Hat jemand Erfahrungen mit Sascha Bartz gemacht?
- LPaxx
- Geschlossen
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Öhm - aber was soll denn diese veränderte Beziehung - wenn positiv - nun sein, als:
„Vertrau mir, ich kann das (besser) und ich führe uns da durch und regel das für uns, Du brauchst diesen Job nicht übernehmen.“ Mit ein paar Worten weniger gesagt? Und genau das ist nix Neues. Das vermittelt jeder gute Trainer. Und das liest Du hier auch quer durch alle Threads.
Aber genau dafür brauchst Du allenfalls einen Knalleffekt beim Besitzer, nicht beim Hund. Der vielleicht mal seine Erwartungen an Hund und die Realität Hund in Einklang bringt. Und dann kontinuierliche verlässliche Beziehungsarbeit.
Die Dispositionen beim Hund mal eben umschütteln: Das geht nicht ohne heftigste Gewaltanwendung.
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So, ich habe nun ehrlich gesagt nicht alles durchgelesen, aber hier kommt nun die direkt Erfahrung.
Herr Barth war vor ca. 2.5 Jahren bei meiner Nachbarin, welcher sich bis dahin an Halter von wirklichen Problemhunden wandte, und das war sie... er meinte selber, dass der normale durchschnittshund, welcher mal den Postboten anbellt oder fremde Hunde zwischendurch mal anpöbelt nicht zu seinem Klientel gehört.
Seiner Meinung nach hat der Hund 3 Grundbedürfnisse: Nahrung, Fortpflanzung und Sicherheit. Also Hunde und Menschen fressen wollen-sicherheit, jagen- Nahrung, etc. Diese drei Sachen sollen jedoch alle vom Halter erfüllt werden, somit soll der Hund sich nicht mehr damit auseinandersetzen.
Soviel zur Theorie. In der Praxis ist es so, dass der Hund schnüffelt um entweder Feinde (sicherheit), jagbares (nahrung) oder halt was zur Fortpflanzung zu suchen. Daher wird schnüffeln unterbunden. Dies geschieht ganz am Anfang mit einer vorführleine und einer Kette. Wenn der Hund versucht zu schnüffeln gibt's nen ruck, die Kette fliegt und ein "schhhhh". Nach ein paar Wiederholungen hat der Hund das intus und lässt es auch. Dann reicht schon das Schuh. Selbst gepieselt wird ohne lange nach dem richtigen Ort zu schnüffeln, daher piseln auch rüden dann wie Mädchen. Der Hund meiner Nachbarin war die ersten 2-3 Tage etwas schräg drauf, dann aber eigentlich normal. Sie spielte mit ihm, übte tricks, knuddelte... nur schnüffeln sowie die Kontaktaufnahme zu Mensch, Hund, Katze oder was auch immer war verboten.
Sie hielt das etwas 6 Wochen durch und lockerte dann die Regeln. Das Resultat: er jagt nicht mehr, bellt keine Hunde oder Menschen mehr an und hört einfach sehr gut. Alles in allem ist er nun immer noch ein seeeehr angenehmer Hund ganz im Gegensatz zu vorher.
Theoretisch ist das lockern der massnahme jedoch nit vorgesehen. Echte problemhunde werden ihr lebenslang wie oben beschrieben geführt.
So, wer noch Fragen hat, immer raus damit.
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Nein, keine Fragen mehr, danke. Ich hoffe sehr, dass die FB-Blase eine FB-Blase bleibt.
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So, wer noch Fragen hat, immer raus damit.
Nein, danke.
CM auf Jesuslatschen mit schwulstigem Duktus ...
Nein, keine Fragen mehr, danke. Ich hoffe sehr, dass die FB-Blase eine FB-Blase bleibt.
Jepp, ich auch.
Glaube, bei V.B. sind noch ein paar (Hunde-)Kandidaten, die sich etwas schwer tun, mit der Resozialisierung (schon seit längerem). So eine einmalige Crash-Behandlung könnte evtl. eine Kostenersparnis sein.
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Au weia...
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Danke Meli_84 für's Berichten.
