Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 16

  • Womit wir wieder bei meinem angesprochenen Punkt wären : Eine Bewerbung ist sowas, wie eine Pflicht zum Lügen.

    Lügst du nicht und schleimst dich nicht ein, bekommst du den Job nicht.

    Also musst du schreiben dass du auf diesen Job gekommen bist, weil dich das total interessiert, es dein Traum ist, du schon immer gern am PC gesessen/Papierkram/whatever in der Richtung gemacht hast, und du in deinem Job auch total viel Spaß an der Arbeit hattest.



    Selbst dann, wenn du dir eigentlich denkst : Boa, der Job war Soo dermaßen laaaaaangweilig, aber ich brauche halt das Geld.


    Und das ist halt auch wirklich der Grund warum ich echt Probleme hab neue Arbeiten zu finden. Man merkt es mir total an wenn ich auf etwas keine Lust hab, und ich kann mich einfach nicht einschleimen oder etwas vor heucheln das garnicht der Realität entspricht.

    So ein einfacher Grund, wie bspw dass man halt einfach nur Geld braucht, reicht aber nicht. ^^

    Wenn ich mich zB in der Floristik bewerben würde weil da grad eine Stelle frei ist, würde ich mir insgeheim denken : Na toll, Tag ein Tag aus nur Unkraut jäten bis ich Halos bekomme, geil!

    Das merkt man mir dann aber auch spätestens beim Gespräch auch an. Ich kann sowas nicht ^^ Und deshalb hasse ich Bewerbungen.

  • Hm, ich lese tatsächlich gar keine Anschreiben mehr bzw. nur noch wenn der Lebenslauf Fragen aufwirft, d.h. das ganze Brimbamborium wird aus meiner Sicht überbewertet, ich würde SgDuH schreiben und gut iss.

    Ich finde Motivationsschreiben wahnsinnig überflüssig.

    Das finde ich gut zu lesen - das schlimmste an einer Bewerbung ist für mich tatsächlich das Anschreiben, weil ich nie weiß, was ich da rein schreiben soll. Ich such halt einen Arbeit, der potentielle AG hat die Stelle ausgeschrieben, ich finde, dass die Stelle zu mir passt, also bewerb ich mich - was soll man da denn groß schreiben? |)

    Zum Glück hab ich derzeit keinen Bedarf, mich zu bewerben - vielleicht hab ich ja Glück und wenn ich mich irgendwann doch mal bewerben müssen sollte, ist das allgemein so, dass Anschreiben keine Bedeutung haben :dafuer:

    Ich habe auch zwei Freunde im HR, die auch sagen Anschreiben lesen sie selten. Lebenslauf ist wichtig. Deshalb sind bei mir stehts 3,4 Profilsätze auf dem Lebenslauf. (aber Texte und Marketing sind mein Ding)


    Ich stell mir immer vor wie würde eine gute Freundin mich vorstellen und schwuppsdiwupps Text da.

  • Also nutzt man im Grunde eine Urangst des Hundes aus, wenn ich das richtig lese? Und, je mehr Verlustangst, umso "besser" fürs Training? Und je gefestigter der Hund, umso wirkungsloser?


    Außer, ich habe in der Welpenzeit schon die Grundlage gelegt und einen Superrückruf durch die entsprechende hochwertige Bestätigung aufgebaut.

    Also bei uns würde verstecken, wenn der Hund jagen geht gar nichts bringen, weil sie in dem Moment einfach gar nicht juckt, was ich da mache. Wenn sie dann wiederkommt und ich bin weg, dann gerät sie in Panik, aber 1. bringt es mir ja nichts, wenn sie trotzdem jagt Und 2. gerät sie so in Panik, dass sie vermutlich einfach kopflos nach Hause rennt und vom Auto überfahren wird. Daher verstecke ich mich eigentlich nicht und wenn sie dann doch mal panisch an mir vorbei rennt, rufe ich sie.


    Mir wurde gesagt, ich soll mich verstecken, wenn sie nicht kommt. Habe ich am Anfang mal gemacht, ich konnte aber bei ihr keinen Lerneffekt feststellen, außer dass sie eben immer panischer wurde. Deswegen habe ich aber nicht das Gefühl, dass sie mehr bei mir bleibt oder eben nicht jagen gehen würde. Das macht sie trotzdem.

    Den Superrückruf haben wir erst letztes Jahr aufgebaut, der funktioniert leider nicht immer, den würde ich bei jedem weiteren Hund gleich von Anfang an aufbauen. Aber der weitere Hund wird ihn ja eh auch durch Nala immer wieder hören.


    Und nochmal zum Tschüss sagen und gehen: das machen die Besitzer von Nalas Schwester und sagen, dass das bei denen funktioniert und sie dann kommt.

  • Ich würde mich dann einfach nur auf Stellen bewerben, auf die ich auch Bock habe. |)

    Dann ist das mit dem Anschreiben nicht so schwer finde ich.

    OK, man muss vielleicht in der "richtigen" Branche sein.

