welche Reaktion im Akutfall bei Pöbeln an der Leine?
-
-
Wie viele Kontakte hat dein Hund denn zu anderen Hunden?
unterschiedlich. Wir haben hier einige, mit denen wir gelegentlich gemeinsam Gassi gehen. Da ist von der kastrierten Hündin bis zum intakten Rüden alles dabei. Mal ist es mehr, mal ist es weniger. Je nachdem wie die Leute und wir Zeit haben.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Was ich niemals bei einem Hund mache, der aus Unsicherheit pöbelt, ist ihm eine Ansage zu machen.
Mein Hund ist klein genug, dass ich ihn hochheben kann. Ansonsten würde ich den Hund einfach nur unspektakulär an kurzer Leine (evtl. mit Griff ins Halsband, wenn Hund groß genug ist) den Hund schnell und unkommentiert aus der Situation führen und dann erstmal wieder Ruhe reinbringen.
Was ich auf keinen Fall machen würde, ist dem Hunde in Kastrations-Chip einzusetzen.
zum "unter den Arm klemmen" ist er zu groß. Wir haben aber ein Geschirr mit Griff, das könnte ich zum gezielten führen (und notfalls auch aus der Situation tragen) nutzen. Guter Anstoß, danke!!
Ne, Chip machen wir nicht. Klar bin ich manchmal verzweifelt, aber meist nur kurz und am Ende weiß ich jedes mal, das der Chip es nicht besser machen würde.
-
Für die Überraschungsmomente hatte ich ja schon einen Denkanstoß gegeben.
Für das Hinterherpöbeln - probiers doch auch mal anders:
Statt ihn weiter zu ziehen, stellst du dich vor ihn, sodass dein Hund die anderen Hunde im Rücken hat, du diesen aber zugewandt bist (du kannst diese also "beobachten", ob sie wirklich gehen, und damit nicht "hinterrücks" zu einer Gefahr werden).
Das erzählst du dann deinem Hund ganz freundlich, dass du den Job übernimmst, darauf aufzupassen dass ihm niemand unverhofft in den Popo beißt, er diese Aufgabe gar nicht übernehmen muss.
Ganz überraschend ist sicher, wenn du dich dazu noch vor ihn hockst, dabei freundlich bist und bleibst.
Ich selber hätte zur Sicherheit eine Hand am Halsband (oder, falls nur Geschirr, Hand vorne am Geschirr eingehakt - nicht dass der Kerl sich plötzlich mit Wucht umdrehen kann, und dich dabei möglicherweise aus dem Gleichgewicht bringt).
Wirft er mal einen kurzen Blick zu den sich entfernenden Hunden, dann bestätige diesen Blick mit Freundlichkeit: "Siehst du - sag ich ja, die gehen weg von uns, sind keine Gefahr."
Erst wenn die anderen Hunde ausreichend weit entfernt sind, forderst du ihn freundlich auf, jetzt weiter zu gehen.
Manchmal ist eine völlig überraschende, geänderte Verhaltensweise in solchen Situationen genau der Spalt, der benötigt wird um einen Fuß in die Tür zu bekommen.
..............
Ehrlich gesagt sehe ich sehr viel Unsicherheit im Umgang mit diesem Problem bei dir; Du willst deinem Hund nichts Böses, weißt aber nicht wie du ihm Sicherheit vermitteln kannst.
Nutze doch dieses "ich will für dich etwas Gutes" - das ist eine Stärke, die du gezielt einsetzen kannst.
-
Für die Überraschungsmomente hatte ich ja schon einen Denkanstoß gegeben.
Für das Hinterherpöbeln - probiers doch auch mal anders:
Statt ihn weiter zu ziehen, stellst du dich vor ihn, sodass dein Hund die anderen Hunde im Rücken hat, du diesen aber zugewandt bist (du kannst diese also "beobachten", ob sie wirklich gehen, und damit nicht "hinterrücks" zu einer Gefahr werden).
Das erzählst du dann deinem Hund ganz freundlich, dass du den Job übernimmst, darauf aufzupassen dass ihm niemand unverhofft in den Popo beißt, er diese Aufgabe gar nicht übernehmen muss.
Ganz überraschend ist sicher, wenn du dich dazu noch vor ihn hockst, dabei freundlich bist und bleibst.
Ich selber hätte zur Sicherheit eine Hand am Halsband (oder, falls nur Geschirr, Hand vorne am Geschirr eingehakt - nicht dass der Kerl sich plötzlich mit Wucht umdrehen kann, und dich dabei möglicherweise aus dem Gleichgewicht bringt).
Wirft er mal einen kurzen Blick zu den sich entfernenden Hunden, dann bestätige diesen Blick mit Freundlichkeit: "Siehst du - sag ich ja, die gehen weg von uns, sind keine Gefahr."
Erst wenn die anderen Hunde ausreichend weit entfernt sind, forderst du ihn freundlich auf, jetzt weiter zu gehen.
