Unser Erster Hund

  • Ich würde noch hinzufügen - weil ihr wie es aussieht Hundesport machen möchtet - dass es auch bezogen auf die Rassewahl Sinn machen kann nochmal genau zu schauen : Was könnte ich mir Auslastungsmäßig vorstellen? Was nicht? Muss es eine bestimmte Sache sein? Oder ist man da offen?

    Einfach mal bei Hunde Schulen und Vereinen vorbei schauen schadet nicht. Da könnt ihr euch auch nochmal mit Halter verschiedener Rassen austauschen und sehen wie sie arbeiten ( das is bei jeder Rasse tendenziell einfach unterschiedlich.)

    Beispiel Obedience - mit einem Deutschen Schäferhund hat man es da einfacher als mit einem Riesenschnauzer. Oder Agility : Da wirst du feststellen dass Border Collies und bspw Shelties recht oft anzutreffen sind, aber auch viele andere Rassen sehen. Allerdings macht es einen Unterschied ob ihr es Just for Fun machen wollt oder auch auf Turnier-Ebene.

    Auch augenscheinlich "langweiligere" Dinge, oder Rassen die einen erstmal nicht so ansprechen, könnt ihr euch anschauen.


    Dann bieten Hundemessen auch immer gute Gelegenheiten sich mit Haltern verschiedener Rassen austauschen zu können, allerdings ist fraglich wann in nächster Zeit wieder eine statt finden wird.


    Ansonsten füge ich noch hinzu, dass sämtliche Züchter aktuell Corona bedingt extrem viele Welpen anfragen haben. Ihr habt also noch einen Grund mehr euch Zeit zu lassen nerd-dog-face

    Dann habt ihr außerdem genügend Zeit um euch in Ruhe verschiedene Züchter anzuschauen. Wenn ihr euch auf einen Typ Hund festgelegt hat, heißt es nicht dass alle Züchter einer selben Rasse, auch gleiche Zucht Ziele haben.

    Es gibt Rassen, da gibt es bspw riesige Unterschiede zwischen Show- und Arbeitslinie, und darunter gibt es dann auch nochmal diverse Mischlinien, Familienlinien, jagdliche Linien, Gebrauchshundlinien ( je nach Rasse).

    Was auch wichtig ist : Schaut euch auch die Rassegesundheit an. Eine Rasse mit verschiedensten oder ganz heftigen Rassetypischen Krankheiten, würde ich bspw eher meiden ( dazu gehört für mich bspw der Dobermann).

    Auch gibt es Rassen, da is der Genpol bspw nicht so groß. Es kann vor kommen dass es Züchter gibt die dann auf anderer Linie Abstriche machen nur damit die Rasse erhalten bleibt ( zB mal einen mit nicht so tollen Charakterzügen in die Zucht nehmen).


    Und nur weil sich Rassen bspw optisch ähnlich sehen, heißt es nicht automatisch auch dass beide passen können.


    Nichts hilft euch besser bei der Auswahl als wirklich Kontakt zu Besitzern interessanter Rassen aufzunehmen, und wenn Möglich die Hunde kennen zu lernen.

    Auch kann eine Rasse die euch bspw auf Bildern im Internet nicht überzeugt, live dann doch so anders auftreten dass ihr plötzlich Gefallen dran findet ( und andersrum).


    Macht euch von verschiedenen Rassen Pro und Contra Listen, und nochmal extern eine Pro/Contra Liste mit Eigenschaften die der Hund mitbringen muss/darf, und eben nicht haben darf/muss.

    Das könnt ihr dann auch nochmal vergleichen...

    • Neu

    Hi


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    • Puh, zuerst kommt es stark darauf an, was ihr genau machen wollt.

      Einen DSH kannst du nicht über einen Agility Parcours scheuchen, das finden die Knochen sehr ungeil.

      Vom Dobermann rate ich gänzlich ab. Die haben extreme gesundheitliche ( und oft nervliche Probleme). Vor allem wirklich schlimme Krankheiten zT ( einige fallen bspw mit 4 Jahren oder so einfach tot um weil das Herz still steht, oder brauchen stattdessen Herzmedikamente. Per Ultraschall kann man es nie wirklich sicher sagen dass es nicht doch auftritt, Gentest für diese Herzkrankheit ist noch nicht ausgereift,...). Und selbst wenn sie gesund wären, sind es Gebrauchshunde, Wachhunde, ursprünglich gezüchtet um DEN idealen Ein-Mann bezogenen Schutzhund zu haben. Damit tut ihr euch einfach keinen Gefallen. Ich hab sie mir selbst auch schon von der Liste gestrichen.


