Hündinnen nach 10 Jahren plötzlich Feinde?
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Aber erstmal...noch Tipps für die Zusammenführung oder Ideen zur Vorbereitung der Wohnung etc?
Du wirst hier keine Tipps bekommen. Diejenigen, die selber Erfahrung in dieser Richtung haben, wissen, dass der Zug bei euch eher abgefahren ist und werden sich hüten, da auf Entfernung etwas in Richtung Zusammenführung zu raten.
Es geht wenn überhaupt nur mit absoluter Kontrolle. Heißt immer! Maulkorb drauf bei beiden Hunden. Immer trennen, wenn du auch nur kurzzeitig die Augen von den Hunden läßt. Niemals mehr auch nur einen Augenblick unachtsam sein.
Ganz ehrlich, so schwer es dir auch fallen mag, wenn du die Möglichkeit hast, dass die eine Hündin dauerhaft bei den Hundesitter Leuten bleiben kann, dann macht dies und zwar ohne die Hunde nochmals in die Situation zusammen bei dir zu hause zu bringen.
Ich weiss es ist hart für dich, überhaupt keine Frage, aber die Situation bei euch wird sich zwischen den Hündinnen schon über Jahre aufgestaut haben und nun knallt es. Und wenn es zwischen 2 Hündinnen knallt, dann kannst du es fast immer vergessen.
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Ist bei "Ronja" jemals näher geschaut worden, warum sie in 10 jahren nur 5x läufig wurde? Ob da auch "stille Läufigkeiten" stattfinden oder ev. Hormonstörung, Missbildung der Geschlechtsorgane und Co. vorliegen? Also näher geschaut, als ein allgemeines Blutbild, das dazu wenig bis nix aussagt.
Zwar versteh ich es so, dass es die kastrierte Hündin ist, die sich in den fast ne stattfindenden Läufigkeiten gegen die intakte Hündin richtet. Richtig eskaliert ist es aber erst jetzt im Alter.
Im Alter steigt aber grundsätzlich das Risiko für Gebärmuttervereiterung und Co. bei intakten Hündinnen. Das muss gar nix erklären, aber denkbar wär trotzdem, dass es auch ein zb hormonelles Problem (auch) gibt, warum die eine die andere nimmer riechen kann. Und warum die betroffene Hündin scheinbar Zyklusstörungen hat, die sich zb verschlimmert haben könnten.
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Ist bei "Ronja" jemals näher geschaut worden, warum sie in 10 jahren nur 5x läufig wurde?
Ja, Ronja ist sowas wie "körperlich unterentwickelt", "Kleinwüchsig'.
Sie war im Gegensatz zu ihren Geschwistern viel zu klein und dünn. Ihre Geschwister und Eltern sind ganz normale Schäferhunde. Sie hat einen super schnellen Stoffwechsel und braucht auch ca. das doppelte ihrer Futtermenge, um nicht mager zu sein. Ihr fällt es allerdings schwer, so viel Futter aufzunehmen. Deswegen wird sie auch nur selten läufig. Hatte da etliche Tierarztbesuche hinter mir.
Sie bekommt Futtermittel-Zusätze und nur wenn ich es zu der Zeit, zu der sie läufig werden würde, schaffe sie auf ein höheres Gewicht zu kriegen, wird sie auch läufig.
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Im Alter steigt aber grundsätzlich das Risiko für Gebärmuttervereiterung und Co. bei intakten Hündinnen. Das muss gar nix erklären, aber denkbar wär trotzdem, dass es auch ein zb hormonelles Problem (auch) gibt, warum die eine die andere nimmer riechen kann. Und warum die betroffene Hündin scheinbar Zyklusstörungen hat, die sich zb verschlimmert haben könnten.
Genau das könnte ich mir auch vorstellen. Wir haben ähnliches gerade aktuell hier. Unsere Hündin wurde auf Grund ihrer ständig zunehmenden Unregelmäßigkeiten der Läufigkeiten vor 1,5 Wochen kastriert. Erst während der OP wurden Zysten an den Eierstöcken und eine stark veränderte Gebärmutter entdeckt ( und beides entfernt). Unsere Hündin und die Hündin der Nachbarn haben sich schon nur bei Sichtung angekeift und auch schon mal zugeschnappt. Seit unsere Hündin nun kastriert ist kommt da nix mehr. Weiß nicht ob es Zufall ist oder doch (schon) an der Kastration liegt.
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Ooohhh jeee ... neben Trümmerlotte ist der nächste meiner Vornamen: "Spielverderber"
Kira versuchte Anspruch auf Ronja zu erheben
Jetzt wurde Ronja wieder läufig, die üblichen Zankerein begannen und ich gab Kira für 9 Tage zu ihrer Pflegefamilie.
