Labbi Welpe, Auslastung und Training
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Aufnahme, nach mehreren Monaten stillen Mitlesens :)
Seit letzter Woche lebt unser kleiner Rüde Peanut bei uns und wir sind sehr glücklich. Er ist ein Sonnenschein, zumindest meistens. Und selbst wenn nicht, weiß ich, dass es nicht böse gemeint ist. Er ist jetzt 10 Wochen alt.
Wir sind Hundeneulinge und daher beschäftigen mich natürlich viele Fragen.
Aber ein Thema was mir keine Ruhe lässt, ist die Auslastung und das Training. Das was in den ganzen Ratgebern, Büchern, Blogs etc. zu dem Pensum in den ersten Wochen steht, da kann einem ja Angst und Bange werden. Sprich, nach einer Woche soll er "Sitz" können, nach 2 Wochen "Platz", nach 3 Wochen "Bleib" usw. uws.
Und daneben natürlich auch noch an alle Alltagssituation gewöhnen, ihm das Alleinesein beibringen und was nicht noch alles.
Das ist doch viel zu viel, oder? Ich meine, das ist ein Baby, ich bin froh, wenn ich es schaffe, dass er pro Tag maximal einmal in die Wohnung macht, genug frisst (er ist aktuell noch viel zu leicht für sein Alter), wir zwischendurch spielen (Zerrspiele, leichtes Raufen) und ein paar Übungen (jeweils wenige Minuten Suchspiele und Kommandeoübungen -aktuell "Sitz") mit Leckerlies machen, 3 mal täglich etwa 10 Minuten-15 Minuten spazieren gehen und er seine Schlafzeiten bekommt.
Ich denke, das sollte für den kleinen Kerl doch vollkommen ausreichen am Anfang, oder?
Wenn es hilft, kann ich euch auch den groben Tagesablauf mal aufschreiben.
Bin auf eure Meinungen und Input sehr gespannt und dankbar.
Viele Grüße
Lukas
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- Vor einem Moment
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Alltag kennen lernen ist Training genug. Klar mit Grenzen setzen. Was soll ein Welpe an Tricks wie Sitz, Platz, Bleib bitte schon können und wozu?
Man kann ja auch wunderbar mit erwachsenen Hunden leben, die das nicht können. Womit man weniger gut leben kann: mit nem Hund, der nicht runter kommt, der nicht gelernt hat allein zu bleiben, der keine Frustrationstoleranz oder Beißhemmung hat und der über Tische und Schränke geht.
Mein aktueller Welpe lernt gerade die Welt kennen und ansatzweise seinen Namen. Der ist nicht mit 12 Wochen fertig und auf Abiturniveau, Entwicklung aber auch Erziehung und Training sind ein Prozess.
Es hat im aktuellen Welpenalltag keinen Mehrwert, sich am Sitz abzuarbeiten und geistige Kapazität dafür zu vergeuden. Aktuell ist "Staubsaugergeräusch ist super" und "alte Männer mit Brille sind nett" und der stinknormale Alltag, in dem der Hund leben wird, irgendwie wichtiger. Tricks lernen Hunde später auch noch, wesentliche, gute Umwelterfahrungen sammeln sie später schwerer.
Außerdem muss man sich bei Welpen zum belohnen so runter beugen. Mein Rücken findet auch gut, wenn das erst später kommt.
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Danke dir, pinkelpinscher!
Im Moment bekommt der Kleine definitiv sehr viele Eindrücke aller Art mit, er hat kein Problem mit Straßenlärm und Autos, Joggern, Fahrradfahrern, kleinen Kindern, älteren Leuten, Leuten mit Behinderung (Rollstuhl etc.) und auch anderen Hunden. Vor allem wenn ich bevor er überhaupt in deren Nähe kommt, einmal hingehe und nach Rücksprache mit deren Haltern sie kurz streichle, dann kommt er ganz neugierig an.
Auch läuft er (verhältnismäßig) gut an der Leine, er zieht nicht und läuft zu 90% brav neben einem her. Manchmal bleibt er halt stehen und schnuppert, aber das gestehen wir ihm natürlich zu.
Im Haushalt nimmt er alles dermaßen entspannt hin, ob das jetzt unser Staubsauger ist, mit dem ich um ihn herumsauge, der Fernseher, Topfgeklapper etc.
Das größte "Problem" ist höchstens die Stubenreinheit tagsüber, aber hey, er ist nichtmal eine Woche bei uns und es geht wirklich nur selten etwas rein.
Aber ich denke trotzdem, dass so "einfache" Kommandos wie ein Sitz, oder ein Abrufen mit Namen schon sehr hilfreich sein können. Zb. möchte ich, dass er niemanden anspringt, und wenn ich jemandem erlaube ihn zu streicheln, wäre das halt super, wenn ich ihm sage, dass er dabei sitzenbleiben soll.
