Hundefreilaufflächen bzw "Hundewiesen-Etiquette"

  • Bereits erwähnt wurde hier, dass eine langgezogene Fläche sinniger wäre als ein Quadrat.

    Das wird dann auch sicher von der gegeben Fläche abhängen. Spreche ich aber an! De facto hat man dann aber auch weniger qm.

    100m2 sind immer 100m2, ob 10x10 Meter oder 20x5Meter.


    Aber erfahrungsgemäß gibt es wesentlich weniger Stress, wenn Hunde, auch bauartbedingt, in sowas mehr in Bewegung bleiben können, plus man kann sich besser aus dem Weg gehen. Sehr lange Wiesen, die halt breit genug sind, also so 50m aufwärts, schätz ich, bieten die Möglichkeit der Clusterbildung. Das funktioniert mit vielen Hunden sehr gut, dass dann nur ein Bereich rund um den Halter genutz wird, paar Meter weiter nächste Hundegruppe usw.


    Wir haben hier in der Nähe einen umgewidmeten Park als Hundewiese. Etwas über 20.000m2. Cirka 350m lang und 70 breit oder sowas in der Art. Da haben 5, 6 Hundegruppen nebeneinander Platz, ohne Kontakt haben zu müssen, weshalb es oft auch mit nicht so netten Hunden klappt. Plus man kann an solchen Grüppchen oft unbehelligt vorbeigehen, weil der Abstand passt. Wohingegen in den zu quadratisch zusammengepressten Zonen oft Gewirr in der Mitte ist und viel mehr Konfliktpotential. Besonders, wenn mehrere Eingänge an allen Seiten sind.

  • Ich denke, das ist auch nicht der Plan. Könnte man ggf später machen wenn es alle vier Flächen gibt aber derzeit sehe ich das nicht.

    Eine Abteilung von Bereichen ergäbe immerhin schon mindestens 8 Flächen, wo man sich aussuchen kann, ob man rein geht.


    Erleb ich übrigens auch ganz selten, dass Hunde die gesamte Fläche nutzen, außer sie ist sehr klein.


    Viele Halter neigen dazu, sich nicht sonderlich zu bewegen und sitzen halt irgendwo rum und die Hunde befinden sich großteils irgendwo in der Nähe, außer es gibt Stunk am Zaun oder wer neuer kommt rein. Es picken alle irgendwo aufeinander und es gibt Stress.

  • 100m2 sind immer 100m2, ob 10x10 Meter oder 20x5Meter.

    Das ist richtig. Jedoch steht nur begrenztes Zaunmaterial zur Verfügung. Da erreicht man mit einem Quadrat immer die größte Fläche.

    Das ist leider auch richtig. Und die Crux städtischer Hundewiesen.

  • Bei uns gibt es eine Freilauffläche (4000 m² mit See). Es gibt offene Zeiten und man kann die Hundewiese stundenweise mieten.

    Ich habe mir die Regeln mal angeguckt:

    • Die Hunde müssen sozialverträglich und abrufbar sein.
    • Es dürfen keine läufigen Hündinnen und keine Ressourcen (wie Spielzeug oder Fressen) mitgebracht werden.
    • Die Hunde müssen gesund und geimpft sein und der Halter muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben.
    • Löcher vom Hund müssen zugebuddelt werden, Kot aufgesammelt und Müll entsorgt (Es gibt Abfallbehälter.)
    • Mobben, fixieren, bedrängen und aufreiten muss abgebrochen werden.

    Die Regeln finde ich sinnvoll, glaube aber dass sich die meisten Hundehalter an einige der Regeln nicht halten werden.


    Und was ich gut finde:

    Wenn es zu einem Vorfall zwischen den Hunden kommt müssen vor Ort die persönlichen Daten ausgetauscht werden selbst wenn man denkt, dass nichts passiert ist.


    Was ich so über die Hundewiese höre: Ein tolles Gelände, man sollte die Wiese aber während der offenen Zeiten meiden.


    Ich war noch nie dort weil ich einen recht großen Garten habe in dem meine Hunde auch während der Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit flitzen können.

  • Musste eben etwas schmunzeln. Wir haben seit Ende der Corona Beschränkungen eine Hundewiese 3500 qm. Find ich doch recht winzig wenn da ein paar Hunde drauf sind.


    Ich lauf im übrigen nur noch vorbei, alles wird als Spiel interpretiert. Keiner nimmt Rücksicht. Die letzte läufige Hündin führte zu einer Beisserei. Nené da hab ich keine Lust drauf. Für Hundekontakt haben wir eine nette Wandergruppe gefunden, wo man die Regeln untereinander absprechen kann.