Hast Du das vorher immer so gemacht oder war dies das erste Mal?
Wenn es das erste Mal gewesen ist (und das denke ich jetzt einfach mal durch, als wäre es so gewesen), sehe ich hier schwarz.
Neben hormonellen Veränderungen des Alters, die noch mit hinein spielen könnten sowie die ersten Zipperleins (in dem Alter dürften sie welche haben, kleine Artrosen, bisserl nachlassen der Sinne ... Alterserscheinungen halt), könntest Du jetzt ein Schleusentor geöffnet haben.
Die Mädels waren sich nie wirklich ganz grün, entnehme ich Deinem Text, haben aber die Anwesenheit der jeweils anderen akzeptiert, oder besser, sich mit abgefunden, als gegeben hingenommen (aus Hundesicht: Ist halt so, werde ich mit der Scheixxkuh leben müssen). Bisserl Schwankungen durch die Läufigkeiten, aber immer noch unter dem Aspekt: "Wohnt hier leider auch" .
Dann kam es zu Reibereien in der letzten Läufigkeit. Du hast Dich entschieden, die ältere Kira (Ersthund?) auf die Pflegestelle gegeben und damit höchstwahrscheinlich die Struktur, des gegenseitigen Duldens in den Orkus der Geschichte katapultiert. Teils vermutlich eher aus Gewohnheit, war u.U. der Platz der älteren Ersthündin recht gesichert, Ronja hatte sich damit abgefunden.
Jetzt hast Du eingegriffen, Kira aus ihrer Position genommen und ihrer Daseinsberechtigung und der gegenseitigen Akzeptanz beraubt. Holst Du sie wieder nach Hause, möchte sie sich wieder etablieren, ihren Raum einnehmen. Mittlerweile hat Ronja aber bemerkt: "Oh, prima, mit genug Zickerei bekomme ich die die Scheixxkuh rausgemobbt, dann ist die erst mal weg".
Die Akzeptanz ist weg, es dürfte schon ewig unter der Oberfläche gären, wurde nur durch die gelebte Struktur aufrecht erhalten. Die Struktur wurde unterbrochen, die Tore geöffnet. Und als wäre das einmalig nicht schon schwer genug, hatte Ronja wieder damit Erfolg und Kira wurde darin bestätigt, dass sie um den Platz kämpfen muss und das wohl noch nicht hart genug getan hat:
Ich habe jetzt 6 Tage versucht Frieden zu stiften. Erfolglos. Nach Beratungen mit einer Trainerin, mit der ich früher viel mit den Mädels gearbeitet habe, fiel die Entscheidung, Kira erstmal wieder zu ihrer Pflegefamilie zu bringen. Da ist sie seit vorhin. Ziel war erstmal, die Dynamik zu unterbrechen, damit Dia Situation sich nicht weiter verhärtet. In der Zeit kommen alle Ressourcen weg und was bleiben muss (Betten, Näpfe...) werden neu angeschafft. Das alte kommt weg. Ronja werden möglichst alle Ressourcen entzogen und ich bin Boss...mehr denn je.
Auch Ronja wird vor Kiras Rückkehr gebadet, die Bude ordentlich geputzt.
Das wieder treffen wird dann gestaltet wie eine klassische Zusammenführung. Zu Hause dann Plätze und Näpfe ganz klar zugeordnet. Spielzeug und so gibt's im Haus erstmal nicht.
Eine Verzweiflungstat, so würde ich das sehen. Wenn man noch nicht einsehen mag, das wird nie wieder wie vorher. Man kann das natürlich managen, mit strikter Trennung und Auslöser mildern. Das Problem an der Sache ist, die eine Hündin ist der anderen ihr Auslöser und der bleibt.
Mit jungen Hunden kann man hier u.U. noch etwas reissen. Zumeist dann, wenn es noch nicht eskaliert ist und das soll dann zumindest in diese gegenseitige Duldung/Akzeptanz führen, die Du vorher hattest (klar, auch hier kann sich dann eine schöne Hundefreundschaft entwickeln, das spielt nur für Dein Problem keine Rolle, wollte es nur erwähnen).
Denke, das kannst Du mit Deinen Damen nicht mehr erreichen. Deren Ziele sind jetzt ganz andere. Die wollen ihren Lebensabend nicht mehr mit dem anderen verbringen. Kann nicht sagen, von aussen, wer jetzt den Auslöser macht. Wenn ich Glaskugel schauen müsste, würde ich sagen: "Ronja ist nicht mehr bereit, hinter Kira zurückzustecken. Die hat aus ihrer Perspekte ihre Daseinsberechtigung verloren. Also wird sie nicht mehr subtil deeskalieren, nicht mehr dem Streit aus dem Weg zu gehen, sondern sagt sich: "Zeig mal, was Du wirklich drauf hast, Dich bekomme ich hier weg".
