Probleme mit der Beißhemmung
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Und toben kann er nicht so oft. Wir versuchen ihn zuhause zu beschäftigen mit schnüffeln etc.
Es geht darum, die richtige Balance zu finden. So ein Welpe muss ja auch viel Gelegenheit zu freier Bewegung haben, und das sollte nicht nur in der Wohnung sein. Wie und wo geht ihr denn mit ihm raus? Ich meine jetzt nicht nur raus zum Löseplatz, sondern Ausflüge zu passenden Freilaufstellen, wo der Kleine mal rennen kann, oder auch ruhig die Welt erkunden kann: noch ist ja jeder Busch, jeder Ast- oder Erdhaufen ungemein spannend.
Wir waren jetzt fast jede Woche in der Hundeschule wo er mit anderen Hunden ein wenig spielen konnte.
Freilauf gab es eher weniger bei uns. Tatsächlich nur so 1-2 mal die Woche dass ich mit ihm auf eine Wiese gehe wo er dann mal flitzen kann.
Einen Ausflug in den Wald möchte ich auch gern machen aber da ist die Zeit ja auch immer super schnell rum.. bin mir unsicher was dann zu viel für den Welpen ist und was nicht
Am Wochenende habe ich mich mit einer Arbeitskollegin und ihrem Hund getroffen. Da konnte der Kleine auch mit dem anderen Hund toben und da die beiden sich gut verstanden haben wollen wir das jetzt definitiv öfter machen.
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Wenn dein Welpe - wie die meisten Welpen - Folgetrieb hat, solltest du ihn wirklich viel frei laufen lassen. An der Leine Laufen ist mega-anstrengend für Hunde (sie müssen sich unserem Tempo anpassen - was überhaupt nicht ihrem Tempo entspricht - gleichzeitig erwartet Mensch, dass der Hund nicht an der Leine zieht...) - und zwar nicht nur geistig, sondern auch körperlich!
Unsere Welpen laufen von Tag 1 an viel frei. Natürlich nicht an Straßen, aber dort haben wir sie oft die ersten Wochen getragen und sie dann in geeigneten Gebieten abgesetzt. Beim Freilauf immer schon das Orientieren am Menschen belohnt - das machten sie zwar dank Folgetrieb von sich aus, aber so festigt man es für später, wenn der Folgetrieb schwächer wird und irgendwann ganz weg ist.
Die sog. 5-Minuten-Regel gilt v.a. für das an der Leinelaufen - im Freilauf kann man auch ein bisschen weiter gehen. Zwischendurch, wenn man denkt, dass der Welpe müde wird, kann man ja auch immer mal eine Pause machen oder den Hund ein Stückchen tragen.
Wenn ihr einen Tag mal ein längeres/aufregenderes Gassi hattet, könnt ihr auch einfach die nächsten ein, zwei Tage etwas weniger machen. So haben wir das gehalten, wenn wir in größeren Gruppen Gassi (mit erwachsenen Hunden, dadurch auch 2h (im gemütlichen Tempo) unterwegs) waren oder nach einem Tierparkbesuch - dann gab es eben ein bis zwei Tage nur Pinkelrunden.
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Und toben kann er nicht so oft. Wir versuchen ihn zuhause zu beschäftigen mit schnüffeln etc
Schnüffelspiele sind super anstrengend! Bitte nur selten und vielleicht 2 Minuten am Stück.
Lieber öfter mal im Wald oder so flitzen lassen. In dem Alter war das bei uns mehrmals pro Woche 15-20 Minuten. und ja: ich dann 30 Minuten gefahren für 15 min Auslauf.
Wenn ich den Hund aber nicht korrigiere dann denkt er doch er kann machen was er will?! Oder sehe ich das falsch
Ich hab alles weggeräumt, was sie nicht fressen sollte und Räume in die sie nicht sollte, abgesperrt. Korrigiert werden erzeugt Frust und zu viel Frust zu Übersprungshandlungen.
Willkommen in der Hundehaltung - was ist zu wenig/zu viel/was funktioniert für uns? - wird dich ab jetzt begleiten.
