Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 16
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ein Familienmitglied arbeitet in einer betreuten WG.
Ganz frisch ist Corona ja nun nicht mehr und besagte WG bzw deren Umfeld nun bereits zum xten Mal in Quarantäne. Zumindest ein bisschen. Ein oder zwei mal hat der Dienstgeber die Fälle einfach nie offiziell gemacht. Sonstiges Konzept gibt es immer noch nicht.
Nun sind alle Bewohner der WG erkrankt, nebst etlicher Mitarbeiter. Manche davon tauchten dann doch im Dienst auf, weil "Jetzt ist es auch schon wurscht". Die Mitarbeiter der betroffenen Wohneinrichtung müssen tagsüber einkaufen und Co. um die Bewohner überhaupt zu versorgen.
Schutzmaßnahmen hält wohl ausschließlich das Familienmitglied ein, welches irgendwo am Rande der Verzweiflung schlittert und zwischen "Da läuft so viel schief, da werden Mitarbeiter und Bewohner gefährdet" und "Ich krieg in der Branche nie wieder einen Job, wenn ich der Whistle Blower bin".
Ich könnt nach noch ein paar Details sowas von dauererbrechen angesichts des fachlichen und menschlichen Versagens, das da abläuft.
Und es juckt mich so sehr, es auf mich zu nehmen und die Bude anzuzeigen bei Gesundheitsamt und Co. aber es ist halt naheliegend, von wem es kommt und mit dem Familiennamen sind dann gleich ein paar mehr Menschen im Sozialbereich potentiell die "Bösen".
Und geht mich theoretisch nix an.
Und.
Aber. Wie damit umgehen? Ich krieg Bluthochdruck bei der Sache, nur isses nicht mein Bier.
Klingt danach das da schon länger viel mehr schief läuft. Ich würde schauen, an wen ich mich wenden kann und es dann auch tun. Für die Mitarbeiter, die Angehörigen und die Bewohner...
Und bitte, denke nicht das du die Mitarbeiter anschwärzt, die können da nämlich am wenigstens was für und die wären bestimmt froh, wenn dann endlich mal ordentlich Konzepte erstellt werden...also ich wäre es zumindest, an deren Stelle.
Ich arbeite dort nicht und kann genau nichts belegen. Dafür hängt ein Rattenschwanz an Mitarbeitern in der selben Branche dran, deren Reputation ich aufs Spiel setze. Andere müssten eigentlich die Berufszulassung verlieren.
Sehr komplex, ohne weiter ins Detail zu gehen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung wie beruflich stillgelegt man werden kann, wenn man in manchen Teilen des Sozialbereichs Missstände publik macht.
Von außen, aber trotzdem mit etwas mehr Insiderwissen schaut das derartig fahrlässig von Leitungsseite aus, dass mir schwummrig wird. Wenn es diverse Ämter auch so sehen, müsste der Träger theoretisch seine Zulassung verlieren. Das schreit nach Klientengefährdung, vernachlässigtem Mitarbeiterschutz etc.
Aber wer soll der Bote sein? Mir passiert nix, andere sind direkt betroffen.
Das Familienmitglied ist sehr unsicher, was sein soll. Mich über den Wunsch hinwegzusetzen, mich nicht einzumischen is blöd. Darum zu wissen und nix zu tun, aber auch.
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Hi
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Mal zum Vergleich, wir haben verschiedene Konzepte im Haus, da verschiedene Schwerpunkte (Verwaltung, externe, Wohnheim, Schule, Kindergarten, Internat). Wir Wir über 300 Mitarbeiter die nicht ins HO gehen können, haben 64 Bewohner im Wohnheim und knapp 200 Schüler und Kindergartenkinder. Wir testen 3x/Woche seit letzter Woche und vorher 1x/Woche alle Mitarbeiter und Kinder und die Bewohner die möchten (da halt anderes Konzept). Bei uns gibt es seit letztes Jahr März nur ein paar Verdachtsfälle, da man Kontakt zu positiven hatte, der sich nie bestätigt hat. Wir haben bisher KEINEN positiven Fall, trotzdessen das wir hohen Durchgangsverkehr haben...
