Pflegestellen hier? Meldet euch mal! :)
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Nach welchen Kriterien sucht ihr euch eigentlich eure Pflegis aus?
Ich finde ja, wenn ich da so ganz rational drangehe, dass man Hunde nehmen sollte, die gute Vermittlungschancen haben. So war es ja bei Nr. 2, den hätte ich wahrscheinlich 5x vermitteln können. Aber gefühlsmäßig zieht es mich ja schon irgendwie zu den ängstlichen Hunden.
Schwierig.
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Warum rational? Als Pflegestelle ist man doch sowieso nur kleines Rädchen im Getriebe und ob man da jetzt schneller oder langsamer vermittelt am Ende egal.
Als ich noch Katzenpflegestelle war sind hier immer bewusst die Allergiker, Diabetiker oder Aggressiven eingezogen. Habe die Möglichkeiten und das Wissen dazu und mir nie Gedanken gemacht, dass ich mehr auf Masse hätte helfen können. Und es gab immer mehr Bedarf an Plätzen wie Meinen als verfügbare Plätze. Ich fand es immer sehr schön, dass ich sowas ermöglichen konnte.
Die paar Male die hier Kitten lebten empfand ich zum Beispiel als unbefriedigend, hatte was von Fließband und gefühlt habe ich mehr Zeit mit Vermittlung als mit den Tieren verbracht. Auch wenn man gleich einer ganzen handvoll Tieren in wenigen Wochen geholfen hat, wo der olle Zausel mehrere Jahre das Büro blockierte, weil er selbstverständlich nicht mit meiner Truppe vergesellschaftbar war und mehrfach aus der Vermittlung zurückkam. Was habe ich mich gefreut als der endlich sein zu Hause gefunden hatte. Und schöner als Tierheim war der Kompromiss allemal.
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Für mich spielt folgendes eine Rolle: was kann ich leisten? Also, an äußeren Rahmenbedingungen: weil Stadt geht kein Angsthund bspw., aber auch an eigenen Kapazitäten emotional wie körperlich. Und dann, welcher Hund sitzt schon lange, obwohl er vielleicht ganz gute Chancen hätte?
Außerdem würde ich wohl bei einem Verein bleiben, bei dem ich gute Erfahrungen gemacht habe und würde nicht wild umher wechseln. Ich finde die menschlichen Verbindungen, die sich da aufbauen, auch irgendwie wichtig.
Und dann finde ich ehrlich gesagt, dass mich der Hund auch irgendwie ansprechen muss. Wenn ich an meine Kapazitätsgrenzen komme, will ich den einfach nicht anschauen müssen und dann noch denken, der wird eh nie vermittelt, so doof wie der ausschaut. Oder so.
Meine persönliche Entscheidung ist auch, dass ich keine Welpen aufnehmen mag und keine HSH-Mixe, soweit optisch beurteilbar...
Bei Katzen würde ich es aber ganz anders machen. Da würde ich (mit gewisser Hilfe) selbst fangen und hätte dann wohl eher viele scheue Katzen. Katzenpflegestelle ist bei mir aber nicht möglich.
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Ich finde das kommt auch darauf an woher der Pflegi kommt. Ich halte persönlich wenig davon z.B. Angsthunde oder schwer traumatisierte Hunde aus dem Ausland herzuholen, die ihr Leben lang in unserer Welt mit den Ängsten/Aggressionen... zu kämpfen haben. Empfinde ich als falsch verstandenen Tierschutz.
Ich finde es sinnvoll Hunde zu holen die eine angemessene Chance auf Vermittlung haben und v.a. eine reale Chance sich dann auch gut in unserer Welt zurecht zu finden.
Ob "schwieriger" oder einfacher hängt dann denke ich auch von den persönlichen Ressourcen ab (tierärztliche Versorgung, Training/Erfahrung/zeitliche Möglichkeiten auf längere Dauer/Nerven bei der Vermittlung...).
Ich wurde vom lokalen Tierheim wegen einem konkreten Hund kontaktiert. Es war ein Fundhund, lebte bereits in Ö im Tierheim, hatte dort quasi 0 Vermittlungschance und kam daher als "Angsthund" zu mir auf Pflegestelle mit dem Ziel, dass er vermittlungsfähig (in erster Linie menschlichen Kontakt zulassen) wird. Den selbem Hund aus dem Ausland hätte ich den Weltenwechsel wahrscheinlich nicht angetan sondern mich wahrscheinlich für einen Kandidaten entschieden der bessere Aussichten hätte sich zurecht zu finden. Ich bin aber auch grundsätzlich ein Fan von Inlandstierschutz und ziehe das dem Auslandstierschutt klar vor.
Das der kleine Kerl sich sooo gut entwickelt hat, haben wir alle nicht erwartet. Könnte man von der Kurve immer ausgehen, würde ich auch jeden Angsti aus dem Ausland nehmen <3.
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Boah… voll die schwierige Frage.
Ich glaube, zunächst muss ich das Gefühl haben, dass der Hund mich anspricht, was immer bescheuert ist, weil es ja immer nur Übertragungsleistungen sind.
Und dann suche ich glaube ich nach Problemen, die in meinem Umfeld eben keine wären. Probleme, mit denen ich leben kann. Aber ich hab oft meine Wunschunde nicht bekommen, die hatten dann plötzlich eine Anfrage für feste Übernahme, dann wurde daraus ein ‚wir hätten da aber noch X und X sitzt im Zwinger und hatte noch nie eine Anfrage‘ und dann wurde es eben X. Hunde, die ich niemals selbst ausgesucht hätte. Und die waren dann doch immer die Passendsten, die Unkompliziertesten, die Nettesten.
