IBD/IGOR/Pankreas... Verzweifelt!
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Hallo ihr Lieben,
völlig verzweifelt wende ich mich nun an euch.
Vorab: Ich bin mit meinem Hund natürlich in tierärztlicher Behandlung, leider nur mehr oder weniger erfolgreich.
Ich versuche mit kurz zu fassen:
Ich habe meine Chihuahua-Hündin im Januar aus schlechter Haltung übernommen. Sie bekam bis dato unterschiedliche eher minderwertige Trockenfutter-Sorten.
Mir fiel irgendwann auf, dass sie immer häufiger schlecht und dabei aus dem Mund stinkt. Durch Recherche fand ich dann heraus, dass sie womöglich unter Sodbrennen litt. Da sowieso noch ein TA-Besuch anstand, sprach ich es an und die bekam den berühmten "Magenschutz". Dieser half auch mehr oder weniger gut und wir machen uns auf die Suche nach einem geeigneten Nassfutter.
Irgendwann fing meine Hündin an sich zu erbrechen, hauptsächlich Galle. Es war nicht übermäßig viel und sie war auch nicht in schlechten Allgemeinzustand, aber es war ungewöhnlich. Irgendwann erbrach sie erneut und es war minimal Blut im Erbrochenen zu erkennen.Der TA diagnostizierte eine Gastritis und behandelte dementsprechend.
Irgendwann erneutes Erbrechen, jedoch mit mehr Blut. Davor nichts. - Erneute Behandlung auf Gastritis mit Sucrabest und Omep.
Die Blutwerte und die Kotprobe waren unauffällig, auch die Pankreaswerte waren völlig in Ordnung.
Im Laufe der Zeit bis heute haben wir folgendes gemacht:
Großes Blutbild + Blutchemie und Pankreaswerte
Kotprobe
Darmflora-Check + Aufbau
Ultraschall
Röntgen
Kochen (Pferd + Süßkartoffel über ca. 3 Monate)
Nun hydrolisiertes Hundefutter...
Davor gab es Heilmoor, Haferschleim, Ulmenrinde und Heilerde.
Der Tierarzt geht von einer Unverträglichkeit aus - ich mittlerweile nicht mehr.
Durch unterschiedliche Recherche und einen Fragebogen bei einem Tierarzt wurde der Verdacht auf IBD/IGOR geäußert und mir bestimmte Blutwerte angeraten testen zu lassen.
Meine TÄ hat jedoch gesagt, dass unser nächster Schritt eine Gastroskopie sei und von den angegebenen Blutwerten hat sie nichts erwähnt.
Nun frage ich mich einfach, was ich noch machen soll. Es ist unangenehm, dem Tierarzt immer sagen zu müssen, was er zu tun hat. Scheinbar werden aber bestimmte Möglichkeiten der Diagnostik einfach nicht unternommen. Und das macht mich irgendwie traurig...
Im Umkreis ist mein TA der mit dem besten Ruf... aber trotzdem bekommt man nur irgendwelche Futter angedreht oder wird nach Hause geschickt mit "wir probieren mal das und das!"
Jetzt haben wir überlegt in eine Tierklinik zu fahren.. ich habe aber schlichtweg Angst, dass dort wieder nur oberflächlich untersucht wird und wir dann wieder nach Hause geschickt werden, wenn ich nicht auf bestimmte Dinge ausdrücklich bestehe.
Momentan wechseln sich die Probleme mit Magen und Darm irgendwie ab.. gluckert es nicht im Darm, dann schmatzt sie. Schmatzt sie nicht, dann gluckert es.
Aktuell macht sie auch sehr häufig ihr großes Geschäft, auch nachts stellenweise oder kurz nach dem spazieren gehen. Das ist ungewöhnlich für sie...
Sonst ist sie augenscheinlich eigentlich fit!
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich
Liebe Grüße
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Das Problem bei IBD ist, daß es sich eigentlich um Ausschlußdiagnostik handelt. Mit der Gastroskopie hat deine Tierärztin gar nicht Unrecht. Wir haben auch die Verdachtsdiagnose IBD, eine Gastroskopie haben wir aber auch nicht machen lassen. Mein Tierarzt und ich waren uns einig, daß das Ergebnis nicht wirklich was an der Behandlung ändern würde. Blut wurde mehrfach untersucht, Morbus Adison mittels ACTH Stimulationstest ausgeschlossen. Alles ohne Ergebnis.
Wir haben ewig lange rumgemacht, viel probiert, sehr lange Protonenpumpenhemmer gegeben, hydrolysiertes Futter gegeben etc. Irgendwann haben wir durch Zufall gemerkt, daß ihm die Zugabe von Pankreasenzymen zum Futter sehr hilft. Lange Rede kurzer Sinn: Seit es bei uns Enzyme zum Futter gibt, hat der Bub nur noch sehr wenige Probleme. Mal frisst er, mal nicht so gut, so ist er von Anfang an und ich bin zu dem Schluss gekommen, daß man eben nicht alles auf IBD schieben kann, sondern manchmal auch einfach eine läufige Hündin in der Nachbarschaft schuld dran ist. Er bekommt Futter bunt gemischt, Nassfutter, Trockenfutter, roh oder gekocht, weil er so einfach am besten frisst. Wenn er tatsächlich mal wieder Bauchweh hat, gibts ne Triple-Kombi aus Omeprazol, Buscopan und Lefax. Das hat sich bei uns so bewährt. Meistens ist nach ein paar Stunden dann wieder gut. Bei Durchfall gibt es zu allererst mal Sobamin. Meistens reicht das. Für schwere Bauchwehfälle ist Novalgin und Metronidazol im Haus. Das war aber seit mittlerweile fast nem Jahr nicht mehr nötig.
