Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 16

  • Beim Radfahrer mit Hund. Machen dort diese Fahrradhalter- zum Beispiel von Kleinmetall- Sinn?

    Ich kann nicht einschätzen ob sie das Radfahren sicherer machen, ob ob das eher riskant ist mit sowas loszuziehen. Grade wenn der Hund eher jung und schwer ist.

    Hier im Dorf ist ein eher schmächtiger Mann im Rentenalter jahrelang mit seiner sehr großen, kräftigen und absolut unverträglichen Schäferhündin auf diese Weise Rad gefahren. Zu Anfang dachte ich, der Hund holt sein Herrchen bei der ersten Hundesichtung im hohen Bogen vom Fahrrad. Aber obwohl sie ordentlich gezogen hat, hatte er die Situation zu meiner allergrößten Verwunderung immer gut unter Kontrolle.


    Meine Tochter fährt auch mit Fynn am Springer und das klappt sehr gut. Allerdings zieht er auch nicht woanders hin, sondern ist voll im Tunnel, wenn er mit seinem Frauchen radfahrern darf.

  • Hallo,

    ich habe mal ne etwas blöde Frage.

    Und zwar geht es um bestimmte Kommandos, bei denen ich das Gefühl habe, dass Karl sie einfach nicht so gerne macht. Also besonders Platz und Sich-auf-die-Seite-legen kommen äußerst widerwillig. Wobei es in der Wohnung besser geht, als draußen. Ich denke hier liegt es daran, dass er absolut "verpimpelt" ist.. Mag kein Gras an seinem Bäuchlein, Pfützen sind bäh und igitt, der Boden ist ganz kalt...

    Meine Frage ist: sollte ich es zulassen, dass er "mitbestimmt", welche Kommandos wir nutzen und welche nicht? Also weil prinzipiell brauchen wir ja beides nicht. Wenn er zb ruhig sitzt, reicht mir das völlig.

    Zusatzfrage: Wird sowas in der Sachkundeprüfung getestet und hat es dort Relevanz?

    Lieben Gruß!

  • Ich war jahrelang mit meinen damaligen Hunden am Rad unterwegs und hatte die Leine in der Hand. Ich hatte das Gefühl, so die größtmögliche Kontrolle zu behalten. Einen Springer hatte ich mir nie gekauft weil ich eben Angst hatte, diese Kontrolle zu verlieren und mir der Hund die Hinterreifen einfach weg zieht. Bis ich dann einen geschenkt bekommen habe und es doch ausprobiert habe. Und siehe da, ich fand es super toll! Natürlich muss der Hund wissen, das Schnüffeln am Springer tabu ist und man nicht eben einfach anhält. Daher würde ich wohl immer wieder erst "im Handbetrieb" dem Hund ans Rad fahren gewöhnen und Kommandos beibringen und dann auf den Springer wechseln.

  • Die Sachkundeprüfung ist Ländersache. Bei uns darf man zwischen Sitz, Platz und Bleib wählen - aber eines muss sitzen.


    Mitbestimmung würde ich dem Hund im Normalfall nicht einräumen, da sich das schnell ausweiten kann, wenn der Hund das als inkonsequent abspeichern sollte.


    Dennoch würde ich immer schauen, dass es "zumutbar" ist. Mitten in einer Schlammpflütze zu liegen muss zb nicht unbedingt sein. Aber grundsätzlich sollte der Hund schon ausführen, was man von ihm möchte.

  • Ich würde das Kommando dann halt einfach nicht mehr sagen. Meine alte Hündin setzt sich draußen zum Beispiel nicht mehr gerne hin wenn es kalt ist. Muss sie auch nicht. Ich sage es dann aber auch einfach nicht mehr

  • Das verstehe ich jetzt nicht ganz- ich geh wo lang und mein Hund hat was dagegen und stellt sich mir in den Weg oder wie meinst du das?

    Ja zB, oder lass es um andere Ressourcen wie eben das Futter, Beute etc. sein.

    Also, hätte ich einen Hund, wo sich herausstellt, dass er auf Beute so fixiert ist, dass er die nicht wieder rausrückt, würde es erstmal keine herumliegenden Spielsachen oder Knochen hier geben, die er verteidigen müsste. Oder Schuhe :pfeif: :lol:. Ist aber auch wieder nicht für alle Fälle grundsätzlich anwendbar.


    Es kommt nämlich drauf an, ist es ein Jungspund der halt mal ausprobiert, was ich mache, wenn er mich anknurrt, wenn ich seinen Ball wegnehmen will, oder ist es ein Hund, der aus schlechter Haltung oder von der Straße kommt und der vielleicht hungern musste oder sich um Futter prügeln. Je nachdem baue ich das Ganze auf. Am Ende steht jedenfalls, dass ich alles wegnehmen darf, bestimmen darf, wenn etwas ausgelassen werden muss und dass es für den Hund besser ist, mich ernst zu nehmen und die Mitarbeit zu suchen. Dann kann ich auch sehr großzügig sein.


    Alle Konflikte vermeiden ist genauso verkehrt wie ständig absichtlich neue Konflikte zu erschaffen, um irgendwas zu beweisen, finde ich. Es kommt auf die Situation an, den Hund und auch, was für Vorstellungen ich zb von der Hundehaltung grundsätzlich habe.

  • Huhu!
    ich weiß nicht, in welchen Situationen du die Kommandos anwenden möchtest, aber gibts vielleicht Alternativen für einen Minimalkonsens? Wenn du das Kommando in dem Moment eigentlich nicht brauchst und weißt, der hat da keine Freude, würde ichs weglassen. Dann bist du ja nicht inkonsequent ;)

    Wenn ich bei Willy weiß, ok die schaff gerade kein Sitz bei Wildsichtung, dann muss sie trotzdem auf jeden Fall hinter mir bleiben. Und wenn dann der Moment gekommen ist, wo sies dann schafft, muss sie sich hinsetzen.



    Zur Fahrradsituation:

    Ich fahre Hollandrad und habe eine Leine, die lang genug ist, damit Willy ausreichend Abstand zum Rad hat, aber kurz genug, damit sich da nix verheddert um den Rahmen gewunden. Für mich ist das die sicherste Variante (bzw so ein Springerteil wollte ich mir auch besorgen, aber irgendwie passt das bisher so für uns), weil Willy durchaus mal ne Ente jagen oder einen Hund begrüßen wollte.

    Da sitz ich dann mit meinen 75kg auf dem Zug des 16kg Hündchens. Wenn ich die Leine in der Hand habe, kann ich 1. nicht Richtung anzeigen, wenn ich abbiegen möchte und 2. verzieht es mir im blödesten Fall den Lenker, wenn Willy losspurtet. Als wir noch Rad fahren geübt haben, habe ichs mit der Leine in der Hand versucht und fands extrem unangenehm.

    Sie läuft mittlerweile an lockerer Leine neben mir und ich fühle mich wohl.

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