Hund pinkelt plötzlich auf Schlafplatz
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Hi,
bei Hunden gibt es kein „Protestpinkeln“. Hunde verknüpfen Pieselei nicht mit der Absicht „Menschen zu ärgern“, das ist eher eine typisch menschliche Sichtweise Stress, Angst, Überforderung, Unsicherheit, Übersprung: Das kann pinkeln als Versuch zur Selbstberuhigung auslösen und schlägt außerdem auf die Blase.
Ganz vanal würde ich erst einmal versuchen, öfter mit ihm rauszugehen. Ggef. genau zur Pieseluhrzeit, damit er sich da keine Gewohnheit herausbildet. Dann würde ich mal grübeln, ob zu der Uhrzeit was passiert, was er fehlverknüpft haben könnte, das geht bei den Angsthasen ganz flott. Ist es neu, dass Du da abends am PC sitzt oder hat was Anderes die abendliche Routine unterbrochen?
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Hallo Phonhaus, ja das mit dem abendlichen PC ist neu. Ich war heute Abend nun zur Pieseluhrzeit mit ihm drausen. Er hatte zuvor wieder angefangen seine Decke zurecht zu ziehen/ scharren und bin dann gleich raus mit ihm. Es ist nur etwas schwer zu sehen ob er pinkeln will, da er seine Decke sonst sich auch immer zurecht zieht:-).
Danke für Deine Antwort!
LG
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Ich hab nicht mehr ganz genau im Kopf, wann unsere Angsthundine schlussendlich verlässlich nicht mehr in die Wohnung gepinkelt hat. Aber das hat eine ganze Zeit gedauert.
Hmh, ich würde da auf Stressabbau und ggf. Übersprung tippen. Mit der kleinen Gefahr, dass sich das verselbstständigt. Was genau ihn an der veränderten Situation beunruhigt, kann ich so aus der Ferne nicht sagen. Wäre es meine Madam, würde ich auf einen Einbruch in ihren persönlichen Rückzugsbereich tippen, also dass ich zu einer Uhrzeit oder mit einer als störend empfundenen Handlung sie bei ihrem Rückzug in Sicherheit störe. Aber ich kenne Deinen Hund nicht und weiß nicht, wie viele Kapazitäten er schon aufgebaut hat, sein aktuelles Leben zu verarbeiten.
Bei meiner Lilly hat es deutlich länger gedauert als ein paar Monate, ohne dass sie mit autoberuhigenden Verhaltensweisen auf Veränderungen bei sicherheitsgebender Routine reagiert hat. Sie nagt dann Bettwäsche oder Kissenbezüge an bzw. knabbert Augen von Stofftieren ab. Was gelegentlich heute noch vorkommt und ein Zeichen für mich ist, einerseits dosiert wieder konsequenter an bestimmten Themen zu trainieren und andererseits aber auch drauf zu achten, dass es nicht über mehrere Tage hinweg zu viel auf einmal ist. Sie hat halt nur ein paar Murmelchen im Kopf, die darf man nicht allzu lange gegeneinander klackern lassen.
Wie ist denn Euer Alltag sonst so, was macht Ihr zum Thema „Sicherheit geben“ und woran machst Du die kontinuierlichen Verbesserungen fest? Wie zeigen sich seine Ängste?
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Zockst du zufällig dann am PC? Weil dabei ja schon mal die Emotionen hoch gehen und es sein könnte, dass der Hund dadurch unsicher wird
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Ich finde es in diesem Fall ziemlich eindeutig. Der Hund wird mit einer neuen, ungewohnten Situation konfrontiert und hat Stress. Stress regt den Wasserhaushalt an, irgendwann muss er davon schlichtweg pinkeln, weil die Blase voll ist.
Ich würde ihm beibringen, dass er nicht der Nabel der Welt ist und auch die eigenen Menschen ihre Privatsphäre haben. Wenn das zum normalen Alltag wird, stresst ihn das auch nicht mehr.
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Dann wird er unruhig kommt zu mir gelaufen, geht wieder weg, legt sich auf den Boden oder geht wieder auf das Sofa. Das macht er dann ca.30 min hin und her, auch wenn ich ihn auf das Sofa schicke bleibt er nicht lange da. Nachdem wir das dann 4- 5 mal wiederholen nimmt er seine Spielsachen und kaut wie wild drauf rum, dann wird seine Decke zurechtgetreten und drauf gepinkelt.
Meine Hunde zeigen so an, wenn die Blase drückt und dann gehe ich raus.
Vielleicht traut dein Hund dir jetzt und traut sich auch anzuzeigen, dass er pinkeln muss.
Versuch doch mal rauszugehen, wenn er das anzeigt.
17:30 und 22:30 kann ja auch für ihn nicht so passend sein. Meine gehen um 17:30 rein, um 20:30 gehen wir meist noch mal raus und 2 von 3en pinkeln dann als wenn sie den ganzen Tag noch nicht gepinkelt hätten.
