Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 16

Zitat von KrissiMia

Zitat von Hexling

KrissiMia

Das beantwortet nicht die Frage, ob es machbar ist, dazu kenn ich mich nicht aus (hab aber bisher immer gehört, dass die Hunde im Auto warten solang die anderen trailen), aber falls sie wirklich keine Gruppe finden, kann ich den Teetektor-Kurs empfehlen. Müsste glaube ich demnächst wieder starten. Das ist nicht richtiges Fährten, aber so ähnlich und man kann es alleine bzw zu zweit machen, ich fand den Kurs gut aufgebaut und es werden jederzeit Fragen beantwortet, wenn man mal unsicher ist. Vielleicht wäre das eine Alternative, wenn sie überall abgeblockt werden.

Danke für den Tipp, das werde ich ihnen nachher mal sagen.

Vielleicht ist das eine Option für sie.

Ich glaube, dem Hund würde das wahnsinnig Spaß machen, Schnüffeln ist echt sein Ding

Man kann auch viel Nasenarbeit selber zuhause und im eigenen Garten machen ohne viele Hilfsmittel. Ich kann da als Einstieg gut das Buch "das große Schnüffelbuch" empfehlen. Sehr verständlich geschrieben, vermittelt einen ersten Eindruck was es an Nasenarbeit gibt, zeigt typische Fehlerquellen auf und es sind gute Anleitungen für Nasenarbeit drin. Gibt ja nicht nur Mantrailing als Nasenarbeit. Das Feld ist ja sehr groß, was der Hund alles mit der Nase machen kann.

Zitat von Stinkewily

Hallöchen!

immer wieder lese ich, dass man mit manchen Hunden auch mal in den Konflikt gehen muss. Ich kann mir darunter nichts konkretes vorstellen. Wie sieht das für euch aus? Also welche Konfliktsituationen hattet ihr und wie habt ihr sie dann gelöst? Danke für eure Antworten!

Das ist, denke ich, ganz individuell. Unsere Angsthündin hatte eine kurze Knurr- Fletsch- und Drohphase, nachdem sie erstmal Anfänge von Selbstbewusstsein und Sicherheit aufgebaut hat. Gassi gehen war da zu nächtlichen Zeiten noch unerwünscht (aber nötig), also hat sie beim angeleint werden gedroht und bei meinem Mann sogar abgeschnappt. In den Konflikt gehen hieß da für uns, nicht zu weichen und das Gewünschte zwar neutral freundlich, aber bestimmt durchzusetzen. War dann auch nach ein paar Tagen vorbei, war nicht viel Substanz dahinter.

Hätte unser Terrier- Hütimix versucht, das Gleiche zu machen, um seine Ruhe zu haben, hätte es einen gepflegten Anschiss gegeben. Da gabs dieses Thema nie. Dafür Schubsen, in die Hacke zwicken, Weg vertreten oder blockieren, Plätze belegen, selektive Taubheit ... Gepaart mit viel Charme, aber auch das sind Konflikte. Da haben wir der Dame schon mal deutlich klargemacht, dass sie bitte schnell ihre Manieren wiederfinden soll.

Andere Hundetypen versuchen halt auch nochmal mit anderen Mitteln, ihre Interessen durchzusetzen. Und auch das muss man dann im Zweifelsfall ausdiskutieren.

Wichtig dabei finde ich, genau zu gucken, was der Hund da durchsetzen will und warum. Meine Hunde dürfen und sollen eigene Vorstellungen haben und die auch anmerken können. Wenn sie gerade Ruhe halten, kauen oder fressen und nicht gestört werden möchten, gestehe ich ihnen das zu. Wenn Lilly nicht unbedingt beim dicksten Sturm oder Regen rauswill, darf sie das äußern. Und Ronja darf auch gerne mal, so lange es moderat bleibt und im Ernstfall abbrechbar ist, einen ihrer „Isch bin de Batman“ Anfälle ausleben. Das macht ihr das Leben einfach spaßiger. Aber bevor die Blase der Einen platzt oder die Andere zu übermütig wird, setzen wir uns halt durch. Und schubsen lass ich mich nicht ...

Zitat von KrissiMia

Mantrailing/Fährten mit unverträglichem Hund?

Ist das machbar?

Neu zugezogene Bekannte von uns suchen hier im Umkreis eine Gruppe zum Trailen/Fährten irgendwas in der Richtung für ihren Hund, der leider komplett unverträglich ist.

