Rüdenkastration Erfahrungsberichte
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Loki bekam das Hormonimplantat mit etwa 2 Jahren, sein bis dato „Hass“ auf Rüden, wurde in einen „Hass“ auf erstmal alles, was nach Hund aussah, auf Entfernung auch Kinder...., an der Leine war er schon sehr hysterisch. Aber, man konnte ihn deutlich besser mit Futter trainieren in der Zeit, er war deutlich motivierter und verfressener.
Heute würde ich ihm kein Implantat mehr setzen lassen, ich habe es dann auslaufen lassen. Jetzt ist er 7 und hat sich auch ohne Kastration gefestigt. Unkastrierte Rüden mag er noch immer meistens nicht, aber das ist ok.
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Hm - genau mein Thema, allerdings kann ich dazu noch nix sagen :)
Bossi wurde noch im Tierheim kastriert damals, die hatten mir das angeboten, es für 50,- € mitzumachen, und ich war dumm genug, zuzustimmen. Würd ich heut nimmer machen. Jetzt mit seinen kaputten Hüften, wär ich dankbar für jedes Mü an Testosteron im Hund, wegen Muskelaufbau und -erhalt...
Faro wurde dann, bevor ich ihn holte, gottseidank nur mit nem Chip versehen (das Böde war, ich hatte Bibi zum Kennenlernen natürlich dabei, und die war in der Standhitze, als ich ihn zum ersten Mal besuchte... Er war durchaus niht uninteressiert *gg Da haben sie gesagt, sie überlegen, ob sie ihn unkastriert zu einer ebenfalls unkastrierten Hündin überhaupt rausgeben. Ich bin daher gottfroh, daß es nur der Chip geworden ist). Bin sehr gespannt, denn ich hab ihn ja nur beim ersten Sehen ohne Chip erlebt, und da haben wir keine RüdenVerträglichkeit o.ä. getestet, sondern nur, ob er mit meinen beiden zurechtkommt, und ob ich ihn mir zutraue, also einfach Kennenlernen. Nachdem er ja in der Kommunikation mit Hunden unsicher ist, und im Zweifel nach vorn geht, ohne dabei aber zu verletzen ( macht nur Gedöns und sabbert den Hunden das Fell voll *gg), bin ich sehr gespannt, ob das Auslaufen des Chips in irgendeiner Art was daran ändern wird. Nachdem ich die Dosis für seine Schilddrüsen-Tabletten inzwischen auch nach oben angepaßt habe, kann das durchaus dann ohne Chip-Wirkung trotzdem entspannter werden als vorher. Deswegen hab ich gesagt: genau mein Thema :-) Wir werden sehn.....
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Hängt vom Hund ab.
Stabile Charaktere, die auch ausgewachsen und erwachsen sind (also über 4 Jahre), haben sich selten verändert.
Unsichere, hysterische oder ängstliche Exemplare (die auch aus solchen Gründen im Zweifel in die Aggression gegangen sind) bzw junge Hunde unter 4, sind fast immer noch unsicherer, hysterischer oder ängstlicher geworden. Klar, das Testosteron fehlt und das gibt auch Sicherheit und ist für weit mehr als Fortpflanzung verantwortlich.
Danke für die Antwort Hummel, bei dir habe ich schon bei einigen Threads rausgelesen dass du im Regelfall gegen Kastra bist bei unter 4-jährigen Rüden.
Nun ja, da mein Hund (aus dem Auslandstierschutz, 1,5-2 Jahre alt) wirklich extrem auf unkastrierte Rüden reagiert (ich denke ohne Leine würde er sie killen) stellt sich doch die Frage, ob ein Chip zum Ausprobieren nicht doch sinnvoll wäre.
Bist du denn bisher mal mit fundiertem Training/Trainer drangegangen? Die seltensten Fälle (dazu auch gern mal "Kastration beim Hund" von Strodtbeck und Gansloßer lesen) sind tatsächlich in irgendeiner Weise mit dem Testosteron gekoppelt. Oft sind es Hunde, die grundsätzlich gern eher aufgekratzt, "Lustig" oder "aufgeweckt und energiegeladen" sind.
Die einfach grundsätzlich mehr Führung und Anleitung brauchen und die Fähigkeit sich zurück zu nehmen und in die Ruhe (nicht in ein passendes Verhalten, sondern wirklich Ruhe) zu kommen.
Na klar kann man mit Chip probieren, aber Chip und Kastra unterscheiden sich auch noch mal ein Stück und dazu kommt - man nimmt dem Hund viel an Identität. Das kann (und tut es auch oft) eine Artgenossenaggression verstärken.
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Erstmal: danke an alle :)
Ich bin auch sehr stark der Meinung, dass es vom Hund abhängt. Ich würde niemals wegen Interesse an Hündinnen oder Energiegeladenheit oder Stress oder sonst was kastrieren, mir geht es um den extremen Rüdenhass, der im Alltag schwer zu managen ist.
Hummel, ja natürlich stehen wir im Training, eine erfahrene Tierschutzhunde-Trainerin und einige aus dem Hundeschulverein begleiten uns, sind aber teilweise ratlos.