Hätten wir diese Konzepte nicht, wäre ich sehr sehr froh wenn jemand umsichtiges auf offiziellen Wegen darauf aufmerksam machen würde und es somit erzwingt. Denn wir im Gruppendienst können am wenigsten etwas an dem Konzept ändern...
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Klingt danach das da schon länger viel mehr schief läuft. Ich würde schauen, an wen ich mich wenden kann und es dann auch tun. Für die Mitarbeiter, die Angehörigen und die Bewohner...
Und bitte, denke nicht das du die Mitarbeiter anschwärzt, die können da nämlich am wenigstens was für und die wären bestimmt froh, wenn dann endlich mal ordentlich Konzepte erstellt werden...also ich wäre es zumindest, an deren Stelle.
Ich arbeite dort nicht und kann genau nichts belegen. Dafür hängt ein Rattenschwanz an Mitarbeitern in der selben Branche dran, deren Reputation ich aufs Spiel setze.
Sehr komplex, ohne weiter ins Detail zu gehen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung wie beruflich stillgelegt man werden kann, wenn man in manchen Teilen des Sozialbereichs Missstände publik macht.
Von außen, aber trotzdem mit etwas mehr Insiderwissen schaut das derartig fahrlässig von Leitungsseite aus, dass mir schwummrig wird. Wenn es diverse Ämter auch so sehen, müsste der Träger theoretisch seine Zulassung verlieren. Das schreit nach Klientengefährdung, vernachlässigtem Mitarbeiterschutz etc.
Aber wer soll der Bote sein? Mir passiert nix, andere sind direkt betroffen.
Das Familienmitglied ist sehr unsicher, was sein soll. Mich über den Wunsch hinwegzusetzen, mich nicht einzumischen is blöd. Darum zu wissen und nix zu tun, aber auch.
Ach scheiße...ich kann das gut verstehen, aber wenn niemand etwas 'anzeigt', wird nie etwas geändert und erst wenn es zu spät ist fragt man sich wie das kommen konnte. Letztens erst ein Skandal in einem Wohnheim/Träger in Bad Oeynhausen (ich glaube da war es in der Ecke) gehört, wo Bewohner misshandelt wurden (über Jahre mit nicht angeordneten Fixierung und Essensverweigerung und Co) und KEINER etwas sagte. Ich kann verstehen, dass man sich nicht traut weil man vor den Konsequenzen Angst hat, aber sowohl für die Mitarbeiter, als auch für die Bewohner wäre es eigentlich besser..
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Ich arbeite dort nicht und kann genau nichts belegen. Dafür hängt ein Rattenschwanz an Mitarbeitern in der selben Branche dran, deren Reputation ich aufs Spiel setze.
Sehr komplex, ohne weiter ins Detail zu gehen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung wie beruflich stillgelegt man werden kann, wenn man in manchen Teilen des Sozialbereichs Missstände publik macht.
Von außen, aber trotzdem mit etwas mehr Insiderwissen schaut das derartig fahrlässig von Leitungsseite aus, dass mir schwummrig wird. Wenn es diverse Ämter auch so sehen, müsste der Träger theoretisch seine Zulassung verlieren. Das schreit nach Klientengefährdung, vernachlässigtem Mitarbeiterschutz etc.
Aber wer soll der Bote sein? Mir passiert nix, andere sind direkt betroffen.
Das Familienmitglied ist sehr unsicher, was sein soll. Mich über den Wunsch hinwegzusetzen, mich nicht einzumischen is blöd. Darum zu wissen und nix zu tun, aber auch.
Ach scheiße...ich kann das gut verstehen, aber wenn niemand etwas 'anzeigt', wird nie etwas geändert und erst wenn es zu spät ist fragt man sich wie das kommen konnte. Letztens erst ein Skandal in einem Wohnheim/Träger in Bad Oeynhausen (ich glaube da war es in der Ecke) gehört, wo Bewohner misshandelt wurden (über Jahre mit nicht angeordneten Fixierung und Essensverweigerung und Co) und KEINER etwas sagte. Ich kann verstehen, dass man sich nicht traut weil man vor den Konsequenzen Angst hat, aber sowohl für die Mitarbeiter, als auch für die Bewohner wäre es eigentlich besser..
