Finden Hunde etwas "unfair"?
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Ja, Hunde erkennen Fairness und es ist ihnen wichtig. Was aber NICHT heißt: Gleichbehandlung immer.
Man kann nicht mal zwei Geschwister identisch behandeln - einfach weil es unterschiedliche Charaktere sind.
Aber fair ist nicht zwingend, dass dann zwei Hunde auf die Couch dürfen. Fair ist, dass mal Hund 1 und mal Hund 2 raufdarf, wenn es eben nur einen Platz für Hund da gibt. Das muss Hund 1 aber auch akzeptieren.Genau wie Leute oft glauben, der Hund, der zuerst da war darf mehr weil es ja die "alten Rechte" sind. So denken Hunde nicht. Sowas kann dann Zunder anzetteln.
Hier ist es einfach: Wer sich gut benimmt, darf quasi alles, wer sich nicht so gut benimmt in bestimmten Situationen eben nicht. Ganz einfach - und völlig unabhängig, wer wie alt ist oder sonstwas. Hier wird auch mal nur der eine gekuschelt, der andere muss zurück stecken und andersrum. Futter gibts zwar für beide gleichzeitig, aber auch hier ist mir wichtig - wenn ich finde, einer bekommt nichts, muss der das akzeptieren (Krankheit oder so). Fairness heißt für mich nicht Gleichbehandlung, sondern eine angemessene, wohlwollende Behandlung zu dem, was der Hund ebenfalls anbietet.
Aber pauschal zu sagen: Du darfst das und du nie - das ist definitiv unfair und auch für Hunde deshalb nicht nachvollziehbar und schafft Frust.
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Hmm ich hab zwei Hunde.
Einer darf ins Bett, der andere nicht.
Der der nicht ins Bett darf wirkt nicht eifersüchtig oder beleidigt.
Allerdings durfte er damals als er alleine war immer ins Bett und dann halt nicht mehr. Anfangs stand er davor und wollte auch rein, aber nach ein paar Tagen hat er es verstanden und seitdem ist es gut.
Ich denke also das es durchaus geht, ohne das man deswegen grausam ist
Und mein Hund kannte es ja sogar mal anders und selbst der ist total ok damit.
Warum darf der eine Hund nicht ins Bett, der andere ja?
Weil ich das so entscheiden habe
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Hier stehen allen Hunden unterschiedliche "Privilegien" zu, dass wird anstandslos akzeptiert. Es entsteht weder Unfrieden untereinander noch scheint irgendeiner der Hunde das als "Strafe" war zunehmen.
Hier dürfen auch nicht alle Hunde mit ins Bett, der Kleene schläft davor. Es kommen auch nicht alle gleich oft mit zur Arbeit, etc.
Belohnt wird hier allerdings mit den selben Dingen innerhalb einer Einheit.
Liegt aber eher daran daß ich dann nicht x Dinge mitschleppe, als dass ich Sorge hätte das einer der Hunde das unfair findet.
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Ich sag mal so: In dieser Hinsicht sind Hunde den Menschen gar nicht so unähnlich. Es geht nicht darum, dass alle das gleiche dürfen - diese Form von Konkurrenz entsteht nur dann, wenn beide auch das gleiche wollen. Aber es geht sehr wohl darum, dass beide ausreichend das Gefühl haben, zu ihrem Recht zu kommen. Gerät dieses Grundgefühl in Schieflage, dann kommt Frust auf, und dann gibt es auch Ärger wenn einer gefühlt das x-te Privileg zugesprochen bekommt.
Hier ist es einfach: Wer sich gut benimmt, darf quasi alles, wer sich nicht so gut benimmt in bestimmten Situationen eben nicht.
Das sah hier immer ähnlich aus, und gilt (wenn auch ohne Zweithundsituation) nach wie vor: Dem höflichen gehört die Welt, und wer drängelt/meckert, der muss warten. Das ist aber eben auch eine klare, faire und durchschaubare Regel. Und somit etwas ganz anderes als unfaire Willkür.
Ich denke, vielleicht hängt hier auch gerade die Diskussion ein wenig fest: Betrachet man die Begriffe fair/unfair nur im Sinne einer Konkurrenzsituation zwischen zwei oder mehreren Hunden? Oder als eine Art generellen Gerechtigkeitsbegriff? Und ich denke, ein Gerechtigkeitsempfinden haben Hunde sehr wohl. Zwar nicht so zeitübergreifend wie Menschen, also "weil du vorhin blöd warst, kriegst du jetzt keinen Nachtisch" - aber sie wissen schon, ob etwas "in Ordnung" ist oder eben nicht. Ich habe oft den Eindruck, dass viele Menschen meinen, weil ein Hund Dinge nicht so nachträgt bzw. meist bereit ist, hinzunehmen was eben nicht zu ändern ist, würde er dabei auch nicht viel empfinden. Und da habe ich nach vielen Beobachtungen doch so meine Zweifel.
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Falls Du mich meinst: Nö. Mir geht es darum, dass der menschliche Fairneßbegriff mir zu moralkontaminiert ist, als dass ich ihn nahtlos auf Hunde anwenden würde .
Dass Hunde unter willkürlichen, ihnen nicht verständlichen oder einseitigen Zurückweisungen leiden, würde ich gar nicht in Abrede stellen. Ebenso übrigens nicht, dass es meine Pflicht ist, mich fair meinen Hunden gegenüber zu verhalten. Denn für mich ist es ein gültiger Wert.
Aber - wie gesagt: So lange ich nicht sehe, dass einer meiner Hunde es als „unbehaglich“ empfindet, wenn er bevorzugt wird bzw. ein besseres Leckerchen bekommt als der Andere, wäre da für mich kein „Fairneßbegriff“ erkennbar.
Da gehts dann aber vermutlich mehr um die Begriffsdefinition.
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