Welcher Hund für mich?

  • Also meine Hündin ist 0815 an Sportlichkeit (trotz kurzer Beinchen). Kein Waschlappen, aber auch kein Sportler. Mit ihr könnte ich am Tag durchwandern. Da braucht es keinen sportlichen Typ, das macht jeder klassische Hund gut mit. Immer wieder Wasser, praktischerweise mal am Fluss die Pfoten reinhalten und weiter geht die wilde Fahrt. Joggen ist mit ihr auch kein Problem, allerdings macht ihr das ohne Leine mehr Spaß, da sie dann schnüffeln kann (rückfallen lassen und im Sprint wieder aufholen). Ihr braucht ohne speziellen Hundesport also schonmal keinen speziellen Sporthund. Die sind nämlich im Thema "Ruhe halten" wieder schwieriger.


    Tricks lernen kann auch fast jeder Hund. Es braucht lediglich einen Hund, der gern mit dem Menschen zusammenarbeitet. Da Welpe bei euch rausfällt und "einfache" Rückläufer selten sind, sehe ich euch eher im Tierheim anklopfen.


    "Suchen Hund, der keine Schäden am Bewegungsapparat hat, der gut allein bleiben kann und gern mitarbeitet. Möglichst ohne Special Effects (Schnapper, Angsthund etc.)". Lasst euch auf der Suche nicht zu sehr von Optik leiten. Gerade im Tierschutz ist Geduld wichtig, um den passenden Begleiter zu finden. Gemeinsam Gassi gehen, öfter mal besuchen und schauen, dass die Chemie stimmt. Das was ihr sucht, suchen zudem sehr viele Leute. Oft findet man solche Perlen nicht mal im Internet, da sie sofort wieder vermittelt sind. Ihr könnte auch eure Wunschrasse suchen "Labrador in Not" heißt das dann meist. Allerdings sind die entsprechenden Kandidaten oft nicht einfach und haben bereits irgendwo ein Problemchen an der Hand.


    Ich habe meine Hündin nach 3 Monaten Suche vom Fleck wegadoptiert. Klein, süß und anfängerfreundlich hieß es. Naja.. sie war und ist ein Kläffer gegen andere Hunde und Menschen (nicht sozialisiert), konnte bei mir nicht allein bleiben (vorher war sie im Duo) und ist sehr eigenständig. Ja, mit viel Training wurden wir ein Team. Aber sie wird nie ein Mitlaufhund und braucht sehr klare Regeln, sonst stellt sie schnell eigene auf. Eine importiere Rumänin mit ihrem Päckchen eben.

  • - Größe? Fellbeschaffenheit? Pflegeaufwand egal?

    Mittelgroß; weiches Fell; Ja;


    - Schutztrieb? Wachtrieb? Jagdtrieb?

    Ja; Ja; Eher nein;


    - Wie wichtig ist die Verträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden?

    Wäre mir beides sehr recht, also verträglich mit anderen Hunden und Menschen.


    - Gibt es mehrere Bezugspersonen/Kinder im Haushalt mit ggf. Besuchskindern?

    Nein. Selbst in unserer Beziehung wäre ich die Hauptbezugsperson.


    - Soll der Hund auch im Alltag viel dabei sein (Restaurantbesuche, ...)?

    Wäre toll, möchte aber wie gesagt auch, dass man den Hund mal alleine bleiben kann.


    - Welche Art von Hundesport möchtet ihr machen? Könnt ihr euch vorstellen, mehrmals die Woche am Hundeplatz zu sein? Oder eher einmal die Woche just for fun etwas Tricksen?

    Ich sehe mich eher mehrmals die Woche am Hundeplatz :)

  • Ich glaube, als Noch-nicht-Hundehalter hat man oft eine andere Vorstellung davon, was mit "Charakter des Hundes" gemeint ist. Und auch, was mit einem "sportlichen Hund" gemeint ist.

    Ich würde mal behaupten, dass ihr in einer Etagenwohnung sicher keinen Wachtrieb möchtet... und Schutztrieb wollen die meisten auch nicht wirklich. Belies dich vielleicht mal ein wenig, was das genau bedeutet...

