Verzweiflung bei Demenz! Brauchen schnelle Hilfe!

  • Was soll es dem Hund bringen?

    Sie ist alt und krank.

    Noch ein halbes Jahr rauszuschinden, in dem ihr Zustand erträglich ist?


    Keine Ahnung, ob ich tatsächlich bei meinem eigenen Hund so handeln könnte, aber ich hoffe es zumindest.

    Für mich wäre es selbstsüchtig, den Hund um jeden Preis am Leben zu erhalten.


    Vielleicht ist es ja sinnvoll, sich nochmal die Meinung einer weiteren TK einzuholen.

    Aber wenn die auch keine großen Hoffnungen machen können, dass sich ihr Zustand wirklich messbar bessert, dann muss doch auch mal gut sein.

    Das ist ja nun nicht erst seit letzter Woche, sondern ein Prozess, der sich seit Jahren hinzieht.

  • Sie ist alt und krank.

    Vielleicht liegt es an mir, aber ich finde einen Schäferhund mit 12 Jahren nicht übermäßig alt.

  • Ich seh hier auch ein Problem im Aendern der Medikation.

    Es kann sein, dass das alles nichts bringt. Aber um das festzustellen sollte man da nicht einfach irgendwas aendern/absetzen bzw. wenn ueberhaupt nur in Absprache. Hilft das alles nichts, wuerde ich sie auch einschlaefern lassen. Aber halt erst dann.


    Und ja, Schlafmangel, Nebenwirkungen der Medikamente, etc. sind uebel und schlauchen. Mensch und Hund! Ich weiss wovon ich rede. Dennoch finde ich persoenlich es nicht richtig die Medikation immer wieder selbststaendig zu aendern :ka:

  • Was heißt denn um jeden Preis?


    Hier wurde bestimmt noch nicht annähernd etwas ausgereizt. Zumal man ja selbst dauernd an Medikamenten schraubt. Außerdem gibt's da auch in den Medikamentenklassen Alternativen. Metacam ist ja nun auch nicht das Ende der Fahnenstange. Und was will man nach 2 Tagen Gabe sagen?

    Bevor man da das Handtuch wirft, würde ich persönlich da nochmal ran gehen.

  • der hat vermutet, dass es vom Herz-Kreislauf kommt und ihr ein Herzmedikament (Vetmedin), ein Entwässerungsmittel und ein Mittel für die Durchblutung des Gehirnes (Vitofyllin) mitgegeben. Es wurde ein Blutbild

    Was heißt vermutet? Wurde denn kein Ultraschall vom Herzen gemacht?


    Herzprobleme lösen gerade nachts solch Unruhe und Panikattacken aus.

    Ich würd den Hund doch noch einmal gründlich durchchecken lassen, bevor man sich für den letzten Schritt entscheidet.

  • Das liest sich katastrophal. Unser Gusti wurde 15,5 Jahre und war davon fast 2 Jahre schwer dement. Er stand vor deinem Napf und wusste nicht mehr, wie man isst. Ich habe ihn 5x am Tag mit dem Löffel gefüttert. Aber wir sind alt, waren schon zu Hause und hatten die Zeit, wenn er nachts unruhig war, haben wir am Tag geschlafen. Er ist nur alt, hab ich gesagt, nicht krank, hat keine Schmerzen. Aber bei Deiner Hündin liest sich das schlimmer. Frag den TA Deines Vertrauens, ob mit Medikamenten noch was geht - und wenn nicht, schick sie auf die Reise.....

    Alles Gute.

  • Zitat

    Den Hund einzuschläfern, nur weil man selbst müde ist, ist schlicht falsch. Mit einem Kleinkind wäre sie schlaftechnisch in der gleichen Situation.

    Es geht aber doch nicht um die Erschöpfung der TE, sondern um die Ruhelosigkeit, Rastlosigkeit, Schlaflosigkeit, Orientierungslosigkeit etc. des Hundes. Das ist grauenhaft belastend. Und wahrscheinlich hat der Hund das nicht nur nachts, sondern immer, 24 Stunden am Tag.... So lese ich das zumindest. Nur nachts hält er seine Leute dann halt noch zusätzlich wach.

    Ich glaube, wer medizinisch nicht so versiert ist, gerät bei der heftigen Symptomatik leicht in die Situation, dass er in kurzer Zeit hintereinander zu x Ärzten geht und sich dann bei der Durchführung der Therapie unsicher ist. Zumal die Ärzte ja scheinbar nichts ursächlich diagnostizieren konnten (oder habe ich das falsch verstanden?).

    Metacam gehört nicht zu den Arzneimitteln, die erst einen Wirkstoffspiegel aufbauen müssen, bis sie wirken, eigentlich sollte man da schon nach einigen Tagen sehen, ob der Zustand sich insgesamt bessert.

    Metacam ist auch nicht dafür bekannt, die Magenschleimhaut anzugreifen, wie es bei Analgetika auf NSAR-Basis der Fall ist, bei denen dann begleitend ein Schleimhautschutz nötig ist.

    Eigentlich ist das überhaupt ganz gut verträglich, wenn man nicht grad allergisch reagiert, und man sollte sich daher keine Sorgen machen wegen der Toxizität und deswegen die Behandlung abbrechen.


    Aber ich würde das Metacam und das Alprazolam nun auch unbedingt konsequent geben, sofern ich es noch verantworten könnte, weiter rumzuprobieren. Und dann mit einem Arzt Rücksprache halten, bevor ich die Medikation absetzen würde, falls keine Besserung eintritt.

  • Das eigenmächtige Absetzen der Medis sehe ich auch nicht positiv.