An Deiner Stelle, wenn möglich, würde ich Kira bei der Pflegestelle belassen, wenn sie dort bereit sind, sie für ihren Lebensabend aufzunehmen. Das wäre eine Lösung, die ich für beide Hunde als die noch am wenigsten mit Stress, Frust ... belastete Variante betrachten würde. Ansonsten bleibt Dir nichts anderes übrig, als zu managen, strikt zu trennen. Noch einmal solltest Du dann aber Kira nicht mehr zu einer Pflegestelle bringen, weil es bei jeden Mal eine Schüppe drauf bedeutet. Es bliebe dann aber dabei, wie viele Vorrednerinnen schon ausführten, sie werden in Feinschaft bleiben und gegenseitig "Scheixxkuh" von sich denken. Eine Dauerstress-Situation. Kann man nur mildern, mit Massnahmen, aber nicht mehr abstellen.
Und ich sehe hier nicht mal so sehr den Unterschied, zwischen den Hunde-Mädels und den Hunde-Jungs. Wenn es einmal soweit gekommen ist, wird es auch mit Rüden sehr schwer, nahezu unmöglich.
Im Alter steigt aber grundsätzlich das Risiko für Gebärmuttervereiterung und Co. bei intakten Hündinnen. Das muss gar nix erklären, aber denkbar wär trotzdem, dass es auch ein zb hormonelles Problem (auch) gibt, warum die eine die andere nimmer riechen kann. Und warum die betroffene Hündin scheinbar Zyklusstörungen hat, die sich zb verschlimmert haben könnten.
Nichtsdestotrotz würde ich das zitierte doch abprüfen lassen. Würde es jedoch nur für eine evtl. die Situation noch verschärfende Komponente halten und wenig Hoffnung aufbringen, sollte es hier ein Problem geben und TA behandelt, das andere würde sich verlieren. Eher nicht ...
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Wow...danke Rosilein, dass du dir so viel Zeit genommen hast.
Also Kira während Ronjas Läufigkeit weggegeben, habe ich möglichst immer.
Nur war sonst danach alles wie immer. Nur diesmal nicht. ?
Aber das macht jetzt wohl auch keinen Unterschied mehr.
Kira bei der Pflegefamilie zu lassen, wäre für beide Hunde vielleicht das beste. Es gibt auch andere Zeichen, die dafür sprechen.
Wenn Kira bei der Pflegefamilie ist, spielt sie sogar mit anderen Hunden. Das macht sie in Anwesenheit von Ronja nicht.
Als ich sie das letzte mal dort abgeholt habe, kam die zwar zur Tür, um mich zu begrüßen, aber nur nach mehrmaliger Aufforderung und dann ging sie zurück in ins Haus und legte sich wieder hin.
Auch Ronja ist viel entspannter, wenn Kira nicht da ist.
Puh...ich habe sie schon so viele Jahre an meiner Seite. Es bricht mir das Herz. Ich will allerdings auch nicht egoistisch sein und eigentlich nur das Beste für die Hunde.
Mal sehen, keine Entscheidung, die ich mal eben so treffen kann.
Ich muss auch mit der Pflegefamilie sprechen.
Danke an euch alle!!!
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Es tut mir sehr leid
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Puh...ich habe sie schon so viele Jahre an meiner Seite. Es bricht mir das Herz. Ich will allerdings auch nicht egoistisch sein und eigentlich nur das Beste für die Hunde.
Weiss, das wird nicht einfach
Und es tut mir auch unsagbar leid, für Dich (die Hunde kommen ja soweit klar, wie Du schreibst, sehen es sogar als Erleichterung). Man hängt halt sein Herz dran. Kopf und Vernunft ist eines, Gefühl noch etwas anderes ... Och Mönsch, tut mir wirklich leid. Aber manchmal: life's a bitch
Du klingst so vernünftig, hoffe für Dich, die Pflegestelle kann, dann wäre es nicht gaaaanz so schwer für Dich. Aber trotzdem niemals leicht, auch wenn es das Beste für die Hunde ist
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Sowas ist keine leichte Entscheidung, aber manchmal heißt Lieben auch losslassen
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Du tust mir echt unendlich leid!Solch eine Entscheidung ist echt schwer! Habt ihr den eine Ahnung, weshalb sie sich den plötzlich nicht mehr vertragen?
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