Die Meinung von erfahrenen Hundehaltern (Welpe, 10 Wochen)
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Hallo!
Seit etwa einer Woche habe ich einen DSH Rüden aus der Showlinie bei mir zu Hause. Er ist ein kleiner, sehr ruhiger Welpe. Mittlerweile ist er 10 Wochen alt. Wir hatten in der Familie einen DSH, aber ich war selbst nicht an der Erziehung als Welpe "beteiligt", weil ich dafür einfach noch zu jung war.
Ich hätte einfach gerne die Meinung von erfahrenen Hundehaltern, ob das Verhalten des Welpen normal ist und, ob ich etwas falsch mache. Kurz zu ihm: Er ist ein sehr ruhiger Welpe. Die ersten Tage hat er nicht mehr gemacht, als zu schlafen und ziemlich viel zu trinken. Ich glaube, dass das am Umzug und der Trennung liegt. Ich habe mir für den Welpen 2 Wochen Homeoffice genommen. Während er schläft, kann ich also arbeiten. Ich habe dem Welpen Zeit gegen sich einzuleben und gleichzeitig auch ein bisschen zu erziehen. Also was er darf und was nicht. Ich muss sagen, dass er echt vieles von sich aus einfach schon richtig macht.
Nun mache ich mir aber trotdzem irgendwie Sorgen, dass ich ihn überfordere oder unterfordere oder es mir mit der Bindung vergeige
Spieltrieb hat er kaum. Er spielt lieber alleine oder attackiert unsere (mein Freund und mich) Füsse / Waden und beisst liebend gern in unsere Hände. Ignorieren, Aua-sagen, weggehen - all das hilft nicht. Wenns nicht die Waden oder Hände sind, attackiert er immer dieselbe Ecke des Teppichs. Keine Ahnung wieso. Er kaut sonst gar nichts im Haus an. Aber diese Ecke ist immer ein Thema.
Besonders nach dem Fressen hat er seine 5 Minuten. Das macht mir halt auch Sorgen wegen dem Thema Magendrehung.
Nun ist es auch so, dass er sich kaum streicheln lässt :/
Auch Kontaktliegen usw. all das macht er plötzlich nicht mehr. Vor einigen Tagen lag er immer auf dem Teppich neben dem Sofa. Jetzt sucht er sich lieber einen unscheinbaren Platz in der Wohnung, meist etwas weiter hinten in der Ecke, und schläft dort. Ich frage mich manchmal, ob mich mein Welpe mich überhaupt mag, weil er auf einmal so auf Abstand geht. Ich habe das Gefühl, dass ich dem Welpen "zu viel" Aufmerksamkeit geschenkt habe :/ Wenn ich jedoch aufstehe und wo hingehe in der Wohnung, dackelt er mir immer sofort hinterher. Nur, um sich danach wieder 10m weiter weg hinzulegen.
Ein bisschen ärgerlich für mich ist, dass mein Welpe sich bei meinem Mann offensichtlich zu freuen scheint, wenn er ins Wohnzimmer kommt. Er geht zu ihm hin, Rute wedelt hin und her und begrüsst ihn "aktiv". Bei ihm liegt er dann auch gerne mal neben dem Sofa.. Bei mir kommt er kurz und geht wieder. Dabei beschäftigt sich mein Freund eigentlich fast gar nicht mit ihm. Er "geniesst" quasi nur, dass ein Welpe im Haus ist. Zudem hört der Welpe überhaupt nicht auf meinen Freund, sondern nur auf mich. Bei ihm zieht er extrem an der Leine, während er bei mir einfach fröhlich vor sich hintrottet. Das führt natürlich auch zu Streit zwischen uns, weil er sich darüber aufregt das der Welpe nicht auf ihn hört und entsprechend auch bei der Erziehung eher mit Frust reagiert.
Ich muss sagen, dass ich ihm daheim jede erdenkliche Sekunde an Schlaf und Ruhe gönne. Ich möchte ihn ja auch nicht 24h bespassen.
Mache ich zu viel oder zu wenig mit dem Welpen? Überfordere ich ihn? War ich ihm "zu viel"? Ich weiss, dass man in einer Woche noch keine feste Bindung aufbauen kann. Er ist einfach ein unglaublich ruhiger Welpe. Es ist fast schon komisch, dass er eigentlich nicht so schmusen, kuscheln und spielen möchte.
Es würde mich interessieren, wie sich das für euch anhört und wie das bei euren Welpen so war?
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Hi
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Schilder mal deinen Tagesablsuf, damit wir wissen, was zu viel ist.
Wann aufstehen, wann raus Pipi, wann fressen, wann schlafen, wann wohl möglich irgendwelche Trainingseinheiten etc
"Gassi gehen" - wie, wie viel, wie weit?
