Eine unendliche Geschichte - Welche Hunderassen passen zu so einem Leben?

  • Ich habe deine Beiträge nur überflogen, aber ich würde mich an deiner Stelle gar nicht auf eine bestimmte Rasse festlegen wollen, weil das, was du suchst viele Tierschutzhunde leisten können. Ich fahre im T5 auch oft mit Hund (als zierliche Frau) alleine ins Ausland und finde es wichtig einen wachsamen Hund dabei zu haben. Aber der Platzaspekt ist wirklich wichtig. Es fängt schon damit an, dass mein 60cm/25kg Hund maximalen Körperkontakt sucht und das im Bus nicht immer angenehm ist :tropf: außerdem mehr Futter an Board, größere Box, Näpfe, Geschirre, etc. Futter ist auf Reisen vielleicht auch problematisch, weil der Hund nicht alle Sorten verträgt und ich reise dann mal eben mit 30kg Dosenfutter statt mir unterwegs etwas kaufen zu können.

    Nordische finde ich bei deinen geplanten Reiseländer nicht optimal. Mal im Sommer warme Wochen wie in Deutschland zu haben ist mMn okay aber Südeuropa, Asien, etc finde ich zu krass für soviel Unterwolle. Und im Bus wird es sehr schnell sehr warm. Und Klima kann auch ausfallen.

  • Nasser Schäferhund im Bus? Tagelang müffelnd? Bürks, würde ich nicht wollen.

  • Hatte bisher noch nicht das ein Hund, angesehen vom Labrador, tagelang gemüffelt hat. Noch nicht mal der Leonberger von Freunden.

    :ka:


    Wenn würde ja auch der Husky rausfallen, hat dickes Fell usw. d.h der könnte theoretisch auch müffeln.


    aber ich denke man sollte nach wichtigeren Kriterien gehen als könnte müffeln.

  • Es sollte jedenfalls noch ein Hund für meine Vorstellung sein. Aber ich bin für alle Ratschläge offen. Nur geht davon aus, dass es ein mittelgroßer wird. Haaren und Dreck stört mich auch nicht sonderlich. Sauber machen geht ganz schnell. Ich hab ja auch nicht viel zum sauber machen :D Also wirklich kein Problem für mich, aber ich kann mir denken, dass das für viele unangenehm werden kann. Dusche zum abduschen hab ich natürlich dabei. Ich muss mich ja auch mal duschen können :D


    Vorab: ich finde deine Pläne - gerade mit der notwendigen finanziellen Absicherung und sich umfassend Gedanken vorher machen - großartig und abenteuerlich! :applaus::respekt: Ich verstehe den Wunsch, einen Hund als Begleiter dabei zu haben, total... Letztlich klingst du so, als wärst du wirklich bereit, dich auf diesen vierbeinigen Begleiter mit seinen Eigenschaften und Bedürfnissen einzustellen und könntest auch mit gewissen Einschränkungen leben.
    Ich musste bei deinen Plänen an The Sunnyside mit ihrem Defender Willy und dem kleinen Hund Maja denken, vielleicht kennst du die von Insta oder YT. Die haben irgendwann auf ihren Reisen einen kleinen Wuschelhund aufgenommen und das wirkte immer sehr unkompliziert...
    Am Ende ist das einfach deine Entscheidung, ob du dich auf das Gesamtpaket Husky einlassen kannst und willst oder es dir vielleicht etwas "leichter" machen möchtest.

    Danke und ja da bin ich mir sicher, dass ich das mit einem Hund kann und auch möchte. Ob ich das mit einem Husky wirklich möchte muss ich mir eben ganz genau überlegen. Deswegen möchte ich mich auch nach Alternativen umsehen und hoffe hier auf entsprechende Ratschläge die zu so einem Leben gut passen. Entscheiden werde ich das für mich alleine, denn wie schon jemand schrieb, kann man mir denke ich wenig Ratschläge geben, da das kein gewöhnlicher Lebensstil ist. Aber aus allem kann ich mir ein Bild für meine Situation machen und entscheiden :)


    Ja kenne ich. Stimmt die haben auch ihren Hund dabei :) Hab ich mir auch viel von denen angesehen :)



    Vielen Dank :)

  • Hallo,


    also mein Bruder ist die letzten Jahre immer für 2-3 Monate losgezogen, teilweise zu Fuß, teilweise mit Kanu und dieses Jahr mit einem Auto für 4 Monate. Geschlafen wurde im Zelt, in Höhlen und zuletzt im Auto.