Bei IBD muß jeder seinen Weg finden. Es ist Probiererei. Was löst einen Schub aus (bestimmtes Futter, Stress?) und wie kann ich im Schub am besten helfen? Man möchte gerne die Patentlösung vom Tierarzt, aber die gibt es einfach nicht.
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Die Magenspiegelung würde die Verdachtsdiagnose doch aber auch nicht bestätigen oder eben ausschließen?
Dafür müsste doch eine Darmbiopsie gemacht werden.
Waren auf dem Ultraschall denn Anhaltspunkte für einen entzündeten Darm?
Die Symptome sprechen schon stark für IBD.
Ich würde tatsächlich in eine Klinik gehen, dort gibt es einfach bessere Möglichkeiten zur Diagnostik und Behandlung.
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Ach je, das kommt mir so bekannt vor.
Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation, aber wirklich Hilfreiches habe ich noch nicht beizusteuern.
Es scheint ein langer Weg zu sein bis ein Futter gefunden ist, das verträglich ist, bis man weiß was die Entzündungen auslöst.
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Danke für eure Antworten! ?
Ich bin im Grunde nicht gegen eine Gastro und auch nicht gegen eine Darmspiegelung.
Was mich an der ganzen Sache eher gestört hat ist, dass zum Beispiel der Vitamin B Wert, Folsäure, Cortisol, TLI sowie CRP sind alles Dinge die getestet werden könnten und wenigstens einen Hinweis geben könnten. Das wurde aber nicht gemacht.
Und das finde ich einfach schade.
Dann spricht man es an und bekommt die Antwort „ja. Dann muss ihr Hund aber 8-12 Stunden nüchtern bleiben...“ usw... und ich denke mir okay?! Dann doch lieber so, als direkt eine Gastro zu machen...
ich bin bereit, alles für meinen Hund zu tun, aber ich möchte eben einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Zumal man auch mit einer Gastro bzw. Darmbiopsie auch Pech haben kann und keine 100% Diagnose erhalten kann.
Beim Ultraschall wurden lediglich minimal vergrößerte Lymphknoten erkannt, die jedoch auf ein Allergie-Geschehen zurück geführt wurden, bzw. Als nicht bedenklich eingestuft wurden.
Es ist wirklich zum Mäuse melken.. man fühlt sich so hilflos und weiß nicht wohin mit sich.
Man möchte ja auch nicht ständig beim Tierarzt auflaufen und sagen „ich habe das und das gelesen, machen sie doch bitte mal.“
Liebe Grüße ?
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Also bei größeren Baustellen würde ich immer mit dem Hund in eine Tierklinik gehen, die sind doch irgendwie anders ausgestattet und haben mehr Möglichkeiten als der normale Haustierarzt. Man könnte auch direkt bei der Terminvergabe nach einem Internisten fragen.
Dann wärst du doch direkt an der richtigen Adresse.
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Im Umkreis ist mein TA der mit dem besten Ruf... aber trotzdem bekommt man nur irgendwelche Futter angedreht oder wird nach Hause geschickt mit "wir probieren mal das und das!"
Tierärzte müssen nicht unbedingt Ahnung von Ernährung haben. Hast du dich mal an einen Ernährungsspezialisten gewendet?
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Ich weiß, man macht sich nicht unbedingt beliebt beim TA, wenn man durchblicken lässt, dass man sich selber informiert hat und bestimmte Untersuchungen gemacht haben möchte.
Aber man ist ja quasi Privatpatient und bezahlt den TA für seine Arbeit.
Darum würde ich wirklich hartnäckig bleiben und sagen, was du möchtest.
Wenn dein TA nicht bereit ist, "auf Augenhöhe" mit dir die Behandlung deines Hundes vorzunehmen, such dir einen anderen.
Du brauchst eine Diagnose, sonst kann dem Hund nicht geholfen werden.
Vielleicht kann dir Jemand eine gute Klinik empfehlen, wenn du den Großraum nennst, der für dich erreichbar wäre?
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Oder du fragst einfach mal freundlich, ob man mal Blut nehmen könnte.
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Verstehe ich es richtig, der Hund hatte anfangs „nur“ Mundgeruch?
Mundgeruch deutet eigentlich eher auf Zahnprobleme. Wurde da mal genauer geguckt, evtl. das Gebiß geröntgt? Von außen sind entzündete Wurzeln oft nicht zu erkennen.
Die Magenprobleme können vom Magenschutz selber ausgelöst werden, besonders wenn das über einen längeren Zeitraum gegeben wird.
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