Finden Hunde etwas "unfair"?
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Meine Hunde können sogar zählen wer, wie viele Leckerchen bekommt und wehe, einer bekommt eins weniger...
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Zitat
Dass es aber keinen Unterschied macht, wenn einer eine höherwertigere Belohnung erhält als der Andere.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Der Junior scheint immer der Ansicht zu sein, er müsse mehr und das Bessere kriegen. Manchmal wirkt es, als zähle er mit. Aber der is halt auch ein sehr futterorientierter Hund, der sich in den Vordergrund drängt und wird rasch bockig, wenn er weniger kriegt. Andererseits wirkt es fast so, als würd es ihn motivieren, wenn er mehr kriegt, als der andere.
Aus menschlicher Sicht betrachtet scheint er ungleiche Futterbehandlung zu seinen Ungunsten sehr unfair zu finden.
Das Galgöchen kann man mit Ungleichbehandlung gut aus der Reserve locken. Es ist nicht so verfressen, aber irgendwann will es doch auch mitmachen und beginnt sein Hirn anzuwerfen und buhlt um Aufmerksamkeit. Dann kann es Dinge, die ohne Konkurrenz noch nicht gingen. In der Zwischenzeit bläst der Junior genervt die Backen auf.
Galgöchen lässt sich eher mit "dem Schlechteren" abspeisen, der Junior achtet drauf.
Wobei sie auch ein unterschiedliches Verständnis von was ein Superleckerli ist, haben. Bei Äpfeln schaut der Kleine nur kurz und geht dann wieder, wohingegen der Große Apfelstücke in Grammzahlen berechnet und durch die Anzahl der fütterungswürdigen Hunde (ganz klar 1) dividiert. Wobei er keine Futteraggression zeigt. Neidig isser trotzdem. Der Kleine sagt eher "Okay, dann nicht".
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Dass es aber keinen Unterschied macht, wenn einer eine höherwertigere Belohnung erhält als der Andere
Erzähl das mal meinen Hunden. Die achten durchaus auch auf die Belohnung. Wenn der Andere immer was besseres bekommt, kooperieren sie auch nicht mehr, werden fahrig
Und es könnte nicht ggf. mit daran hängen, dass das Frauchen genau weiß, wer die bessere Belohnung bekommen hat? Meine hatten auch ganz schnell raus, wann und für wen es was richtig Gutes gibt. Und dass mal eine Leistungsverweigerung auch dazu führen kann, dass es das nächste Mal für die erbrachte Leistung was Besseres gibt
So rein nüchtern betrachtet, ist Fairneß ein kulturelles und psychologisches Konstrukt des Menschen. Ich gehe nicht davon aus, dass Hunde über diesen abstrakten Begriff verfügen.
Aber sie sind Meister im Menschenlesen und dürften es genau registrieren, wenn Menschen etwas machen, dass entweder anders ist oder für sie selbst ambivalent.
Und welche Knöpfe sie dann drücken müssen, um noch was rauszuholen, das wissen sie natürlich verdammt gut ...
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Wenn Oliv nicht sieht was Leni bekommt, geht sie zu Leni und schnüffelt an ihrem Maul. Um mich dann ggf. wieder vorwurfsvoll anzustarren.
Leni ist das alles nicht so wichtig, Hauptsache es gibt was, wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm.
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Also könnte man einen Mitmachmuffel sogar motivieren, indem der andere durch Mitarbeit Leckerchen bekommt? Oder wirkt das eher gegenteilig und der Muffel muffelt noch mehr? Habe hier nämlich einen eigensinnigen Eigenbrödler, würde mich freuen, wenn Hund 2 durch sowas Motivation bringt.
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Also könnte man einen Mitmachmuffel sogar motivieren, indem der andere durch Mitarbeit Leckerchen bekommt? Oder wirkt das eher gegenteilig und der Muffel muffelt noch mehr? Habe hier nämlich einen eigensinnigen Eigenbrödler, würde mich freuen, wenn Hund 2 durch sowas Motivation bringt.
Bis zu einem gewissen grad funktioniert das bei meiner Konstellation schon. Nach dem der Große die ersten 270 völlig angemessenen Leckerli intus hat, fällt dem Kleinen oft ein, dass er auch will. Und dann wird er eifrig.
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Und es könnte nicht ggf. mit daran hängen, dass das Frauchen genau weiß, wer die bessere Belohnung bekommen hat?
Nö. Wenns der Hund nicht sehen oder riechen kann interessiert es ihn nicht. Aber da leckere Sachen eigentlich immer aus so duften wissen sie eigentlich immer bescheid.
Da lässt sogar der Labbi das Trockenfutter nach 3 Wiederholungen liegen. Sie will das auch leckere Zeug
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Doch ich denk schon, Hunde kennen Fairness. Und können "mitzählen" (also Joey ganz sicher ). Und riechen zur Not an der Schnauze des anderen, was der bekommen hat. Und erwarten für gleiche Leistung etwas gleich gutes zu bekommen. Gut, mancher der 5 hier ist verfressener und eh egal, hauptsache Futter, aber die schauen schon, was bekommen andere und wofür. Und ebenso: was dürfen die anderen. Oder was bieten die an, wofür die was bekommen. Und beobachten sehr genau, wenn ich wen anders "maßregel", also was ich abbreche und passen ihr Verhalten auch daran an. Wenn ein Hund was darf und ich verbiete es dem anderem, das Verständnis würde fehlen.
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Ob man einen Mitmachmuffel dadurch motivieren kann, das weiß ich nicht - aber dass sie durchaus beobachten, wann und was der andere bekommt, das kann ich bestätigen. Als ich damals zum Beispiel Glenny und Kaya auf die Idee bringen wollte, ihre Nase gezielt einzusetzen, hab ich Schraubgläser mit Papier blickdicht gemacht und dann jeweils in eins einen Keks gelegt. Anfangs offen, bis sie die Idee hatten, dann kam der Deckel mit einem Loch drin drauf. Zuerst wollte ich es machen wie immer, jeder Hund ein paar Minuten, dann Wechsel. Ergebnis: Kaya hat geschnuppert und immer sofort das richtige angezeigt, Glenny einfach so lange geraten bis er zufällig das richtige hatte. Also habe ich die Strategie gewechselt und beide abwechselnd suchen lassen. Das Ergebnis war beeindruckend: Glenny schaute erst ein paar mal verblüfft zu, wie Kaya jedes mal den Keks abstaubte während er leer ausging. Dann konnte man es richtiggehend rattern sehen im Hirn, und siehe da: Ruckzuck war der Groschen gefallen, und auch seine Trefferquote bei 100%. Ich bin sicher, ohne diese Konkurrenzsituation wäre das deutlich langwieriger und schwieriger gewesen.
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