Hilfe! Fehlgeleitetes Jagdverhalten

  • Du RafiLe1985 hast geschrieben

    'Meines Erachtens gehört der Hund einfach erzogen und grundlegend anders geführt. Und mit "erzogen" meine ich jetzt nicht, dass er Sitz und Platz kann...Der "Spaß" ist jetzt vorbei... Atmen darf er noch ohne Erlaubnis, das war's...Für mich liest es sich so, als wäre der Hund einfach außer Rand und Band. Er braucht jemand, der ihm klare Strukturen vorgibt...'

    Darauf beziehe ich mich, weil das mAn in besagter Situation nicht funktioniert und deine Einschaetzung durch nichts begruendet wird, was hier geschrieben wurde. Der Hund ist laut dir nicht erzogen und kennt keine Grenzen.

    Das impliziert, dass er genau deswegen auf einige Kleinhunde geht. Und genau dieser Gedankengang ist mAn falsch.

  • Ja, das wäre durchaus interessant zu wissen, was da noch mitgemischt hat. Allerdings glaube ich eher, dass er erst bei Ankunft beim Zwergpudel ins Beutefangverhalten gekippt ist.


    Das Problem ist, dass die "klassischen" Labbis die du kennst, wohl auch durch ihr Gewicht darin behindert sind, sich vollständig auszuleben? Deswegen erschöpft sich das da meist in Fiddeln und Distanzlosigkeit.


    Aber ich kenne wie gesagt auch leider junge Rüden, die komplett am Rad drehen. Aus unterschiedlichen Gründen. Und so hört sich für mich der Eingangspost der TE leider an.

  • Danke für die ermutigenden Worte Flauschig

    Ich möchte unbedingt daran arbeiten. Dass Bruno wohl niemals mit kleinsten Hunden im Freilauf toben sollte, damit habe ich mich abgefunden, das ist zu gefährlich. Ich hoffe aber natürlich, dass es iiirgendwann wieder möglich sein wird, ihn ab und zu im Wald oder mit anderen Artgenossen frei spielen lassen zu können

    Ja ich kann jetzt nur von meinen schreiben, der war da sehr intensiv drin.

    Wirklich mit Pfote hoch und Starren und drauf warten das der andere Hund in seine Nähe kommt.

    Um den anderen Hund im richtigen Moment zu schnappen, man konnte schon sehen wie er sein Plan im Kopf durch ging.


    Ich habe das mit den anschauen sehr kleinschrittig aufgebaut.

    Also von weiten Hund angesehen, anschauen lassen und Leckerchen rein.

    Vorbei gehen sehr schnell und sehr konsequent.


    Das einzige wo wir Probleme haben sind, Kleine Hunde die einfach ran kommen.

    Da geht dann sein Film ab aber die Blocke ich.

    Und lass ihn da gar kein Frei Raum aber man muss ihn da zu Gute halten, das er wieder sehr schnell raus findet.


    Und der Bengel durfte 12 Jahre mit Verhalten rum laufen und es ausleben.

    Also Kopf hoch ;)

  • Fehlgeleitetes Beutefangverhalten ist wirklich etwas, was einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Das hat nichts mit pubertärem Labbigehabe zu tun RafiLe1985 .


    Gut, dass er jetzt gesichert ist. Das ist ein unglaublich schwierig zu behebendes Problem..... In dem Moment ist dein Hund im Tunnel..... der möchte nicht nur eine kleine Klopperei, sondern hetzen, packen, töten (fressen)..... das ist wohl auch das Gefühl was bei dir ankommt, daher bist du so fertig

    Das Thema lässt sich weder wegignorieren, noch umleberwursten oder sonstwie positiv lösen. Der braucht einen aversiven Abbruch, der sitzt.


    Wäre Baumann was? Die haben doch einen Standort bei Berlin?

