pfui!

    Wieso arrogant? Es ist durchaus möglich, dass der Welpe unter den geschilderten Bedingungen aufgewachsen ist.

    Das kannst du als Käufer doch nicht kontrollieren, wenn du nicht vor Ort bist.

    Es ist arrogant, einen Kauf beim Züchter im Ausland von vornherein zu verdammen und zu unterstellen, man würde sich den Welpen "extra produzieren" lassen wie ein Wekstück ab Fliessband. Ebenso arrogant ist die Annahme, dass alle Welpen aus dem Ausland nur Zwinger kennen würden, während im Inland alle Welpen unter idealen Bedingungen aufwachsen...


    Die meisten Leute denken sich tatsächlich was, bevor sie die Mühen eines Imports vom guten Züchter (ich rede nicht von Hundehändlern, die eh illegal importieren) auf sich nehmen und 2 Monate länger auf den Welpen warten (in D).

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