Welcher Hund für mich?

  • Ich schätze mal, es wird ein "normaler" Familienhund gesucht, mit dem man spazieren gehen, wandern, joggen kann und der Spaß daran hat, was mit seinem Menschen zu machen, ohne dabei besondere Ansprüche an die Auslastung zu stellen.

    Sowas wie Wachtrieb oder Schutztrieb klingt immer nett, wenn der Hund dann aber den Besuch an die Wand nagelt oder jeden, der einen unterwegs mal nach dem Weg fragt, vertreiben will (und dabei durchaus auch gewillt ist, seine Zähne einzusetzen), ist das meist weniger lustig. Gleiches gilt für Unverträglichkeit, wenn man nicht mitten in der Pampa wohnt, wird man draußen regelmäßig auf andere Hundehalter treffen und oft genug Hundekontakt haben, auch wenn man es nicht will. Ein Hund, der dann im Zweifelsfall nicht jeden Artgenossen schreddern will, ist da um Längen entspannter.


    Unkomplizierte erwachsene Hunde zu finden, das dauert idR etwas, da muss man Geduld haben. TH in der Umgebung anrufen (die gut vermittelbaren Hunde stehen oft nicht auf der Homepage), wenn aus dem Ausland eine Option ist, dann nach Hunden schauen, die schon eine Weile auf Pflegestelle sind.

  • Hi dann erübrigt sich das Mit der Rassensuche bestimmt früher oder später.

    Einer wedelt sich dann bestimmt in dein Herz und dann ist die Rasse ganz egal?

  • Dass du schon Kontakt zum Tierheim aufgenommen hast, ist super. Ich denke, wenn du mehr Hunde kennenlernst, schärft sich auch automatisch dein Suchprofil.


    Von Ausnahmen abgesehen sind alle Hunde sportlich genug für einen aktiven Menschen. Und wenn du Spaß hast, viel mit dem Hund zu machen, ist die spannende Frage was dich genau begeistert - auch da kannst du vielleicht mal über die Möglichkeiten schlau machen und dann nach den entsprechenden Hundetypen schauen.

  • Artgenossenverträglichkeit und Menschenfreund dann streiche besser den Aussie schnell von der Liste. Das ist beim Aussie ein ziemliches Roulette ob er andere Hunde oder auch Mensch mag.
    Sprich der Aussie kann dann in Zukunft andere Hunde mögen oder Menschen oder auch nicht.

    Was hilft wenn man auf die Notseiten der entsprechenden Rasse geht und schaut was für "Päckchen" die entsprechenden Nothunde so mitbringen und sich nochmal fragen ob man wirklich damit leben könnte.

    Hier mal nur ein Bsp: http://www.australianshepherds.at/?page_id=1098

    Denn bei Aussies hat das nicht was mit Erziehung in der Regel zu tun, sondern das ihnen eine gewisse Portion Skepsis gegenüber allem und jeden angezüchtet wurde.

    Bei mir standen damals auch Aussies oder Border auf der Wunschliste und am Ende wurde es ein sportlicher Langhaarcollie und das war die beste Entscheidung.
    Geht überall mit hin, lässt sich niemals von anderen Hunden provozieren (sprich mit fast 4 Jahren hat er noch nie einen anderen Hund angebellt oder zurückgebellt), jeder kann ihn anfassen, doch wenn er jemanden mag sieht man es sehr deutlich ( eine Kumpel meinte letztens Ethan wäre in der Hinsicht halt ziemlich selektiv). Ist immer nett zu Kindern und sehr höfflich zu anderen Hunden allgemein.
    Null Jagdtrieb bei Wildtier (er hat aber Hütetrieb, er ist da auch sehr selektiv)

    Beim Langhaar Collie steht schon dick im Standard: Freundlich zu Kindern und anderen Hunden.

    Dazu ist er halt ziemlich sportlich, macht alles mit was man ihn anbietet bzw. er möchte einfach was für einen machen.

    Genau, wegen dem Punkt die Verträglichkeit und in Kombi mit artgerechter Beschäftigung. Es gibt genug Border und Aussies die nämlich nicht mit Hundeplatz oder so zufrieden sind. Collies aus sportlicher Zucht (gibt aber nicht viele Zuchten) sind einfach Allrounder und keine Spezialisten.




  • Hallo, ich lebe mit 2Aussis zusammen und hatte früher mehrere Border sowie ein Golden Retriever. Wenn du dich also für eine der Rassen interessierst: Ich helfe dir gerne weiter und beantworte auch gerne deine Fragendog-face-with-floating-hearts-around-headface

  • Ich würde auch im Tierheim schauen, bei deinen Anforderungen können viele Hundis mithalten. Und das meine ich jetzt null abwertend oder so gell. Nur sei dir bewusst, vieles ist in der Theorie sehr anders als in der Praxis. Andere User haben es ja bereits angesprochen bezüglich der Rasseeigenschaften (Wachtrieb, Schutztrieb, Jagdtrieb/ Hütetrieb)- ich kann dir sehr ans Herz legen, im Netz mal etwas nach Rassebeschreibungen ungeschön zu googeln, das öffnet jemandem, der sich mit den genannten Eigenschaften noch nicht in Real Life auseinander gesetzt hat, schon ein wenig die Augen.

