Rüde frisst nicht
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Hallo ihr,
ich bin ehrlich gesagt gerade ziemlich überfordert und langsam auch am verzweifeln, weshalb ich mich an euch wende und hoffe, ihr könnt mir auf die Sprünge helfen.
Kurz zum Hund:
Bailey ist ein Labrador(mix)rüde, mittlerweile 2,5 Jahre alt und hat vor zwei Wochen einen Hormonchip bekommen. Wir haben uns für das Implantat entschieden, da er seit nun ca. 3 Monaten im Dauerstress ist. Vor dem ersten Gassigang morgens jault er durchgehend, gerne auch eine Stunde. Ist er draußen, beginnt er schon nach wenigen Minuten vor lauter Stress zu hecheln. Er ist nonstop am markieren (Urin und scharren) und schlecken und ist 0,0 ansprechbar. Abbruch funktioniert schon gleich gar nicht, Futter wird auch nicht genommen. Jede Art von Spaziergang ist purer Stress, für Hund und Mensch. Um zu schauen, ob sich die Situation entspannt und auch um Zeit zu gewinnen (um eventuell doch erzieherisch noch einen Fuß in die Tür zu bekommen) hat er eben vor zwei Wochen einen Halbjahres-Chip bekommen. Momentan warten wir noch auf die Wirkung.
Zur Fresssituation:
Bailey hat eigentlich immer gut und gerne gefressen, ganz im Labradorstil. Wir waren allerdings immer noch auf der Suche nach "dem" Trockenfutter für ihn und uns und sind dann letztlich, nachdem wir eine Zeit lang selbst gekocht hatten, vor ca. 2,4 Monaten bei Wolfsblut (Alaska Salmon) hängen geblieben. Wir waren sehr zufrieden mit dem Futter - bis auf die Akzeptanz. Bailey fand das Futter von Anfang an nicht so prickelnd, mit Lachsöl wurde es aber genommen. Irgendwann wurde es aber auch mit Öl stehen gelassen. Wir haben getan, was man wohl instinktiv tut, aber sicher der Fehler an der ganzen Sache ist: Wir haben versucht ihm das Futter schmackhaft zu machen (Käse, Leberwurst-Wasser, Joghurt etc.) Irgendwann wurde es aber trotz allem wieder partout verschmäht. Natürlich wollten wir nicht das Futter um jeden Preis in den Hund bekommen, also haben wir das Futter wieder gewechselt.
Vor zwei Wochen haben wir also umgestellt auf Granatapet Geflügel. Das hatte er als Welpe / bis zu einem Jahr bekommen und immer gern gefressen. Die erste Woche hat er das Futter auch verschlungen wie nichts, endlich hat er sich auch wieder gefreut wenn ich mich ans Futter richten gemacht habe. Tja und jetzt - eine Woche später, lässt er auch das wieder stehen. Seit gestern Morgen hat er nichts mehr gefressen. Ich biete es ihm an, lass es auch mal einige Zeit stehen, aber er geht höchstens nur hin zum schnuppern und dreht sich wieder weg.
Auch Leckerlies werden nicht mehr genommen, Frolic und Konsorten gehen gut, der Rest (was er sonst immer gefressen hat!) nur noch widerwillig bis gar nicht.
Jetzt habe ich einen Hund mit lautstark knurrendem Bauch neben mir und weiß absolut nicht mehr weiter, es zerreißt mir bald das Herz Ist es Mäkeln und er wartet darauf, dass ich die Leberwurst auspacke? (Nassfutter würde er übrigens auch fressen, haben wir bei der Wolfsblut-Geschichte ausprobiert. Ist uns nur leider auf Dauer bei einem 30kg Hund zu teuer, deswegen würde das höchstens zur Überbrückung mal gehen. Reis mit Nassfutter wiederum lässt er stehen, sobald er das Nassfutter rausgepickt hat) Oder ist es die Hormon-Geschichte? Ist er so gestresst, dass er wirklich partout das Futter verweigert obwohl er jetzt aber eigentlich gerade ganz entspannt ruht? Oder könnte es auch eine medizinische Geschichte sein, die ich unbedingt abklären lassen sollte?
Meint ihr ich sollte was geben, Hauptsache er frisst? Sollte ich es aussitzen, damit er nicht total mäkelig wird, falls es daran liegt? Ich weiß gerade absolut nicht, was der richtige Weg ist und hoffe ihr könnt mir helfen
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Wenn der Hund immer gut und gerne gefressen hat, jetzt aber ein Futter plötzlich total verweigert, würde ich davon ausgehen, dass er es schlecht verträgt und die Marke wechseln.
Bleiben die Probleme, wäre mein nächster Gang zum Tierarzt.
