Eine unendliche Geschichte - Welche Hunderassen passen zu so einem Leben?

  • Wieso hast Du Dich nicht getraut, das zu schreiben? Ich finde das eher beruhigend, dass Dir das bewusst ist. Mit dem Kopf voll rosa Wolken loszuziehen wäre bei Weitem verhängnisvoller. Das habe ich in der Verwandtschaft erlebt.


    Deshalb habe ich eingangs geschrieben, dass ich es schwierig finde zu raten, wenn der Lebensentwurf ein ganz Anderer ist. Ich könnte es nicht ertragen, wenn meinen Hunden was zustößt und ich es mit medizinischer Versorgung hätte verhindern können, die ich aus eigener Entscheidung nicht zur Verfügung habe. Ich würde meinen Hund z. B. auch nicht in einen Einsatz schicken wollen, den er möglicherweise nicht überlebt. Aber das ist mein Gerüst, nicht das eines Anderen.


    Und andere Gerüste sind anders und sollen das auch sein. Wenn der Hund ein Leben leben kann, für das er gemacht ist, eine Arbeit leisten kann, für die er brennt - wer weiß, wie er entscheiden würde. Wie Du auch schreibst: Du wirst mit Deinem Plan Deinem Hund vieles bieten können, was Andere ihren Hunden nicht bieten können. Und am Ende kann man es ja nur auf seine Weise gut machen und nicht die Weise der Anderen.


    Nur da das hier ein Hundeforum ist und so manche hier (wie auch ich) sich eben zuerst für die Hunde interessieren, wird halt gesagt: Schau halt so gut wie irgend möglich, dass es für den Hund passt - und nicht nur für Dich :smile:


    Und das bekommt hier übrigens, glaube ich, fast jeder mal irgendwann zu hören.

  • Kurz dazu noch...


    Hmm ja ich weiß, was du meinst, aber vielleicht hab ich es geschafft ihn anständig auszubauen. Bisher hatte ich keine Probleme, ich hab ein gut überlegtes Heizsystem. Ich hatte noch keinen einzigen Tag Kondenswasser im Auto seitdem ich mich um eine Entlüftung gekümmert habe. Egal wie feucht es draußen ist im Auto ist es trocken und warm. Das die Kälte im allgemeinen nicht ohne ist ja. Aber ich denke, dass es machbar ist.


    Ich werde es vorher jedenfalls ein zwei Monate in Skandinavien testen. Demnächst im Winter in den Bergen, aber erstmal nur eine Woche.


    Mit der Erklärung geb ich dir jedenfalls nicht mehr so unrecht, dass es hart wird und ich an die Grenzen komme. Aber ich denke, dass sollte etwas durchgedrungen sein, dass ich das möchte. Eine Zeit lang und dann kann ich ja wieder in etwas entspanntere Regionen fahren. Aber ich weiß jetzt was du meinst und das werd ich vorher gut testen. Die Feuchtigkeit kann irgendwann wirklich zum Problem werden. Da wird sich zeigen ob mein Heizsystem ausgeklügelt genug ist ;)


    Aber Danke für die Erläuterung

  • gröhl, “show“ huskies (i.d.r.) können weder arbeiten wie die echten, noch sind sie so bauernschlau oder wesensfest und stressresistent wie die “echten“. Dafür sind sie genau so instinktgesichert (unflexibel in der Anpassung an “menschliche“ bedarfe) und getreide/billigfutter inkpmpatibel . Da wirste richtig spass mit haben . Bis er dir geklaut wird oder wegen streunerei erschossen oder einfach an ner diarrhö stirbt.

    Ich dachte du wolltest nen richtigen hund. :flucht:

  • Phonhaus


    Naja weil ich da weitaus schlimmere Reaktionen erwartet hätte. Weil sich das kein Hundebesitzer vorstellen kann und möchte. 99%.




    So ich habe wirklich Vieles aufgenommen.

    Und mir mal ein Bild gemacht und manches hat mich zu eigentlichen Gedanken zurückgeführt.


    Erstmal zum Husky. Es ist einfach ein wunderschöner Hund mit tollem Charakter - finde ich - auch wenn es schwierig ist. Ich weiß ich wäre, wenn ich hier sesshaft wäre für jeden Hund geeignet. Ich werde jetzt für mich herausfinden, ob ich das auch auf Reisen kann. Ich hab einige interessante Punkte gelesen, die mir natürlich zum denken geben.


    Hund auf der Reise finden.