    Ausserdem ist es in der Realität auch noch mal ziemlich anders, mehrmals die Woche auf dem Hundeplatz zu stehen, wenn man das noch nie tat... Ich gehe mit meiner Hündin (Border Showlinie) einmal die Woche ins Agility und ca. alle 14 Tage zusätzlich ins Mantrailing. Dazu kommt noch Grundgehorsam im Alltag und ab und zu etwas Tricksen. Dazu kommen dann jeweils noch die Wegzeiten.

    Obwohl ich, könnte man meinen, jenseits viel Zeit habe (ich arbeite teilzeit und nur 3x die Woche), kommt für den Hund doch einiges an Zeit zusammen. Das unterschätzt man extrem schnell. In den Wochen, wo sonst noch viele Termine anstehen, denke ich mir oft: "Jetzt warst du eigentlich ja nur für den Hund unterwegs an den freien Tagen." (Obwohl ich das natürlich liebend gerne mache und Looney mein grösstes und wichtigstes Hobby ist). Ich will damit nur sagen, dass man bei einer arbeitsintensiven Rasse wirklich WIRKLICH wissen muss, worauf man sich einlässt und auch Erfahrungen mit diesen Hunden machen sollte.

  • evtl. wäre auch ein sheltie passend. Aber wie hier schon einige geschrieben haben solltet ihr euch klar machen ob es eher in die Hütehund oder in die Retriever Ecke gehen soll. Mir persönlich sagen Retriever null zu und ich würde eher zu einem Hütehund tendieren. Steht zwar nicht auf eurer Liste aber mit einem Weißen Schäferhund kann man auch das alles machen, es macht nur mehr Mühe und kann anstrengend sein.

  • Erst mal ein Lob an die Community für die tollen Beiträge. Dankeschön :)


    Ich lese jedenfalls heraus, dass meine Anforderungen an einen Hund nichts besonderes sind, und ich vielleicht schon mit etwas Geduld den richtigen Partner im Tierheim finde, Rassenunabhängig.


    An Border Collies hat mich bisher immer deren Intelligenz und das Maß an Möglichkeiten fasziniert (was sicherlich auch auf einige andere Rassen zutrifft).

    Ob ich dem Gerecht werden kann, besonders als Anfänger, wage ich dann doch langsam zu bezweifeln.


    Ich werde jedenfalls voraussichtlich ab Oktober im Tierheim Gassi gehen dürfen, und dann mal sehen was die Zeit mit sich bringt :)


    ACHSO:

    Was ich Dummkopf noch komplett vergessen habe zu erwähnen, was aber sicherlich auch sehr ausschlaggebend ist:

    Wir haben 2 Katzen im Haushalt :D

    Das sind reine Hauskatzen, total verschmust und null Aggro (eher ängstlich).

    Die kennen prinzipiell auch Hunde von unseren Nachbarn, die auch schon bei uns in der Wohnung waren (und auch so schon mal von Besuch, aber sehr selten).

    Das heißt hier müsste man noch auf Verträglichkeit testen, und davor habe ich aktuell noch am meisten Angst ehrlich gesagt.

  • Ich habe ja Border Collies und einen Spitz.


    Die Border Collies sind nicht alltagstauglich. Also, sieht vielleicht so aus, wenn Du mir begegnen würdest, ist aber wirklich mühsam das so hinzubekommen und sie sind schnell überlastet. Abwechslung, Aktion, ständiges Mitnehmen als Begleithund - das macht die auf Dauer krank. Ich war die letzten Tage z. B. unterwegs, habe woanders übernachtet etc ... die sind platt und brauchen jetzt dringend mehrere Tage Erholung und Alltagsroutine.


    Ja, und zum Aussie wurde ja auch schon richtigerweise gesagt, dass der einen ziemlich einsam machen kann, wenn man das richtige Exemplar erwischt.


    Ich rate auch dazu sich bei einer Wunschrasse auf den Notseiten die Beschreibungen aufmerksam durchzulesen. Die Dinge, die sich wie ein roter Faden durchziehen, an denen die Leute gescheitert sind, sind in der Regel die Rasseeigenschaften. Meist wurden die Hunde von Leuten angeschafft, die eine falsche Vorstellung von der Rasse hatten oder dachten, mit Erziehung kann man jede genetische Grundlage richten.


    Der Spitz ist da viel, viel unkomplizierter. Mit dem kann man alles mögliche machen, den auch immerzu mitnehmen, wenn man Lust und Laune hat.

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