    Ich habe Architektur studiert und schon zu Beginn des Studiums durften wir uns anhören, dass wir eh keine Jobs bekommen. Viel zu viele Leute auf viel zu wenig Jobs.

    Ich war ein Jahr arbeitslos nach dem Studium, aber habe in der Zeit ein Fernstudium dran gehangen und mich hier und da umgeschaut und vielleicht 10 Bewerbungen geschrieben. Bei zweien war ich zum Gespräch und bei der einen hat es dann geklappt. Da war ich 8 Jahre lang, hab mich dann entschieden, was anderes zu machen. Eine Bewerbung und ich hatte die neue Stelle.

    Meine Schwester hat Medienwirtschaft studiert und etwa 150 Bewerbungen geschrieben bis sie eine Stelle bekommen hat. :ka:

  • Ich hab mich damals nach der Schule im 50 km Umkreis so ziemlich bei allem beworben was ich ansatzweise interessant fand. Von 100 Bewerbungen bekam ich grade mal auf 5 überhaupt eine Antwort, das waren Absagen ^^

    Ich wette die haben alle kurz mal überflogen, wenn überhaupt, gesehen dass ich kein Abitur hab, und haben das ganze direkt abgehakt.

    Ich hab mich zwischendrin sogar beim Bund beworben, und hab natürlich den Eignungstest nicht bestanden weil ich zu klein dafür bin ( Versuch wars Wert, es wäre eh nur ein Jahr Bundesfreiwilligendienst gewesen, Hauptsache irgendwas im Lebenslauf). Das war zwar unnötig, aber Naja |)

  • Na gut, meine Schwester und ich haben uns nur auf Stellen beworben, deren Anforderungen wir entsprochen haben. Trotzdem waren es bei mir nur 10 und bei ihr eben 150 (deutschlandweit beworben). Und sie ist schlauer als ich. xD

    Ich hatte noch das Quentchen Glück bei meiner Berufswahl.

  • Terri-Lis-07

    Ich glaube das ist sehr deutsch dieses Rumgeiere...

    Meine Mutter - Anfang 60 - wurde kürzlich bei einer Bewerbung nach ihren Zeugnissen gefragt. Da muss man sich schon mal an die Birne packen... ok...ich finde auch, dass die Note in Sachkunde der 4.Klasse Einfluss darauf haben sollte, ob ich bei euch nach 40 Jahren arbeiten und Brötchen aufbacken und verkaufen darf.

    Ist wenn man den Job braucht weniger witzig, aber ich würde wahnsinnig gerne mal die Leute da fragen, ob sie noch alle Latten am Zaun haben.



    BettiFromDaBlock: ich hab viele Leute die letzten Jahre in Polen, Griechenland, Ungarn eingestellt für meine Teams: da gibts schlicht und ergreifend sowas nicht. Da sendet man den Lebenslauf, auch ohne Bild und fertig.

    Das hat für mich als Job-Bietende super funktioniert für diverse Rollen und im Endeffekt kann man sehen: Ist grob vorhanden was man an Vorbildung bzw. Erfahrung voraussetzt? Ok, dann kennenlernen.

  • Ich hatte noch das Quentchen Glück bei meiner Berufswahl.

    Manchmal muss man einfach Glück haben und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein



    Bei meiner letzten Bewerbungsrunde bin ich fast wahnsinnig geworden und dachte ich finde nie was und bin dann Bauchwehmässig den Kompromiss eingegangen. Jetzt hab ich eine Ausschreibung letztens gesehen die super gepasst hat und ich hab mich einfach mal beworben und am war ab Eingang der Bewerbung die Favoritin.

  • Es kommt halt auch einfach darauf an, in welcher Branche und in welcher Position man arbeitet. Mein Freund arbeitet in der Softwareentwicklung und da geht es schon lange nicht mehr um: „Na, lieber Bewerber, warum sollten wir gerade dich einstellen?“, sondern um „Liebe Firma, was könnt ihr mir denn anbieten, dass ich bei euch anfange?“ Das sind einfach gute Gespräche auf Augenhöhe, die reden offen miteinander und checken ab, ob sie zusammenpassen und ob die Rahmenbedingungen für beide passen.


    Bei einem Bürojob (also Bürokaufmann/-frau), auf den locker 150 Bewerbungen kommen, ist man sowohl als Bewerber als auch als Firma in einer ganz anderen Position. Da fliegt man wegen Kleinigkeiten schon raus, weil es einfach deutlich mehr Auswahl gibt. Passt man selbst nicht, passt spätestens der übernächste. Da ist man halt gar nicht in der Position, zu verhandeln. Ein klassisches Angebot-Nachfrage-Thema.

  • Ich als Soze wiederum lese erst das Anschreiben und überfliege dann den Lebenslauf und wenn im Anschreiben nicht wenigstens ein Satz über unsere Einrichtung steht, der mir zeigt, dass die Person sich mit der Stelle befasst hat, gibt das ziemlich Minuspunkte.. :pfeif:

    Aber ist halt ne völlig andere Branche.:smile:

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