Hat jemand Erfahrungen mit Sascha Bartz gemacht?

  • LPaxx


    Die Werbevermutung kann hier schnell aufkommen, wenn ein recht neues Forenmitglied nach wenigen Beiträgen nur noch über einen speziellen Hundetrainer inkl. mehrfacher Verlinkungen vergleichsweise positiv berichtet bzw. bewertet.


    Okay, das kann ich problemlos nachvollziehen. Würde mir vielleicht ähnlich gehen.

    Tatsächlich finde ich das Ausleuchten von Theorien und Konzepten - eigentlich quer durch Themenbereiche - todspannend. :-) Und es gründlich zu tun, finde ich dabei nicht seltsam; es eher nicht zu tun, bevor man nen Strich drunter macht und ein Vierzeiler-Fazit zieht, kommt mir seltsam vor.


    Ich hatte kürzlich auch ein Buch von Maike Nowak empfohlen bekommen und neugierig gelesen („Wieviel Mensch braucht ein Hund?“) … Finde ich mindestens genauso spannend, im Ansatz plausibel und über weite Strecken diskutabel. Könnte auch eine lohnende Threadinitiative ergeben, warum nicht? Aber die Suchfunktion hier im Forum zeigte, dass es schon eine breite Auseinandersetzung zu ihr gab, die ich mir gerne durchgelesen habe. Aber mal sehen, vielleicht bietet sich ja eine neue Fragestellung zu Nowak an, die hier noch nicht Schwerpunkt war.


    Grüße

  • LPaxx es tut mir ehrlich leid, deine Texte lesen sich für mich sehr anstrengend und irgendwie unübersichtlich :( :


    Ich bin jetzt auch nicht ungebildet, aber du schreibst Beiträge, die einer wissenschaftlichen Abhandlung gleichkommen. Auf diesem Niveau zu diskutieren ist mir persönlich leider schlichtweg zu anstrengend in meiner Freizeit :lol:




    Natürlich muss man ein bißchen Theorie gelernt haben, wenn man sich mit Hundeerziehung und -Training beschäftigt, es ist hilfreich, zu wissen, wie Hunde ticken und wie sie Schlüsse ziehen.


    Dazu braucht es einen fähigen Trainer, der einem was beibringt, Herz und Hundeverstand und den Willen, mit seinem Hund gleichzeitig zusammenzuarbeiten und ihm die Führung zu geben, die er braucht, um in der Umwelt, in die ich als Halter ihn gesetzt habe, gut leben zu können.


    Ich möchte keinen Roboter an meiner Seite, ich möchte, dass meine Hunde ihren Charakter in den Grenzen, die ich individuell setze, ausleben dürfen. Die Zielsetzung und was einem persönlich wichtig ist und wie ich dann dorthin komme, ist individuell, je nach Hund und je nach Prioritäten des Halters.


    Und über 400€, dass mir jemand sagt, wie der Hase wirklich läuft... da müsste der Leidensdruck schon sehr groß sein, dass ich sowas in Erwägung ziehen würde mir persönlich anzuschauen.


    Und beim Thema, Hund bekommt keinerlei Spielraum mehr, hat keine Meinung zu haben und Ressourcen in keinster Weise mehr zu beanspruchen- so ein Hund ist tot und somit nichts, was ich erstrebenswert finden würde.



    Darf ich fragen, warum du so eine epische Diskussion gestartet hast und was genau dich anscheinend so angesprochen hat, dass du es hier zur Diskussion stellen wolltest? Also, was genau fasziniert dich so an dem Ansatz, den der von dir so vielfach zitierte Trainer verfolgt?


    Das würde mich ehrlich interessieren, und darüber ließe es sich auch leichter austauschen, finde ich.


    Grüße vom Frechdax :winken:

  • Hi Frechdax,


    ich wollte eigentlich niemanden ins Koma schwurbeln :smile:, sondern bei einem Ansatz, der mich neugierig machte und den ich eine nähere Betrachtung und Prüfung wert finde, herausfinden, wer das Erziehungsdingens von Bartz denn schonmal in seiner praktischen Umsetzung erlebt hat. Weil dazu blöderweise sowohl von Bartz als auch von seinen Kunden, die ihn auf Facebook bewerteten nur im Nebel orakelt wird und nichts Konkretes zu erfahren ist. Daher meine Ausgangsidee, in einem Thread zum Thema kämen eine paar konkretpraktische Erfahrungsberichte zusammen.


    Hm, was interessiert mich daran? Er spricht einen Nerv bei mir an, wenn er sagt, dass unsere Konflikte, die wir (glaubt man den Statistiken) offenbar zunehmend häufig mit problematisch werdenden Hunden in Hund-Mensch-Beziehungen haben, selbst verschulden, weil wir irgendwie völlig nicht mehr peilen, welchen Hund mit welchen rassetypischen bzw. genetischen Verhaltensdispositionen wir uns eigentlich ins Haus und ins Leben holen. Da macht er einfach einen Punkt, finde ich. Und das habe ich in der Deutlichkeit und in den Konsequenzen, die er sieht, noch nirgends gelesen. Das war sozusagen meine Initialneugier.


    Er erzählt nun - nervenderweise ohne dabei je zum praktischen Punkt zu kommen :rotekarte: - dass, wer das als HH also schon im Ansatz verbockt hat (weil er zum Beispiel einen Hovawart in einer Studentenbuden-Dachgeschosswohnung hält, in der Freunde, Bekannte und Halbfremde ein und aus gehen sollen; oder er einen Jagdhund neben dem Stadtpark hält und gassiführt, in dem stets fröhlich 25 Eichhörnchen durchflitzen) dann verdammt nochmal wenigstens die Verantwortung dafür übernehmen soll und das in seinem Verhältnis zu seinem Hund neu sortieren muss. Er sagt dazu: den Hund "erziehen" soll. Was bei ihm meint, die "totale Verantwortung zu übernehmen" (Achja, und wie?) und die "strikte Einschränkung des Entscheidungsspielraumes des Hundes" einzuführen und durchzuhalten. (Klingt interessant, und wie jetzt?)