  • Ich würde mal behaupten, dass ihr in einer Etagenwohnung sicher keinen Wachtrieb möchtet... und Schutztrieb wollen die meisten auch nicht wirklich. Belies dich vielleicht mal ein wenig, was das genau bedeutet...

    Werde ich machen :)

    Für mich waren die "Ja"´s jetzt auch kein "Muss ich haben", sondern eher ein "Wäre nicht schlimm"

  • Schutz- und Wachtrieb würde ich streichen, das passt zu deinen restlichen Anforderungen nicht.

    Es hört sich immer romantisch an wenn der Hund seinen Herrn beschützt. Aber das tut er nicht nur dann wenn es wirklich nötig ist sondern bei mangelhafter Führung auch dann, wenn man es gerade nicht brauchen kann.

    Solche Hunde nimmt man nicht mal eben mit zu Ausflügen, legt sie nicht unterm Restauranttisch ab und genießt dann den Abend, nett zu fremden Personen sind sie meistens nicht und nett zu anderen Hunden oft auch nicht. Man muss Hunde mit Schutztrieb gut im Gehorsam haben damit sie nicht selbstständig entscheiden, dass der Kumpel der auf der Straße freudig auf dich zukommt eine Bedrohung ist und den angreifen.

    Wachtrieb im Sinne von ernsthaft wachen, stellen und vertreiben braucht es in einer Wohnung nicht und ist sogar kontraproduktiv. Die Nachbarn werden sich bedanken wenn der Hund ernsthaft wacht.

    Wenn sich jemand an eurer Tür zu schaffen macht oder etwas komisch ist wird so gut wie jeder Hund anschlagen.





    Du schreibst oben du kennst dich mit Hundesport nicht aus, kannst dir aber vorstellen mehrmals wöchentlich auf dem Hundeplatz zu trainieren. Ich empfehle dir mal mehrere Vereine zu besuchen und zu gucken welche Sportart dir gefällt. Und dann auch regelmäßig hinzugehen, zu gucken und zu helfen. Von ein Mal zugucken sieht das alles immer sehr nett aus, wenn man dann aber im Winter bei strömendem Regen und drei Grad mehrere Stunden auf dem Übungsplatz steht und beim Training hilft, davon aber nur 15 Minuten selbst mit dem Hund trainiert hört bei vielen der Spaß auf und man sieht sie nie wieder.

    Das macht nichts, es muss nicht jeder Hundehalter einen Hundesport ausüben wollen - aber wenn man einen Hund hat der das braucht zum Glücklich sein wird es blöd; dann hat man nämlich ein Problem mit der Auslastung. Es gibt aber auch mehr als genug Rassen die mit spazieren gehen, bei Ausflügen dabei sein und Zuhause Tricks lernen sehr zufrieden sind.


    Falls dir eine Sportart gefällt und du auch nach mehreren Wochen im kommenden Herbst begeistert zuguckst und hilfst, dann ist das eins der Kriterien die du bei der Rassewahl berücksichtigen solltest. Nicht jeder Hund ist für jeden Sport geeignet.

  • Ein Tip:

    Wenn Dir Rasse egal sind, wie wäre es mit Tierheimbesuche?

    Dort kann man verschiedene Hunde erst einmal so kennen lernen, eine Weile mit ihnen Gassi gehen, ein Gefühl für das Ganze bekommen, und eventuell findet man so genau DEN Hund für sich?

  • Danke für die hilfreichen Antworten und Denkanstöße bisher!

    Wie gesagt brauche ich kein Hund mit Wach- oder Schutztrieb, das bejahen war jetzt einfach nur aus Unwissen und "macht mir glaube ich nichts aus" heraus.

  • Wenn Dir Rasse egal sind, wie wäre es mit Tierheimbesuche?

    Dort kann man verschiedene Hunde erst einmal so kennen lernen, eine Weile mit ihnen Gassi gehen, ein Gefühl für das Ganze bekommen, und eventuell findet man so genau DEN Hund für sich?

    Ist bereits geplant... habe mich schon im Tierheim für die "Patenschulung" angemeldet, um die Hunde Gassi führen zu dürfen :)

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