Junghund mag Barf-Zusätze nicht fressen
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Okay, also das Gewicht scheint zu passen. Man kann die Rippen recht gut fühlen, hinten noch leichter als vorne.
Aber gibt es noch Meinungen zu dem Futterplan? Ist der wirklich so schlecht? Ich habe der Züchterin da einfach vertraut, weil die schon sehr viele Würfe hatten und ihre Hunde sind ja auch alle gesund...
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Und das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wieso ich immer dafür plädiere, dass man nur rohfüttert, wenn man selbst das Basiswissen hat, auch dann, wenn man einen Futterplan bekommt.
Der Plan ist gruselig.
Allein die Masse an Futter erklärt, wieso dein Hund nicht auffrisst. Das sind während der Woche fast 800g Futter am Tag. Mein Rüde (Endgewicht 40kg) ist weder m Wachstum noch in den Leistungsphasen auch nur in die Nähe von solchen Futtermengen gekommen.
Wenn der Hund solche Mengen an Futter bekommt und trotzdem vom Gewicht normal ist, bedeutet es, dass die Energiedichte nicht stimmt. Weniger Futter, mehr Energie, sprich entweder mehr Fett im Fleisch oder Kohlenhydrate ins Futter. Ansonsten ist das eine unglaubliche Belastung für die Nieren. Die können das zwar lange kompensieren, wenn sie gesund sind, aber es ist einfach unsinnig und vor allem auch teuer.
Auch die Menge und vor allem das Durcheinander an Zusätzen ist gruselig. Spirulina und Seelagenmehl und das auch noch täglich... wie flying-paws schon schrieb, da wird die Schilddrüse vermutlich nicht lange mitmachen und auch das ganze andere Zeug...
Fast jeder Zusatz hat seine Daseinsberechtigung, aber eben wirklich gezielt und bewusst bei vorhandenem Bedarf einsetzen und nicht täglich übers Futter. Meine würden bei der Pulvermasse auch streiken.
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Aber man liest doch überall 70-80% Fleisch, bestehend aus Muskelfleich, RFK und Innereien, und 30-20% Gemüse/Obst. Und evtl. bis zu 10% Kohlenhydrate. Und der Plan besteht doch aus 20% Gemüse. Ich verstehe nicht so ganz, warum das falsch ist... :/
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Also ihr würdet die Zusätze ganz weglassen? Bis auf das Knochenmehl.
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Also ihr würdet die Zusätze ganz weglassen? Bis auf das Knochenmehl.
Ich würde ein vernünftiges Fertigfutter geben bis du dich eingelesen hast. Und zwar nicht in diese diese dünnen Broschüren, sondern vernünftige Literatur.
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Ich hatte ihr schonmal Nassfutter gegeben, einfach weil ich wollte, dass sie das im Notfall auch frisst, aber davon hat sie leider totalen Durchfall bekommen. Das war damals von Lukullus, das Geflügel & Wild. Ansonsten hab ich auch noch Granata Pet, Happy Dog und Greenwood’s da, weil ich sie ja wie gesagt dran gewöhnen wollte. Soll ich das trotz des Durchfalls geben und den aussitzen? Mit Durchfall ist ja eigentlich nicht zu spaßen bei jungen Hunden...
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Der Darm stellt sich auf das angebotene Futter ein und die Darmflora entwickelt sich entsprechend. (Egal, ob das Futter nun optimal ist oder nicht.)
Die Darmflora ist jeweils unterschiedlich, je nachdem ob der Hund Barf, Dose, Trockenfutter, roh, gekocht oder sonstwas bekommt, besonders dann, wenn bislang nur eine einzige Futterart gefüttert wurde.
Deswegen steht auf Futterpackungen immer drauf, man soll das neue Futter ganz langsam einschleichen und das alte dementsprechend reduzieren. Sonst ist Durchfall die logische Folge, weil die vorhandene Darmflora mit dem neuen Futter nicht umgehen kann.
Hunde, die von Anfang an vielseitig ernährt wurden und alles mögliche kennenlernen durften, sind da wenig empfindlich, weil sie eine vielseitige und anpassungsfähige Darmflora entwickeln konnten.
Bei deinem Welpen mußt du aber sehr vorsichtig und langsam vorgehen, wenn du neues Futter einführen willst, weil er ja von Anfang an nichts anderes kennengelernt hat als das Barf nach dem Plan der Züchterin.
Dagmar & Cara
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Okay, dankeschön. Aber heißt es nicht auch, man soll Rohfutter und Nassfutter nicht in einer Mahlzeit kombinieren?
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70-80 Prozent Fleisch können ein gewaltiger Overkill sein, sogar buchstäblich, wenn die Nieren nicht mehr mitmachen.
Mal zum Vergleich: Meine kleine Hündin hat ihr Leben lang frisch gefressen (allerdings nicht nach einer reinen BARF-Lehre) und hat mit elf Jahren prima Organwerte. Die ist mit acht Kilo Körpergewicht mehr als halb so schwer wie dein Hund und bekommt gerade mal achtzig bis hundert Gramm Frischfleisch täglich, Energie zieht sie aus Reis- Hirse- oder Haferflocken, dazu gibt's gedünstetes und püriertes Gemüse.
Würde ich die nach so einem Plan mit einem halben Pfund Fleisch zuknallen, würde sie 1.) eine Menge Futter stehenlassen, obwohl sie sehr verfressen ist, und mir 2.) buchstäblich aus dem Fell platzen - auf zuviel Protein reagiert sie mit massivem Juckreiz.