In dem Fall besteht theoretisch die Gefahr, dass grad die Kollegen strafrechtliche Probleme bekämen wegen Verletzung der Quarantäneauflagen zb.
Selbst in der grauen Theorie möcht ich nicht die Person in dem System sein, die dafür sorgt, dass alle zb ne relativ hohe Geldstrafe ausfassen o.ä.
Insofern versteh ich den scheinbar momentan gewählten Ansatz, sich an alle gesetzlichen Vorgaben halten, Job erledigen so gut es geht, Rest der Zeit allein daheim einsperren und hoffen, dass nix Gröberes passiert.
Mich macht das halt von außen wahnsinnig, sowas mitzukriegen und...im Grunde auch nicht zu wissen, was gscheiter is. Den Arbeitsplatz von jemand der einem nahesteht nachhaltig gefährden oder doch das Große Ganze im Auge haben?
Und wenn man der Behörde vielleicht nur steckt, sie möge doch mal einen "Wir müssen halt immer Quarantänebesuche machen" Besuch abhalten oder.
Aaaah. Manchmal wünscht man sich, man wüsste manches gar nicht.
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Kann man das nicht anonym melden?
Dann ist es ja nicht zurück zu verfolgen
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Kann man das nicht anonym melden?
Dann ist es ja nicht zurück zu verfolgen
Theoretisch sicher.
Praktisch ist sehr wahrscheinlich, dass jedem klar ist, von wems kommt.
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Und wenn man der Behörde vielleicht nur steckt, sie möge doch mal einen "Wir müssen halt immer Quarantänebesuche machen" Besuch abhalten oder.
Ich glaub, dass es so in der Art der beste Weg wäre.
Man kann mit den Gesundheitsbehörden auch tatsächlich Klartext reden und sagen, dass die MA geschützt werden müssen und es deshalb nach spontaner Kontrolle ohne Anlass aussehen muss.
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Anonym fände ich tatsächlich die schlechteste Lösung. Viel besser wäre es neben den Gefährdungen auch die Bedenken bezüglich sozialer Ächtung offen anzusprechen. Gerade wenn man Missstände meldet, müssten sie damit eigentlich umgehen können und auch da Ansätze haben, wie man bestmöglich vorgeht.
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Bzgl. fremder Hund macht aufs Privatgelaende:
Seit ich jeden der Familie dabei erwischt habe, wie deren Hund hier hinmacht und sie angesprochen habe (aus dem 1 Stock raus..schoen laut ) inkl. Aussage, dass ich meine Hunde gerne auch alle bei ihnen auf Grundstueck machen lassen kann, macht der Hund nicht mehr bei uns auf's Grundstueck
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Und wenn man der Behörde vielleicht nur steckt, sie möge doch mal einen "Wir müssen halt immer Quarantänebesuche machen" Besuch abhalten oder.
Ich glaub, dass es so in der Art der beste Weg wäre.
Man kann mit den Gesundheitsbehörden auch tatsächlich Klartext reden und sagen, dass die MA geschützt werden müssen und es deshalb nach spontaner Kontrolle ohne Anlass aussehen muss.
Ich bin fast gewillt, den Weg zu wählen. Blöd ist einfach nur, dass quasi meine halbe Familie als die prinzipentreuen Querulanten da dann trotzdem mit drin steckt.
Eigentlich hoffe ich ja noch, dass die Gewerkschaft in die Gänge kommt. Oder der schwerere Covid-Verlauf doch ins Krankenhaus muss und das dann ein paar berechtigte Fragen aufwirft. Also für die Person selbst hoff ich es nicht, aber dann müsst endlich wer von extern rein und sich sehr, sehr wundern.
Ach, schwierig über sowas zu sprechen, wenn mans nur bedingt kann und darf.
Trotzdem danke fürs Zulesen. Irgendwo musste das hin.
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