  • Ich glaube auch nicht, dass dieses Beutefangverhalten nur durch "stramme Erziehung" vermieden werden kann. In jedem Hund steckt nun mal ein Jagdinstinkt, bei einem mehr, bei einem andern weniger, bei Bruno offenbar sehr viel, was bestärkt wird durch kleine, quietschende Fellbündel. Da hat er jetzt gelernt, dass ihm das einen Kick gibt, ist also selbst belohnend.


    Ob überhaupt und wie man das wieder wegkriegt, kann wohl nur ein wirklich guter Trainer vor Ort beurteilen.

  • Wäre Baumann was? Die haben doch einen Standort bei Berlin?

    Der ist glaube ich schon umgezogen.

    Pia Gröning vielleicht? Weit weg aber Antijagtexpertin. Keine Ahnung ob die sowas übernimmt .

  • Du RafiLe1985 hast geschrieben

    'Meines Erachtens gehört der Hund einfach erzogen und grundlegend anders geführt. Und mit "erzogen" meine ich jetzt nicht, dass er Sitz und Platz kann...Der "Spaß" ist jetzt vorbei... Atmen darf er noch ohne Erlaubnis, das war's...Für mich liest es sich so, als wäre der Hund einfach außer Rand und Band. Er braucht jemand, der ihm klare Strukturen vorgibt...'

    Darauf beziehe ich mich, weil das mAn in besagter Situation nicht funktioniert und deine Einschaetzung durch nichts begruendet wird, was hier geschrieben wurde. Der Hund ist laut dir nicht erzogen und kennt keine Grenzen.

    Das impliziert, dass er genau deswegen auf einige Kleinhunde geht. Und genau dieser Gedankengang ist mAn falsch.

    Ja, weil es eben so ist, dass wenn der Hund lernt, dass fremde Hunde generell tabu sind, schon gar nicht auf die Idee kommt zum fremden Hund hinzuspauzen. Ok, in dem Alter vielleicht noch nicht. Und ok, in dem Alter kann man auch nicht erwarten, dass der Rückruf so gut sitzt, dass er in so einer Situation funktioniert. Aber dann gehört der Hund an die Schleppleine. Schon zu seiner eigenen Sicherheit.


    RafiLe1985

    Nein, da schaut er mich tatsächlich nicht an - aber ich denke das liegt daran, dass er den Hund erst mal gar nicht als solchen erkennt, sondern als Beuteobjekt... :/

    Das mag natürlich sein, dass er denkt, das ist ein Beuteobjekt. Auf der anderen Seite sagst du, er sei nicht an Wild interessiert? Das passt für mich nicht zusammen... Bzw. es passt für mich nur dann zusammen, wenn er erst bei Ankunft beim Zwergpudel ins Beutefangverhalten gekippt ist.


    Vielleicht analysierst du die Situation für dich nochmal genauer wenn du sie noch vor Augen hast. Auch wenn es unangenehm ist. Es wäre schon gut zu wissen, warum er da hin ist. So passt das für mich irgendwie noch nicht zusammen, wie gesagt.

  • Mein Gassihund (der im Avatar) ist ein Englischer Setter, also auch mit extrem viel Jagdtrieb ausgestattet. Zwar nicht gegen andere Hunde, aber Wild findet sowas ja auch nicht unbedingt lustig, also hatte er ebenfalls sehr lange Leinenknast.

    Was er sehr genossen hat, war am Rad zu laufen. Meist im Trab, zwischendurch gab's dann zur Belohnung mal einen wilden Galopp.

    Vielleicht wäre das für euch ja auch was? Ist natürlich was ganz anderes als Toben mit Hundekumpels, befriedigt aber zumindest das Laufbedürfnis, macht super viel Spaß zusammen und man sieht richtig viel von der Gegend.

    Musst natürlich langsam aufbauen, und ich hatte die Leine immer am Brustring vom Geschirr festgemacht weil er mich so nicht vom Rad ziehen konnte.

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