    Immer mit Hund - vor Maya (Aussi), waren das Jacko (RR-Mix) und davor Husky-Staff-Mix.

    Mit allen hat es immer super funktioniert - die Hunde haben das alle sehr gechillt und gut gelaunt mitgemacht.

    Nur als Jaya (Husky-Staff-Mix) krank wurde hat sie gleich gezeigt, dass sie heim will. Die Jahre davor war das nie ein Problem.


    Kenn aber natürlich auch Hunde die das absolut sch.... finden und das nicht ohne weiteres mitmachen.

  • Zum Thema Tierschutzverein möchte ich noch anmerken - ohne jetzt eine Diskussion darüber lostreten zu wollen, ob das sinnvoll ist oder nicht - anmerken, dass wahrscheinlich viele Tierschutzvereine keinen Hund in eine dauerhaft nichtsesshafte Lebensweise vermitteln werden.


    Für das, was Du suchst, gibt es viele Interessenten. Und viele Tierschützer stehen auch auf Sicherheit für ihre Schützlinge :smile:

  • Vielleicht findet sich der neue Reisebegleiter ja in einem Tierheim, welches auf der Strecke liegt. Zum Beispiel in Spanien, ich kann mir vorstellen, dass es bei den Massen von Hunden als Gewinn für den Hund betrachtet wird, wenn er ein Zuhause gefunden hat und wenn es auf Rädern ist.

  • Ja, in Sibierien und im nördlichen Kanada kann es im Sommer auch sehr heiß werden. Aber dann tun die Huskies nur eines, nämlich nix. Arbeit und Bewegung findet im Winter statt, im Sommer werden die Hunde quasi nur aufbewahrt. Dazu ist der Sommer im Norden recht kurz und die kalte Zeit des Jahres umso länger.

    Hunde mit dickem, dichten Fell kommen bei kalten Temperaturen sehr gut zurecht. Aber bei heißem Wetter sind sie träge, suchen nur Kühlung. Sie sind eben quasi mit dickem Anorak unterwegs. Nicht umsonst sieht man heutzutage viele geschorene Hunde, deren Besitzer ihnen das Leben in den zunehmend heißen Sommern erleichtern wollen. Das kann man wegen der Beschädigung der Fellstruktur kritisch sehen, es verschafft den Hunden aber zweifellos unmittelbare Erleichterung.


    Ich verlinke hier mal eine interessante Seite, es wurden verschiedene Hunde im Winter mit der Wärmebildkamera aufgenommen. Interessant ist hier vor allem der Australian Shepherd "Lenny" auf der unteren Hälfte der Seite, der tatsächlich nur an den Augen und im Maul Wärme verliert, im Gegensatz zu allen anderen gezeigten Hunden. Man kann gut nachvollziehen, daß dieser Hund gerne im Winter auf dem Balkon schläft, wie im Text angemerkt wird. Umgekehrt wird er aber ganz logisch im Sommer weit mehr unter der Hitze leiden als die dünnnhaarigen Windhunde.


    https://galgoholiker.wordpress…/waermebilder-die-zweite/


    Man hört gelegentlich, daß ein dichtes Fell ebenso gut gegen Hitze schützen soll wie gegen Kälte, wegen der Luftpolsterung zwischen Haut und Umgebung. Ich habe aber bisher noch niemand getroffen, der sich im Sommer einen Daunenanorak anzieht, um sich gegen Hitze zu schützen.


    Daher würde ich nach wie vor behaupten, ein nordischer Hund ist kein passender Begleiter für Reisen in heiße Länder.


    Dagmar & Cara

  • Zum Thema Tierschutzverein möchte ich noch anmerken - ohne jetzt eine Diskussion darüber lostreten zu wollen, ob das sinnvoll ist oder nicht - anmerken, dass wahrscheinlich viele Tierschutzvereine keinen Hund in eine dauerhaft nichtsesshafte Lebensweise vermitteln werden.