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Nicht ständig verbieten und korrigieren - darob werdet ihr und der Hund nur völlig irre, und Spass macht es auch nicht! Fokussiert auf das was er gut macht, lenkt um auf Dinge, die er tun darf. Das ständige Rumnörgeln am Hund macht nur schlechte Laune und ist nicht zielführend.
Aus meiner Sicht ist das DER ultimative Tip.
Euer Welpe entwickelt jetzt die spätere Einstellung zur Zusammenarbeit mit euch. Wenn er euch jetzt als Spaßbremse und negative Dauerschleife verknüpft, bekommt ihr später Probleme und habt mit Pech einen Hund, der außenorientiert ist.
Wenn ich den Hund aber nicht korrigiere dann denkt er doch er kann machen was er will?! Oder sehe ich das falsch
Bei meinen Welpen gibt es einen kurzen Abbruch, z.B. ein deutliches "Nanana", sobald der Welpe einen Augenblick zu mit guckt oder inne hält, dann Spiel / Alternativverhalten bei mir.
Nach kurzer Zeit reicht ein "NA!" und der Welpe kommt zu mir.... um sich mit mir zu beschäftigen.
Dadurch bin ich keine Spaßbremse, sondern a) löse Korrekturen auf und b) wird sich an mir und der angebotenen Alternative orientiert.
Das geht auch bei Beißen - da lenke ich von meinem Körper auf eine kleine Beißwurst um, die ich zu Welpenzeiten immer in der Hosentasche habe...
Alle meine Hunde haben eine top-Beißhemmung.
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Vielen Dank an eure Ratschläge Lalaland und @l‘eau
Dann werden wir öfter mal einen Ausflug auf eine Wiese oder in den Wald machen und das laufen an der Leine ein wenig reduzieren.
Hierzu hätte ich aber noch eine Frage. Wenn wir das laufen an der Leine üben frisst Milo wirklich alles was am Boden liegt. Bevorzugt kleine Kieselsteine und die Aufmerksamkeit ist so natürlich nicht bei mir sondern am Boden. Ist es hier eine gute Möglichkeit mit Leckerlies ihn zu locken oder wie könnte ich am besten mit dem Thema Fuß laufen und Leinenführigkeit beginnen?
Das ist wirklich ein guter Tipp. Also am besten immer was mitnehmen wo der Welpe dann reinbeißen kann? Und sobald er etwas tut was er nicht tun soll z.b. Tischbein anknabbern an Deutschkurs ansprechen mit einem „Nana“ und das beißen auf etwas anderes umlenken ?
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wie könnte ich am besten mit dem Thema Fuß laufen und Leinenführigkeit beginnen
viel später, wenn es kein Welpe mehr ist.
Also Leine natürlich schon, die brauchts ja in unserer dichten Besiedelung, aber einfach in Maßen. Ich hab den Furz angeleint und aus dem Dorf rausgetragen. Abgesetzt, bin zwei, drei Schritte weitergegangen, als sie begeistert den ersten Grashalm begrüßte, hab mich hingehockt und sie hergelockt. Fertig war die erste Übung zum Thema Leinelaufen. Das kann man dann so nach und nach erweitern. Wirklich an der Leine mitkommen habe ich erst später eingeführt.
Ja, und Fußgehen (so wie ich als Hundesportler das verstehe) ist ne richtig konzentrationsintensive und sportliche Übung, damit solltest du noch ein ganzes Stück warten.
Kinder lernen auch erst die einzelnen Buchstaben und lesen erst viel später Heinrich Heine.
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Wenn wir das laufen an der Leine üben frisst Milo wirklich alles was am Boden liegt. Bevorzugt kleine Kieselsteine und die Aufmerksamkeit ist so natürlich nicht bei mir sondern am Boden. Ist es hier eine gute Möglichkeit mit Leckerlies ihn zu locken oder wie könnte ich am besten mit dem Thema Fuß laufen und Leinenführigkeit beginnen?
Also ich teil das mal:
1. alles vom Boden fressen
Hat meine auch gemacht. Geholfen hat ein positiv (!) aufgebautes Ausgebe-Signal, viel Geduld und Tauscherei. Und Gassi nur da, wo nix giftiges rumliegt.
