Was ist, wenn die Hunde mal alt werden? - Altersunterschied im Rudel

    Meine Hunde sind 11, 8 und 4,5.


    Die Vorstellung, man könne Hunde in einem Aufwasch "abarbeiten" wenn sie einigermaßen gleichalt sind... joa in der Theorie vielleicht in der Praxis klaffen da aber meist Welten dazwischen. Der eine ist vielleicht verletzt, der andere erkrankt im Alter chronisch und kann nicht mehr so mithalten.

    Vergleiche ich meine letzte Hündin und meinen aktuellen Rüden im Alter von 11 Jahren... da hätte das gleiche Alter auch nichts gebracht, meine Hündin hat da ein ganz anderes Programm gefordert und gebracht als mein Rüde jetzt.


    Bei Hunden, die man für eine Aufgabe braucht, ist es etwas anderes, da sollte man den Abstand groß genug wählen, damit man einen einsatzfähigen Hund hat, wenn der andere in Rente geht und nicht irgendwann ein dutzend alte Hunde angesammelt hat, um deren Bedrüfnisse sich mancher dann eher so lala kümmern.


    Für den Privatgebrauch zum Spielen, Hund haben und Gassi gehen, ist es relativ egal. Mehr Hunde kosten immer mehr Geld und man sollte immer die Zeit haben in einem Mehrhundehaushalt die Tiere auch mal getrennt zu erziehen, beschäftigen und auszulasten, da ist das Alter bzw der Altersabstand irrelevant.

    Zitat von Helfstyna

    Vergleiche ich meine letzte Hündin und meinen aktuellen Rüden im Alter von 11 Jahren... da hätte das gleiche Alter auch nichts gebracht, meine Hündin hat da ein ganz anderes Programm gefordert und gebracht als mein Rüde jetzt.

    Ja, das war bei meinen sehr unterschiedlich bisher. Während der eine bis zwei Wochen vor seinem Tod mit 18 Jahren zwei Stunden mit mir Joggen gehen konnte, konnte ich mit meiner BC-Omi die letzten eineinhalb Jahre nur Schneckentempo laufen. Sie starb mit 16,5 Jahren. Meine derzeitige Omi kann langsames Joggingtempo nach wie vor auch eineinhalb Stunden mithalten. Das ist die, die hoffentlich in zwei Wochen 17 Jahre wird. Achja, der AH-Opi war am Ende auch nur noch zu gemäßigten Spaziergängen in der Lage und hätte das Programm meiner Jungen nicht mitmachen können.

    Habt ihr ein Alter ab dem der Ersthund aus eurer Sicht zu alt ist für einen Zweithund? So ein wenig lese ich gerade bei den 3/4/5-Hundehaltern raus, dass es das nicht gibt?

    Zitat von freulein

    Habt ihr ein Alter ab dem der Ersthund aus eurer Sicht zu alt ist für einen Zweithund? So ein wenig lese ich gerade bei den 3/4/5-Hundehaltern raus, dass es das nicht gibt?

    Nein. Meine eine BC-Hündin war dement und ziemlich krank von den Knochen her. Das fing bei der recht früh an. Sie war Tabuzone für die jungen Hunde. Keiner durfte sie anrempeln, wegschubsen, über den Haufen laufen und hatte keinen Piep zu sagen, wenn sie versehentlich auf wen trampelte. Wenn sie allein waren, war sie getrennt von den anderen.

    Kommt auf die Umstände an.

    Aber prinzipiell ist mir Alter egal, gerade bei sehr großen Abständen passen Bedürfnisse doch wieder gut zusammen.

    Zitat von freulein

    Habt ihr ein Alter ab dem der Ersthund aus eurer Sicht zu alt ist für einen Zweithund? So ein wenig lese ich gerade bei den 3/4/5-Hundehaltern raus, dass es das nicht gibt?

    Ich entscheide nach Gesundheit. Bei mir hätten zwei von drei Hunden einem wilden Jungspund nichts mehr entgegenzusetzen. Ihnen dennoch einen zuzumuten, nur weil ich das will, fände ich nicht fair.

    Zitat von freulein

    Habt ihr ein Alter ab dem der Ersthund aus eurer Sicht zu alt ist für einen Zweithund? So ein wenig lese ich gerade bei den 3/4/5-Hundehaltern raus, dass es das nicht gibt?

    Keine konkrete Zahl, also ich würde z.B. nicht grundsätzlich festlegen "ab zwölfjährigem Ersthund kommt mir niemals ein zweiter ins Haus" oder so, aber es gibt schon Umstände, wo ich sagen würde, dass ich einem Seniorhund keinen Neuzugang zumuten würde.


    Das können gesundheitliche Gründe sein, das könnte theoretisch auch sein, dass ich mir die Doppelbelastung aus Altenpflege und Junghund-Flausen in dem Fall nicht zutrauen würde, das könnte auch einfach sein, dass der ältere Hund nicht besonders scharf auf Welpen oder generell Veränderungen ist und ich ihm einen ruhigen Lebensabend schenken will.


    Umgekehrt kann es natürlich auch gut sein, dass ein Zweithund zu einem älteren Hund genau die richtige Entscheidung ist und dem wirklich gut tut – ich würd' das immer im Einzelfall abwägen und im Zweifelsfall pro Seniorhund entscheiden. :smile:

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