Fragen an erfahrene Hundehalter

  • Ich kann auch nur empfehlen, mit dem Welpen eine Ortsgruppe des Boxerklubs zu besuchen. Da zeigt man Dir, wie Du RICHTIG mit dem Welpen spielst, ohne ihm zu schaden, ihn zu überfordern oder unerwünschte Verhaltensweisen beizubringen. Und Du findest für konkrete Probleme, die mit Sicherheit noch kommen werden, kompetente Ansprechpartner.


    Viele Trainer können mit der Körperlichkeit und Robustheit eines Boxers wenig anfangen und kommen dann auf komische Ideen, um den merkwürdigen Welpen in die Norm zu pressen, mit der sie umgehen können...

  • das Argument der tarinerin warum man das nicht machen sollte war: "wenn man mit dem Hund zusammen um etwas zieht und dann nach einiger Zeit damit aufhört, lernt der Hund das er der Stärke und Rang höhere ist, da er ja das Spiel gewinnt"

    Das ist ganz großer Blödsinn. Ich sage sowas normalerweise nicht wegen eines einzigen Zitats einer mir sonst unbekannten Person, aber wer so etwas behauptet, hat die letzten 20, 30, Jahre seine Hausaufgaben als HundetrainerIn nicht gemacht.


    Ich kann das schon angesprochene Buch "Auszeit auf Augenhöhe" auch sehr empfehlen.


    Echtes Spiel zeichnet sich im Gegensatz zum Wettkampf dadurch aus, daß es beiden Seiten nicht aufs Gewinnen, sondern auf den gemeinsamen Spaß ankommt. Zum Beispiel indem sich der stärkere Spielpartner auf den Schwächeren einstellt und seine überlegene Kraft oder Schnelligkeit nicht ausspielt. Der oberste Rudelanführer kann also mit dem kleinsten Welpen spielen und ihm die Spielbeute überlassen, ohne daß die Rangordnung im mindesten infrage gestellt wird. Als souveräner Anführer kann man sich das leisten. Hunde mögen souveräne Anführer, die auf Machtspielchen verzichten.


    Es ist immer noch eine meiner schönsten Erinnerungen an meine längst verstorbene Schäferhündin, wie sie einmal mit einem etwa zweijährigen Kleinkind Zergeln spielte. Sie bot dem Kleinen immer wieder das Stöckchen so an, daß er es gerade noch packen konnte und bewegte sich so langsam, daß der Kleine, der noch nicht so sicher auf den Beinen war, sie immer wieder einholen konnte. Beiden machte das Spiel große Freude. Und mir und der Großmutter des Kindes das Zuschauen.


    Ja, man kann auch ganz ohne Gegenstände spielen. Den meisten Hunden macht es aber Freude, wenn sie auch mal mit voller Kraft reißen und beißen und sich so richtig anstrengen dürfen. Und dafür sind Zergelseile usw ideal geignet. Hunde lernen trotzdem - oder gerade deshalb - daß Ärmel und Hosenbeine tabu sind oder allenfalls nur ausnahmsweise für symbolisches Festhalten zur Verfügung stehen.


    Dagmar & Cara

  • Immer, wenn jemand sagt, man solle Hunde nicht gewinnen lassen, weil sie sonst "ranghoch" werden würden, zeige ich die folgenden Bilder her. Das weiße ist ein intakter, erwachsener Rüde, das braune Kleinteil ein 12 Wochen alter Welpe. Entweder das ist ein krass dominanter Welpe und ein unfassbar unterwürfiger Rüde, oder Hunde sind einfach in der Lage Spiel als Spiel zu deuten und haben kein Problem damit, jemand anderen gewinnen zu lassen. Mein Hund und ich lassen uns übrigens gegenseitig beim Zergeln gewinnen - nur ich machs nicht so offensichtlich wie er.



  • Immer, wenn jemand sagt, man solle Hunde nicht gewinnen lassen, weil sie sonst "ranghoch" werden würden, zeige ich die folgenden Bilder her. Das weiße ist ein intakter, erwachsener Rüde, das braune Kleinteil ein 12 Wochen alter Welpe. Entweder das ist ein krass dominanter Welpe und ein unfassbar unterwürfiger Rüde, oder Hunde sind einfach in der Lage Spiel als Spiel zu deuten und haben kein Problem damit, jemand anderen gewinnen zu lassen. Mein Hund und ich lassen uns übrigens gegenseitig beim Zergeln gewinnen - nur ich machs nicht so offensichtlich wie er.