Ich kann meinen Hund schwer einer Definition zuordnen:
Ich glaube jedoch, gechillter und ruhiger kann ein junger Hund fast nicht sein. Wenn wir im Stall sind, liegt und lümmelt er nur rum, schaut mir zu beim Reiten, begleitet uns im Gelände frei (mit Beisskorb) und zuhause pennt er überhaupt nur herum.
In der Hundeschule ist er der „Mädchenschwarm“, er selbst interessiert sich für Damen nicht mal im geringsten. Auch Kastraten sind höchstgradig uninteressant. Es sind wirklich nur intakte Rüden, die ihn binnen Sekunden zum Monster machen - und genausoschnell beruhigt er sich auch wieder, wenn der „Feind“ weg ist. Ansprechbar ist er währenddessen überhaupt nicht, alles probiert.
Fressen tut er auch schlecht, vor allem wenn’s draußen warm ist, wird sogar Käse und Wurst und jedes Leckerlie abgelehnt, was Training SEHR erschwert, wie ihr euch sicher vorstellen könnt.
Ich würde ihn als eigenständigen Rüden beschreiben, nicht leicht führig. Menschen duldet er (nicht alle), man merkt aber deutlich, dass seine Vorfahren wahrscheinlich schon länger auf der Straße gelebt haben.
LG an alle, schönes Wochenende
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Rüde meiner Eltern wurde chem. kastriert u.a. wegen Rüdenproblematik. Der Hund ist generell eher unsicher, kurze Zündschnur, extrem hibbelig und nervös
Wir waren alle froh, als die Wirkung des Chips nachließ. Der Hund war noch viel schlimmer als vorher. Deswegen keine Kastra.
Mein Rüde wurde letzten Jahr (da war er 5) wegen einer Perinealhernie kastriert. Er war jetzt kein absoluter Rüdenhasser, aber er wählt noch genauso die Rüde aus mit denen er klar kommt, wie vorher auch. Er ist gegenüber Geräuschen etwas schreckhafter geworden
Du kannst ja mal mit deinem Trainer und dem TA darüber sprechen, ob der Kastra-Chip eine Option wäre. -
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Oder noch mal einen anderen Trainer mit anderem Ansatz kontaktieren. Das Problem ist ja, dass er dir dann nicht zuhört, weil er ZU hochgefahren ist und Erlerntes nicht abrufen kann. Wenn man sich mal trainingstechnisch aus dem Bereich "Ich greife auf Lernverhalten zurück" raus löst und den Ansatz "Ich brauche Ansprechbarkeit" im Bezug auf Raum und Aufregung begibt, lösen sich viele vorher unlösbaren Probleme wie von selbst.
Natürlich gibts auch sinnvolle Indikationen, aber so wie ich es erlebt habe, ist der Ansatz in der eigenen Beziehung zum Hund zu schauen, wo ich was verändern kann, meist sinnvoller und nachhaltiger. Aber ich würde trotzdem niemanden verurteilen, der mangels Möglichkeit oder aus Überforderung heraus dann sagt: Ok, Kastra oder Kastra-Chip.
Dass der Hund grundsätzlich sehr gechillt ist und sich mit den meisten Hunden gar nicht näher beschäftigt zeigt mMn eher, dass nicht das Testosteron sein Problem ist. Denn sonst wäre er nicht "an den meisten Damen nicht interessiert". Weißt, was ich meine? Das beißt sich ein bisschen, wenn das Testosteron das Problem wäre.
So oder so: Alles Gute für euch!
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Piero wurde damals mit 3,5 kastriert.
Er war nachher nicht verträglicher (und er fand Hündinnen und Rüden doof), wurde in manchen Situationen sehr unsicher mit Tendenz nach vorne.
Zu, positiven geändert hat sich sein essverhalten
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Oder noch mal einen anderen Trainer mit anderem Ansatz kontaktieren. Das Problem ist ja, dass er dir dann nicht zuhört, weil er ZU hochgefahren ist und Erlerntes nicht abrufen kann. Wenn man sich mal trainingstechnisch aus dem Bereich "Ich greife auf Lernverhalten zurück" raus löst und den Ansatz "Ich brauche Ansprechbarkeit" im Bezug auf Raum und Aufregung begibt, lösen sich viele vorher unlösbaren Probleme wie von selbst.
Natürlich gibts auch sinnvolle Indikationen, aber so wie ich es erlebt habe, ist der Ansatz in der eigenen Beziehung zum Hund zu schauen, wo ich was verändern kann, meist sinnvoller und nachhaltiger. Aber ich würde trotzdem niemanden verurteilen, der mangels Möglichkeit oder aus Überforderung heraus dann sagt: Ok, Kastra oder Kastra-Chip.
Dass der Hund grundsätzlich sehr gechillt ist und sich mit den meisten Hunden gar nicht näher beschäftigt zeigt mMn eher, dass nicht das Testosteron sein Problem ist. Denn sonst wäre er nicht "an den meisten Damen nicht interessiert". Weißt, was ich meine? Das beißt sich ein bisschen, wenn das Testosteron das Problem wäre.
So oder so: Alles Gute für euch!