Du hast da ein Baby... Eigentlich reicht zum Pipi raus und irgendwo hin setzen und in Ruhe gucken und Eindrücke sammeln.
Ich rieche, dass ihr ihn überfordert.. :-/
Was passiert nach 2W HO? Muss er dann mit ins Büro?
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Besonders nach dem Fressen hat er seine 5 Minuten. Das macht mir halt auch Sorgen wegen dem Thema Magendrehung.
Magendrehung bei Welpen ist ungefähr so wahrscheinlich wie einen Monat lang jede Woche einen 6er im Lotto zu spielen.
Die meisten Welpen wollen nach dem Fressem toben, dann sind sie richtig wach. Das Schlimmste was dir passieren kann, wenn er zu sehr überdreht, ist dass er sich übergibt. Lass ihn einfach seine fünf Minuten haben.
Dreh ihn nicht weiter auf, aber ich würd ihn da jetzt nicht bremsen.
Bei mir kommt er kurz und geht wieder. Dabei beschäftigt sich mein Freund eigentlich fast gar nicht mit ihm. Er "geniesst" quasi nur, dass ein Welpe im Haus ist.
Die Frage beinhaltet die Anwort schon. Dein Freund ist zum einen spannend, weil er sich eben nicht ständig it ihm beschäftigt. Dein Freund ist das Spielzeug, dass es nicht ständig gibt und er ist auch nicht der jenige, der etwas vom Welpen verlangt. Er setzt keine Grenzen, er ist halt einfach da.
Es ist fast schon komisch, dass er eigentlich nicht so schmusen, kuscheln und spielen möchte.
Nicht jeder Hund findet Körperkontakt so wahnsinnig klasse.
Und dein Hund spielt doch.
Er spielt lieber alleine oder attackiert unsere (mein Freund und mich) Füsse / Waden und beisst liebend gern in unsere Hände. Ignorieren, Aua-sagen, weggehen - all das hilft nicht. Wenns nicht die Waden oder Hände sind, attackiert er immer dieselbe Ecke des Teppichs.
Das sind jetzt keine Spiele, die du toll findest, aber er spielt.
Das umzuleiten und gemeinsame Wege des Spielens zu finden, ist jetzt eure Aufgabe. Wie habt ihr denn bisher versucht mit dem Hund zu spielen, was habt ihr gemacht? Nicht jeder Spieltypus liegt jedem Hund.
Sei froh, dass der kleine im Alltag nicht zu sehr überdreht und auch nicht hystreisch wird, wenn er mal einen Moment allein sein kann. Hunde die einem 24 Stunden an den Hacken kleben, schmeicheln dem Ego, weil man das sehr schnell als tolle Bindung missinterpretieren kann.
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Ein solch jungen Hund musst du noch gar nicht gross beschäftigen. Ein Welpe braucht über 20Stunden schlaf pro Tag. Es reicht, wenn ihr mit ihm etwas Gassi geht und ev. wenn er von sich aus kommt etwas spielt. Mehr brauchts da gar nichtNoch eine andere Frage: Ists euer erster Hund?
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Schilder mal deinen Tagesablsuf, damit wir wissen, was zu viel ist.
Was passiert nach 2W HO? Muss er dann mit ins Büro?
Danke für die Antwort! ich versuch mich da kurz zu fassen
Ja, nach den 2W HO kommt er mit ins Büro. Ich arbeite zum Glück nicht 100%, deswegen muss er da auch nicht lange bleiben.
Kurze Zusammenfassung wie unser Tag uuuungefähr abläuft. Ich habe jetzt im Stundentakt aufgeschrieben, er hat zwischendurch natürlich auch immer Ruhepausen. Also es ist nicht so, dass wir 1h lang mit dem Welpen spielen bis er schlafen geht:
06:00 - Aufstehen, versäubern. Er will dann meistens spielen - also wird noch vor dem Frühstück gespielt. Manchmal mach ich aus dem Frühstück ein "Schnüffelspiel", das macht er gern.
07:00 - Frühstück für alle. Danach seine 5min.
08:00 - Ich fange da an zu arbeiten. Er schläft dann bei mir unterm Esstisch oder Stuhl.
10:00 - Aufwachen, versäubern. Ich mache ein paar Trainings-Übungen mit ihm. Dann schläft er wieder.
12:00 - Versäubern. Kurz raus auf die Wiese für etwa 10-15 Minuten zum spielen und erkunden. Dann Futter. Danach dreht er nochmals voll auf und ich versuche ihn ruhig zu bekommen, weil mir vom Züchter Angst mit Magendrehnung gemacht wurde.
13:00 - Kommt er zur Ruhe und schläft. Ich arbeite.
15:00 - Kleine Pause, kurz raus zum versäubern. Er dreht daheim danach immer auf, deswegen mache ich hier nochmals kurze Trainingseinheiten. Er schläft danach wieder bis zum Abendessen.
18:00 - Abendessen.