2. Leinenführigkeit/Fußlaufen
Hat hier ewig nicht geklappt. Ich habs aufgegeben, war ich als Ersthundehalter schlicht überfordert. Wir haben dann mit 8 Monaten angefangen und es ging echt flott ihr das beizubringen. Obedience-Standards brauch ich nicht anlegen, aber sie läuft 90 % der Zeit an der Leine ganz ordentlich und auch Fußarbeit wird immer besser.
Du solltest dir auch überlegen, ob du Hundesport machen möchtest. Da wird Fußlaufen je nach Sportart komplett anders definiert, bewertet und aufgebaut.
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Das ist wirklich ein guter Tipp. Also am besten immer was mitnehmen wo der Welpe dann reinbeißen kann? Und sobald er etwas tut was er nicht tun soll z.b. Tischbein anknabbern an Deutschkurs ansprechen mit einem „Nana“ und das beißen auf etwas anderes umlenken ?
Genau - da muss ein deutlicher Kontrast drin sein, knackiges Na oder Pfui und dann lustige Party mit Zergel oder Beißwurst bei Dir.
oder wie könnte ich am besten mit dem Thema Fuß laufen und Leinenführigkeit beginnen?
Fußlaufen kannst Du beim Welpen über Futtertreiben beginnen, das ist sehr schön im Buch "gemeinsam erfolgreich" von Peter Scherk beschrieben... oder Du lässt es Dir von jemandem zeigen, der es kann. Am Anfang aber noch kein Kommando drauflegen!
Leinenführigkeit trainiere ich anfangs über Richtungswechsel und Ansprache an langer Leine, die ich flexibel durch die Finger laufen lasse - ist der Hund aufmerksam und folgt mir, gibt es Bestätigung.
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Hilfe, mein Kind wird 4 und hat immer noch kein Abi!!!
Was will ich damit sagen? Du hast da ein Baby... mach weniger Streß.... Der kann das in 4 Wochen auch noch lernen. Das muß nicht an einem Tag passieren. Du machst glaub ich Dir so viel Streß, daß sich das auf den Hund überträgt...
Zum Thema evtl. zu viel beschäftigt und damit überreizt wurde schon alles gesagt, da brauch ich nicht meinen Senf dazuzugeben, das ist schön erklärt.
Stell nicht zu viele Forderungen an Dich und den Hund, erwarte nicht zu viel auf einmal, dann wird das schon.
Ansonsten: nicht dauernd korrigieren! WEnn den ganzen Tag wer hinter Dir herrennt: "Mach dies nicht, mach jedes nicht, NEIN - laß Das, hör auf!" - würde Dir das Spaß machen? Ist doch schöner, wenn man zu hören bekommt: "möchtest Du mal..... Komm, laß uns...." etc., also wenn einem konkrete Angebote gemacht werden, was man tun könnte. Also zeig dem Kerlchen, was er tun darf, was Spaß macht, wo Du ihn auch nicht ausbremsen mußt, und Ihr werdet miteinander viel mehr Spaß haben. Einfach von "mach das nicht" zu "mach das" umdenken, dann tut Ihr Euch beide leichter. Denn von "Mach das nicht!" weiß der Hund noch lange nicht, was er denn dann DARF! Das Stichwort hier heißt: Alternativverhalten. Geht er an den Tisch, kriegt er nen Knochen, an dem er knabbern darf. Ist ihm nach Toben, dann nimm die Leine, geh raus und renn ein Stückerl mit ihm. Meine hatten immer abends nachm Füttern ihre irren 5 Minuten. Hab da einfach Spaß dran! Wenn er da rennen will, kuller ihm halt daheim nen Ball, oder geh raus mit ihm, dann muß er zB nicht Deine Hosenaufschläge jagen und zerren :-)
Und noch was: die esten Fehler sind die, die gar nicht erst gemacht werden, weil die müssen auch nicht korrigiert werden. Das erreicht man mit Vorausschauen. Seh ich unterwegs Faros Erzfeind, biege ich ab und wähle nen andren Weg. BEVOR er zu pöbeln beginnt oder angepöbelt wird. Damit verhindere ich das ungewünschte Verhalten, und muß schon einmal mehr nicht "böse" oder "streng" sein. Und Hund lernt nebenbei, daß Du seine Nöte erkennst, ihnen zuvorkommst, quasi "gedankenlesen" kannst und immer eine Lösung anbietest. Das schafft Bindung und Vertrauen.... ;-)