Ist der offline, will er Hackfleisch aus allem mit 4 Beinen machen. An der Leine ist er ein Lämmchen.

Keine Gruppe will sie aufnehmen, Grundvoraussetzung ist absolute Abrufbarkeit und Verträglichkeit ohne Leine weil immer mehrere Hund mitfahren.

Sie waren noch nie mit ihm Fährten und möchten das mit Anleitung lernen.

Wird da wirklich so viel ohne Leine gearbeitet, dass das nicht möglich ist mit unverträglichem Hund?

Ich kenne mich da absolut nicht aus, sehe aber eine Gruppe hier immer mit langen Leinen durchs Unterholz traben

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Wäre hier kein Problem Die Hunde arbeiten ja einzeln und sind die ganze Zeit angeleint. Wenn die Hunde hinterher wirklich mal kurz spielen dürfen, kann der HH mit dem unverträglichen/nicht abrufbaren Hund ja entweder schon fahren, oder den Hund in der Box/Auto parken.

Zitat von Monstertier

Wir hatten auch einige unerträgliche Hunde in der Gruppe, sollte eigentlich kein Problem sein. Während der eine arbeitet, warten die anderen eh im Auto.

Ich möchte hier bitte noch ein v hinzufügen... unerträglich waren auch einige, aber das waren meistens nicht die, die unVerträglich waren

Zitat

Zitat von Monstertier

Ich möchte hier bitte noch ein v hinzufügen... unerträglich waren auch einige, aber das waren meistens nicht die, die unVerträglich waren

Abgelehnt.

Der Verschreibsler ist zu schön für die Stilblüten.

Hab ich befürchtet, die Stilblütendetektive sind einfach zu schnell

Ich hatte den Hund mit 30kg dran als ich ihn noch nicht ganz im Griff hatte. Einfach weil er mit mir drauf dann nicht seitlich wegspringen konnte. Nur mit Leine in der Hand hätte ich ihn niemals gehalten bekommen während der Fahrt wenn er auf einen anderen Hund hätte drauf wollen. Er hing am Geschirr dran und ich hatte in der Hand eine Leine die am HB hing (ganz am Anfang und vor Allem wo es viele Hunde gab auch Halti).

Jetzt nutzen wir das nicht mehr, aber ich würde es immer zuerst so aufbauen als Sicherheit für mich.

Stinkewily

ich hab das heute erst zu meinem mann gesagt, dass man den konflikt auch mal suchen muss....meinen kunden reib ich das auch immer mal wieder unter die nase...

ich meine damit, dass man dinge quasi auch mal ausdiskutiert, bis der hund, verstanden hat, was man möchte.

beispiel von heute morgen...

ich wollte mit den 2 großen raus, welpi sollte drin bleiben. wollte sie natürlich nicht. sie versuchte dann immer wieder motzend durch die offene tür zu flutschen. mein mann....völlig genervt (er sollte so lange bei ihr bleiben) "mach doch einfach schnell die tür zu!"

ähm...nö...

ich wollte nicht, dass welpi die lernerfahrung sammelt....mist, zu langsam gewesen und deswegen nicht mitgenommen worden, sondern, ich muss hier bleiben, weil mutti das so möchte und ganz egal, wieviel terror ich auch mache und wie oft ich auch versuche, mit rauszuflutschen, sie ändert ihre meinung nicht.

oder....essen auf dem boden...

irgendwo auf dem feldweg liegt was leckeres...99% meiner kunden, sehen dann zu, dass sie ihren hund möglichst schnell daran vorbeibugsiert kriegen, damit er es nicht frisst. mach ich gerade nicht. ich will, dass mein hund, die chance hat, sich damit auseinander zu setzen und zu entscheiden, dass es sich nicht lohnt, dass zu essen, weil ich dann echt sauer werde, sondern mir das ding zu zeigen und dafür leberwurst zu kriegen. ich will, dass sie diese entscheidung bewusst treffen und nicht hoffen, dass ichs beim nächsten mal nicht merke, dass sie was futtern.

auch, wenn ich dafür mal laut werden muss oder zur not auch mal was werfe. das sind konflikte, die ich jenachdem auch mal bewusst provoziere, dafür ist mir persönlich das thema einfach zu wichtig.

generell geht heutzutage sehr, sehr viel über konfliktvermeidung, ablenkung, umlenkung, alternativverhalten, was nicht schlecht ist....bitte nicht falsch verstehen. aber es gibt dinge, da finde ich das schlicht nicht zielführend...