Finden Hunde etwas "unfair"?

  • Aktuell habe ich nur einen Hund, aber überlege stark, wie und ob ich einen zweiten in die Familie integrieren könnte.


    Einer meiner Gedanken war das Thema "Hund und Couch". Meine Wuffeline darf auf die Couch (sie ist klein). Aber wie sieht es mit Hund 2 dann aus? Eigentlich ist die Couch voll (jeder hat seinen Platz :tropf:). Fände Hund 2 es "unfair", dass er nicht hoch darf aber Hund 1 schon?


    Wie ist das mit 2 Hunden? Gleichverteilung oder jeder getrennte Regeln?

  • Alleine weil die Hunde ja idR unterschiedlich sind gibt es automatisch andere Regeln und Privilegien.


    Aber wegen wenig Platz auf der Couch würde ich persönlich nicht anfangen Unterschiede zu machen, das täte mir viel zu Leid. Größere Couch kaufen oder zusammenrücken. xD


    Was anderes wäre es wenn Nr 2 solche Privilegien zu Kopf steigen würden o.ä., dann würde ich da durchaus unterschiedliche Regeln durchsetzen.

  • Also wenn meine Leni ein Leckerchen bekommt und meine Oliv nicht, findet die das höchst unfair. Die läuft dann mit vorwurfsvollem Blick so lange neben mir her und starrt mich erbost an, bis ich sie wegschicke (Theorie) oder einknicke und sie auch eins bekommt (Realität). :D


    Ich glaube schon, dass Hund Unterschiede in der Behandlung wahrnehmen. Also wenn einer aufs Sofa oder ins Bett darf und der andere nicht. Wahrscheinlich würden sie sich fügen und es eben akzeptieren, aber ob das Auswirkungen auf die Bindung hat - keine Ahnung. Würde mich auch interessieren. :smile:


    Ach so, hier wird Zuhause gleich behandelt von dem was sie dürfen oder auch nicht.


    Unterwegs hat die eine viel mehr Freilauf als die andere, das scheint aber kein Problem zu sein.

  • Hmm ich hab zwei Hunde.

    Einer darf ins Bett, der andere nicht.


    Der der nicht ins Bett darf wirkt nicht eifersüchtig oder beleidigt.

    Allerdings durfte er damals als er alleine war immer ins Bett und dann halt nicht mehr. Anfangs stand er davor und wollte auch rein, aber nach ein paar Tagen hat er es verstanden und seitdem ist es gut.


    Ich denke also das es durchaus geht, ohne das man deswegen grausam ist stuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face

    Und mein Hund kannte es ja sogar mal anders und selbst der ist total ok damit.

  • Ja, Hunde haben ein Empfinden für Fairness. Wenn beide das gleiche wollen, aber nur einer darf es, findet der andere das blöd und ungerecht.


    Habe erst neulich eine Sendung mit Kate Kitchenham gesehen, wo sie z.B. von jeweils zwei Hunden, die nebeneinander saßen, den gleichen Trick verlangte und der eine bekam dafür immer ein Superleckerchen, der andere nur langweiliges Trockenfutter. Der zweite hat, je nach Charakter, schnell oder erst nach einiger Zeit gemeutert, aber alle schlechter gestellten haben irgendwie reagiert.


    Deshalb muss man zwei Individuen aber nicht gleich behandeln. Vielleicht möchte ein Hund gar nicht auf dem Sofa liegen? Mein Hund möchte lieber ein kleines Stück Banane als fünf Stücke Trockenfutter. Sein Kumpel hasst Banane.


    Aufgrund von Größe, Charakter und Ausbildungsstand sind manche Dinge möglich, andere nicht. Trotzdem kann man es so ausbalancieren, dass beide Hunde zufrieden sind.

  • Das arme Äffchen...:herzen1:

    Da blutet mir ja das Herz.


    Bei mir werden immer alle Hunde gleich behandelt. Alles andere könnte ich mit meinem Gewissen nie vereinbaren.:hust:

  • Es gab da mal vor etlichen Jahren eine Studie, auf die Schnelle hab ich sie leider nicht gefunden. Da war das Ergebnis, dass Hunde es als durchaus frustrierend registrieren und entsprechend reagieren (Nichtkooperation), wenn der Eine wiederholt für eine Leistung eine Belohnung erhält und der Andere nicht. Dass es aber keinen Unterschied macht, wenn einer eine höherwertigere Belohnung erhält als der Andere.


    Das war aber quasi „unter Laborbedingungen“. Im echten Leben wird das Empfinden von Herrchen oder Frauchen bei der Angelegenheit ziemlich sicher ganz viel Einfluss nehmen.

  • Dass es aber keinen Unterschied macht, wenn einer eine höherwertigere Belohnung erhält als der Andere

    Erzähl das mal meinen Hunden. Die achten durchaus auch auf die Belohnung. Wenn der Andere immer was besseres bekommt, kooperieren sie auch nicht mehr, werden fahrig xD

  • Ich belohne unsre Beiden möglichst immer gleichwertig, Damon ist deutlich leichtfuttriger als Yla und würde auch für schnöde Belohnungen arbeiten, wo sie uns nur anschaut und angewidert geht. Merkt er aber das sie was "Besseres" bekommt, mault er :)

    Was aber funktioniert ist die Belohnungsgrösse. Ihr Stück kann 3 oder 4 mal so gross sein wie seins, das ist ihm egal, es kann ruhig massiv kleiner sein, aber "muss" dasgleiche sein. Dann klappt es auch mit der Übung.

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