Jetzt ist er einfach weg

  • Ja sie merken natürlich dass er nicht mehr da ist, sie fragen auch nach ihm und wollen spazieren gehen. Ich meine sie verstehen nicht dass wir ihn begraben. Bei einem der Zwillinge hätte ich sogar bedenken dass er versuchen wird ihn auszubuddeln.

    Mein Mann schließt es aus den großen dabei zu haben, ich denke auch, dass ich ihn am liebsten selbst entscheiden lassen würde.


    Ich erwische mich andauernd dabei wie ich mir wünsche, er kommt jetzt einfach zu uns an den Esstisch oder stubst mich an wenn ich im Garten sitze. Es ist unerträglich.

    Ich habe auch andauernd total egoistische Gedanken, vielleicht hätten wir doch versuchen sollen ihn weiter zu behandeln. Die Heilungschancen waren sehr gering, aber dennoch wünsche ich so sehr er wäre noch da und ich könnte ihn kuscheln.

  • Puh, ob ein 5 jähriges Kind dabei sein muss musst du entscheiden, es ist schon hart zuzusehen bei sowas.


    Ansonsten, mein allerherzlichstes Beileid. ?

  • Es tut mir leid mit eurem Butch.

    Er wird jetzt hinter der Regenbogen Brücke mit seinen Freunden spielen und euch von dort beobachten.


    Ich würde die Kinder integrieren. Trauer (sie dürfen ruhig sehen dass es dir schlecht geht. Du musst dich nicht vor ihnen verstellen) gehört zum Leben dazu. Kinder sollen und müssen lernen damit umzugehen.

    Auch der Tod gehört zum Leben dazu. Kinder gehen damit ganz anders um als wir. Viel natürlicher. Und meist unbefangen und ohne Angst.

    Malt zusammen ein Abschiedsbild, bastelt ein Kreuz, gestaltet zusammen das Grab - das hat mir, aber auch meinen Kindern, immer geholfen mit dem Verlust eines geliebten Haustieres umzugehen

  • Wir haben gestern zusammen eine Kerze verziert die wir immer anzünden wollen wenn uns danach ist. Die Kinder dürfen Steine bemalen, die wir dann aufs Grab legen.

    Aber ich bin einfach so überwältigt von dem Schmerz. Ich bekomme kaum Luft.

  • Das tut mir sehr, sehr leid. Ich habe meinen Seppi im Januar mit 6 Jahren gehen lassen müssen und immer noch übemannt mich die Verzweiflung und das Nichtbegreifen, dass er nicht mehr hier ist. Und wenn ich abends, jeden Abend, weinend in den Sternenhimmel sehe ist mir oft so, als zwinkere mir ein Stern zu...

    Gestern habe ich darum gebeten, doch mal ein Zeichen zu bekommen, dass es ihm gut geht - da sah ich eine Sternschnuppe. So etwas tröstet mich.

    Stell Deinen Kindern frei, ob sie beim Begräbnis dabeisein möchten. Sie werden im Laufe des Lebens noch viele Verluste hinnehmen müssen. Über den Anfang des Lebens reden wir gern, das Ende gehört genauso dazu.

    Ich bin nicht gläubig, aber ich bin überzeugt, dass die Seele unsterblich ist und ich alle meine Liebsten wiedersehen werde. Ich könnte den Schmerz sonst nicht ertragen.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie die Kraft, den Verlust zu verarbeiten - und wer weiss, vielleicht kommt ja eines Tages Sternenstaub zu Euch?

  • Hi, auch von mir liebe Grüße und mein Mitgefühl!

    Ich bin total pro dabeisein. Ich bin allerdings auch der festen Überzeugung, dass Kinder, wenn sie es gut erklärt kriegen, das Ganze besser wegstecken als wir Eltern. Weil sie nämlich noch Erklärungen bekommen können, die sie glauben, weil sie Mama und Papa so sehr vertrauen:

    Nämlich: "Es geht ihm besser dort, wo er jetzt ist."


    Sie glauben das. Das ist ihre große Stärke, dass sie meistens nicht zweifeln oder hadern.


    Ich wünsche euch alles Gute!

  • Das tut mir unfassbar leid für euch, fühl dich unbekannterweise gedrückt :streichel:


    Ich musste meine geliebte Hündin Tara auch am 29.07.2020 gehen lassen :( es kam total unerwartet.

    Auf einmal war sie plötzlich nicht mehr da und es tat unglaublich weh, dass niemand mehr da war der mich schwanzwedelnd an der Haustür begrüßt. Ich konnte z.B. eine zeitlang das Haus kaum verlassen aus Angst vor dem Heimkommen. Auch alltägliche Dinge wie kochen bekam ich nicht auf die Reihe, einfach weil Tara so gefehlt hat, der Blick den sie mir immer vom Sofa aus zu geworfen hat... am liebsten wollte ich nur noch schlafen, aber wenn ich mich hingelegt habe, hatte ich das Gefühl es lägen tonnenschwere Steine auf meiner Brust, die mir die Luft zum Atmen nehmen...


    Ich kann dich also sehr gut verstehen

    Der Schmerz wird nicht wirklich weniger, aber man lernt damit zu leben. Mein Freund und ich sitzen oft zusammen und erinnern uns schmunzelnd an die ein oder andere Anekdote und das ist wirklich schön.


    Seit ca. 1 Monat sitzt die eigentlich nicht geplante jetzt 9 Monate alte Nala hier, sie ist das komplette Gegenteil von Tara, was auch gut so ist.

    Ich habe es aber bis heute nicht geschafft mein Profilbild hier, WhatsApp Profil, Handydisplay Foto, etc. zu ändern... das braucht einfach seine Zeit


    Ob deine Kinder bei der Beerdigung von Butch dabei sein sollen, kannst nur du entscheiden, du kennst sie am besten.

    Ich war als Kind auch schon sehr früh dabei und bin meinen Eltern dafür sehr dankbar

  • Das Loch, was ein Hund hinterlässt ist einfach unendlich groß :streichel:


    Lass die Kinder dabei sein, auch Verluste muss man be-greifen um sie zu verstehen

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