Und kurz vor dem Schlafengehen (ich) gehen alle noch mal raus und alle pinkeln nochmal. (Das ist auch oft so 22:30).
Die Stressvariante kann auch noch mit reinfallen.
Fakt ist doch, dass er muss. Sonst würde er doch nicht pinkeln? Oder?
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Wir sind seit Beginn an also Januar diesen Jahres bei einem Hundetrainer und arbeiten derzeit an seinem Selbstvertauen mit verschiedenen Übungen sowie den Rückruf, das findet alles entweder auf dem Hundeplatz alleine statt oder Zuhause. Ich sehe Veränderungen z.B. bei Fahrradfahrer, anfänglich ist er panisch im Fluchtmodus gewesen. Heute schaut er den Fahrradfahrern hinter her und beobachtet aber will nicht mehr flüchten. Außer es sind Mountainbiker (wir wohnen am Wald) die schnell angerast kommen da bekommt er Angst und rennt paar Meter den kleinen Berg runter und bleibt dann aber stehen und wartet bis die Luft wieder rein ist :-). Er hat eigentlich vorallem Angst draußen außer Autos, Motorräder da gibts gar keine Probleme. Auch sucht er keinen richtigen Kontakt zu anderen Hunden, er bellt nie oder knurrt etc., er lässt sich beschüffeln und dann schnell weg hier oder sucht Schutz bei uns. Zuhause fühlt er sich am wohlsten, was verständlich ist. Da sucht er den Körperkontakt und spielt und macht Quatsch:-)
Zocken kann man das nicht so richtig nennen , also ich spiele eher ruhiger Sachen. Aber ich weiss wie du es meinst. Das ist bei uns nicht der Fall das ich mich laut aufrege oder auf dem Tisch haue etc.
Das kann gut sein, dass es für ihn was neues ist. Ich dachte nur da ich öfters eben von Zuhause arbeite er das kennt, dabei habe ich aber nicht bedacht, dass es jetzt Abends stattfindet. Zu dieser Zeit liegen wir eigentlich alle auf dem Sofa oder zumindest einer von uns, da macht es ihm auch nichts wenn einer auf dem Sofa liegt und der andere am PC ist.
Das mit sich melden hat er eigentlich schon ziemlich früh gezeigt, nur war es da immer Nachts. Ich beobachte das jetzt wieder genauer und gehe seit gestern auch früher raus und gehe kurz vor dem Schlafen nochmal kurz raus.
@Alle :-)
Danke für die Nachrichten!
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Zocken kann man das nicht so richtig nennen , also ich spiele eher ruhiger Sachen. Aber ich weiss wie du es meinst. Das ist bei uns nicht der Fall das ich mich laut aufrege oder auf dem Tisch haue etc.
Ich rege mich auch nicht laut auf. Aber trotzdem bin ich innerlich irgendwie "angespannt" wenn ich was spiele. Zumindest, wenn es in irgendeiner Weise um schnelle Reaktionen oder Gewinnen geht.
Also jetzt nicht krass angespannt mit heftigem Stress. Aber es ist halt anders, als wenn ich gemütlich irgendwelche Artikel lese oder ganz chillig Fernsehen gucke.
Ich denke schon, dass ein sensibler Hund den Unterschied merken kann, auch ohne auf den Tisch hauen.
Musst du aber natürlich selbst einschätzen, inwiefern das auf dich zutrifft. Wenn du auch nur gemütlich Sudokus löst zB, dann gibt es ggf wirklich keinen Unterschied (außer der höheren Ablenkung).
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Danke, hört sich doch schon gut an Gibts denn auf dem Platz oder im Bekanntenkreis Hunde, die er gut kennt und mit denen er auch mal spielt? Oder flitzt er mal, hat dolle 5 Minuten oder so? Das sind hier so probate Mittel zum Stressabbau. Oder mal was zu Kauen, da die Madam aber in der Hitzeperiode etwas zu viel zugelegt hat - Schande über unsere Häupter - ist das strikt rationiert.
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Also es geht eher in Richtung Sudoko etc. Kann natürlich angespannt sein und merke es nicht, arbeite ich von Zuhause und habe unangenehme Kundengespräche usw. bin ich teilweise angspannt aber da schlummert er meistens vor sich hin .
Wir haben uns bevor es sehr heiß wurde 2-3 Mal die Woche mit Leuten verabredet die einen Hündin haben mit der er gerne spielt. Sonst rennen wir mit ihm auf der Wiese herum und spielen zusammen. Er hat Kauspielzeug dass er auch benutzt und bekommt auch immer mal wieder einen Knochen, das mit dem zulegen kenne ich auch (und der Hund auch;-) ).
Liebe Grüße
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