Was den Rücken betrifft, gebe ich dir aber absolut recht. (Mit 36 Jahren bereits Bandscheibenvorfallgeplagter)
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Seit letzter Woche lebt unser kleiner Rüde Peanut bei uns und wir sind sehr glücklich.
Erstmal - herzlichen Glückwunsch!
ist die Auslastung und das Training.
Eins vergiss mal gleich - das blöde Wort Auslastung! Das braucht kein Welpe. Allein die Alltagsreize beschäftigen die Murmeln im Kopf zunächst schon genug.
Anfangs ist es wichtig, gerade beim Labbi, dass der Hund Ruhe lernt und nicht 24/7 durch die Bude springt. Im Schnitt sollen Welpen täglich etwa 20h schlafen.
Aber auch, mal für ein paar Sekunden alleine bleiben würde ich von Anfang an üben bzw einfach als das normalste der Welt ansehen. Das erleichtert euch später einiges.
Sitz, Platz und Bleib braucht theoretisch kein Welpe. Ich verstehe dich aber. Sitz haben sie schnell drauf. Aber auch der Rückruf und das Namen lernen erleichtern einen den Alltag.
(er ist aktuell noch viel zu leicht für sein Alter
Was wiegt er denn? Meines Erachtens sind die meisten Labbis schon als Welpe zu dick.
Auch läuft er (verhältnismäßig) gut an der Leine, er zieht nicht und läuft zu 90% brav neben einem her.
Noch... :D...
dass er niemanden anspringt, und wenn ich jemandem erlaube ihn zu streicheln
Ganz ehrlich? Lass ihn nicht antatschen. Ich habe damit damals echt einen Fehler bekommen. Heute erachtet mein Stinkerchen jeden Menschen als potenziellen Kuschler. Ist anstrengend und wer hat da was davon?
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Herzlichen Glückwunsch zum WelpiDu hast da glaube ich, schon ein gutes Gespür.
Wenn ich das Wort "Auslastung" im Zusammenhang mit "Welpe" in einem Ratgeber lese, werde ich sauer. Ich selber habe, als meine Hündin mit 9 Wochen bei mir einzog, auch zuerst so einen doofen Trainingsplan verfolgt. Nach ein paar Tagen habe ich allerdings gemerkt, dass das einfach nur für Nüsse ist.
Alltagssituationen dosiert kennenlernen, ab und zu Kontakt zu anderen Hunden (z.B mit souveränen erwachsenen Hunden), auch mal flitzen lassen, und ganz ganz viel Ruhe und Schlaf. Alles andere kommt nach und nach.
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Erstmal - herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank!
Eins vergiss mal gleich - das blöde Wort Auslastung! Das braucht kein Welpe. Allein die Alltagsreize beschäftigen die Murmeln im Kopf zunächst schon genug.
Anfangs ist es wichtig, gerade beim Labbi, dass der Hund Ruhe lernt und nicht 24/7 durch die Bude springt. Im Schnitt sollen Welpen täglich etwa 20h schlafen.
Aber auch, mal für ein paar Sekunden alleine bleiben würde ich von Anfang an üben bzw einfach als das normalste der Welt ansehen. Das erleichtert euch später einiges.
Durch die Bude springen hat er maximal drei mal Tag. Jeweils nach dem Essen hat er für etwa 5 Minuten (maximal 10) seine "Zoomies", wo er etwas durchdreht. Das sind auch die Momente, wo er schnell mal reinpinkelt, obwohl man kurz vorher mit ihm draußen war, und er einfach nur gewartet hat, bis es wieder in die Wohnung geht.
Was ihn dann gut runterbringt, ist etwas zum Kauen (kein Snack, sondern ein Kong oder Kaffeeholz), leise entspannte Gitarrenmusik (kein Witz) und Bauchkraulen. Dann wird er sofort müde und schläft relativ schnell ein.
Was leider bisher gar nicht klappt, ist ihn in seinen Laufstall zu setzen (da hat er Wasser und immer etwas zum Beschäftigen). Das sind die einzigen Moment in denen er beweist, dass er doch weiß, wie er lautstark sein Stimmorgan einsetzen kann.
Und selbst wenn wir mit im Raum sind, darauf reagiert er komplett allergisch.
Auf 20 Stunden Schlaf sollte er etwa kommen, vielleicht etwas darunter, weil er nachts ca. 6 mal rausmuss und sich oft seeeehr viel Zeit dabei lässt.
Alleine sein habe ich in 10 Sekundenschritten mit ihm schon ein paar mal geübt, gar kein Problem, wenn ich die Tür zum anderen Zimmer wieder aufmache, sitzt er da, oder spielt mit etwas, mit dem er spielen darf.