Viel Spaß mit dem Kleinen! ;-)
PS: Hund ist neu bei Dir. Mutter und Geschwister verloren, neue Familie, neue Umgebung, neue Futterroutine, neuer Tagesablauf, neue Forderungen, was Erziehung / Benehmen im Haus betrifft etc.etc. Der Kleine muß gerade unglaublich viel lernen und verkraften. Der BRAUCHT noch kein SitzPlatzFuß. Laß den ankommen. Laß ihn Euch kennenlernen. Mach nicht zu viel. Der muß doch erstmal lernen, daß er Euch vertrauen kann, bevor er schwierige Aufgaben dann mit Eurer Hilfe lösen kann und mit Euch Dinge lernt. Das ist alles voll der Streß für nen Welpen, den man als Halter so im ersten Moment gar nicht sieht - was der alles bewältigen muß in den ersten Wochen! Und allein dieser Streß dreht nen Hudn schon recht schnell hoch, und wenn man dann noch zusätzich Dinge zu lernen verlangt, ist der Hund schnell überfordert, woraus wiederum in vermehrtes Hochdrehen und Herumbeißen resultieren kann. Dann haste nen Teufelskreis.... ;-)
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Wenn wir das laufen an der Leine üben frisst Milo wirklich alles was am Boden liegt.
Wenn das nur beim Training mit der Leine der Fall ist, dann ist das entweder eine Fehlverknüpfung (was ich wg. des jungen Alters eher ausschließen würde) oder eine Übersprungshandlung, weil der Hund gestresst ist.
Also schließe ich mich meinen Vorschreibern an: mach langsam, schalte einen Gang zurück.
Übrigens:
Ich hab Jin mit 12 Wochen von der Züchterin abgeholt und als Ersthundehalter (jedenfalls der erste eigene Hund) war ich total ambitioniert und wollte praktisch sofort mit dem SitzPlatzFuß-Training anfangen. Joa, Jin hatte keinen Bock auf Sitz oder sowas. War überhaupt nicht dazu zu animieren, irgendwie in diese Richtung mit mir zusammen zu arbeiten Also hab ich es gelassen. Es gab also "nur" Hausregeln, Freilauf und das sich daraus anbietende Rückruftraining, Spielen, Kuscheln. Viel Kuscheln. Ein paar Wochen später hat Jin dann den Spaß am Tricks (auch Sitz ist letztlich nur ein Trick) gefunden, Sitz und Platz war schnell verstanden und so nach und nach beherrschte sie dann noch weitere Tricks.
Mittlerweile begleitet Jin mich praktisch überall mit hin (Restaurant, (kurze) Shoppingtouren, Fahren mit den Öffis (machen wir höchstens 1x im Jahr und klappt trotzdem immer problemlos), Altenheimbesuche (als Oma noch lebte)) ist im Büro gerne gesehen (ich habe die dumpfe Vermutung, dass sie mich rausschmeissen, sollte ich je ohne Jin auftauchen), albert dort mit meinen Kollegen und Vorgesetzten rum und wir machen nicht nur Windhundsport, sondern auch Teamsport wie Agility.
Kurz: hab Spaß mit dem Welpen, genieße die Welpenzeit. Zeit für "den Ernst des Lebens" ist auch noch später
Bei meinen Welpen gibt es einen kurzen Abbruch, z.B. ein deutliches "Nanana", sobald der Welpe einen Augenblick zu mit guckt oder inne hält, dann Spiel / Alternativverhalten bei mir.
Nach kurzer Zeit reicht ein "NA!" und der Welpe kommt zu mir.... um sich mit mir zu beschäftigen.
Dadurch bin ich keine Spaßbremse, sondern a) löse Korrekturen auf und b) wird sich an mir und der angebotenen Alternative orientiert.
uh! der Tipp ist klasse! Den werd ich mir auf jeden Fall für meinen nächsten Welpen merken!
Ich glaube, das wir das zwar teilweise auch ähnlich gehandhabt haben, aber nie bewusst und konsequent.
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