Welpe schläft zu wenig

Bei mir hat immer ein kleiner reizarmer Raum geholfen. Hier war es das kleine Badezimmer. Wenn er nicht zur Ruhe kam, bin ich mit ihm zusammen rein, hab mir was zu arbeiten oder lesen mitgenommen und der Kleine ist in nullkommanix tief eingeschlafen. Irgendwann klappte es dann auch, dass ich aufgestanden bin und er liegen blieb.

Zitat von Lucy_Lou

Mein Welpe ist nun 14 Wochen alt. Der lebte beim Züchter in den letzten Wochen dort in Haus und Garten (Tür tagsüber oft offen, Wetter war ja gut), hatte erwachsene Hunde (die mehr oder weniger vom Welpengedöns hielten) und 4 Geschwister zum spielen. Ich kenne so keinen Züchter, der seinen Welpen einen Rhythmus aufzwingt (klar, der hat seinen Tagesablauf etc., aber nicht nach Stoppuhr schaut, Welpe hat jetzt x Minuten gespielt, y Minuten den Garten erkundet... oh Gott, ab in die Box, übersteigt gerade Zeit Z). Was ich sagen will: die Natur ist nicht doof!

Der Unterschied ist, dass die Welpen beim Züchter meist auch zusammen ruhen. Da schläft dann der gesamte Pulk aneinander gekuschelt. Das kann einem Welpen wohl auch fehlen, dass kuscheln und Körperkontakt, wenn er plötzlich alleine in einem Haushalt ist. Manche Welpen brauchen dann schonmal einen kleinen Wegweiser. Ich bin kein Fan von Boxen oder Käfigen und wir brauchen das auch nicht.

Ich hatte eine Stoffbox geholt, weil ich nicht wusste, wie es mit ihm wird.

Mache sie aber bisher nie zu. Die breite Seite ist immer offen. Dort wird er in Ruhe gelassen und dort schläft er auch gern.

Du hast die Sache doch gut im Griff.

Alles in Ordnung. Manche brauchen ein bisschen Unterstützung, ist doch völlig in Ordnung.

Zitat von Jan_berlin

Danke für die zahlreichen Kommentare. Wir geben unser bestes ihm Ruhe zu geben und auszustrahlen. Wie gesagt finde ich die Box verschließen Sache auch selbst nicht so super - auch wenn er sich nicht beschwert. Ich hoffe bald läuft das anders :)

Ich würde ehrlicherweise bei Kleinhunden immer eine Box nutzen. Ich hätte die schon aus Sicherheitsgründen gerne aus dem Weg.

Ich finde Transportboxen für Hunde dann schlecht, wenn der Hund darin eingeschlossen ist, wie ein schlecht gehaltenes Kaninchen in einem Käfig.

Wenn ich mal Kleinhunde halten sollte, dann würden die in der Welpenzeit einen "Hundelaufstall im Wohnraum bekommen, mit kleiner Schlafhöhle".

Für meine bisherigen Welpen hatte ich immer einen kleinen Wohnbereich abgeteilt, wo sie sein konnten, ohne dass es dort Steckdosen und meine Lieblingsschuhe gab.

Das ist so wichtig, das auch Mensch in der Welpenzeit mal einfach machen kann und Hund nicht alle 3 Minuten mit irgendwas ankommt oder irgendwas wichtiges anknabbern kann ect.

Und ausserdem ist so ein Bereich die erste Förderung des Alleine bleiben können.

Dein Hund beschwert sich kurz, wenn er "ins Bett" gehen muss. So wie du das beschreibst, finde ich das in Ordnung.

So kenne ich das von vielen erfahrenen Hundehaltern. Man hat ein gutes Gespür für das Tier, eshat grad sein Geschäft gemachtg, hat gefressen, gespielt, nun ist es müde.

Wenn man jetzt nicht darauf achtet, dass der Hund auch seinem Ruhebedürfnis nachkommen kann, "überdreht" der Hund. Wie kleine Kinder.

"Nach müde kommt blöd".

Wenn der Punkt überschritten ist, dann sind die Nerven so überreizt, dass es nur noch chaotisch ist. Und wenn das immer so ist, dann werden die Hunde tatsächlich krank, das Nervensystem irreversibel geschädigt.

Und im Gegensatz zu Menschenkindern, muss man bei Hunden nur eine kurze Phase im Leben darüber wachen, wie und ob sie zur Ruhe kommen, dann sollten sie das allein können.

Und es gibt auch beim Züchter schon Unterschiede bei Welpen und wie sie zur Ruhe kommen. Mein letzter Welpe, ist einfach dem Getümmel aus dem Weg gegangen, hat sich abseits der Meute hingelegt und geschlafen, während manch einer nicht aufhören konnte. Ich hätte auch den wilden Welpen genommen, aber ich habe mir bewusst meinen ausgesucht, weil ich genau das so haben wollte.

So hat sich meiner auch zu hause von Anfang an in die Ecke gehauen, Kopf irgendwo drunter und hat sich gross geschlafen.

Aber auch er hat einen abgetrennten Bereich erhalten, wo er dann automatisch auch ruhen konnte und vor allen Dingen schnell und früh auch alleine war und nie Theater gemacht hat. Weils sein Zuhause ist. Sein sicherer Ort.

So ist der sichere Ort deines Welpen seine Box und das ist gut für dich und den Hund.

Zitat von maetzchen

Die Box kann man immerhin vorher positiv aufbauen, beim "Festhalten" ist das ja eher schwierig...

Ich hab noch für keinen Hund eine Box benutzt ... aber glaubt Ihr wirklich, dass bei so einem Knirps nach noch nicht mal einer Woche die Box positiv aufgebaut ist?

Irgendwie kann ich mir das nur schwer vorstellen.

Der Welpe wird in die Box gelockt und dann wird zugesperrt.

Vielleicht hab ich es überlesen, aber geht der Drops da auch zwischendurch mal rein? Von sich aus? Oder bekommt da was zu Knabbern?

Und - ohne Dir die Illusionen zu nehmen: Dass er akzeptiert, wer das Sagen hat ... verlasst Euch nicht zu sehr darauf Das Hundekind ist gerade erst angekommen, es muss sich noch einleben und Ihr seid momentan die Sozialpartner. Was soll es denn sonst tun, wenn niemand anderes da ist?

Lysara Welpenerziehung ist nicht so problematisch. Man muss auch nicht 100 Tage lang eine Schlafstätte als Schlafstätte positiv "aufbauen".

Meine Hunde hatten mit ihren Schlafplätzen nie Probleme. Und wenn, dann hab ich sie mir einfach zu mir geholt und gut wars. Ein schlechter Traum, ein Gefühl der Verlassenheit, dass kann auch im best aufgebautetsten Schlafplätzchen mal auftauchen. Das ist kein Weltuntergang, wenn man dann einfach menschlich handelt und dem kleinen Tierchen Geborgenheit bietet.

Schlafen ist keine Strafe!