Die Kosten für zwei Hunde überschreiten Vorstellungskraft

  • @Vakuole

    Gutes System in der Schweiz.

    Ihr seid uns ja öfter voraus!


    Hoffentlich setzt sich das in Ö und D auch mal durch.

    Das ist ein typisches Versicherungsmodel für KV in der CH.


    Das selbe System gibt es für den Menschen.

    D.h. ich zahle meine ersten 2500CHF (wer öfter Krank ist kann bis 300CHF runter gehen, da zahlt man aber logischerweise mehr jeden Monat) selbst und dann 90% (max bis 700CHF).

    Ohne Franchise und Selbstbehalt gibt es keinen Krankenversicherung.

    Das System hat Vor- und Nachteile. Hier explodieren die Gesundheitskosten aber auch. Das soll man sich nicht einbilden.

  • Was die Häufigkeit des Arztbesuchs mit KV angeht: wenn ich überlege, was ich für mich an KV zahle, dann müsste ich sehr viel öfter zum Arzt gehen als mein Hund

    Das denken viele. Wenn man aber weiß, was medizinische Behandlungen kosten, denkt man da etwas anders drüber.


    Ich weiß das zufällig, weil ich die letzten Jahre vor der Geburt administrativ in einer Uniklinik tätig war. Da ist man mit ein paar Tagen Krankenhausaufenthalt ohne OP und kostspielige Behandlung schon im fünfstelligen Bereich.

    Krebsmedikation geht in unvorstellbare Summen. Herzmedikamente ebenso.


    Gar nicht auf dich bezogen. Vielleicht hast du deine Versicherung wirklich noch nicht viel gekostet. Aber viele Leute denken so und bedenken nicht, dass ein Menschenleben lang ist und fast jeder sich Mal was bricht, die Mandeln rausgenommen bekommt, eine Blinddarm OP hat oder im Alter die entsprechenden Alterserscheinungen bekommt.

  • Vielleicht hast du deine Versicherung wirklich noch nicht viel gekostet.

    Hab ich wirklich nicht. Mir ist auch klar, dass das so gar nicht funktioniert. Und erst recht ist mir klar, dass sich das mit dem "nicht viel kosten" ganz schnell ändern kann.

    War nur ein spontaner Gedanke, als die Frage aufkam, ob versicherte Hunde vielleicht schneller beim TA vorgestellt werden als unversicherte.

  • Der Rüde meiner Cousine wurde anfang des Jahres überfahren. Es folgten OPs, Komplikationen und insgesamt ein Monat lang stationärer Aufenthalt in einer bekannten Klinik. Kosten bis zum Tag der Entlassung: etwa 14.000€. Was der Hund danach noch gekostet hat, weiß ich nicht. Aber da Nachbehandlungen etc. nötig waren, blieb es definitiv nicht bei den 14k. Meine Tante erzählte mir, dass sie sich dafür Geld von Verwandten und Bekannten leihen mussten. Aber dem Hund geht es bis auf ein etwas steifes Bein wieder super und lebt sein Leben.


    Ich fand die gesamte Situation ziemlich krass und könnte mir das auf einen Schlag nicht leisten. Andererseits, wo zieht man da die Grenze? Sehr schwierig diese Thematik. Ich will ja, dass es meinen Tieren gut geht, dass sie keine Schmerzen haben. Das bin ich ihnen schuldig, ich hab die Verantwortung für sie übernommen und selbst helfen können sie sich ja nicht.

  • Czarek nein, den traf da überhaupt keine Schuld. Hatten sie noch Glück, dass er die Situation nicht noch schwerer machte, denn der war selbst ziemlich fertig und hat sich mehr Sorgen um den Hund als um sein Auto gemacht.

  • Meine Tierärztin hatte vor wenigen Tagen das Thema. Große Komplikationen mit der Wundheilung nach einer OP - der Hund sollte aus Kostengründen euthanasiert werden. Junger, freundlicher Hund...


    Sie hat jetzt einen neuen Hund... Und da sie sowas auch immer bei Fundtieren macht, hat sie regelmäßig hohe eigene Kosten.

  • Tolle Frau.

    Ja, andererseits auch tragisch, weil die (völlig menschliche) fehlende Distanz u.a. seinen Anteil an der hohen Selbstmordrate bei TÄ haben wird.


    Und im Grunde tragen auch verantwortungslose Hundehalter ihren Anteil dazu bei.

    Ich bleibe dabei. Hunde sind persönlicher Luxus und wer sich einen Hund holt ohne ihn sich leisten zu können, ist an so vielen (!) Stellen egoistisch.

  • Das ist es halt, sie hat jemand anderes Problem zu ihrem gemacht.


    Mich freut es für den Hund sehr, ich durfte ihn kennenlernen, er ist ganz toll :smiling_face_with_hearts: Ich hätte nie eine andere Entscheidung getroffen, ich verstehe, warum sie es tut. Aber ich finde es falsch, dass das alles jetzt, finanziell sowie der Pflegeaufwand, an ihr hängen bleiben. Von mir bekommt er jetzt eine Physiostunde, aber das ist halt der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

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