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  • Ich arbeite bei so Hunden mit Druck. Ich würde sie mit auf Spaziergänge nehmen. Nicht hinterherschleifen, aber durchaus mit Druck. Der Hund lebt ja sonst im Dauerstress. Was hast du denn seit letztem Mal fragen verändert?

    Genau darauf wollte ich hinaus :gut:

  • Ich muss ehrlich auch sagen - obwohl ich ja sehr auf ‚lass sie kommen/no pressure‘ stehe, ich würde nun vielleicht doch mal ein Stellschräubchen drehen. Also sie in Situationen bringen, die sie auch zu überwinden lernt.

    Also ihr die Lernerfahrung ermöglichen, dass ihr nicht der Himmel auf den Kopf fällt. So wie ich es verstanden habe, ist sie gar nicht so gestresst/ängstlich, sondern vor allem in ihrem Verhaltensmuster sehr gefestigt… oder?

  • Auf der Instaseite von Spitz&Pawtners gab's gestern/heute Videos von Penny zu sehen, daher musste ich an diesen Thread denken :herzen1: Hab leider keine Tipps, aber drück die Daumen, dass Penny mehr aus sich rauskommen kann. Der Unterschied zwischen glücklich-ohne-Menschen und Angst/Skepsis bei Gegenwart des Menschen ist schon krass.

  • Ich arbeite bei so Hunden mit Druck. Ich würde sie mit auf Spaziergänge nehmen. Nicht hinterherschleifen, aber durchaus mit Druck. Der Hund lebt ja sonst im Dauerstress. Was hast du denn seit letztem Mal fragen verändert?

    Dauerstress hat sie nicht. Die pennt auch wirklich tief in meiner Gegenwart, nimmt Futter usw. Aber trotzdem ist es ja keine Lösung, wenn sie 23 Stunden in einem Körbchen hockt.


    Ich habe seit dem letzten Mal angefangen, sie in meine Gegenwart zu zwingen. Mit Hausleine ins Zimmer mitnehmen, nach draußen in den Garten bringen. Dort zittert sie dann ganz erbärmlich, hat aber nach einer Minute (habe die Zeit gemessen) das Stück Wurst genommen, dass ich ihr gegeben habe, daher vermute ich, dass die Panik gar nicht soooo groß ist und es tatsächlich festgefahrene Verhaltensweisen sind.


    Wie meinst du das dann mit dem Druck? Also raus und aushalten, dass sie zieht? Dabei stehen bleiben, bis sie sich beruhigt und Schritt für Schritt weiter? Sie klebt sich halt wahnsinnig gerne in eine Ecke und will da dann nicht weg.

    In Ungarn hat sie in der Auffangstation ähnlich gelebt, aber mit deutlich mehr (wechselnden) Hunden und dort wird wohl nichts mit den Hunden gemacht. Medizinisch versorgt, gefüttert und wer gekrault werden will, der wird es. Wenn nicht dann nicht.


    Tatuzita Ich würde mir wünschen, dass sie sich bei mir sicher fühlt, sich an mir orientiert und ich sie so draußen unterstützen kann. Dass sie sich völlig frei im Haus bewegt, auch wenn ich anwesend bin.


    Momo und Lotte Genau, sie kann ja überhaupt keine Erfahrung sammeln, wenn sie nie ihre Komfortzone verlässt. Oder lernen, dass ich gar nicht so schlimm bin wenn sie sich nur im anderen Teil des Hauses aufhält.


    sosha Ja, das ist ein krasser Unterschied. Ich habe sie ja mit der Haustierkamera gefilmt. Da wälzt sie sich öfters, liegt fett auf der Sofalehne, wacht und ist ein ganz normaler Spitz.

  • Was ich jetzt möglicherweise wieder vergessen habe:

    Schläfst du im selben Raum? Seid ihr überwiegend im selben Raum?

    Und arbeitest du mit Signalworten, die verschiedenes Verhalten (anfassen, hochnehmen, füttern, Garten) ankündigen?

  • Wenn aber der Unterschied so gravierend ist, wenn du nicht da bist, dann würde ich schon von einem gewissen Stresspegel sprechen. Wobei das natürlich die Frage ist, weil sie in der Box ja immer in Ruhe gelassen wurde. Aber das ist ja auch gar nicht der spannende Punkt :smile:


    Die Änderung ist ja schon ein super Schritt. Ähnlich würde ich weiter machen. Anfangen sie in deine normale Routine einzugliedern (Routine gibt Sicherheit).


    Schwer zu sagen, was ich mit Druck meine. Gibt es denn ein Video zu der Verhaltensweise? Bestenfalls mit dir drauf? (Gerne auch per PN)? Es ist schwer zu sagen, was Druck ist. Bei meinem Hund kann ich massiven Druck nur über die Stimme ausüben und könnte ihn damit überall hin bewegen. Meine verstorbene Hündin hätte das wirklich gar nicht interessiert.

    Aber ja, ich würde sie durch Druck bewegen.