19:00 - Kleine Runde damit er sich versäubern kann, danach wird gespielt (oder wir versuchen es halt, ich lasse ihn meistens alleine spielen, weil ihm das wohl mehr spass macht)
Zwischen 21:00 und 22:00 - Ab hier ist für ihn eigentlich schlafenszeit. Das macht er freiwillig. Legt sich hin und schläft fast bis 01:00 durch. In der Nacht muss ich vielleicht max. 3x mit ihm raus. Ansonsten schläft er durch.
Meistens schläft er 2 - 3h am Stück durch den Tag. Und in der Nacht gute 3-4h
@Mi-Ja Ja, ist unser erster.
Die Frage beinhaltet die Anwort schon. Dein Freund ist zum einen spannend, weil er sich eben nicht ständig it ihm beschäftigt. Dein Freund ist das Spielzeug, dass es nicht ständig gibt und er ist auch nicht der jenige, der etwas vom Welpen verlangt. Er setzt keine Grenzen, er ist halt einfach da.
Ich kann den Welpen ja nicht alleine lassen, wenn er erst seit einer Woche da ist - oder? :/ Aber ich verstehe, was du meinst.
Wie habt ihr denn bisher versucht mit dem Hund zu spielen, was habt ihr gemacht? Nicht jeder Spieltypus liegt jedem Hund.
Sei froh, dass der kleine im Alltag nicht zu sehr überdreht und auch nicht hystreisch wird, wenn er mal einen Moment allein sein kann. Hunde die einem 24 Stunden an den Hacken kleben, schmeicheln dem Ego, weil man das sehr schnell als tolle Bindung missinterpretieren kann.
Weil er seine Zähne gerne einsetzt, machen wir mit ihm meistens Zerrspiele. Aber er nimmt dann das Seil, geht damit weg und beschäftigt sich dann lieber mit der Ecke des Teppich.
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Vergiss die Magendrehung.
In dem Alter ist das überhaupt kein Thema. Lass den Kleinen da einfach mal 5 Minuten rumspacken, wenn er sich danach wieder einkriegt.
Auch im erwachsenen Alter wirst du den Hund nach dem Fressen nicht zwanghaft ruhig halten müssen. Magendrehungen sind in erster Linie eine Sache des Bindegewebes und somit der Vererbung und ncht der Frage, wann der Hund sich nach dem Fressen wie viel bewegt hat.
Was macht ihr denn in den "Trainingseinheiten", ws genau du trainiert ihr da und wie?
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Okay, das erleichtert mich.
Der Züchter hat uns da ein paar Horrostorys erzählt und auch ausdrücklich gesagt, dass nach dem Fressen für den Kleinen Ruhe angesagt ist. Sprich: Wir "dürfen" nicht mit ihm spielen. Das hat mir etwas Sorge bereitet.
Ich trainiere mit ihm eigentlich nur den Grundgehorsam. Also "Sitz, Platz, Hier, Bleib, Nein" und beiläufig manchmal das "Aus", wenn er mit dem Schuh durch die Wohnung rennt. Mehr nicht. Aber auch nicht alle Kommandos am Stück, sondern immer nur ein paar.
Wie: Ich schaue, dass ich von der täglichen Futterration ein bisschen was wegnehme und fürs Training brauche. Also klassisch "Du machst Sitz, ich geb dir Leckerlie".
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5 Kommandos.
Er ist erst eine Woche da.
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Lass das Sitz und Platz weg, braucht in dem Alter kein Mensch/Hund.
Konzentrier dich aufs herankommen (damit hast du schon mal 90% der Problem im ersten Lebensjahr abgedeckt wenn das klappt) und versuch daran zu arbeiten, dass ihr gemeinsam spielen könnt.
Schau vielleicht mal, ob du eine Ortsgruppe des SC bei euch in der Nähe hast, dass ihr jemanden habt, der euch das gemeinsame Spiel einfach auch mal zeigt und worauf ihr achten müsst. Sowas zeigt man immer besser, als dass man es erklärt.
Klappen herankommen und zusammen spielen, bist du schon fast auf der sicheren Seite.
Wie gesagt, du solltest den Hund nach dem Fressen nicht küsntlich hochpushen, aber wenn der nach dem Fressen etwas rumfetzen will, lass ihn. So lange er danach wieder allein zur Ruhe kommen, ist alles ok.
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Das herankommen funktioniert prima.
Okay, das Sitz/Platz lasse ich künftig weg und nach dem Essen kann ich seine 5min wohl auch mal geniessen statt immer nur die Magendrehung im Kopf zu haben.
Ja, ich habe uns für die Welpenschule angemeldet. Die ist aber erst im Oktober. In etwa 3 oder 4 Wochen.
Danke vielmal für eure Antworten! Ihr habt mir echt geholfen mit diesen paar kleinen Tipps.
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