Hat jemand Erfahrungen mit Sascha Bartz gemacht?

  • Um das mal besser vorstellbar zu machen was es bedeutet wenn man einem sozialen Nasentier wie dem Hund exakt das alles verbietet hier die Übersetzung ins menschliche:

    Wir sind Augentierchen. Und ab sofort darf der Mensch nun niemanden mehr anblicken. Jegliche Kontaktaufnahme ist ebenso verboten.

    Kein Grüßen mehr. Kein Anlächeln, denn das fällt unter Kontaktaufnahme. Niemandem mehr zunicken, ebenso Kontaktaufnahme. Jegliche Interaktion mit anderen Menschen und Tieren ist strikt verboten.


    Klingt doch total entspannt und erlöst, ne?

    Gab' es tatsächlich schon mit dieser Prämisse als Sekte in - Südamerika? So in den 1950er Jahren glaube ich... Weiß gar nicht mehr genau, gibt aber ein sehr anschaulich beschriebenens Buch dazu, falls wer Schwierigkeiten hat, sich da einzufühlen.


    Und das mute ich also einem Lebewesen zu, von dem ich sage, dass ich es gern habe und fühle mich dann noch als "Erlöser". Das ist wirklich traurig.

  • In der Praxis ist es so, dass der Hund schnüffelt um entweder Feinde (sicherheit), jagbares (nahrung) oder halt was zur Fortpflanzung zu suchen. Daher wird schnüffeln unterbunden. Dies geschieht ganz am Anfang mit einer vorführleine und einer Kette. Wenn der Hund versucht zu schnüffeln gibt's nen ruck, die Kette fliegt und ein "schhhhh". Nach ein paar Wiederholungen hat der Hund das intus und lässt es auch. Dann reicht schon das Schuh. Selbst gepieselt wird ohne lange nach dem richtigen Ort zu schnüffeln, daher piseln auch rüden dann wie Mädchen. Der Hund meiner Nachbarin war die ersten 2-3 Tage etwas schräg drauf, dann aber eigentlich normal. Sie spielte mit ihm, übte tricks, knuddelte... nur schnüffeln sowie die Kontaktaufnahme zu Mensch, Hund, Katze oder was auch immer war verboten.


    *schluck*


    Das ist heftig. Der Begriff der "Auslöschung" trifft es wirklich.


    Danke für den Erfahrungsbericht. Muss ich erst mal sacken lassen. :( :

  • Wenn ich so mit meinen Hunden umgehen würde, würden die niemals derart gut mit mir kooperieren wie sie es tun. Auch auf Distanzen von mehreren hundert Metern kann ich meine Hunde punktgenau steuern während der Jagd. Und dabei sollen und müssen sie sinnvollen Ungehorsam zeigen. So was bekommt man nicht hin, indem man dem Hund das Leben zur Hölle macht.

    Das ist wohl auch nicht das Ziel, mit den Hunden zu arbeiten (kannst Du dann ja auch nicht mehr gebrauchen). Höchstwahrscheinlich auch nicht das Ziel seiner potentiellen Kunden. Die Hunde sollen ja nur alles mögliche lassen, was stören könnte, am besten gleich das ganze Hundsein.

  • Ich bin nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe, aber genau diese "Erlösung" ist in meinen Augen die ultimative Katastrophe.

    Seine "Erlösung" besteht dann tatsächlich in der aversiv, über Schmerzreize konditionierten Hilflosigkeit/Resignation/Selbstaufgabe. Hunde-Zombie. Das funktioniert allerdings nur mit Hunden, die nicht bereits gelernt haben, mit Aversiv-Reizen umzugehen, noch nicht wissen (oder ihnen Trieb, körperliche Möglichkeiten und Charakter/Veranlagung fehlt), wie man sich dagegen zur Wehr setzt. Also im Grunde genommen, "Sabines" unerzogener, aber naiver Rüpel, mit wenig Tendenz nach vorne ... Ansonsten schnell ein Fall für HHF & Co. und selbstverständlich eine Katastrophe. Als hätte es nicht schon genug davon.


    sondern vergöttert und liebt seinen Menschen (scheinbar) auch.

    Kommt aber schwer auf den Typus Hund an ... Geht oft genug so etwas von schief ...

  • Meine Eltern hatten einen Termin mit Herrn Bartz. Ich war nicht dabei und kann daher nur wiedergeben, was meine Eltern berichtet haben. Der Hund war bzw. ist artgenossenunverträglich und leider auch aggressiv gegen Menschen.
    Auch hier sollte jeder Ansatz des Schnüffelns untersagt werden. Das war’s dann aber auch schon mit Training äh Erziehung. :mute:
    In diesem Fall war es nicht erfolgreich, weil ein 80jähriger die Leckerlies in seiner Tasche nunmal nicht gegen Wurfgeschosse austauscht.

  • Meine Eltern hatten einen Termin mit Herrn Bartz. Ich war nicht dabei und kann daher nur wiedergeben, was meine Eltern berichtet haben. Der Hund war bzw. ist artgenossenunverträglich und leider auch aggressiv gegen Menschen.
    Auch hier sollte jeder Ansatz des Schnüffelns untersagt werden. Das war’s dann aber auch schon mit Training äh Erziehung. :mute:
    In diesem Fall war es nicht erfolgreich, weil ein 80jähriger die Leckerlies in seiner Tasche nunmal nicht gegen Wurfgeschosse austauscht.

    Gut, dass das nicht ausgebaut wurde. Denn ein Hund, der nach vorne auslöst, gegen Menschen und den Du dann als HF mit Schmerzreizen attackierst, der packt furchtbar flott auch die Aggression gegenüber dem HF aus.

  • Ich kenne zwei Hunde im meinem nahen Umfeld die exakt so erzogen wurden. Beide Hunde sind vollständig abhängig von ihren Menschen. Belohnungen gibt es nicht. Die einzige Form der Belohnung ist keinen Ärger bekommen. Sie sind davon überzeugt, dass ihre Hunde top erzogen sind :flucht:

  • Ich kenne zwei Hunde im meinem nahen Umfeld die exakt so erzogen wurden. Beide Hunde sind vollständig abhängig von ihren Menschen. Belohnungen gibt es nicht. Die einzige Form der Belohnung ist keinen Ärger bekommen. Sie sind davon überzeugt, dass ihre Hunde top erzogen sind :flucht:

    Die sprechen aber auch nicht obendrein von "Erlösung". (Hoffe ich zumindest ...)

  • Ich kenne zwei Hunde im meinem nahen Umfeld die exakt so erzogen wurden. Beide Hunde sind vollständig abhängig von ihren Menschen. Belohnungen gibt es nicht. Die einzige Form der Belohnung ist keinen Ärger bekommen. Sie sind davon überzeugt, dass ihre Hunde top erzogen sind :flucht:

    Die sprechen aber auch nicht obendrein von "Erlösung". (Hoffe ich zumindest ...)

    Ne aber davon, dass die Hunde ja glücklich sind, weil sie sich um nix kümmern müssen. Aber die waren zu 1000% nicht bei dem.

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