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Sie bekommt jeden Tag unter der Woche 570g Muskelfleisch
Sorry, aber wenn das mit Barf in Verbindung gebracht wird, dann kapituliere ich als Barferin seit 20 Jahren.
Wie kommt man denn dazu einem so jungen Hund von 18 KG täglich 570 gramm Fleisch zu geben?
Ich bin selten fassungslos, aber jetzt bin ich es grad. Wer hat diesen Plan erstellt und warum?
Aber man liest doch überall 70-80% Fleisch, bestehend aus Muskelfleich, RFK und Innereien, und 30-20% Gemüse/Obst. Und evtl. bis zu 10% Kohlenhydrate. Und der Plan besteht doch aus 20% Gemüse. Ich verstehe nicht so ganz, warum das falsch ist... :/
70 % Fleisch beinhaltet aber RFK und Innereien
Und mit Muskelfleisch ist durchwachsenes Fleisch gemeint, was man heute so gar nicht in den üblichen Barfshops bekommt.
Ich verlinke mal, was ich gerade im Barf Thread geschrieben habe.
Evt. überdenkst du noch mal deine Fütterung.
So und jetzt mal Swanie Simon
So und jetzt mal der aktive Hund mit 3 %. Macht bei 29 kg eine Futtermenge von 870 g.
70 % Tierisches entspricht 609 g und einer Proteinaufnahme von 122 g. Macht also nicht ganz 20 g über dem Bedarf nach Meyer/Zentek. Entspricht nicht ganz 20 % über dem Bedarf.
Bei 80 % Tierischem kommt man auf eine Menge von 696 g und einer Proteinaufnahme von 139 g - also knapp 36 g über dem Bedarf. Entspricht knapp 35 % über dem Bedarf.
Danke für deine Geduld.
Nun meine Rechnung
Ich nehme wieder exakt das SELBE!! wie du.
Ich verlink mal die Tabele von Nadine Wolf, nach der wir hier gehen mit rein: https://www.barf-check.de/kostenloser-barf-rechner/
Gewicht 29 Kilo, 3 % , mit Getreide.
Komme ich und du auf:
70 Prozent Tierisches.
Zitat
"Ist das Fleisch zu mager, gibt man einfach Fett hinzu. Man muss nur eine kleine Anpassung in der Ration vornehmen und den Fettanteil bei BARF berechnen. Angenommen, der Futterplan sieht 240 g durchwachsenes Muskelfleisch vor und das Fleisch, was gerade zur Verfügung steht, hat nur 5 % Fett. Das wäre z. B. bei magerem Rindfleisch der Fall. Dauerhaft sollte aber wie bereits erwähnt, Fleisch mit mindestens 15 % Fettanteil verwendet werden. In dem Fall würde man das Fleisch mit ca. 25 g Fett ergänzen und diese 25 g dann beim Muskelfleisch abziehen. Das bedeutet, man füttert ca. 215 g Muskelfleisch und 25 g extra Fett, was in Summe dann wieder eine Fleischmenge von 240 g ergibt. Diese Gesamtmenge verfügt dann über einen ausreichend hohen Fettanteil. Unter https://www.barf-check.de/kostenloser-barf-rechner/ ist ein kostenloser Fettrechner erhältlich, der die zu ergänzende"
Quelle: https://www.der-barf-blog.de/2…rum-ist-fett-wichtig.html
Die 70 Prozent splitten sich jedoch und sind mitnichten mit 6 ma 20 mg Protein zu berechnen.
also ich würde den Hund so füttern:
305 g durchwachsenes Muskelfleisch mit 15 % Fett (zum Beispiel Schweinekeule mit 15 g vRp/ 100 g), und auch fütter ich Rind (bekommt man meist nur mager, weshalb ich mit Rinderfett auf die Summe ergänze und dann auch bei 15g bin. egal...wir können auch mit mageren Muskelfleisch rechnen, das sind dann die 20 g vRp / 100 g Fleisch.
Man muss mageres Fleisch (wenn wir mit 20 % rechnen) ergänzen mit Fett und das dann wieder von der Summe abziehen. So sind wir bei deiner (und meiner )Rechnung bei:
300 Fleisch davon 15 % ab sind= 45 g.Wir rechnen weiter mit gerundet 250 g Fleisch
= ca 50 g vRp
Dann kommt Pansen 90 g mit 18 g vRP
= aufgerundet noch mal 18 g vRp
Dann kommen 90 g innereinen, bei 30 g Leber, Innereien gibt M/Z mit 16 und Leber mit 18 gvRP an
= aufgerundet noch mal 18 g vRp
Nun kommen 120 g rohe fleischige Knochen (Ich nehme mal Kalbbrustbein die empfiehlt M/Z auch und die Werte wieder von M/Z, der gibt Kabsknochen mit 10 g vRp an)
= aufgerundet nochmal mit Puffer 15 g vRp
Das sind:
50 + 18+18+15 = 101 g vRp
Das wäre dann eine Barfration für diesen 29 Kilo Sporthund mit 3% nach Swanie Simon, nch der Tabelle von Nadine Wolf und liegt somit UNTER dem was M/Z für einen Sporthund mit 1,5 facher Nahrungsmenge für empfehlenswert hält.
Jetzt könnte man auf die Idee kommen mit Barf ernährte Sporthunde sind nach S Simon mit Proteinen unterversorgt.
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