Eigentlich müsste ich sagen, dass ich mich auf den Verein verlassen müsste, denn ich lag mit meinen Einschätzungen immer etwas daneben, was die Mentalität der Hunde anging.
Was ich immer als Kriterium angebe/angegeben habe: keine Welpen oder Junghunde, lieber zu schüchtern als zu forsch und kernig, denn ich kann besser päppeln und Selbst/Vertrauen fördern, als Grenzen setzen. Hunde, die von ihren Grundzügen her eher sehr viel Klarheit und sehr enge Strukturen brauchen, liegen mir eher weniger.
Und ich glaube, auch ganz große Hunde, die ich körperlich nicht halten könnte, wären bei mir auch nicht so gut platziert.
Aber sonst bin ich da offen.
Ich hab vor zwei Nächten geträumt, dass der vierte Hund hier eingezogen ist. Es war eine junge Hündin, die aussah wie meine alte Basset-Fauve-Hündin Lotte und die ganz schüchtern war.
Das wäre ja in der realen Welt das komplette Selbstmordkommando. Und mein Freund hat gesagt, wenn ich das machen würde, müsste ich ausziehen. 😄
Aber mieeeep.
Im Traum war das voll richtig alles.
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Ich halte persönlich wenig davon z.B. Angsthunde oder schwer traumatisierte Hunde aus dem Ausland herzuholen, die ihr Leben lang in unserer Welt mit den Ängsten/Aggressionen... zu kämpfen haben.
Ich kann den Gedankengang absolut verstehen und bin bei Straßentieren (Katzen eingeschlossen) für einfangen, kastrieren und freilassen, sofern möglich. Ist es aber leider oft nicht.
Mein Angsthund kam aus dem Ausland und ich habe sie bewusst hergeholt, weil sie eben vor Ort gelitten hat und ich ihr, wenn sonst gar nichts funktioniert, zumindest einen ruhigen Ort mit fester, kleiner Hundegruppe und guter Versorgung bieten kann.
Das Puffelchen ist ja schon länger komplett eingezogen und ist mittlerweile der unkomplizierteste Hund überhaupt.
Ansonsten haben Momo und Lotte und ich wohl das gleiche Beuteschema Würde ich alles genau so unterschreiben. Wenn ich überlege, wie frech der ehemalige Angsthund manchmal ist, dann möchte ich mir lieber gar nicht vorstellen, was ich aus einem ohnehin schon selbstbewussten Hund "rausholen" könnte. Der hängt ab Tag 2 im Kronleuchter
Meine Rumänin gehört auch zur souveränen Sorte, aber wir haben uns auf gemeinsame Grenzen geeinigt. Einen Hund, den ich sehr eng führen müsste, würde ich mir freiwillig nicht holen.
Zu den anderen Beiträgen melde ich mich morgen. Danke schon mal für die Einblicke in eure Art der Auswahl.
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Ich bin etwas unverhofft Pflegestelle für dieses kleine Dingelchen geworden:
Lana ist 8 Monate alt und kommt aus Rumänien.
Die Vermittlung ist leider zum zweiten Mal gescheitert und so sitzt Lana nun bei mir und wartet auf ihren Endplatz.
Bis dahin üben wir fleißig Umweltreize, was sie eigentlich ziemlich gut macht.
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Garm Ich glaube, das schwierigste ist halt die Einschätzung, ob es sich um einen Angsthund handelt oder um einen ängstlichen Hund, der lernt und sich in D gut zurecht findet, zumal er ggf. in eine ruhige Umgebung vermittelt werden kann. In diesen Tierheimen herrscht so verdammt viel Stress, dass eine Einschätzung unfassbar schwierig sein muss.
Und dann ist es halt auch immer eine Frage, was man von den Tieren erwartet etc. Die bei mir als sooo ängstlich eingeschätzte Pflegehündin hat nach kürzester Zeit zB. keine Angstsymptome mehr gezeigt, und tut dies bis heute nicht. In meinem Thread habe ich ja aber auch Vorwürfe bekommen, wie ich sowas nach D holen kann...
Shalea Ach gott, die Süße <3 Warum ist die Vermittlung zwei mal gescheitert?
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Ach gott, die Süße <3 Warum ist die Vermittlung zwei mal gescheitert?
In der ersten Familie wurde sie von den Kindern sehr bedrängt und hat in ihrer Unsicherheit geschnappt und bei der zweiten Vermittlung haben sich die Unsicherheiten der frischgebackenen Besitzerin und von Lana hochgeschaukelt. Auch hier war sie nur 8 Tage. Es wurde zu schnell zu viel gewollt und als Lana zum zweiten Mal Besuch angebellt und angeknurrt hat, wurde die Überforderung zu groß. Es war für den zweiten Besuch sogar eine Trainerin involviert, die die Schritte aber auch zu groß geplant hat. Lana hätte einfach Moderation gebraucht bzw wäre mein erster Schritt gewesen, zu sagen: Besuch kommt, das ist hier selbstverständlich und du wirst dazu auch nicht gefragt, du gehst nicht zum Besuch und der Besuch nicht zu dir, du hast hier keinen Job.
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Shalea - wie kann denn ein Hund von oben aussehen, aus könnte es kein Wässerchen trüben und von unten einfach eine Grande Dame, die für ihren Ruhm schon über Leichen gehen musste?
Die ist entzückend.
dann möchte ich mir lieber gar nicht vorstellen, was ich aus einem ohnehin schon selbstbewussten Hund "rausholen" könnte. Der hängt ab Tag 2 im Kronleuchter
Ich sterbe einfach vor Lachen!
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