Zum Gejaule und Gestresse: Hat euer Hund Ruhe sowie einen sauberen Abbruch gelernt? Es ist Rüden durchaus möglich, zu lernen, dass läufige Hündinnen sie nichts angehen und selbst Deckrüden lernen, neben läufigen Hündinnen auf dem Hundeplatz ohne Theater zu arbeiten.
Ich würde da erzieherisch deutlich nachsteuern und dem Hund drinnen wie draußen Gewese, Gejaule, Gescharre, Geschnüffel und Geschlecke strikt verbieten. Lasst ihn statt dessen arbeiten und fordert als Ausgleich absolute Ruhe ein.
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Querida Danke für deine Antwort!
Wenn er davor Futter nicht vertragen hat, hat er eigentlich immer postwendend Durchfall bekommen. Das war mit ein Grund, wieso wir eigentlich mit dem Wolfsblut so zufrieden waren: endlich fester Kotabsatz, kein Kratzen, saubere Ohren.. Also eigentlich hat alles für gute Verträglichkeit gesprochen. Aber gut, kann ja immer mal sein, dass sich Unverträglichkeiten nicht gleich für uns sichtbar äußern. Aber dann mit dem Granatapet das gleiche Spiel? Und mit diversen Leckerlies? Und mit dem Reis?
Bevor es vor den vier Monaten so massiv wurde, war er eigentlich sehr ausgeglichen. Drinnen war ganz klar Ruhe, das hat er immer super umsetzen können. In Restaurants etc. liegt er nach ner halben Minute unterm Tisch und döst. Auch momentan, obwohl er draußen so getriggert wird, ist er im Haus nur vor dem ersten Spaziergang des Tages gestresst. Ansonsten hält er Ruhe. Das Problem entsteht tatsächlich "nur" morgens bevor er das erste Mal draußen war und halt während der Spaziergänge.
Bisher war er auf den Spaziergängen eigentlich auch gut ansprechbar, hat sich schön an mir orientiert und auch abbrechen lassen (obwohl der Abbruch sicher noch ausbaufähig ist!!). Im Frühjahr und Herbst gab es diese berüchtigten kurzen Läufigkeitswellen, wo er drauf angesprungen ist, aber nach zwei Wochen war alles vorbei. In der letzten Welle ist aber anscheinend hängen geblieben es wurde eben richtig massiv. Wir hatten keine Handhabe mehr, der Hund war völlig im Tunnel. Deshalb jetzt der Versuch mit dem Chip, um erstmal wieder Ruhe rein zu bekommen und irgendwie überhaupt wieder einen Zugang zum Hund zu bekommen. Mein Ziel ist aber eigentlich schon, erzieherisch dahin zu kommen, dass wir dann nach dem Chip ohne wieder weiter machen können
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Wenn mein Hund Trofu partout nicht frisst würde ich auf Nassfutter umsteigen oder barfen. Natürlich ist das teurer, aber das sollte doch bei der Kostenplanung vor der Anschaffung eines Hundes berücksichtigt werden. Manche Hunde brauchen Spezialfutter aufgrund von Unverträglichkeiten oder Erkrankungen, das wäre dann noch kostspieliger....
Es gibt Nassfuttermarken, die erschwinglich und von guter Qualität sind.
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Jetzt habe ich einen Hund mit lautstark knurrendem Bauch neben mir und weiß absolut nicht mehr weiter, es zerreißt mir bald das Herz
Ist das wörtlich zu nehmen? Magengeräusche bedeuten Bauchschmerzen. Ist sein Bauch beim Abtasten weich?
Beim Implantat ist es so, dass häufig eine Erstverschlimmerung auftritt, bevor es besser wird. Kann also gut sein, dass er grad noch ne Spur weit mehr leidet als vorher. Ich würd wohl einfach übergangsweise Nassfutter geben, bis er Trofu wieder frisst.
Ich bin beim Thema "Chippen" übrigens bei euch. Wenn er mit 2,5 Jahren noch so ausflippt und gar nicht ansprechbar ist, ist das vermutlich für alle die beste Lösung. Ich weiß, wie das ist, wenn man den Hund über Monate hinweg nicht erreicht...
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Schon mal auf die Idee gekommen, dass eine Gesundheitliche Ursache dahinter stecken könnte? Habt ihr den Hund mal deswegen dem Tierarzt vorgestellt? Nicht dass er irgendetwas im Magen/Darmbereich hat, was dort nicht hingehört und dies ihm Probleme bereitet.
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Jetzt habe ich einen Hund mit lautstark knurrendem Bauch neben mir und weiß absolut nicht mehr weiter, es zerreißt mir bald das Herz
Ist das wörtlich zu nehmen? Magengeräusche bedeuten Bauchschmerzen. Ist sein Bauch beim Abtasten weich?