      Beim Dalmatiner musste auf die Linie achten. Ursprünglich gedacht zum Kutschen beschützen sehr sportliche/ausdauernde Hunde, aber deshalb können sie auch sehr wachsam und schutztriebig sein.


      Beim Labrador is das weniger Thema, allerdings gehen die Linie sehr weit auseinander, und fürs Agility sind sie zu schwer. Ansonsten finde ich aber, dass ein Labrador aus der richtigen Linie, am ehesten passen könnte. Von daher darf er finde ich drauf stehen bleiben :)

    • Bei Joggen und Agility als angedachte Hauptbeschäftigung lasst die Finger von den Gebrauchshundrassen.

      Dobermann und DSH bringen von der Veranlagung da einfach bestimme Eigenschaften mit, die man in der Vorstellung von Hundehaltung nicht brauchen kann. Da wären ganz oben mal Schutz- und Jagdtrieb bei beiden Rassen.

      Die würde ich bei der Vorstellung die ihr vom Zusammenleben habt, komplett von der Wunschliste streichen.

    • Ich habe Erfahrung mit dem Dobermann und rate auch von ihm ab, aus den schon genannten Gründen...


      Mir fallen da spontan ein:

      Border Collie

      Aussie

      Collie

      Pudel

      Flat Coated Retriever

    • Beim Aussie müsst ihr bedenken, dass er im besten Fall Artgenossen einfach ignoriert, kann und muss man trainieren. Im Erwachsenenalter sind sie Artgenossenunverträglich, da müsst ihr also ein wachsames Auge drauf haben.


      Mit allen anderen Rassen ist Agi nicht ratsam. Zu den Gebrauchshunden hat ja auch schon Helfstyna was gesagt.


      Der Dalmatiner ist ein guter Begleiter, hat seine Probleme mit Taubheit und Blasensteinen und braucht deshalb oft spezielles Futter, ist ansonsten aber ein agiler Hund, der gerne mit dabei ist.

      Bei den Dalmis solltest du auf LUA Dalmatiner achten, die haben das Blasenproblem nicht. Natürlich auch vom VdH.


      Der Labrador ist ein toller Begleiter. Arbeitet gerne, da solltet ihr euch mal mit Dummyarbeit beschäftigen.

      Er ist ein agiler, fröhlicher und leichtführiger Hund, der bei der Arbeit hoch konzentriert ist und im Alltag ein angenehmer, sportlicher Begleiter. Nur solltest du da unbedingt auf die Linie achten und nicht bei den überbauten Rassenvertreter schauen.

      Je nach Sportambitionen würde evtl. sogar eine Arbeitslinie passen, diese braucht aber wirklich eine Arbeit, bei der 100% gegeben wird, auch oder gerade von euch.

      Nix da mit Spassdummy ;)


      Flat Coated Retriever

      Leider Gesundheitlich nicht zu empfehlen.

    • Was könnte man mit einem dsh machen

    • DSH gehören zu den gebrauchshunderassen. Mit einem DSH könnt ihr schutzdienst machen, sicher auch Obiedience. Allerdings sind auch DSH mit fremden Artgenossen nicht immer gut verträglich. Zudem haben DSH ordentlich wach und schutztrieb.


      Von den Hunden, die euch gefallen fände ich den Labrador Retriever ganz passend. Oder auch ein Golden Retriever.


      Ich kann immer noch nicht sehen, wie ihr diese völlig unterschiedlichen rassen ausgewählt habt, somit weiß ich immer noch nicht, was ihr eigentlich sucht. Ein Flat Coated Retriever hat mit einem DSH praktisch nichts gemein. Ein Labrador und ein Aussie sind praktisch völlig gegensätzlich.


      Für Obiedience wäre evtl. noch ein weißer Schäferhund was. Vielleicht die mal anschauen.


      Fürs agi von eurer Liste, ist eigentlich nur der Australian Shepherd geeignet. Die anderen rassen sind zu groß, bzw. zu schwer. Agility geht sehr auf den Bewegungsapparat und dafür sollte der Hund eher nicht zu groß und schmal gebaut sein.


      Lg

    • Die Frage ist weniger, was man mit einem solchen Hund machen kann.

      Die Frage ist eher, kann man mit diesem Typ Hund im Alltag leben, das ist schon mal das erste.

      Der DSH (ja auch der Langstockhaar) ist ein Gebrauchshund und eine der letzten Rassen in D die in der seriösen Zucht auch ausschließlich über diese Charaktereigenschaften selektiert und zur Zucht zugelassen wird.