    Es nutzt aber am Ende alles nichts, wenn der HH keine Kraftreserven mehr aktivieren kann.


    Hätte Kiro Demenz, ohne klare Momente gehabt, hätte ich ihn gehen lassen, denn ich sehe Demenz durchaus als schwere Krankheit, wo nichts Gutes mehr folgt.


    Hier würde ich wohl versuchen die Medis mal 14 Tage regelmässig zu geben und wenn es nicht besser wird, würde ich es beenden.

  • Danke für die lieben Worte. Wir schläfern sie mit Sicherheit nicht ein, wenn es die Situation zulässt. Sollte sich irgendwie eine Besserung einstellen, machen wir weiter. Im Moment wird es halt von Tag zu Tag schlimmer. Die Lebenssituation wird sich halt einfach nicht wieder zurück verändern. Allein, weil mein Mitbewohner nunmal ausgezogen ist.

    Das Schmerzmittel hat auch nur bedingt seine Berechtigung. Sie scheint Schmerzen nicht mehr zu spüren. Bei der Blutabnahme hat sie nicht mal gezuckt. Sonst hat sie das gemerkt.


    Bekommt sie das Vitofyllin noch?

    Ja.


    Ich würde mich vor allem mal für eine Behandlung entscheiden und das mal mind. 7-10 Tage durchziehen. Viele Medikamente wirken nicht von heute auf morgen!


    Den Hund einzuschläfern, nur weil man selbst müde ist, ist schlicht falsch. Mit einem Kleinkind wäre sie schlaftechnisch in der gleichen Situation.

    Wenn sie ruhen würde, wenn wir wach wären, dann würden wir einfach einen Schlafplan machen. Ich würde nie meinen Hund einschläfern nur weil es mir schlecht geht. Es ist in unserem Fall die Kombi. Wenn wir wach bei ihr sind, randaliert sie ja trotzdem.

    Die Herzmedis und das Vitofyllin bekommt sie seit 14 Tagen. Das Herzmedikament haben wir auf Anraten der TÄ abgesetzt. Das Entwässerungsmittel auf Anraten des zuvor behandelnden Arzt. Sie hat erwiesenermaßen kein Wasser in der Lunge und auch keine Lungengeräusche o.ä.

    Ich seh hier auch ein Problem im Aendern der Medikation.

    Es kann sein, dass das alles nichts bringt. Aber um das festzustellen sollte man da nicht einfach irgendwas aendern/absetzen bzw. wenn ueberhaupt nur in Absprache. Hilft das alles nichts, wuerde ich sie auch einschlaefern lassen. Aber halt erst dann.


    Und ja, Schlafmangel, Nebenwirkungen der Medikamente, etc. sind uebel und schlauchen. Mensch und Hund! Ich weiss wovon ich rede. Dennoch finde ich persoenlich es nicht richtig die Medikation immer wieder selbststaendig zu aendern :ka:

    Das war alles in Absprache mit dem Tierarzt. Selbst das Entwässerungsmittel habe ich abgesprochen. Ich habe das Herzmedikament auch solange gegeben, bis mir die Tierärztin, bei der wir danach waren, das okay gegeben hat. Nach dem Herzröntgenbild. Das blöde ist wahrscheinlich eher gewesen, dass wir den Tierarzt gewechselt haben, aber ich hatte das Gefühl, dass sie nichts am Herzen hatte und wollte nochmal einen anderen Tierarzt drüber gucken lassen. Und ich hatte ja scheinbar recht.


    Hast Du eine Ahnung, wie sie sich in Eurer Abwesenheit verhält?


    Wenn es irgendwie machbar ist, würde ich sie derzeit gar nicht mehr allein lassen. Aber das sagt sich leichter, als es umzusetzen ist.

    Mal kommen wir nach Hause und wir sehen, dass sie eindeutig mit Angstattacken kämpfen musste (das kommt so 1/3 der Zeit vor). Den Rest der Zeit kommen wir nach Hause und finden sie schlafend auf ihrem Bett.

    Machbar ist es nicht. Ich wäre gerne bei ihr, am liebsten würde ich sie mitnehmen. Es ist halt paradox, dass sie sich manchmal beruhigt, wenn wir nicht da sind, wo sie doch die ganze Zeit unsere Nähe sucht und sich dann bei uns in die Panik reinsteigert.

  • Zitat


    Metacam gehört nicht zu den Arzneimitteln, die erst einen Wirkstoffspiegel aufbauen müssen, bis sie wirken, eigentlich sollte man da schon nach einigen Tagen sehen, ob der Zustand sich insgesamt bessert.

    Metacam ist auch nicht dafür bekannt, die Magenschleimhaut anzugreifen, wie es bei Analgetika auf NSAR-Basis der Fall ist, bei denen dann begleitend ein Schleimhautschutz nötig ist.

    Sicher. Das gilt aber nur, wenn der Hund gesund ist. Ein älteres Tier kann durchaus schon vorher "einfach so" Magenprobleme haben. Oder der Wirkstoff passt generell nicht zum Hund. (Ich kann z.B. das dreifache der empfohlenen Dosierung für Ibuprofen nehmen, ohne irgendetwas zu merken.... )


    Zum Rest: Ich meine gelesen zu haben, dass der Hund durchaus noch Freude an Spaziergängen hat. Ansonsten habe ich viel egozentrisches Gejammer gelesen (mein Job, mein Teppich, mein Freund, mein Schlaf...). Klar, Schlafmangel hilft nicht. Aber jeder hat eben nur ein Leben. Ich würde das meines Hundes nicht einfach so wegwerfen, ohne irgendetwas "richtig" versucht zu haben.

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