Beim Implantat ist es so, dass häufig eine Erstverschlimmerung auftritt, bevor es besser wird. Kann also gut sein, dass er grad noch ne Spur weit mehr leidet als vorher. Ich würd wohl einfach übergangsweise Nassfutter geben, bis er Trofu wieder frisst.
Ich bin beim Thema "Chippen" übrigens bei euch. Wenn er mit 2,5 Jahren noch so ausflippt und gar nicht ansprechbar ist, ist das vermutlich für alle die beste Lösung. Ich weiß, wie das ist, wenn man den Hund über Monate hinweg nicht erreicht...
Ja der Bauch hat wirklich laute Geräusche gemacht. Ich hab ihm jetzt vorher tatsächlich Nassfutter gegeben, das wurde auch gefressen - und seit dem sind die Geräusche weg
Das mit der Erstverschlimmerung wurde vom Tierarzt auch so kommuniziert, tatsächlich hab ich nach ein paar Tagen schon eine Veränderung (ins negative ) bemerkt. Er ist schon nochmal eine Spur mehr "drüber" seither. Ich warte sehnsüchtig auf Verbesserung...Aber wird schon nochmal bestimmt eine Woche gehen.. Das ist mir auch tatsächlich zu lang um den Hungerstreik auszusitzen. Lieber überbrücke ich mit Nassfutter. Im schlimmsten Fall will er dann halt nie wieder Trockenfutter, aber dem stellen wir uns dann wenns soweit ist
Danke.. Ich war mir tatsächlich auch lange unsicher, aber nachdem es eher schlimmer als besser wurde, konnte ich mir seine Qual (letztlich war es das) nicht mehr länger anschauen. Und ich fühle mich auch gut mit der Entscheidung, auch wenn man jetzt noch keinen Unterschied sieht.
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Schon mal auf die Idee gekommen, dass eine Gesundheitliche Ursache dahinter stecken könnte? Habt ihr den Hund mal deswegen dem Tierarzt vorgestellt? Nicht dass er irgendetwas im Magen/Darmbereich hat, was dort nicht hingehört und dies ihm Probleme bereitet.
Natürlich. Das ist ja mit ein Grund, wieso es mich so wahnsinnig verunsichert. Wir waren in den letzten zwei Wochen drei Mal beim Tierarzt, allerdings zur Wundbehandlung (und auch für das Implantat). Ich habe dort meine Sorgen kommuniziert, Blut wurde abgenommen, da ist alles unauffällig. Der Kotabsatz ist auch normal, der Hund ist fit und munter. Bis gestern hatte er ja auch gefressen, nur halt eben ungern. Die Tierärzte meinten, es sei wahrscheinlich, dass es durch die Hormone komme, wenn es aber nicht besser wird, solle ich mich nochmal melden, dann würde er auf den Kopf gestellt. Aber wie gesagt, da hatte er seine Mahlzeiten noch gefressen. Auch jetzt geht Nassfutter sowie Frolic, Fleischwurst und Käse als Leckerlie. es muss also nur "besonders" genug sein, dann frisst er mit Begeisterung.
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Wenn mein Hund Trofu partout nicht frisst würde ich auf Nassfutter umsteigen oder barfen. Natürlich ist das teurer, aber das sollte doch bei der Kostenplanung vor der Anschaffung eines Hundes berücksichtigt werden. Manche Hunde brauchen Spezialfutter aufgrund von Unverträglichkeiten oder Erkrankungen, das wäre dann noch kostspieliger....
Es gibt Nassfuttermarken, die erschwinglich und von guter Qualität sind.
Natürlich wird er Nassfutter bekommen, wenn er sonst nichts anderes mehr frisst. Ich lasse meinen Hund nicht vor dem Napf Trockenfutter verhungern, nur weil ich gerne möchte, dass er Trockenfutter bekommt. Bisher (in den letzten zwei Jahren) war nur Trockenfutter nie ein Thema - deshalb bin ich ja auch gerade auf Lösungssuche, wieso es gerade jetzt zum Problem wird. Nassfutter ist nicht unsere präferierte Lösung, das stimmt, wenn es aber so sein soll, dann wird er es natürlich auch bekommen!
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Aber ja, ihr habt Recht. Eigentlich ists ja jetzt, dadurch, dass er das Nassfutter gefressen hat, klar. Er bekommt jetzt erstmal Nassfutter, Hauptsache er frisst. Ich hab einfach nur immer diesen vollen Napf gesehen und mich damit verrückt gemacht, dass er nicht frisst und auf einmal mit allem so mäkelig ist, obwohl er das nie war. Dabei ist das ja erstmal zweitrangig, wenn er doch Nassfutter frisst...
Ich hab einfach immer nur Angst, ich überseh was, der Hund kanns mir ja leider nicht sagen und ist davon abhängig, dass ich gute Entscheidungen treff...
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