Was wiegt er denn? Meines Erachtens sind die meisten Labbis schon als Welpe zu dick.
Bei Abgabe (letzte Woche Freitag) hatte er 4,5kg - seine Wurfgeschwister etwa um die 8-9kg.
Heute morgen sind es 5,1kg.
Er ist aber völlig gesund, mehrfach gecheckt durch Züchterin und TA. Abnahme durch LCD war auch ohne die kleinste Beanstandung.
Noch... :D...
Nimm' mir doch bitte nicht meine Illusion
Ganz ehrlich? Lass ihn nicht antatschen.
Damit würde man sich selbst und auch dem Hund wahrscheinlich wirklich etwas Gutes tun. Allerdings auch verdammt schwer zukünftig Freunden und Familie (aktuell halten wir die Begegnungen noch auf einem kleinen Niveau, also jetzt kein Dauerbesuch jeden Tag, auch wenn alle das gerne würden) zu sagen, "bitte nicht streicheln, wenn er an euch hochspringt, selbst wenn ihr in der Hocke seid. Denn springen tur er im Moment einfach immer.
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Ich finde auch, du siehst das richtig! Es sind so viele neue Eindrücke, Alltag kennenlernen, Welt kennenlernen, euch kennenlernen...
Dazu fände ich freies Spiel mit passenden Welpen, bzw. auch den Umgang mit unterschiedlichen erwachsenen Hunden mit gutem Sozialverhalten noch wichtig. Letzteres heißt nicht, der erwachsene Hund will spielen, sondern eher die Sorte, die auch souverän Grenzen setzen kann oder eher ignorant ist. Gerade bei einem Labrador wäre es mir wichtig, der lernt schnell passende solche Hunde kennen.
Ansonsten finde ich den Namen immer recht wichtig zu Anfang, bzw. dass ich Aufmerksamkeit durch ansprechen bekomme. "Kommandos" übe ich bei Welpen noch gar nicht. Klar, wenn er eh zu mir flitzt kann ich das mit mit meinem später geplanten Abrufkommando verbal unterlegen, aber sonst übe ich bei einem Welpen kaum Kommandos. Und wenn so Alltagssachen, die wir eh brauchen und in die Hundespaziergänge halt einfließen (learning bei doing quasi ). Peaches ist 15 Wochen alt und kennt "weiter" und "ähäh" (bspw. nicht den Pferdeapfel fressen), aber von Platz und Bleib hat sie nicht den Hauch einer Ahnung. Sitz kann sie nur, weil das etwas ist, was Hunde schnell von selbst machen und Peaches es sich beim Rest hier abgeschaut hat . Und Enya ist nun 8,5 Monate und kennt tatsächlich auch noch gar kein "Platz" (und "warte" (also eine Art Bleib) nur durch den Aufbau für den Hundesport).
Ich muss mich für die (leider nötige) Begleithundeprüfung dann immer irgendwann zwingen, diesen Sitz-Platz-Fuß-Quatsch zu üben . Braucht m.E. kein Hund und ganz sicher kein Welpe...
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Heute morgen sind es 5,1kg.
Oh, das ist wirklich weniger. Meiner war seit jeher schlaksig und hatte in dem Alter das doppelte. Stresst euch trotzdem nicht und füttert lieber mehrere kleine Portionen am Tag :)
zukünftig Freunden und Familie
Ich finde, bei Personen die der Hund öfters sieht, müssen diese sich durchsetzen. Bei meinen Eltern würde meiner es zB nie wagen sie anzuspringen, Schwiegermutti stellt sich an eine Wand wenn Micky kommt. Aber ganz ehrlich - Selbst schuld. Ich habe es ihr oft genug erklärt, dass er nicht für immer 10kg wiegt und im Winter auch mal Matschepfoten haben wird.
Ich meinte damit nur, ihn nicht von Hintz und Kuntz streicheln zu lassen. Da muss man echt Nein sagen lernen.
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Zitat
Aber ich denke trotzdem, dass so "einfache" Kommandos wie ein Sitz, oder ein Abrufen mit Namen schon sehr hilfreich sein können. Zb. möchte ich, dass er niemanden anspringt, und wenn ich jemandem erlaube ihn zu streicheln, wäre das halt super, wenn ich ihm sage, dass er dabei sitzenbleiben soll.
Das klingt nach gutem Plan. In ein bis zwei Jahren könnte es auch zuverlässig funktionieren.
Vorher ist schneller sein, voraus denken und umlenken meist die bessere Methode.
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Also falls es dir hilft war Luna bei Abgabe mit 8,5 Wochen auch keine 5 kg schwer.Die war die kleinste und schmalste vom Wurf.Wenn du die normalen 3 Mahlzeiten am Tag gibst wird das bald mehr werden.
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