Manchmal ist eine völlig überraschende, geänderte Verhaltensweise in solchen Situationen genau der Spalt, der benötigt wird um einen Fuß in die Tür zu bekommen.
..............
Ehrlich gesagt sehe ich sehr viel Unsicherheit im Umgang mit diesem Problem bei dir; Du willst deinem Hund nichts Böses, weißt aber nicht wie du ihm Sicherheit vermitteln kannst.
Nutze doch dieses "ich will für dich etwas Gutes" - das ist eine Stärke, die du gezielt einsetzen kannst.
das habe ich so schon versucht. Ergebnis war, das er sich umgedreht hat, so das ich wieder hinter ihm stand.
Ich bin mir nicht sicher, ob er das dann nicht als Bestätigung versteht...??
Unsicher bin ICH eigentlich nicht. Natürlich will ich ihm nichts böses, ich "verstehe" nur nicht, warum er -wenn es ihm offensichtlich um Abstand geht- manchmal erst dann anfängt zu pöbeln, wenn das was er ja WEG haben will, WEG geht. Im Klartext, ich verstehe seine Intention nicht. Wie ich ihm Sicherheit vermitteln kann weiß ich schon. Daran arbeiten wir ja auch bereits erfolgreich. Mir geht es eher um diese Akutsituationen.
Aber ich habe jede Menge gute Tipps bekommen, die ich umsetzen kann.
-
Ergebnis war, das er sich umgedreht hat, so das ich wieder hinter ihm stand.
Deshalb ja der Griff ans Halsband/Geschirr.
Ehrlich gesagt bin ich in dem Moment, wo der Hund auf MICH Druck ausübt, selber sehr straight, und mache deutlich, dass ICH diesen Job übernehme, und es nicht seine Aufgabe ist.
Warum er das macht - nun, das ist ein Blick in die Glaskugel, denn ich selber sehe deinen Hund nicht im Reallife.
Ich habe Hunde kennen gelernt, die so wie von dir beschrieben reagieren - sie "pöbeln" erst dann, wenn die Gefahr schon vorüber ist, und sie sich sicher sein können, dass ihnen nichts passiert.
Hat ein wenig den Eindruck von "Aufpolieren des Selbstbewusstseins", weil der Hund sich hier noch mal selber die Bestätigung holt, die Gefahr vertrieben zu haben.
Eine Gefahr, die gar nicht existierte...
Das sind tatsächlich unsichere Hunde, die nicht sehr souverän sind.
Ob die Unsicherheit deines Hundes aber auch so begründet ist, weiß ich nicht.
Da kann dir deine Trainerin vor Ort, die dich und deinen Hund kennt, sicher ein realistischeres Feedback zu geben.
-
-
Noch ein weiterer Gedanke: Was machst du denn mit deinem Hund, wo er von dir das Feedback bekommt: "Das machst du richtig toll!"?
Ich selber lobe gerne und auch viel; Bei meinem Youngster (10 Monate) gebe ich ein positives Feedback bei jedem Verharren, welches er zeigt. Im Anschluss daran animiere ich ihn zu einer Reaktion, die für mich wünschenswert ist - nicht, dass er sich nach diesem Lob selber überlegt, wie er jetzt handeln kann, und dann doch etwas macht, was mir nicht so in den Kram passt.
Immer mal wieder erlebe ich bei anderen Hundehaltern eine so starke Fokussierung auf das "Fehlverhalten" des Hundes, dass ihnen die kleinen Momente, wo der Hund andere, wünschenswerte Verhaltensweisen/Signale zeigt, völlig entgehen.
Da frage ich mich dann oft, wie dieser Hund denn dann ein anderes Verhalten lernen soll, wenn er überhaupt kein Feedback für erwünschtes Verhalten bekommt?
Auch das nur mal als Denkanregung - muss bei euch nicht zutreffen, ich sehe euch ja nicht
-
Ergebnis war, das er sich umgedreht hat, so das ich wieder hinter ihm stand.
Deshalb ja der Griff ans Halsband/Geschirr.
Ehrlich gesagt bin ich in dem Moment, wo der Hund auf MICH Druck ausübt, selber sehr straight, und mache deutlich, dass ICH diesen Job übernehme, und es nicht seine Aufgabe ist.
Warum er das macht - nun, das ist ein Blick in die Glaskugel, denn ich selber sehe deinen Hund nicht im Reallife.
Ich habe Hunde kennen gelernt, die so wie von dir beschrieben reagieren - sie "pöbeln" erst dann, wenn die Gefahr schon vorüber ist, und sie sich sicher sein können, dass ihnen nichts passiert.
Hat ein wenig den Eindruck von "Aufpolieren des Selbstbewusstseins", weil der Hund sich hier noch mal selber die Bestätigung holt, die Gefahr vertrieben zu haben.
Eine Gefahr, die gar nicht existierte...
Das sind tatsächlich unsichere Hunde, die nicht sehr souverän sind.
Ob die Unsicherheit deines Hundes aber auch so begründet ist, weiß ich nicht.