      Die Hunde haben alle mehr oder weniger ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb, sind sehr häufig massiv unverträglich mit (fremden) Artgenossen, haben oftmals ausgeprägten Jagdtrieb, dazu sind sie laut, schnell, durchsetzungstark.


      Und bevor jetzt wieder kommt "wir haben ein großes Huas/Grundstück, da ist ein Hund der wacht nicht schlecht" der Hund unterscheidet bei mangelnder Führung nicht zwischen Freund und Feind. Das ist kein Kommissar Rex, sondern ein Hund, der dann selbstständig entscheidet, wer aufs Grundstück darf und oftmals ist das dann sehr schnell nur noch der engste Familienkreis. Und wenn erstmal Post und Co sich weigern, das Grundstück zu betreten, Freunde und Verwandte nicht mehr zu Besuch kommen wollen, erst dann begreifen viele Leute, was Schutztrieb und Wachen bedeutet.

      Ich habe jedes Jahr ein gutes Dutzend Leute im Training, die dachten, "och so ein Hund der das Grundstück bewacht ist was tolles, das kriegen wir schon hin" und dann spätestens mit 18 Monaten komplett verzweifelt sind, weil der Hund angefangen hat territorial aggressiv zu werden und die Leute in der Hundeschule nicht mehr weiterwussten.


      Sucht euch einen freundlichen, mittelgroßen Hund mit wenig Jagdtrieb und noch weniger territorialem Anspruch und vergesst die Gebrauchshunde.

    • Möchtet ihr den Hund denn ableinen können? Weil darum geht es ja, wenn nach jagdtrieb gefragt wird, oder würde es euch nicht stören, wenn der Hund immer angeleint bleiben müsst

      nein es würde uns nicht stören wenn er angeleint sein müsste

      Also das sehe ich komplett anders. Also ein Hund den man nicht ableinen kann erhöht, also bei mir auf jeden Fall, den Stresspegel beim Gassigehen enorm.

      Hunde, auch wenn es eine Rasse ist mit ausgeprägtem Jagdtrieb ist, sollten meiner Meinung nach auch mal die Möglichkeit haben frei zu springen und zu toben.

      Und da das in unseren Gefilden eigentlich nicht möglich ist einen Saluki oder ähnlich gepolten Hund abzuleinen habe ich mich dazu entschieden das diese Hunde nichts für

      mich und meine Umgebung sind.

      Und ich kenne mittlerweile einige Hundebesitzer die einen Hund haben und es sehr bedauern den nicht frei laufen lassen zu können. Und es kommt echt öfters vor

      das bei einer Unachtsamkeit dazu kommt das solch ein Hund ausbüchst. Und der Besitzer am Rande eines Nervenzusammenbruchs steht. Also Stress pur. Ein freilaufender

      Hund der gut abrufbar ist erspart ne Menge Stress, ganz zu Schweigen davon wie es mich immer erfreut wenn meine Kleine über die Wiese oder das Feld tobt.

      Ich interpretiere da immer ein Grinsen rein in Ihrer Mimik wenn sie mit angelegten Ohren vorbeirennt. Jetzt aber nicht lachen ich glaube das geht mir nicht nur alleine so.

      Aber ich spreche in erster Linie für mich und meine Überlegungen. Und ein schönes Hundeleben ist das meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht immer angeleint zu sein.

      Natürlich gibt es dünn besiedelte Gegenden wo das keine Probleme bereitet bei uns allerdings nicht.

      Aber das sollte nur eine Anregung sein die natürlich nicht auf jederman übertragbar ist. Aber jetzt zurück zu deinem eigentlichen Anliegen und Sorry für das OT.

      Ich würde an Deiner stelle mal ins Tierheim gehen und versuchen Gassigänger zu werden. Das hilft echt sich mit verschieden Hunden auseinander zu setzen. Da lernt man auch viel

      über sich selbst und was einem am besten liegt. Ob groß oder klein oder ein langhaariger und letztendlich merkt man dann, oh der und der Hund würde super zu mir und meinen

      Bedürfnissen passen. Das ist dann eine super Voraussetzungen um das Abenteuer Zusammenleben mit einem Hund anzugehen.

      Und eins ist gewiß, also ich finde ein Hund bereichert so ein normales Menschenleben ungemein.

      Ich drücke Dir und Deiner Familie echt die Daumen das Ihr Euren traumhund findet, oder er Euch.


      Viele Grüße

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