    Das Thema hatte mich vor Jahren in den Karparten beschäftigt. Dort habe ich viele Eindrücke von einem "wilden" Hund bekommen. Es war herzzerbrechend und ich wollte mir gar nicht vorstellen, welch grausame Dinge die Hunde erleben mussten. Ich war für einige die es zulassen konnten sich etwas zu nähern da und habe versucht wenigstens für ein paar Stunden oder eine Nacht für sie da zu sein. Ich hatte vorher in D schon Hundesnacks besorgt, aber die gingen schnell aus, weil es zu viele Straßenhunde gibt. Da hab ich dann auch mal etwas mehr gekocht und was über Nacht draußen stehen lassen. Dort habe ich viel über Hunde und ihre Körpersprache gelernt. Und wie man ein Vertrauen gewinnen kann und einen Hund zu resozialisieren. Ich hätte JEDEN mitgenommen egal was für eine Rasse! Ich will damit nur sagen, dass ich mir fast sicher bin, dass es eh so passieren wird. Der Husky trotzdem mein Traumhund ist und ich ihn bevorzuge.

    Jetzt hab ich, durch einige User die das Thema TS immer wieder angesprochen haben oder eben auf Reisen einen zu finden, wieder den Gedanken entdeckt.


    Ich bin vom Husky immer noch überzeugt, dass es der richtige Begleiter für so eine Reise ist. Die Leinensache mal abgesehen, weil eine Wohnungshaltung in immer gleicher Umgebung und nur weil er im Garten mal "freilauf" bekommt das besser oder schlechter ist. Ich bin mir sicher das ein Hund der so aufwächst und nur einen einzigen Menschen hat sich ganz anders verhält als Rassetypisch. Egal welche Rasse. Da wird jeder Hund zum treuen Begleiter. Deswegen ist auch die auf Reisen finden so spannend, weil es so ein Hund schon gar nicht anders kennt.


    Aber was ich glaube ist auch egal. Rassetypisch ist ein Husky sicher schwierig, da er aber ganz untypisch lebt, als bei den meisten anderen wird er sich auch dem entsprechend anpassen können und es wird machbar und sicher unkomplizierter wie es die meisten sich vorstellen, weil sie nur die Huskys hier kennen.

    Einfach mein Glaube. Da gibts kein richtig oder falsch denke ich. Da kommt es auf konsequente Erziehung an und einfach vertrauen. Da spielt Hund und Mensch ein ganz anderes Team als in der Wohnung. Bin ich ganz fest überzeugt!


    Ich denke es wird ein Straßenhund. Und wenn es das Schicksal will, dann ja vielleicht sogar ein Husky oder Mix. Aber es wird egal sein, weil nicht ich finde, sondern der Hund mich.


    Dieses Erlebnis kenn ich ja schon, als ich im Tierheim tätig war. Samuel ein rumänischer Straßenhund. Schäfermix.. Wäre im ersten Moment nicht mein Fall gewesen. Aber er hatte mich ausgesucht und ich hab mich in ihn verliebt. Er war anfangs so wild und keiner wollte mit ihm. Jeder hatte mich vor dem Hund gewarnt. Aber genau das hat mich angetrieben, dem Hund zu resozialisieren damit er vermittelt wird, weil ihn keiner wollte.

    Nach zwei Wochen täglicher, stundenlanger Zuwendung und liebevoller Zeitaufwendiger Arbeit, hat Samu niemand mehr erkannt. Er war aufeinmal ruhig und ist bei mir gelaufen. War nicht mehr aggressiv anderen Hunden gegenüber. Anfangs hat er geschnappt, wenn ich ihm Futter wrgnahm, dann hat er nur wenn ich es ihm erlaubt habe das Futter angenommen.

    Ich werde nie vergessen, als ich gehen musste und er mich mit seinen Vorderläufern umarmt hat. Nein, festgehalten hat und mich angesehen hat, ich soll ihn hier raus holen. Liebend gerne hätte ich dies getan, aber ich konnte zeitlich einfach nicht.

    Ich war sehr traurig aber auch mega froh, dass Samu endlich vermittelt wurde. Ich hoffe natürlich an die richtigen.

    Das TH ist sehr unfair mit mir umgegangen. Wollte nicht dass ich die Hunde erziehe oder eine Bindung aufbaue. Aus einem Grund verstehe ich es, weil sie wie Samu von mir getrennt werden. Das tat auch mir sehr weh. Andererseits eäre er nie vermittelt worden, hätte sich nicht EINER der eintausend Gassigeher oder mitarbeiter mal um die Resozialisierung gekümmert.

