Hilfe! Unklare unregelmäßig auftretende Lahmheit mit Verhaltensveränderung

  • Da mein Rüde aktuell mit einer Muskelentzündung zu kämpfen hat, meine Frage: wurde der Hund orthopädisch eingehend untersucht?
    Wenn mein Kleiner Schmerzen hat, dann zittert er, wirft einen Buckel und bewegt sich dementsprechend gequält.
    Da diese Muskelentzündung offenbar in Wellen auftritt, kann der vor 15 Minuten noch völlig entspannt gelaufen sein und steht dann im nächsten Moment gekrümt in der Tür.

  • Keine Schmerzen und 'nur' Demenz passen für mich nicht recht zu den Zitteranfällen und der Besserung unter Schmerzmitteln. Außerdem kenne ich Demenz auch bei Hunden eher als schleichende Geschichte, die sich nach und nach verschlimmert. Ich hätte auch den Rücken / Wirbelsäule im Verdacht und würde parallel zu einer Physio noch weitere Zeckenkrankheiten testen lassen. Im Übrigen muss man bei dem Zeckenzeug auch das richtige Labor an der Hand haben. Die Hündin einer guten Bekannten hatte Babesiose und die wurde vom 1. Labor negativ getestet.

  • Mein erster Gang wäre jetzt tatsächlich Röntgendiagnostik für Rücken, Hüfte, Hinterhand.

    Wenn es bei diesen ersten Aufnahmen Anhaltspunkte gibt, kann dort genauer hingeschaut werden, durch Aufnahmen in unterschiedlichen Perspektiven, oder auch CT z. B.

    Parallel dazu ein großes Blutbild; Kann in dem Alter nie schaden, sich zu vergewissern ob da die Werte alle im grünen Bereich sind, möglicherweise zeigt es aber auch Anhaltspunkte, wo noch mal genauer geschaut werden sollte.


    Ja, manchmal ist das schon zum Verzweifeln, dass unsere Hunde nicht sagen können, was mit ihnen ist, und wir uns Schritt für Schritt vorarbeiten müssen.


    Alles Gute deinem Hund!

  • Wir hatten aehnliches, allerdings war es hier die Vorderhand, es wurde dabei gebruellt vor Schmerzen und nach echt kurzer Zeit war es wieder gut. Roentgen war o.B., beim abtasten hat sie sehr deutlich im hinten Bereich der BWS reagiert und auch der Orthopaede hat dann auf einen eingeklemmten/entzuendeten Nerv getippt.

    Sie hat ueber mehrere Wochen Rimadyl bekommen und Ende des Monats gehts dann endlich mal zur Physio (vorher waren keine Termine frei). Mittlerweile zeigt sie das alles jetzt schon seit Wochen nicht mehr, aber die Physio soll sie dennoch mal durchchecken.


    Mein Tip ist auch Roentgen und die Bilder auch einem Orthopaeden zeigen (oder direkt dort roentgen lassen) und mit dem besprechen ob noch mehr noetig ist, auch bzgl. Medikamente. Zusaetzlich mal zur Physio und gucken lassen, ob da was gefunden wird.

  • mich irritiert das verwirrte und das Zittern... kann sowas vom Rücken kommen?

    Ja, vor allen Dingen Zittern kann auf Schmerzen hinweisen.


    Ich tippe auch auf Rücken; Bandscheibenvorfall, Spondylose, Arthrose oder dgl.

  • Saubere Röntgenbilder von Rücken, Hüfte und Knie anfertigen.

    Neurologische Reflexe sauber durchtesten (Klopftest zB auch vom Ischias) alle Stellreflexe testen, ISG und LSG Test (cauda equina), Blutbild auf Organe und Mittlemeerkrankheiten. Das wäre ein umfassender Weg.

  • Du wirst leider um ein MRT nicht herum kommen. Im Röntgenbild sieht man keine Bandscheiben, Nervenaustritte ect.

    Ich hätte auch den unteren Rücken in Verdacht. Zur Physiotherapie kannst Du aber erst gehen, wenn Du eine Diagnose hast - sonst weiß der Therapeut nicht, was er machen soll bzw. kann.

    Alter Grundsatz: vor der Therapie steht die Diagnose!

    Was Du beschreibst, klingt sehr nach Schmerzen. Gerade bei wechselnden Schmerzen kann der Hund durchaus einen verwirrten Eindruck machen, weil er nicht weiß, was mit ihm los ist.

    Frag mal Deinen TA, was er vom MRT hält.

    Alles Gute!


    LG,Gisela

  • Guten Morgen,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten!


    Ein, zwei Sachen wollte ich noch ergänzen:


    Ich würde nicht wirklich sagen, dass eine Besserung unter Schmerzmittel eintritt. Es wird immer mal besser und mal schlechter und das ziemlich unabhängig ob mit oder ohne Schmerzmittel. Sprich, es wurde auch schon trotz Schmerzmittel mal wieder etwas schlechter, und definitiv auch ohne Schmerzmittel wieder viel besser. Vorgestern z.B. lief sie ja auf drei Beinen, nachmittags wurde es besser, und gestern lief sie dann wieder ganz normal. Ich habe weiterhin nicht wirklich das Gefühl, dass sie Schmerzen hat.


    Ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass die starke Lahmheit immer nur morgens, also nach langem Liegen im Körbchen auftritt. Wenn sie sich dann ein bisschen bewegt wird es besser, es wirkt fast so, als würde sie dann merken, dass sie doch auftreten kann.


    Zitteranfälle würde ich es nicht nennen, sie ist generell ein Hund der schnell und häufig zittert (Jack Russel). Es tritt dann, wenn sie im Körbchen liegt, vermehrt auf.


    Anfang dieses Jahres wurden ihr in zwei OPs beide Gesäugeleisten (Mammatumore) entfernt. Dabei wurde sie auch kastriert und die Gebärmutter entfernt. Danach war sie wieder voll fit. Die Tumore hatten nicht gestreut. Aus der Zeit nach den OPs weiß ich, wie sie sich verhält, wenn sie Schmerzen hat. Sie war da seeehr weinerlich und hat sich lautstark geäußert (waren ja auch krasse Eingriffe!). Das ist jetzt aber gar nicht so.


    Ich denke der nächste Schritt wird dann wohl das Röntgen sein. Nach Absprache mit der Tierärztin machen wir jetzt gerade erst noch einmal einen Test mit Schmerzmitteln, ob sich darunter wirklich keine Besserung erkennen lässt. Das ist aber auch sehr schwer zu beobachten, weil es sich ja auch ohne die Gabe von Schmerzmittel sehr schnell verbessert und wieder verschlechtert.

  • Kann es sein, dass dein Hund beim Ruhen friert? Dann zittert ein Hund immer wieder kurz. Kommt bei kleinen Hunden häufiger vor.

    Das Lahmen nach dem Aufstehen nach mehrstündigem Liegen könnte arthrosebedingt sein.

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