Das geht so in etwa in die Richtung, die ich mir vorgestellt habe.
Weil jemand schrieb, er könne sich nicht vorstellen, dass das Ziel erlernte Hilflosigkeit sei: Genau das passiert hier sehr wahrscheinlich.
Egal welches Verhalten der Hund zeigt, er erfährt Unangenehmes. Der Hund wird ja nicht "nur" bestraft wenn er Verhalten zeigt, dass man einigermaßen objektiv als "unerwünscht" bezeichnen könnte, sondern auch, wenn er z.B. jegliches Erkundungsverhalten zeigt. D.h. es gibt auch ausreichend Gelegenheit für Leinenruck und Kettenwurf und für den Hund keine Möglichkeit, das abzustellen. Bis er dann eben nicht mehr viel Verhalten zeigt: Der Hund könnte schnüffeln, markieren, andere Hunde anpöbeln, jagen gehen, etc., er tut es dann aber nicht mehr.
Nach Außen hin sieht das sehr beeindruckend und nach "gut erzogenem Hund" aus.
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Prämisse: Ich kann einem Hund keine rassetypische / genetische Verhaltensdisposition hin-erziehen. Ich kann sie ihm nur weg-erziehen.
Und die Prämisse ist schlicht falsch.
Ich kann genetische Anlagen nicht wegerziehen.
Ein guter Trainer und ein passender Hundeführer können sie kanalisieren, kontrollieren und umlenken.
Ein weniger geeigneter Hundeführer und ein mieser Trainer werden hingegen versuchen sie zu deckeln und zu unterdrücken und das ist, was einem dann gern als "wegerziehen" verkauft wird. Anlagen (meist mit Zwang) zu unterdrücken endet immer in einer Katastrophe, entweder für den Halter, das Umfeld oder den Hund.
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Selbst gepieselt wird ohne lange nach dem richtigen Ort zu schnüffeln, daher piseln auch rüden dann wie Mädchen.
Daher wird schnüffeln unterbunden.
Danke für deinen Bericht.
Das finde ich sehr traurig zu lesen und erinnert mich an Filme, in denen die Dienerschaft verboten bekommt, den Blick zu heben. Was für ein trauriges Schicksal
Unser Kleiner, der Terriermix, durfte auch gar nichts, bevor er hier einzog, ich wurde auch entsprechend instruiert vom Vorbesitzer
'Er darf mich nicht direkt anschauen, er darf auf mich nicht mit gespitzten Ohren zukommen, die Rute darf nie nach oben zeigen, beuge ich mich über ihn, muss er sich sofort unterwerfen...... '
Das wollte ich nicht, so wollte ich das nicht. Ich möchte, dass ein Hund Lebensfreude ausstrahlt, freudig mit mir zusammen arbeitet, und nicht wie ein Häufchen Elend neben mir herschleicht.
Das heißt nicht, dass der Hund immer seinen Willen bekommt, manchmal geht ein ausgiebiges Schnüffeln nicht, dann breche ich das auch ab und es geht weiter... aber grundsätzlich sollte ein Hund schon seinen grundlegenden Bedürfnissen in gesundem Maße nachkommen dürfen, finde ich.
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der unterschied zwischen mit dem hund arbeiten oder eben gegen ihn...
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nur schnüffeln sowie die Kontaktaufnahme zu Mensch, Hund, Katze oder was auch immer war verboten.
Uff...
Danke für den Bericht, das ist tatsächlich so gruselig wie ich befürchtet habe.
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Um das mal besser vorstellbar zu machen was es bedeutet wenn man einem sozialen Nasentier wie dem Hund exakt das alles verbietet hier die Übersetzung ins menschliche:
Wir sind Augentierchen. Und ab sofort darf der Mensch nun niemanden mehr anblicken. Jegliche Kontaktaufnahme ist ebenso verboten.
Kein Grüßen mehr. Kein Anlächeln, denn das fällt unter Kontaktaufnahme. Niemandem mehr zunicken, ebenso Kontaktaufnahme. Jegliche Interaktion mit anderen Menschen und Tieren ist strikt verboten.
Klingt doch total entspannt und erlöst, ne?
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