    Ich kann aus wissenschaftlicher Sicht nicht sagen, ob es falsch war dem Hund das alles beizubringen und er eine Bindung aufgebaut hat, aber aus Herzenssicht hab ich für mich genau richtig gehandelt. Ich hätte ihn so gerne aufgenommen, wenn ich tagsüber die Möglichkeit gehabt hätte. Vielleicht kann man das nicht jedem zutrauen, aber wenn man doch positive Ergebnisse sieht... Dieses Ergebnis hatte ich ja nicht nur bei Samu erzielt. Bei einem noch viel ängstlicheren Hund mit sehr aggressivem Verhalten, konnte ich beruhigen. Stattdessen kam ich eines Tages und Samu war nicht mehr da. Nicht mal verabschieden durfte ich mich von diesem tollen Hund. Seit dem bin ich nie wieder hingegangen.

    Worauf ich hinaus will.. durch die Erfahrungen in den Karpaten und in dem TH hab ich mir selbst gesagt, irgendwann möchte ich den Hunden helfen. Selbst irgendwie eine Auffangstation aufziehen. Irgendwas in diese Richtung werde ich, nach meinem großen großen Abenteuer machen.


    Es wird ziemlich sicher ein Hund aus dem TS oder von der Straße!

    Weil ich bemerkt habe, dass ich es liebe mit Hunden zu arbeiten. Auch mit schwierigen Hunden mit harter Vergangenheit. Ich bin eben ein sehr ruhiger und ein geduldiger Typ. Und irgendwie gibt es einem ein gutes Gefühl dem Hund auf der Straße oder dem TS zu geben.

    Ich denke aber auch kritisch darüber, aber anderes Thema.



    Vielen Dank schon mal für die bisherigen Infos und Erfahrungen. Viele haben mir sehr geholfen mir einen Einblick in so einen Alltag gegeben. Vorallem freut es mich, dass ich zu meinem damaligen Gedanken TS und SH zurück gekommen bin. Denn so wird es passieren. Hund findet mich :)


    Dankeschön


    LG

  • Ich weiß nicht mehr wer es geschrieben hatte, aber ja vielleicht habe ich vor lauter Husky den richtigen Weg verloren nämlich MEINEN ursprünglichen.

    Ich bin sicher bereit für so einen Husky auf sehr viel zu verzichten und jeden Tag zeitintensiv zu arbeiten, aber wird wohl das beste ein Straßenhund fpr mich sein :)

  • Du wirst sicher deinen Hund finden. :)

    Frag dich bei der wahl aber bitte nicht nur wie du dich einschenken musst und auf was du für diesen Hund verzichten musst sondern auch auf was dieser Hund für dich verzichten muss und wie er sich für dich einschränken muss.

    Wenn du euch beide berücksichtigst wir das bestimmt ein tolles Abenteuer und eine tolle Freundschaft zwischen Mensch und Hund ;)

  • Das wird jetzt vermutlich OT, aber nun denn..

    Ich bin mir sicher das ein Hund der so aufwächst und nur einen einzigen Menschen hat sich ganz anders verhält als Rassetypisch. Egal welche Rasse. Da wird jeder Hund zum treuen Begleiter.

    Nein. Rassetypische Eigenschaften sind Eigenschaften die seit zig Jahren genetisch verankert sind. Die Rassen werden darauf selektiert und gegen Gene kommt nichts und niemand an! Man versucht es ja bei den Show-/Familienzuchten. Aber auch da kommen die 'alten' Gene immer wieder durch und stellen ein Problem dar (weil die Leute sowas nicht wollen/können). Ausnahmen gibts natürlich immer. Als Bsp. was ich meine: Meine Rasse ist bekannt dafür, bei Konflikten nach vorne zu gehen und auch sehr schnell zu reagieren. Das ist eine rassetypische Eigenschaft und auch wenn heute nicht gezielt darauf selektiert wird, durch deren typische Eigenschaften die man will, haben sie diese Anlage immer in sich. Da kann der Mensch nun versuchen was er will. Der Hund wird diese Anlagen immer in sich tragen. Bei guter Führung und notfalls auch Gehorsam fallen sie nicht auf. Passt das aber nicht, tragen sie diese Anlagen nicht nur in sich, sondern zeigen sie auch.

    Weil ich bemerkt habe, dass ich es liebe mit Hunden zu arbeiten. Auch mit schwierigen Hunden mit harter Vergangenheit.

    Ich glaube wir haben eine andere Definition von schwierig. Aber einen Hund, den ich so bezeichnen würde, würde ich niemals zu so einem Lebenstil vermitteln wie du ihn planst ;)

  • was genau findest du denn am husky so grossartig? An seinen anlagen, seinem typischen wesen, seiner Leistungsfähigkeit oder seinem interieur?

    Was zb der laiki nicht hat? Oder ein labrador ? Oder ein weisser Schäfer? Wie viele kennst du denn und hast mit ihnen gearbeitet? Also huskies? Oder labradoren oder Schäfer hunde?