    Solche Bilder habe ich hier aktuell täglich: 10jähriger intakter Rüde von ca. 26 kg, und 12wöchiger Welpe mit vielleicht 8 kg Kampfgewicht. Niemals wäre der Welpe so naiv zu glauben, er sei jetzt, nur weil er auf dem Rüden rumhopst, oder mal ein Zerrspielzeug überlassen kriegt, der Stärkere und Überlegenere! Ein Spiel als Spiel zu erkennen darf man den Hunden schon zutrauen. Leider gibt es eine kleine Fraktion vonTrainern, die die wissenschaftlich unhaltbare These vertreten, dass Hunde (oder überhaupt Tiere) nicht spielen würden. Die sind daran zu erkennen, dass sie krampfhaft auf Machtdemonstrationen zur Rangreduzierung beharren, und zum Teil absolut lächerliche Methoden propagieren, um dem Hund in seinem angenommenen Streben nach der Weltherrschaft zu stoppen.

  • @Frankyfan,


    das Argument der tarinerin warum man das nicht machen sollte war: "wenn man mit dem Hund zusammen um etwas zieht und dann nach einiger Zeit damit aufhört, lernt der Hund das er der Stärke und Rang höhere ist, da er ja das Spiel gewinnt"

    Ja das altbekannte Argument und mit eines der mit verlaub gesagten dümmsten der Welt.

    Frag mal Sportler, wie die mit ihren Hunden spielen... ja die Zergeln und ja die lassen ihre Hunde regelmäßig gewinnen, weil nur so das zusammenspielen Spaß macht, das fördert die Bindung, das Vertrauen und auch das Selbstbewusst sein des Hundes.

    Das bedeutet aber nicht, dass er morgen versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen.

    Meine drei dürfen seit Welpenbeinen an regelmäßig gewinnen gegen mich und auch gegen den Figuranten selbstverständlich und sie lassen mich daheim immer noch aufs Sofa xD


    Wenn die Trainerin dir einreden will, dein Hund strebt danach der Ranghöhere zu sein, such dir schnell eine andere.


    Bällchenwerfen ist aus einem dutzend Gründen ungut und sollte vermieden werden als Dauerbeschäftigung, aber nicht aus dem von der Trainerin genannten Grund.

    Mach dir den Charakter und die Veranlagungen deines Hundes bei der Erziehung und beim Training zu Nutzen und versuch nicht sie mit solchen unsinnigen Trainertipps zu unterdrücken.

  • Bei uns das gleiche: ungehobelter 17 Kilo-Bully zergelt mit 2.5kg Welpe...lässt die Kleine auch gewinnen, hält ihr das Zergel immer wieder hin, nimmt sich total zurück, rollt sich sogar auf den Rücken und lässt sich von der Maus "besiegen".

  • @Frankyfan,


    das Argument der tarinerin warum man das nicht machen sollte war: "wenn man mit dem Hund zusammen um etwas zieht und dann nach einiger Zeit damit aufhört, lernt der Hund das er der Stärke und Rang höhere ist, da er ja das Spiel gewinnt"

    so ein Blödsinn....

    dann hätten alle bisherigen Hunde von uns die Weltherrschaft an sich gerissen

  • Ich habe meine sogar recht oft gewinnen lassen beim Zergeln. Hatte später auch nicht die Kraft dieses Gezerre lange mit zu machen als sie über 20 kg wog.

    Es hat ihr mega Spaß gemacht dann mit der Beute eine Runde zu flitzen. Weltherrschaft nix da. :bindafür:

    Resultat dieser Spielereien: Sie brachte mir ganz schnell von selbst ihr Spielzeug, fordert auch heute noch zum Spielen auf (fast 7 Jahre) - sogar fremde Menschen und da am Liebsten Kinder. Jeder darf dann ihr Spielzeug auch nehmen.


    LG Terrortöle

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!