Hi Hummel!
Den ersten Absatz versteh ich nicht, kannst du mir das anhand eines praktischen Beispiels erläutern?
Und auch was du genau meinst mit „Beziehung zum Hund verändern“
Vielen Dank! :)
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Oder noch mal einen anderen Trainer mit anderem Ansatz kontaktieren. Das Problem ist ja, dass er dir dann nicht zuhört, weil er ZU hochgefahren ist und Erlerntes nicht abrufen kann. Wenn man sich mal trainingstechnisch aus dem Bereich "Ich greife auf Lernverhalten zurück" raus löst und den Ansatz "Ich brauche Ansprechbarkeit" im Bezug auf Raum und Aufregung begibt, lösen sich viele vorher unlösbaren Probleme wie von selbst.
Natürlich gibts auch sinnvolle Indikationen, aber so wie ich es erlebt habe, ist der Ansatz in der eigenen Beziehung zum Hund zu schauen, wo ich was verändern kann, meist sinnvoller und nachhaltiger. Aber ich würde trotzdem niemanden verurteilen, der mangels Möglichkeit oder aus Überforderung heraus dann sagt: Ok, Kastra oder Kastra-Chip.
Dass der Hund grundsätzlich sehr gechillt ist und sich mit den meisten Hunden gar nicht näher beschäftigt zeigt mMn eher, dass nicht das Testosteron sein Problem ist. Denn sonst wäre er nicht "an den meisten Damen nicht interessiert". Weißt, was ich meine? Das beißt sich ein bisschen, wenn das Testosteron das Problem wäre.
So oder so: Alles Gute für euch!
Hi Hummel!
Den ersten Absatz versteh ich nicht, kannst du mir das anhand eines praktischen Beispiels erläutern?
Und auch was du genau meinst mit „Beziehung zum Hund verändern“
Vielen Dank! :)
Ich gebe zu, dass das jetzt etwas kompliziert ist zu beschreiben, wenn man bisher versucht hat über zB Abruf, Sitz, Ablegen oder sonstige "Tricks" den Hund zu kontrollieren. Das funktioniert so lange, bis die Aufregung zu hoch ist, so dass es nicht mehr abgerufen oder umgesetzt werden kann. Wenn du allerdings anders an die Sache herangehst, nämlich schaust, dass der Hund für dich immer ansprechbar ist, du also Zugriff auf sein Aufregungslevel hast, dann hast du eine andere Basis. Ob du dann noch die Kommandos brauchst, oder dem Hund einfach sagen kannst: Lass es, dich so hoch zu schrauben. Entweder redest du "normal" mit dem anderen oder gar nicht. Dann kann der Hund auch dazu lernen und selber bessere Entscheidungen treffen im Zusammentreffen mit Hunden, die ihn so triggern.
Praktisches Beispiel: Hund trifft Hund der ihn triggert, du sagst ihm: Reg dich nicht so auf, lass den Quatsch, ist nur n Hund. Dein Hund sagt: Ok, rege mich nicht so auf. Hm - hab ich noch andere Möglichkeiten zu kommunizieren, außer draufhauen? - Hängt dann so am Gegenüber und am Hund, aber das ist so der Weg, dass der Hund aus der Nummer rauskommt, in dem er selbst auf andere Verhaltensweisen kommt.
Das ist aber tatsächlich in der Theorie nicht sinnvoll vermittelbar. Daher bräuchtest du da vermutlich einen Trainer, der eben diese ganzheitliche Sicht hat. Die gibts eher nicht so oft, aber es gibt sie.
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Rüde meiner Eltern wurde chem. kastriert u.a. wegen Rüdenproblematik. Der Hund ist generell eher unsicher, kurze Zündschnur, extrem hibbelig und nervös
Wir waren alle froh, als die Wirkung des Chips nachließ. Der Hund war noch viel schlimmer als vorher. Deswegen keine Kastra.
Mein Rüde wurde letzten Jahr (da war er 5) wegen einer Perinealhernie kastriert. Er war jetzt kein absoluter Rüdenhasser, aber er wählt noch genauso die Rüde aus mit denen er klar kommt, wie vorher auch. Er ist gegenüber Geräuschen etwas schreckhafter geworden
Du kannst ja mal mit deinem Trainer und dem TA darüber sprechen, ob der Kastra-Chip eine Option wäre.Hi there :)
Wie war denn der Rüde deiner Eltern und deiner drauf, wenn er einen Intakten gesehen hat? War bzw ist es erträglich?
Mein Bua muss eh keine „Männerfreundschaften“ schließen, er soll nur kontrollierbar/ansprechbar werden und im besten Fall ignorieren. Aber nicht aus 25 Meter Entfernung zum Löwen mutieren.
Ich habe einfach ein bisschen Angst davor, dass es schlimmer anstatt von besser wird - immerhin wird er im Winter irgendwann 2 Jahre alt und sollte doch hormonell schon irgendwie halbwegs erwachsen sein, oder?
Eine Frage die mich auch beschäftigt, ist:
Wenn der Rüdenhass (wie Hummel sagt) nicht vom Testosteron kommt, von wo kommt er dann?
LG
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