Da kann dir deine Trainerin vor Ort, die dich und deinen Hund kennt, sicher ein realistischeres Feedback zu geben.
ah, jetzt verstehe ich, was du meinst. Ich glaube, du liegst ganz richtig, er ist schon so "große Klappe, nichts dahinter". Hat auch Angst im dunkeln. Beim ersten und letzten Gassi ist er immer froh, wenn wir wieder zuhause sind. Aber momentan wird bei uns im Dorf auch gebaut wie blöd, richtiges Spießrutenlaufen. Nächstes Jahr ziehen wir um, in ein kleines Kaff, dann wird es hoffentlich diesbezüglich besser.
Souverän ist er wirklich nicht.
Danke dir.
-
Noch ein weiterer Gedanke: Was machst du denn mit deinem Hund, wo er von dir das Feedback bekommt: "Das machst du richtig toll!"?
Ich selber lobe gerne und auch viel; Bei meinem Youngster (10 Monate) gebe ich ein positives Feedback bei jedem Verharren, welches er zeigt. Im Anschluss daran animiere ich ihn zu einer Reaktion, die für mich wünschenswert ist - nicht, dass er sich nach diesem Lob selber überlegt, wie er jetzt handeln kann, und dann doch etwas macht, was mir nicht so in den Kram passt.
Immer mal wieder erlebe ich bei anderen Hundehaltern eine so starke Fokussierung auf das "Fehlverhalten" des Hundes, dass ihnen die kleinen Momente, wo der Hund andere, wünschenswerte Verhaltensweisen/Signale zeigt, völlig entgehen.
Da frage ich mich dann oft, wie dieser Hund denn dann ein anderes Verhalten lernen soll, wenn er überhaupt kein Feedback für erwünschtes Verhalten bekommt?
Auch das nur mal als Denkanregung - muss bei euch nicht zutreffen, ich sehe euch ja nicht
alles gut, ich weiß was du meinst. Da achte ich aber sehr darauf, ihm ein positives Feedback zu geben, sobald er es "schafft", ruhig zu bleiben. Ob es nun ein Hund aus der Ferne ist, ne Katze, die den Weg kreuzt oder die Zeitungsfrau früh morgens (er findet den Wagen spooky). Meine Trainerin meint auch ganz klar " nicht erst warten, bis er ein Fehlverhalten zeigt, sondern ganz früh für jeden positiven Ansatz loben und bestätigen". Das hat auch viel geändert.
Wie gesagt, wir sind auf einem sehr guten Weg. Aber auch erst seit ICH an MIR gearbeitet habe (positiv denken, ruhig bleiben, mich vor ihm positionieren usw.).
-
Ob es nun ein Hund aus der Ferne ist, ne Katze, die den Weg kreuzt oder die Zeitungsfrau früh morgens (er findet den Wagen spooky). Meine Trainerin meint auch ganz klar " nicht erst warten, bis er ein Fehlverhalten zeigt, sondern ganz früh für jeden positiven Ansatz loben und bestätigen". Das hat auch viel geändert.
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob wir das Gleiche meinen, oder aber aneinander vorbei reden
Du führst komplette Situationen auf, in denen er es schafft, ruhig zu bleiben.
Ich meine aber eher den Ansatz, den Moment wo der Hund durch Zögern zeigt, dass er noch unschlüssig ist, ob er wieder pöbeln soll, oder ob nicht. Das geht eben auch in Richtung des Hinweises der Trainerin.
Ganz wichtig dabei: Bemerkst du dieses Zögern, diese Unschlüssigkeit im Handeln, dann gebe nicht nur ein kurzes, positives Feedback, sondern biete ihm direkt danach eine Lösung an, die in die Richtung geht die du dir wünscht (was normalerweise eine Distanzvergrößerung ist, die du ja selber auch schon als sehr hilfreich erfahren hast).
Vielleicht meinst du aber auch genau das, und hast nur die Beispiele (für mich) unglücklich gewählt
-
Ich hab bei Finya damals zum Teil in solche Situationen reingemarkert (wir haben mit Markerwort, Zeigen und Benennen, Umorientierung und Click für Blick gearbeitet) und sie so aus der Situation rausgeführt. Dazu muss Hund das aber wirklich gut kennen, sonst reagiert er darauf nicht.
Wenn das nicht ging, weil die Situation einfach zu viel für sie war, hab ich sie mir einfach geschnappt, während sie getobt hat und weggetragen. Das Pendant dazu ist beim großen Hund wohl die Methode von Wurli .
Wenn beim Hund gerade nichts ankommt, kann ich auch nichts trainieren, also betreibe ich Schadensbegrenzung und seh zu, dass ich den Hund dort weg bekomme, damit sich sein Verhalten nicht weiter festigt.
Ansagen bekommt sie jetzt lange bevor sie austickt, wenn sie einen Hund doof finden, aber da reicht dann ein "Madame, reiß dich zusammen" und dann packt sie ihr Prollgetue wieder ein. Generell ist sie kein Pöbler mehr.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!