    Überhaupt sie ist schon so lang da und nicht panisch, ich persönlich (aber das weiß du ja) hätte längst anfangen sie in die normale Routine einzubinden. Das ist unangenehm und ich denke man kann es als kontrolliertes Flooding bezeichnen (hatte dir ja schon dragonwog dir ja schon geschrieben). Ganz vermenschlicht gesagt: wir müssen alle mal durch unangenehme Situationen durch. Auch Hunde können das. Und meiner Meinung nach müssen sie das auch manchmal um Schritte vorwärts.

    Es liegt aber auch stark an dir. Mitleid und Unsicherheit wären schlechte Ratgeber. Du musst dir sicher sein mit dem was du machst und dich wohlfühlen. Sonst verstärkst du die Unsicherheit. Und ich würde mich nicht so an den Leckerlies orientieren. Also vor allem nicht locken. Durchziehen, Belohnung anbieten, will sie die nicht, auch okay, dann gibt es eine kurze Verschnaufpause und dann gehts weiter.


    Bitte beachte, dass ich den Hund nicht kenne und vor allem du dich damit wohlfühlen musst.


    War sie noch nie spazieren?

  • Was ich jetzt möglicherweise wieder vergessen habe:

    Schläfst du im selben Raum? Seid ihr überwiegend im selben Raum?

    Und arbeitest du mit Signalworten, die verschiedenes Verhalten (anfassen, hochnehmen, füttern, Garten) ankündigen?

    Ja, ja und ja🙂 Ich nehme sie an der Hausleine mit, wenn ich weiß, dass ich jetzt länger im Wohnzimmer bin oder wenn es ins Bett geht. Das hat sie mittlerweile auch verstanden und kommt schon viel flüssiger mit.

    Ich spreche sie jedes Mal mit Namen an, wenn ich was von ihr will und kündige dann an, was kommt. Mache mich bei Kontaktaufnahme erst klein, lass sie einen Moment gucken und mache dann erst weiter.


    @Zwerg14 Für Videos bräuchte ich eine weitere Person und das stresst sie zu sehr. Ich habe vor der Ausreise lange mit der Organisation gesprochen und wir waren uns da einig, dass es bei allem Mitgefühl dem Hund nicht hilft, bedauernd neben dem armen Hascherl zu stehen und zu weinen. Der erste Gang in den Garten war für mich zugegeben trotzdem hart und ich hatte die Befürchtung, dass die mich nie wieder in ihre Nähe lässt und es war echt schlimm anzusehen. Aber mittlerweile weiß ich, dass sie a) in der Situation so weit runterkommt, dass sie Futter annehmen kann und b) der Kontakt zu mir nicht schlechter wird, eher besser.

    Leckerchen setze ich, neben dem Handtarget-Training so ein: ich bringe sie in eine doofe Situation (Garten), lege ihr hochwertiges Futter vor die Nase, warte bis sie es nimmt, biete ihr dann noch was aus der Hand an. Dafür muss sie nichts tun, es dient mir langfristig hoffentlich als Gegenkonditionierung und als Stresspegelmessung.

    Nein, ich gehe davon aus, dass die noch nie in ihrem Leben spazieren war. Daher fangen wir mit dem Garten und gucken am Zaun an.


    Was ich unerwartet schwierig finde, ist die "Öffentlichkeit". Die Organisation hat ja ein paar Videos und Fotos bei Insta geteilt, was natürlich abgesprochen war und absolut sinnvoll ist, aber man fühlt sich so bewertet und kann sich nicht erklären. Die Reaktionen waren wohl durchweg positiv, aber eine Person hat geschrieben, dass man so einen Hund auf keinen Fall anfassen solle (das erste Video war vom Anfang, wo sie deutliches Meideverhalten zeigt, was auch gesagt wird, und ich ziehe nicht sofort die Hand weg).

    Ich warte ja auch auf so Kommentare wie "Was muss man so einen Hund nach Deutschland bringen?". Könnte ich sogar verstehen, es hätte sicherlich Hunde mit deutlich besseren Vermittlungschancen gegeben. Aber sie hat bei mir zumindest weniger Stress.


    Damit nicht alles so negativ klingt: sie kann auch unheimlich lustig sein, zum Beispiel wenn sie wie Else Kling in ihrem Körbchen hockt, die kleinen Pfötchen raushängen und sie mich beobachtet. Oder als ich mit Handtuch um den Kopf ins Zimmer kam und mich 6 Kilo Spitz richtig böse und tief angebellt haben. Oder als neulich beim Kraulen unterm Kinn der Kopf immer schwerer wurde und sie in meiner Hand eingeschlafen ist. Da musste ich ein bisschen weinen, aber natürlich ganz leise, damit Madame nicht gestört wird

  • Hat/hatte hier jemand Pflegehunde über "Ein Herz für Streuner"? Wenn ja, wie sind/waren eure Erfahrungen?

    Hier!

    Lies mal den Anfang von Elsas Thread


    Bei Rückfragen gern whatsapp, falls du die Nummer noch hast. 😘

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    Ach die süße Elsa kam daher. Super, danke. Dann lese ich mal die Anfänge durch und melde mich ggf. nochmal. Danke dir :)

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