    Ich bin schlicht und ergreifend nicht für sowas gemacht und meine Hunde wohl auch nicht.

  • Hier gibt es relativ viele Hundewiesen und auf jeder herrscht so eine ganz eigene Kultur. Kann man mögen, muss man aber nicht.


    Extra Zeiten für Kleinhunde fände ich doof, wenn die doch eh schon weniger eingeschränkt sind.


    Und wo ich wahrscheinlich eine ganz andere Meinung habe ist Abrufbarkeit auf Hundeausläufen. Der einzige Daseinszweck für solche Dinger ist für mich persönlich, das eben nicht abrufbare Hunde auch mal freilaufen dürfen.

    Heißt für mich persönlich ist es eine Selbstverständlichkeit, das Hund eben nicht folgt, wenn er in so einem Areal ist. D.h. Absprache über Verträglichkeit, ansonsten warten.


    Das viele Menschen das als soziales Experiment verstehen, ist noch mal ein eigenes Problem.

  • Solche Flächen sind ein Witz! Um nicht zu sagen: eine Frechheit.

    Das hat mit artgerechtem Auslauf überhaupt nichts zu tun, sondern ist eher eine Art öffentlicher Garten mit einem Sammelsurium an allen möglichen z.T. miteinander unverträglichen oder ressourcenverteidigenden Hunden (Territorium, Spielzeug, Frauchen), mit Löchern im Boden als Stolperfallen für Hund und Mensch und ohne Schatten (wie in Berlin beispielsweise die "Hundeausläufe" auf dem Tempelhofer Feld). Deshalb kann man die nichtmal nutzen, wenn sonst niemand da ist.

  • Ich habe mit Hundewiesen genau eine einzige gute Erfahrung gemacht. Sonntag morgens, im strömenden Regen, als Anju und ich die einzigen dort waren. |)



    Ansonsten habe ich noch nie eine gesehen, auf der es gesittet zugeht. Die Hunde mobben sich alle gegenseitig. Die kleinen werden gehetzt, die großen kloppen sich und die Menschen stehen munter schwatzend daneben und finden es total süß, wie toll die doch miteinander "spielen".


    Anju wurde mehrmals auf solchen Wiesen angegriffen, gebissen und gemobbt. Als Welpe.
    Niemals würde ich mich da nochmal freiwillig hinstellen und zugucken.


    Aber ich mag dieses Konzept sowieso nicht. Ich kann nicht einfach rumstehen und Hunden beim spielen zuschauen. Da mag ich lieber Spaziergänge mit ausgewählten Kontakten. Meiner Erfahrung nach läuft sowas deutlich entspannter und harmonischer ab.

  • Hier gibt's zwei solcher Wiesen, ich finde die super – weil sich da die unangenehmen Hundehalter, die ihren Hund gerne mal sich selbst überlassen und finden, dass Fiffi sich grundsätzlich und jederzeit frei entfalten muss, gerne sammeln, und ich dann weiß, um welche Ecken ich einen groooßen Bogen mache. |)


    Nein, Scherz beiseite. ;) Die eine Wiese hier ist offiziell als Hundewiese ausgewiesen, ist allerdings winzig und zwar auf den ersten Blick eingezäunt, der Zaun hat aber riesige Löcher und daneben sind zwei Straßen. Die Anwohner entsorgen außerdem gerne mal ihren Kompost und Rasenschnitt auf der Wiese, was Ratten anzieht – alles in allem also weder für sonst nicht ableinbare Hunde, noch zum Trainieren o.ä. zu gebrauchen.


    Die andere Wiese ist ziemlich groß und eher "unoffiziell", wird von der Stadtverwaltung aber geduldet. Richtig eingezäunt ist die nicht, aber es gibt ein paar natürliche Begrenzungen, die dafür sorgen, dass man da jagdlich interessierte Hunde auch mal ganz gut laufen lassen kann. Allerdings sollte der eigene Hund schon ziemlich robust sein, wenn man da öfter gehen will – Leckerli werden da freigiebig in Hundegruppen verteilt, Spielzeug fliegt auch einfach so zwischen unbekannte Hunde, und wenn man nicht will, dass fremde Hunde (gerne auch mal in höherem Tempo) auf den eigenen zugerast kommen, um zu "spielen", sollte man sich besser fernhalten. :hust: Bei regnerischem Wetter oder zu sehr antizyklischen Uhrzeiten kann's da ganz okay sein, bei Sonnenschein/am Wochenende ist's eine Katastrophe.


    Ich setz freiwillig keinen Fuß auf eine der beiden Wiesen (ich bin aber auch grundsätzlich eher nicht Hundewiesen-tauglich :ops:).

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