    Sehe ich auch so. Da werden nur ganz wenige Orgas mitmachen. Noch dazu kann man gar nicht abschätzen, ob der ausgewählte Hund dafür überhaupt geeignet ist und was er u.U. alles an Baustellen mitbringt.
    Frage ist auch, wie zügig soll das Reisen nachdem der Hund da ist, losgehen. Hunde aus dem Tierschutz brauchen einige Zeit bis sie wirklich angekommen sind.

    Ich sehe bei deinen Plänen einen Hund ehrlich gesagt mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite ja warum nicht, auf der anderen Seite seh ich´s halt kritisch. Gerade das Reisen in div. Länder ist mit Hund nicht ganz so einfach.
    Wenn, dann würde ich allerdings eher einen kleineren Hund sehen. Ein kleinerer Hund auf engem Raum ist einfach praktischer. Die Mitnahme gestaltet sich einfach und kleinere Hunde werden besser akzeptiert.
    Mein Terrier war gerne unterwegs und ziemlich anpassungsfähig. Der hätte an so einer Weltreise im Bus und jeden Tag neue Orte entdecken, total Spaß gehabt.

    Wenn ich so etwas vor hätte, würde ich wohl einfach los ziehen und wer weiß, vielleicht wartet ja irgendwo genau der Hund auf mich und wir ziehen gemeinsam weiter.

  • Cooles Vorhaben, aber ich würde mir das Ganze nicht unnötig schwer machen. Worauf ich bei der Wahl des Hundes in diesem Fall achten würde:


    1) Maximal mittelgroß. Der Hund sollte im Notfall noch tragbar sein und auch im Auto nicht zu viel Platz wegnehmen.

    2) Wenn Rasse, dann eine, die für den Laien eher nach Promenadenmischung aussieht - so unauffällig wie möglich! Hunde, die, zumindest aus der Sicht vieler Menschen, optisch „was hermachen“ (Husky, Ridgeback, Weimaraner) oder deren Rasse durch Film und TV bekannt ist, wecken Begehrlichkeiten und haben ein deutlich höheres Risiko, geklaut zu werden. Gerade in Ländern, in denen es den Menschen an Dingen mangelt, die für uns hier selbstverständlich sind.

    3) Keine Rassen, die zu Erkrankungen des Bewegungsapparats neigen. Man steckt natürlich nie drin, aber man kann schon ordentlich vorbeugen, indem man einen Hund wählt, der nicht zu groß, leicht gebaut und hochbeinig ist.

    4) Keine Rassen, die dafür bekannt sind, häufiger Futtermittelallergien oder Empfindlichkeiten im Magen-Darm-Bereich zu entwickeln. Ein Hund, der dauerhaft auf eine Spezialdiät angewiesen ist, ist schwer bis unmöglich in ein solches Leben integrierbar, da du geeignetes Futter in vielen Ländern womöglich gar nicht beziehen kannst und außerdem immer besonders aufpassen musst, dass der Hund draußen nichts aufnimmt.

    4) Kein Hund mit viel Unterwolle (dazu gehört auch der Husky), der bei wärmeren Temperaturen leidet. Besser ist ein kurzhaariger Hund, dem Hitze nicht viel ausmacht und der bei Kälte einfach mit einem Mantel geschützt werden kann.

    5) Kein zu eigenständiger und jagdtriebiger Hund. Klar wäre dein Vorhaben auch mit einem nicht ableinbaren Hund machbar - irgendwie. Aber warum sich das Leben so unnötig schwer machen? Du wirst das ein oder andere Mal fluchen und dir einen Hund herbeisehnen, der einfach schon von sich aus auf dich achtet und bei dir bleibt und den du nicht ständig im Blick haben oder ständig an der Leine führen musst.


    An deiner Stelle würde ich mich im Tierschutz nach einem erwachsenen, gesunden Hund umsehen, der diese Kriterien erfüllt und bestmöglich in das von dir geplante Leben passt. Viel Erfolg auf jeden Fall bei deiner Suche!

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