    Und da beginnen für mich die Fragezeichen.


    Grüße

  • Klingt für mich nach erlernter Hilflosigkeit des Hundes und das mag ich überhaupt nicht.

  • Mir gehts da ehrlich gesagt ähnlich, ich verstehe den Ansatz hier nicht so ganz. Die Theorien sind das eine - ich hab den zitierten Text gelesen, bevor er entfernt wurde und hab an sich auch keine Lust auf mehr. Was nicht an der Langatmigkeit lag (bin Soziologin und kenne das zu Genüge :lol:)


    Mein Gedanke wäre, dass Du die Ansätze, die Dir neu und spannend findest, rausziehst, kurz darstellst und zur Diskussion stellst. Nur nochmal zu der Grundtheorie:


    „Erziehen“ heißt: Erwünschtes Verhalten verstärken und verfestigen und unerwünschtes Verhalten in der Entstehung vermeiden oder sanktionieren. Und dafür gibt es eine ganz überschaubare Anzahl zur Verfügung stehender Methoden. Phasen am Tag oder im Lebensabschnitt, in denen man da besonders effektiv agieren kann. Rahmenbedingungen, die den Erwerb von Lernerfahrungen begünstigen oder nicht. Biologische Faktoren, die den Erwerb von Lernerfahrungen begünstigen oder hemmen. Biologische Dispositionen für Verhalten ebenso wie sozialisatorisch Erworbene.


    „Konditionierung“ (ohne jetzt im Kopf zu haben, ob der damit klassisch oder operant meint) ist ein inhärenter Teil von Lernerfahrungen und befähigt zum Generalisieren. Ohne das wäre ein Organismus handlungsunfähig, das mitgebrachte „Instinkt- und Reflexset“ reicht zum Überleben in komplexen und wandelbaren Umgebungen 1. nicht aus und kann 2. auch nicht ungehemmt ausgelebt werden. Das gilt für den Straßenhund nicht minder als für den „Working Dog“.


    Edit: Ah - habe gesehen, dass Du noch was geschrieben hast.


    Nun - der Punkt ist tatsächlich alles Andere als neu. Ich kenne es gar nicht anders von den Trainern, mit denen ich zu tun hatte, als dass die eine Last damit haben.

  • Ich habs beim Lesen zumindest bis man muss die Verhaltensdispositionen ändern geschafft bevor ich ´Brechreiz bekam. Wie man sich innerhalb von 3 Sätzen auf der eigenen Homepage von sowas von ahnungslos auf seinem gewählten Fachbereich outen kann ist schon hohe Kunst


    Werbevermutungen können da gerne aufkommen aber in einem Hundeforum wird man mit so schlechter Werbung nicht viel Erfolg haben

  • Hm, was interessiert mich daran? Er spricht einen Nerv bei mir an, wenn er sagt, dass unsere Konflikte, die wir (glaubt man den Statistiken) offenbar zunehmend häufig mit problematisch werdenden Hunden in Hund-Mensch-Beziehungen haben, selbst verschulden, weil wir irgendwie völlig nicht mehr peilen, welchen Hund mit welchen rassetypischen bzw. genetischen Verhaltensdispositionen wir uns eigentlich ins Haus und ins Leben holen. Da macht er einfach einen Punkt, finde ich. Und das habe ich in der Deutlichkeit und in den Konsequenzen, die er sieht, noch nirgends gelesen. Das war sozusagen meine Initialneugier.

    Ich finde das jetzt überhaupt nicht neu im Ansatz.

    Allein jeder zweite Hilferuf von HH hier im Forum hat genau das zum Inhalt. "Hilfe, habe einen Hund, den ich mir geholt habe, weil er mir so gut gefällt und nun macht er XY (meist eben rassetypisch), was tue ich denn jetzt".

    Und diese HH schlagen ja nicht nur hier auf, sondern auch bei Trainern/ Hundeschulen. Das finde ich gar nicht neu, denke eher es ist ein absolut gängiges Problem.

  • Unabhängig von persönlichen Erfahrungen oder einer langen theoretischen Auseinandersetzung:

    Kannst du dir vorstellen LPaxx , dass es irgendeinen Ansatz geben kann, der bei JEDEM Hund und JEDEM Halter direkt(!) funktioniert?

    Denn das finde ich fast das seltsamste an dem Trainer. Er selbst schreibt, dass es nur EIN Treffen braucht. Das wird in den Facebook Beiträgen auch ständig betont ("nach nur 15 Minuten", "nach wenigen Minuten"... findet sich da in fast jedem Post).

    Meine Vorstellungskraft würde nicht ausreichen, mir vorzustellen, dass es IRGENDWEN auch nur theoretisch geben könnte, der jedem in so kurzer Zeit helfen kann.

    Selbst wenn ich den Typen für den besten Trainer der Welt halten würde, dann würde ich ihm das nicht zutrauen. Und da kommt für mich diese Guru-Vermutung her.

    Also wirklich ernsthafte Frage an dich: Glaubst du, so eine Person kann existieren? Die quasi der "perfekte" Trainer ist? Bzw glaubst du, es kann einen so perfekten Ansatz geben, dass der auf jede einzelne Situation passt?

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