    Was vom husky passt in dein aktuelles oder zukünftiges leben so gut hinein, dass er dafür so gut geeignet ist? Ich hab das Gefühl, du hast zu viel jack london gelesen. Und zu wenig beim mushing im schnee gestanden. Sorry. Bin raus.

    Freu mich auf bilder von unterwegs.

  • Hmm, ich kenne das mit dem Tierheim. Ich habe mal mit einem Stereotypem DSH gearbeit und dabei entdeckt dass ich die Rasse eigentlich nicht so schlecht finde wenn das Individuum stimmt. Es war aber natürlich nicht die fette Macke die ich an diesem Hund lieb gewonnen hatte, sondern wie genial so ein Hund sein kann wenn man sich mit ihm beschäftigt. Der hat irre schnell gelernt, und wenn er was zu tun hatte, hat er Alles mögliche versucht um es richtig zu machen.

    Und auch wenn ich diesen Hund damals gern mitgenommen hätte ( hätte im Nachhinein hinten und vorn nicht in mein Leben gepasst ^^), ziehe ich die Rasse für mich nicht ernsthaft in Betracht. Nicht weil ich sie nicht toll finden würde, sondern weil es Eigenschaften anderer Rassen gibt, die a) besser zu mir passen, und ich b) weiß dass sie mir definitiv liegen.

    Ich liebäugel immer wieder mit den Schäferhundigen, Zweifel aber jedes Mal dran wegen der hohen Sensibilität, in Kombination mit deren Intelligenz, Auffassungsgabe und Anlagen. Also sind es genau die Eigenschaften die ich so interessant finde, die mich am Ende zweifeln lassen.

    Allerdings ist es in meinem Fall so dass ich seit ich denken kann immer einen Hund in der Familie hatte, mich von Anfang an vor allem für die Vielfalt der Rassen interessiert habe, und deshalb natürlich auch bissl anders drauf gucke ( ich hab zB Hunde schätzen gelernt die etwas Eigensinn in sich tragen, und sich auch mal stumm schalten, auch mal deutlich zeigen was sie kacke finden, aber trotzdem kooperativ mitarbeiten können, und daran auch Spaß haben. Und was man einmal schätzen gelernt hat, wird man denke ich immer bevorzugen).


    Am Ende bin ich zu dem Schluss gekommen dass meine absolute Traumrasse auch warten kann bis es passt. Wenn es allerdings gepasst hätte, dann hätte ich sie schon. Und wenn die Rasse nicht passt ( also auf lange Sicht ins Leben nicht), dann ist es keine Traumrasse ( sondern die Illusion einer Traumrasse).

    Im Übrigen schließe ich einen Husky bei dir nicht aus ( falls es so rüber kam). Es geht auch viel schlechter ( wie auch besser, darauf wurde schon eingegangen).

    Ich denke es würde dir wirklich helfen wenn du mit deinen Bekanntschaften nicht nur redest, sondern wirklich auch hin fährst, zu Besuch, die Hunde kennen lernst. Und nein, nicht nur vom Züchter, auch wärend sie arbeiten, oder Hunde allgemein ähnlichen Typus, die auch mal "ausgedient haben", bzw abgegeben wurden aus Gründen. Es kann wirklich praktisch sein live zu sehen und zu spüren welche Eigenheiten sich zu welchen Problemen entwickeln können.

    Wenn die Theorie dir Fragen hinterlässt, beantwortest du die am Besten mit der Praxis :)

  • Ich bin vom Husky immer noch überzeugt, dass es der richtige Begleiter für so eine Reise ist. Die Leinensache mal abgesehen, weil eine Wohnungshaltung in immer gleicher Umgebung und nur weil er im Garten mal "freilauf" bekommt das besser oder schlechter ist. Ich bin mir sicher das ein Hund der so aufwächst und nur einen einzigen Menschen hat sich ganz anders verhält als Rassetypisch. Egal welche Rasse. Da wird jeder Hund zum treuen Begleiter. Deswegen ist auch die auf Reisen finden so spannend, weil es so ein Hund schon gar nicht anders kennt.

    ein Husky in einer Wohnung lebt auch total rasseuntypisch und kennt es nicht anders dennoch haben die Halter richtig zu kämpfen oder lassen eben einfach die Leine dran...


    Du kannst genetoisch bedingte Verhaltensdispositionen nicht ändern nur weil du auf engstem Raum mit einem Hund zusammenlebst. Da zwingst du ihm nur auf was du willst und weil es keine andere Möglichkeit gibt macht das eben jeder Hund im Rahmen seiner Möglichkeiten mit. Ein Husky wird dir eben einfach weglaufen.


    Ich hoffe du gehst nicht mit allen Lebewesen so egoistisch um.

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